[Kaufberatung] Upgrade von Canon EOS 600D sinnvoll?

  • Hallo =)


    ich spiele mit dem Gedanken, mir eine neue DSLR zuzulegen (und evtl ein neues Objektiv), bin mir jedoch nicht sicher, ob es sich lohnt. Erhoffe mir hier den ein oder anderen Tip zu bekommen =)


    Fotografie-Verhalten:
    Fotografie ist bisher ausschließlich ein Hobby. Ich bin aber niemand, der nur wegen des "Fotografieren wegens" fotografiert xD. Ich fotografiere größtenteils Freunde & Bekannte, Partys und Feste und hauptsächlich im Urlaub alles mögliche. Dabei gibt es kein Foto, das nicht in Photoshop landet, da dies mein eigentliches hobby ist.
    Dennoch kann ich mir vorstellen auch mal gegen Bezahlung zu fotografieren (z.B. Bewerbungsfotos), da ich schon darauf angesprochen wurde und es mir Spaß machen würde.


    Ich besitze momentan folgende Ausrüstung:

    • Canon EOS 600D

      • Besitze ich seit 3-4 Jahren und war immer recht zufrieden damit. Auch jetzt habe ich nicht das Gefühl, dass mir etwas Essentielles fehlt. Dennoch merke ich hier und dort, dass die 600D nur eine Einsteigerkamera ist und meine Fotos von einer besseren Kamera profotieren könnten.

    Das sind meine Objektive:

    • Canon EF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 IS II

      • Das ist das Kit-Objektiv, dass ich zwar am Anfang viel genutzt habe, jetzt aber nahezu gar nicht mehr verwende. Werde ich vermutlich verkaufen.
    • Canon EF 50mm 1:1.8 II:

      • Das Objektiv habe ich mir als erstes zugelegt, vor allem wegen des unschlagbaren Preises. Hat mir auch immer viel Spaß gemacht (Größtenteils Portraits), obwohl ich es auch nicht mehr benutze. Werde ich vermutlich auch verkaufen.
    • Canon EF 85mm 1:1.8 USM

      • Hier muss ich sagen, dass das 85mm mein absoluter Liebling ist. Größtenteils für Portrait-Fotografie.
    • TAMRON 18-200mm 1:3.5-6.3 XR Di II Canon

      • Das 18-200mm habe ich mir mit dem 85mm gekauft, da ich ein Zoomobjektiv für den Urlaub wollte. Für diesen günstigen Preis bin ich auch sehr zufrieden. Ich muss allerdings sagen, dass das Objektiv mehr "mittel zum Zweck" ist (Allrounder für den Urlaub) und ich gerne noch eine kurze Festbrennweite hätte (für Landschaft und Architektur).


    So sieht's momentan aus, jetzt wisst ihr hoffentlich so viel wie ich :D
    Nun spiele ich mit dem Gedanken mir eine neue DSLR zu kaufen. Da kamen mir natürlich die Canon EOS 70D und auch die Canon EOS 6D in den Sinn.


    Canon EOS 70D:
    Die besseren Features sind natürlich alle toll, aber ich bin mir nicht sicher, ob die 70D in Sachen Bildqualität wirklich ein Mehrwert ist. Rein von den Werten scheint es keinen signifikanten Unterschied zu machen, der einen Kauf (und Verkauf der 600D) für mich rechtfertigen würde. Oder irre ich mich da?


    Canon EOS 6D:
    Die 6D läge schon an der Grenze von dem, was ich ausgeben möchte (1500€ maximal). Was mich hier reizt ist ganz klar der Voll-Format Look. Mit dem Vollformat kommen aber auch die "Probleme". Das Tamron 18-200mm könnte ich nicht mehr benutzen und müsste es gegen ein Objektiv tauschen (verkaufen/kaufen), dass auf die 6D passt. Außerdem ist mir die 6D + Vollformat Objektive auch ein bisschen schwer für den Urlaub. Hier habe ich nicht wirklich eine konkrete Frage. Ich glaub bzgl. des Gewichts muss ich einfach mal in den Laden.


    Canon EOS 7D Mark II:
    Die 7D habe ich nie wirklich in Erwägung gezogen, da sie für mich keine wirklichen Vorteile gegenüber der 70D hat und dafür deutlich teurer ist.


