Beratung für meinen Cousin - Nikon z50 - welche Objektive

  • Hallo,


    nachdem ich hier schon so gute Unterstützung für mich selbst erfahren habe,

    würde ich sehr gerne nach Tipps für meinen Cousin fragen.


    Er hat die Nikon Z 50 mit den beiden Objektiven 16-50 und 50-250 erworben für seine Reise in die USA.


    Nun überlegt er hin und her, ob er mit diesen beiden Objektiven gut aufgestellt ist, oder gerade für Portraits am Strand, sowie Fotos am Morgen oder Abend ggf. noch das 40 mm f2 oder Viltrox 33mm f 1.4 dazu besorgen sollte. Das Viltrox kommt aber nur in Frage, wenn es um Längen besser als das 40mm f2 ist, da es Größen- und Gewichtstechnisch schon eine andere Hausnummer ist.


    Hat jemand Erfahrungen mit dem 40mm f2 (oder Viltrox 33 f1.4) gesammelt und lohnt es sich dieses zu den beiden Kit-Objektiven dazu zu kaufen oder ist er für die Reise mit 2 Objektiven gut aufgestellt?


    Er selbst priorisiert vor allem Landschafts- und Tierfotografie, aber ist mit seiner Frau unterwegs, wodurch sich auf jeden Fall auch die ein oder andere Portrait-Situation ergibt.


    Vielen Dank im Voraus


    Christian


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  • Ich kenne das Viltrox nicht aus eigener Erfahrung, aber das hat mich wirklich positiv überrascht. Kann man immer mit in die Tasche packen, super Bildschärfe und auch sonst wenig zu kritisieren.


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    Da ich bei Viltrox bisher eine große Streuung von "ziemlich gut" bis "naja, das war nix" erlebt habe und es scheinbar auch eine ordentliche Serienstreuung gibt, sehe ich keinen Grund das Experiment mit dem Viltrox einzugehen.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma C 16-28 mm f/2.8 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Tamron 28-75mm f/2.8 Di III RXD | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Vielen Dank schonmal für die Antwort und das Testvideo!


    Ist die Bildschärfe um Längen besser als die des 16-50mm Kit-Objektives und liege ich richtig mit der Annahme, dass sich das 40mm f2 (also auf der Z50 ein 60mm) besser eignet für Portraits am Strand/ in der Natur und Fotographie am Abend als das 16-50 oder 50-250, welches ja 50mm bei Blende f 4.5 ermöglicht oder wäre er schon mit den beiden Kit-Objektiven gut aufgestellt?

  • Ich habe das 16-50er nicht speziell getestet, aber erfahrungsgemäß schaffen die wenigsten Zooms diese Schärfe und Mikrokontrast, insbesondere in den Ecken.


    Zur Brennweite und nur um Sicher zu gehen: Den Crop-Faktor musst Du unabhängig vom Objektiv einrechnen, wenn Du die KB-äquivalente Brennweite wissen willst. Ein 16-50 mm entspricht also z.B. vom Bildwinkel auch einem 24-75 mm am Kleinbild.


    Für Portraits oder Aufnahmen bei wenig Licht ist ein Objektiv mit f/2 aber definitiv besser, ja. Abends kann er mit dem ISO um über 2 EV runter, also z.B. ISO-640 anstelle von ISO-3200.

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  • Wir hätten nochmal eine Rückfrage:


    Genügt die Brennweite von 40mm (60mm) für Portraits oder wäre da doch eine Brennweite von 50-56mm (75-84mm) besser?


    Also genügt das 40 mm f2 oder sollte er es sich schwer überlegen das deutlich schwerere und teurere Z 50 mm 1.8 S zu erwerben?

    Oder wäre gar das 56 mm 1.4 von Viltrox hier die bessere Wahl?

    Aktuell ist das 40 mm für 230 Euro und das 50 mm für 550 Euro erhältlich, das Viltrox für etwa 280 Euro.


    Vielen Dank!

  • Ist am Ende eine Geschmacksfrage. Aber mit 40 mm an einer APS-C-Kamera kann man nach meinem Geschmack schon ordentliche Portraits machen. 50 mm waren/sind am Vollformat ja nicht ohne Grund sehr beliebt.


