Wer seinen PC übertakten möchte oder auch im Sommer Ruhe vor hohen CPU-Temperaturen haben will, stellt sich irgendwann die Frage nach einem leistungsstärkeren Prozessor-Kühler. Stellt sich die Frage ob Luft- oder doch lieber Wasserkühler? Wieso nicht beides mit einer Kompaktwasserkühlung kombinieren, die obendrein noch erweiterbar ist? Wir schauen uns heute die Raijintek Triton an, die genau all diese Eigenschaften besitzt und klären, ob sich ein Kauf lohnt.
Design und Verarbeitung
Kompaktwasserkühlungen sind voll im Trend! Wenn auch die Auswahl (noch) nicht so erdrückend groß wie Luftkühlern ausfällt, wirkt der Markt doch langsam unübersichtlich. Einige Hersteller, wie auch Raijintek, setzen statt eines komplett geschlossenen Systems auf Modularität des gesamten Kühlsystems. Vorteil an dieser Variante: Man kann bei Bedarf noch andere Kühlkomponenten in den Kreislauf einbinden ohne eine komplett aus Einzelteilen bestehende Wasserkühlung einzusetzen.
Raijintek spendiert der Triton einen 240-mm-Radiator der mit zwei passenden 120-mm-Lüftern aus dem eigenen Hause bestückt wird. Gefertigt ist der Radiator aus Aluminium. Am besten findet der Radiator seinen Platz im Deckel des Gehäuses, die Lüfter so montiert, dass diese nach oben raus blasend arbeiten. Angeschlossen werden beide 120-mm-Lüfter über einen 3-Pin-Stecker. Die beiden Lüfter wurden von Raijintek mit einem gemeinsamen Anschluss versehen, so können beide an nur einen Lüfteranschluss im Gehäuse angeschlossen werden. Daneben ist am Kabel auch ein Potentiometer angebracht, mit dem die Drehzahl stufenlos eingestellt werden kann. Das Kabel zum Potentiometer ist leider recht kurz geraten, so fällt das Verbauen an einem freien Slotblech oder der Front aus.
Der Kühlblock selbst beherbergt neben der CPU-Kontaktfläche aus Kupfer, die integrierte Pumpe sowie den Ausgleichsbehälter. Versehen ist dieser auf der Oberseite mit einem Stupfen. So kann Kühlmittel nachgefüllt oder auch komplett ausgetauscht werden. Dies geschieht allerdings alles auf eigene Gefahr ohne von der Garantie abgedeckt zu sein.
Der Ausgleichsbehälter ist, wie auch die Schläuche, transparent gehalten um so, falls Wasserzusätze verwendet werden, dies im Gehäuse schick zu präsentieren. Auch verfügt der Ausgleichsbehälter über eine weiße LED Beleuchtung. Strom bezieht die Pumpe dabei über einen 3-Pin-Stecker, der am besten mit dem CPU-Lüfter-Anschluss auf dem Mainboard verbunden wird. Ebenfalls ist es möglich, das System mit z.B. einem VGA-Wasserkühler zu erweitern, da Raijintek hier auf weit verbreitete G12-Anschlüsse setzt, was die Schläuche angeht.
Montage und Zubehör
Raijintek liefert zur Triton das nötige Montagematerial mit, dazu gehört auch eine verständliche Anleitung sowie drei Farbzusätze in rot, blau und grün mit der die Kühlflüssigkeit bei Bedarf eingefärbt werden kann.
Vor dem Einbau sollte die Triton auf Dichtigkeit überprüft werden, was natürlich außerhalb des Gehäuses sattfinden sollte. Danach geht die Montage leicht von der Hand, es wird lediglich ein Schraubendreher benötigt. Die Montage kann, je nach Geschick und Gehäuse, in 10 bis 15 Minuten bewerkstelligt werden. Hat die Triton Ihren Platz auf der CPU gefunden, macht die Kühlung schon im ausgeschalteten Zustand einiges her. Der Platz für RAM mit hohen Kühlkörpern wird durch die Kühlung nicht beeinträchtigt.
Benchmarks
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Die Raijintek Triton weiß im Test nicht nur durch Ihre Optik zu überzeugen, sondern lässt auch bei der Kühlleistung die Muskeln spielen und positioniert sich in den Test im fast an der Spitze des Testkandidaten.
Die Lautstärke
Da uns zurzeit leider noch kein Lautstärkemessgerät zur Verfügung steht, wird die Lautstärke hier zum Start subjektiv beurteilt. Bei 12 V Lüfterspannung sind die beigelegten Lüfter leider deutlich aus dem Gesamtsystem zu hören. Besonders interessant ist der Umstand, dass die Kühlung auch mit langsameren Lüftern noch sehr gute Temperaturwerte liefert. Dem Einsatz leiserer Lüfter steht demzufolge nichts im Wege.
Fazit
Im Test zeigt die Raijintek Trition nicht nur in den Bereichen Optik und Verarbeitung was die Kühlung drauf hat, grade im Bereich der Kühlleistung zeigt sie der Konkurrenz wo der Hammer hängt. Bei der Lautstärke hingegen sollte man bei den mitgelieferten Lüftern nachbessern. Wer auf die Lüfter verzichten kann, für den bietet Raijintek, die Triton auch in einer [ASIN:B00Q9HD7AS|Core-Variante]] an, hier entfallen die beiden 120-mm Lüfter im Lieferumfang.
Die Optionen mehrere Komponenten in den Wasserkreislauf einzubinden zeigt deutlich, dass wir es bei der Raijintek Trition mit weit mehr als einer „klassischen“ Kompaktwasserkühlung zu tun haben. Wer sich eine erste kleine Wasskerühlung aufbauen möchte oder auf hohe Kühlleistung Wert legt, sollte ein Auge auf die Raijintek Trition werfen.
Spezifikationen
Modell | Raijintek Triton |
---|---|
Sockel Intel LGA | 775 1150 1155 1156 1366 2011-3 |
Sockel AMD | AM2/AM3 (+)/FM1/ FM2 (+) |
Maße Ausgleichsbehälter | 38 x 56 x 39 mm |
Maße Radiator | 275 x 120 x 32 mm |
Schlauchdurchmesser | 9,5 - 12,5 mm (ID/AD) |
Pumpengeschwindigkeit | 3000 U/min |
Spannung (Pumpe) | 12 V |
Förderleistung (Pumpe) | 120 l/h |
Lautstärke (Pumpe) | 20 dBA |
Gesamtflüssigkeit | 350 ml |
Lüfterdrehzahl | 1000 – 2600 U/min |
Lautstärke(Lüfter) | 36,6 dBA |
Fördervolumen | 196,9 m³/h |
PWM | Nein |
Besonderheiten | Beleuchtung, Erweiterbar |
Preis in € | 52 |