    Canon EOS 5D Mark III:
    Hat jemand ne 5D Mark III für 1500€ zu verkaufen???? --> Her damit! :D


    Nikon:
    Jaja, ich muss sagen, dass ich schon ein bisschen zu Nikon rüberschiele. Hauptsächlich wegen der höheren Megapixel, die ich beim Editing oft vermisse. Aber ein Wechsel würde finanziell gesehen nicht wirklich Sinn machen, da ich schon aufs Budget schaue.


    Ich muss zugeben, dass ich sehr euphorisch ein Upgrade vornehmen wollte, aber mittlerweile wirklich am zweifeln bin, ob es so Sinn macht.
    Meine Frage ist nun, ob ich wesentliche Punkte übersehen habe oder Canon evtl. das Modell "Einhorn" führt, dass das mir bisher entgangen ist :D


    Und meine abschließende Frage, die ausnahmsweise mal sehr präzise und direkt ist :D :
    Welches Objektiv mit einer kurzen Brennweite könnten ihr mir empfehlen (Für Landschaft/Architektur/Partys)?
    Es darf gerne eine Festbrennweite sein (evtl. 35mm?) oder ein kurzer Zoombereich (zwischen 10 und 40mm).


    Schonmal Danke an jeden, der sich den langen Post durchliest und evtl. den ein oder andere Tipp für mich hat =)


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  • Ich denke du solltest dich fragen, was dir an der 600D fehlt. Wo hast du Probleme mit dem Body? Was sollte der Body besser können?


    Hinsichtlich eines eher weitwinkeligen Objektivs gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Pancakes sind zum Beispiel gut und günstig. Ein 35mm gibt es ja auch. Aber auch hier müsstest du schauen, womit du am meisten fotografierst. Es nutzt ja nichts dir ein 24mm Objektiv zu empfehlen, wenn das nach deinem Empfinden und Fotografieverhalten zu weitwinkelig ist. Von daher schau in die Daten deiner Bilder. Mit welcher Brennweite machst du die meisten Bilder?
    Oder ist dir eine Festbrennweite für Landschaft, Architektur und Partys zu einschränkend? Dann kannst du nach einem Lichtstarken Standardzoom auschau halten. Oder villeicht wäre auch das 18-35mm 1.8 von Sigma etwas für dich?


    Für Bewerbungsfotos wäre denke ich auch ein Blitz nicht verkehrt. (und / oder Reflektoren?) Hast du schon Erfahrungen mit Bewerbungsfotos gemacht?


    ich möchte dir damit sagen, der Body ist nur ein kleiner Teil von dem, was deine Möglichkeiten einschränken kann! Die größte Einschränkung ist immer der Fotograf. Von daher kann ich dir auch Empfehlen dir ein paar Bücher zum Thema Fotografie anzuschaffen. Oder wenn du wenig mit Büchern anfangen kannst wäre ein Kurs sicher interessant.

    Analog und Digital <3

  • Danke für die schnelle Antwort =)


    Das Problem mit dem Body ist, dass mich mehrere Dinge nur geringfügig "stören". Eigentlich sind es 3 Sachen.

    • Ich würde oftmals gerne mit höheren ISO Werten schießen, was mit der 600D oft in störendem Rauschen endet
    • Ich habe keinen Vergleich zu anderen Kameras, habe aber manchmal Probleme mit dem Autofokus in Low-Light Umgebung. Inwiefern das an der Kamera liegt oder an mir, kann ich nicht einschätzen.
    • Ich hätte gerne paar mehr Megapixel (obwohl jetzt 20 MP nicht so der riesen fortschritt wäre)

    Ich denke ich habe aber eine ganz gute Idee. Ich werde erstmal beim 600D bleiben, weil ein Wechsel momentan nicht nötig erscheint.
    Falls ich mir ein eues Objektiv kaufe, werde ich darauf achten, dass es ein EF wird, damit ich irgendwann die Möglichkeit habe zu Vollformat zu wechseln (6D Mark II ?? :D )


    Du hast einen guten Punkt angesprochen, dass ich mit einer Festbrennweite vermutlich zu sehr eingeschränkt wäre.
    Deshalb kommt vielleicht das EF 24-70mm f/4L IS USM oder das EF 24-105mm f/4L IS USM in Frage. Ein Zoomobjektiv mit großem Umfang ist natürlich auch für den Urlaub sehr attraktiv.


