Ich war auch mal Anfänger =)
Wenn sie alle keinen Autofokus haben, dann kannst du sie auf MFT und Canon-APSC ausprobieren.
Die Blende verdoppelt sich nur im Vergleich zu Vollformat, und das auch bei den neuen Objektiven von Panasonic und Olympus für MFT. Das heißt einfach: Wenn du mit einer MFT-Kamera dasselbe Bild erzeugen möchtest, wie mit einer Vollformatkamera mit einem 50mm Objektiv und Blende 2,8. Dann musst du an deine MFT-Kamera ein Objektiv mit Brennweite 24mm und Blende 1,4 verwenden.
Wenn du eine APSC-Kamera von Canon hast, und damit dasselbe Bild machen möchtest wie oben (also Vollformat, 50mm, Blende 2.8) dann brauchst du eine Brennweite von 31,25mm mit einer Blende von 1,75 (da Canon einen Crop-Faktor von 1,6 hat).
Bei einer Fuji, einer Nikon APSC oder einer Sony DSLM mit Crop-Sensor (Die Sony DSLM's gibt es auch mit Vollformatsensor) hast du einen Crop-Faktor von 1,5. Das heißt für dasselbe Bild müsstest du eine Brennweite von 33,3mm und eine 1,9 Blende (aufgerundet).
Die Blende, die auf den Objektiven steht, bezeichnet immer die Lichtmenge, die rein rechnerisch durch das Objektiv hindurch gelangt. Die verändert sich auch nicht bei kleineren Sensoren, denn die Lichtmenge interessiert es nicht, wie groß der Sensor ist. Die Blende bezeichnet also nicht die Schärfentiefe. Um aber die mögliche Schärfentiefe heraus zu bekommen, muss man immer mit dem Crop-Faktor multiplizieren. So bekommt man dann ein Equivalent.
Die Angaben auf den Objektiven bei MFT, APSC und Vollformat sind immer unabhängig von der Sensorgröße. Daher musst du auch die Objektive von MFT und APSC mit dem Cropfaktor multiplizieren, um so einen Vergleich zu Vollformat zu ziehen.
Sallop kann man sagen: Je kleiner der Sensor, desto schlechter kann man Objekte freistellen (z.B. bei Portraits den Hintergrund unscharf machen). Wenn dir das also wichtig ist, dann würde ich MFT eher nicht kaufen. Da ist APSC schon deutlich besser.
4 Belichtungsstufen heißt, dass du die Belichtungszeit um 4 Stufen verlängern kannst. Wenn du also ohne Stabi mit 1/200 Sekunden belichten würdest, dann könntest du mit dem Stabi mit 1/12 Sekunden belichten. Das klingt jetzt total toll. Aber die meisten Objekte, die so still halten (nur feststehendes, also Landschaft und Gebäude) würdest du meist sowieso mit einem Stativ fotografieren. Auf dem Stativ musst du den Stabilisator ausschalten, weil er immer etwas vibriert. Der Stabilisator versteht nicht, dass er sich ausschalten sollte und versucht auf Teufel komm raus etwas zu stabilisieren. Das fürt dann zu unscharfen Bildern.
Als Verlgeich: Personen, die posieren fotografiere ich manchmal mit 1/50 Sekunde (aber hier muss die Person schon wirklich sehr still halten), aber lieber mit 1/150 oder 1/200 Sekunde! Einen stillsitzenden Hund fotografiere ich mit mindestens 1/200 Sekunden, lieber aber mehr wenn es geht. Ein Hund ist ähnlich sprunghaft wie Kinder. Bei sich bewegenden Hunden/Kindern um die 1/500s oder deutlich mehr.
Bei sich bewegenden Objekten (Sport, Kinder, Tiere) bringt der Stabilisator also nichts mehr, da die Verschlusszeiten klein sein müssen um die Bewegung scharf einzufangen.
Du siehst also, dass dir der Stabilisator nur in bestimmten Fällen einen Vorteil bringen würde. Zum Beispiel für Amteur-Videos ist er ganz praktisch, weil man mal nette Situationen aus der Hand filmen kann. Dafür sind dann aber auch Autofokusobjektive deutlich einfacher, da man den Fokus nicht selbst ziehen muss. Für solche Situationen nutze ich ein Kit-Objektiv. Ein engagierter Videograph wird aber auch hier bald ein Stativ und/oder ein Schwebestativ verwenden wollen, weil es einfach bessere Videos liefert. Für Menschen mit einem Tremor/Dauerzittern ist ein Stabilisator sicherlich eine Erleichterung.
Also wie gesagt kannst du die Objektive bei MFT und Canon APSC einfach mal ausprobieren. Du wirst jedoch merken, dass dir der Weitwinkel für Landschaftsaufnahmen fehlen wird, denn deine 28mm Objektive wirken entweder wie ein 45mm Objektiv (Canon) oder ein 56mm Objektiv (MFT).
Dennoch habe ich mit einem 28mm Objektiv an einer Canon APSC ein, zwei sehr schöne Panoramas geschossen (mehrere Bilder, die ich dann im Bearbeitungsprogramm zusammengesetzt habe). An der Canon ist der Bildausschnitt des 28mm Objektiv Vergleichbar mit einem 45mm Objektiv an Vollformat, daher für Landschaften schon etwas "zu weit reingezoomt". Deswegen habe ich dann mehrere Bilder zusammengesetzt.