    Diesbezüglich hätte ich dann noch eine Frage:
    Was spricht für das 24-70mm abgesehen von Größe und Gewicht? Der Preis scheint sich nämlich nicht sehr stark zu unterscheiden. Finde ich etwa verwirrend, da sie ja sehr ähnlich zu sein scheinen und das 24-105mm schon deutlich mehr Brennweite hat 8|

  • Zu deinem 1. Punkt:
    Das Problem kann ich schon etwas verstehen. Ich habe selbst die 700D und auch hier stört mich manchmal das Rauschen. Es lohnt sich allerdings nicht, nur deswegen einen neuen Body zu kaufen.


    2. Die Autofokusperformance kann auch etwas von dem Objektiv abhängen. Aber ich kenne mich da auch nicht so gut aus.


    3. Low-Light und hohe Megapixel sind an sich schon Gegenspieler. Mit mehr Megapixeln brauchst du auch bessere Objektive, die auch so hoch auflösen können. Was erwartest du dir genau von mehr Megapixeln?


    Wenn du definitiv auf Vollformat aufstocken willst, ist es sicher gut in Objektive zu investieren, die du dann auch noch weiter benutzen kannst. Wenn das allerdings noch sehr weit in der Zukunft liegt, dann würde ich eher EF-S Objektive kaufen. Einfach weil sich die Technik weiterentwickelt. Ich kenne jetzt nicht genau die Entwicklungszyklen, aber ich denek wenn die nächten 10 Jahre ein Vollformat möglich ist oder geplant ist, dann lohnen sich auch solche Objektive nicht wirklich.
    Mir wären 24 mm am Crop definitiv schon zu viel. Ich mache sehr viele Landschaften mit 18 mm. Aber wenn du deine Bilder hauptsächlich ab 24 mm machst, betrifft dich das ja nicht.


    Mit den von dir genannten Objektiven kenne ich mich nicht aus. Du musst bedenken, dass generell gilt: Je mehr Brennweiten das Objektiv abdeckt, desto schwieriger ist es eines zu bauen, dass auch durchgängig scharf ist, wenige Abbildungsfehler zeigt etc.
    Allerdings besitze ich das 18-135mm EF-S von Canon als ein All-Around Reise-Zoom oder wenn ich nicth weiß, was mir vor die Linse kommt. Ansonsten bin ich lieber mit lichtstarken Festbrennweiten unterwegs.


    Villeicht wäre für dich auch ein Standardzoom mit f 2.8 interessant? Gerade für Party Fotos?

    Analog und Digital <3

  • Mehr Megapixel wären halt fürs Bearbeiten nett. Ich stelle schon oft in Photoshop frei und dafür wäre eine höhere Auflösung schon was feines. Mit der Schärfe bin ich eigentlich zufrieden, deshalb ginge es mir überwiegend ums Bearbeiten oder auch wenn man mal etwas mehr croppen will. Aber ich denke wenn ich irgendwann zu einem besseren Body wechsel wird der ohnehin mehr MP haben.


    Und da ich jetzt schon mit dem Gedanken spiele, zu wechseln, wird es bestimmt auch nicht mehr ewig dauern. Ich sehe mich zumindest nicht wirklich in 5 Jahren noch mit der 600D fotografieren.
    Deshalb auch die Überlegung, in Vollformat-Objektive zu "investieren".


    Auf deine Bedenken hin, ob mir 24mm reicht, habe ich mir mal meine fotos genauer angeschaut und Brennweiten verglichen.
    War ein sehr sinnvoller Einwand, wie du an der folgenden Grafik siehst :D



    Das sind alle Fotos, die ich in meinem letzten Urlaub geschossen habe. Die 50mm und 85mm Ausschläge kommen logischerweise von meinen beiden Festbrennweiten.
    Alle restlichen Fotos wurden mit dem 18-200mm gemacht. Hier ist also offensichtlich, dass ich bei 24mm und aufwärts was vermissen würde (18mm).


    Ultra-Weitwinkel würde schon Sinn machen und ich weiß auch, dass ich manchmal vielleicht sogar noch weiter schießen würde.
    Aber so viele Objektive haben dann "nur" EF-S-Anschluss :/

    • Canon EF-S 10-22mm 1:3,5-4,5 USM
    • Canon EF-S 15-85mm f/3.5-5.6 IS USM
    • Canon EF-S 17-55mm 1:2,8 IS USM

    Was in Frage käme, wären das Canon EF 17-40mm/1:4,0 L USM oder das Canon EF 16-35mm 1:4 L IS USM, obwohl letzteres natürlich schon sehr teuer ist.


    Verstehe ich es richtig, dass ein Vollformat-Objektiv keinen Nachteil auf einem Crop-Sensor hat, außer dass ein bisschen Potential verschwendet wird (z.B. scharfe Ränder, die gecropped werden)?

  • Oh das spricht echt Bände^^
    Waren das nur die Bilder aus deinem Urlaub? Dann würde ich das noch mal mit allen Bildern machen. Oder ich habe zum beispiel alle Bilder ausgewählt, die mir gefallen und da noch mal geschaut, mit welcher Brennweite die gemacht wurden. Da waren die Ergebnisse noch etwas anders. =)


    Vollformat Objektive sind oft etwas größer und schwerer als Objektive für Crop Kameras, einfach weil sie mehr Glas haben und oft auch aus Metall sind. Ich weiß nicht ob dich das stören würde.
    Wenn du Vollformatobjektive am Crop nutzt, sind die Ränder schärfer, als wenn du das Objektiv am VF nutzt. Einfach weil du die leicht unscharfen Ränder ja durch den kleinen Sensor Cropst ;) Meistens hast du auch keine Probleme mit Vignetten. Es kann aber sein, dass die Brennweiten für APSC-Sensoren etwas gewöhnungsbedürftig sind. Wie zum beispiel mit dem 15-30 f2.8 von Tamron. Außerdem haben die meisten Vollformat Objektive einfach ihren Preis...


    Also wenn dich das Canon EF-S 10-22mm 1:3,5-4,5 USM interessiert, würde ich mir auch mal das 10-18 IS STM anschauen. Ich habe einen Vergleich gesehen, da hatte das 10-18 mm IS STM von Canon deutlich besser abgeschnitten. Wenn du Lichtstärke möchtest wäre das Tokina 11-16 2.8. Aber auch wieder nur für APS-C.
    Das 10-18 IS STM ist auch nicht so teuer, da wärs dann denke ich nicht so schlimm wenn du später doch umsteigst.


    Villeicht wäre aber auch etwas Lichtstarkes im Standartzoombereich interessant? Die meisten deienr Fotos machst du im Bereich 18-55. Da gibt es ja zum Beispiel von Tamron, Canon und Sigma was Lichtstarkes mit 2.8. Ich weiß leider nicht wie gut die im Vergleich sind.


    Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen =)

    Analog und Digital <3

  • Die Statistik von oben stammt nur von Bildern aus meinem letzten Urlaub. Die hatte ich jetzt gerade in Lightroom parat :D
    Ich habe mir auch generell nochmal meine restlichen Fotos angeschaut und auch wenn ich viel mit 18mm fotografiere ist auch einiges zewischen 18-55mm dabei.
    Deshalb kommt soetwas wie 10-22mm eher weniger in Frage, weil ich auch nicht immer im Urlaub mein Objektiv wechseln möchte, nur weil ich mal meine Freundin fotografieren will.


    Ich denke ein lichstarker Standardzoom ist ein guter Tipp. Obwohl ich immer noch mit dem Gedanken an ein EF-Objektiv spiele, mit dem Wechsel zu Vollformat im Hinterkopf.


    Da ich aber nichts überstürzen muss, werde ich erst nochmal ein bisschen was ausprobieren und z.B. im Urlaub mal genau beobachten, was mir so "fehlt" ;)


    Auf jeden Fall vielen Dank, hat mir definitiv weitergeholfen =)

  • Ah okay. Ja schau dich noch mal um, meistens kristalisiert sich dann auch heraus, was man möchte und mit welchem Kompromiss man leben kann.
    Du könntest auch mal einfach ausprobieren dein Standadzoom erst ab 24 mm zu benutzen (am Besten mehrere Fototouren). So könntest du herausfinden, ob du mit dem Kompromiss leben könntest, solange du noch kein Vollformat hast ;)


    Ach falls du mal ein paar Testvideos sehen möchtest, den Christopher Frost finde ich da sehr hilfreich =) Der hat auch einige Videos zu Lichtstarken Standardzooms gemacht.

    Analog und Digital <3