    Aber Du kannst auch mit 85, 105, 135 oder 200 mm tolle Portraits machen. Den Vorteil den ich an den 40 mm sehe: Man kann auch mal 2 Leute vor die Linse nehmen, also z.B. abends im Restaurant oder beim Strandspaziergang. Bei einem 85 mm müsste man da schon sehr weit weg.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

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  • Chris77


    Den meisten ist vermutlich das sog. "Bokeh" am wichtigsten: Je länger die Brennweite, je kleiner der Blendenwert und je näher du an der Mindesteinstellgrenze fotografierst, umso geringer ist die Schärfentiefe und somit der Unschärfebereich ausgeprägter.


    Ansonsten bestimmt die Brennweite vor allem auch die Kompression. Bei Tele-Objektiven wird der Hintergrund zusammengedrückt und wird flacher. Bei Weitwinkel hat man einen viel räumlicheren Eindruck im Hintergrund. Kann beides gut aussehen bei einem Portrait, je nachdem wie man es nutzt.


    Der Klassische Brennweiten-Bereich für Portraits liegt so bei 85-135mm. In dem Bereich ist der Effekt der optischen Verzeichnung am geringsten (Gesichtsmerkmale werden dann z.B. nicht unangenehm verzerrt). Aber auch einiges darüber oder darunter kann man zur Portraitfotografie einsetzen. Nur würde man mit einem 35mm dann eher Ganzkörperaufnahmen oder maximal Halbkörperaufnahmen machen, um mehr von der Szenerie zu zeigen und keine Headshots damit aufnehmen. Mit 200mm könnte man bspw. noch mehr freistellen, aber das Gesicht wirkt flacher.


    Also.. 50mm F1.8 sehen geringfügig anders aus als 40mm F2, beides wären valide Optionen. 56mm F1.4 wären in der Hinsicht ein größerer Sprung, von F2 auf F1.4 entspricht einer Blendenstufe. Da hätte man etwas mehr Möglichkeiten bezüglich der maximal erzielbaren Freistellung. Ob man bei dem Viltrox als Drittanbieter Portraits Abstriche eingehen muss verglichen mit den Nikon Objektiven, weiß ich nicht, kenne beide nicht. Aber sowas wie Vignettierung, Randschärfe, AF-Genauigkeit oder AF-Geschwindigkeit sind bei Portraits relativ unkritisch. Also wenn du das Objektiv primär dafür verwenden willst, würde ich es mit dem Viltrox probieren.

    Canon EOS R6 + RP - RF 14-35mm F4L IS USM, RF 24-70mm F2.8L IS USM, RF 70-200mm F2.8L IS USM

  • Vielen Dank für die Empfehlung!


    nachdem gestern alles für das 40mm f2 klang, bin ich jetzt doch wieder etwas ins Zweifeln gekommen.


    Mir stellt sich jetzt die Frage ob man mit Blende f2 an der APS-C Kamera noch ein gutes "Bokeh"/ eine gute Freistellung hinbekommt, oder ob hier der Vorteil von 1.4 wie beim Viltrox 56mm doch um Welten überlegen ist?


    Ich habe bei der Recherche unterschiedliche Informationen gefunden, ob man die Blendenstufe bei APS-C auch mit 1.5 multiplizieren muss und dan neigentlich eine Blende f3 bzw. 2.1 hätte?


    Neben dem Festbrennweitenobjektiv ist auch das 50-250 4.5-6.3 vorhanden, wodurch ggf. größere Brennweiten abgedeckt werden könnten wie z.B. die angesprochenen 135mm (90 mm bei wenn ich mich nicht irre f4.8).




    Vielen Dank im Voraus!

  • Kommt darauf an, was du wissen willst. Bzgl. Belichtungszeit bleibt es ein f/2. Bzgl. Bokeh musst Du beides umrechnen.


    Also aus 40 mm f/2 wird 60 mm f/3. Am maximal möglichen Bokeh ändert sich aber nichts, weil sich die Brennweite ja entsprechend mitverlängert. Du siehst am APS-C-Sensor einfach nur die Bildecken nicht.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma C 16-28 mm f/2.8 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Tamron 28-75mm f/2.8 Di III RXD | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Ah super,

    jetzt habe ich es verstanden :)


    Aus deiner Erfahrung:

    Genügt Blende f/3 für Portraits?


    Vermutlich geht es nur über selber ausprobieren oder?

  • Vermutlich geht es nur über selber ausprobieren oder?

    Ja, bzw. ist das einfach auch persönliche Präferenz. Im Vergleich der beiden im Raum stehenden Objektive macht vermutlich eher die unterschiedliche Brennweite einen Unterschied aus.


    Bei identischer Brennweite könnte man den Hintergrund bei F1.4 gegenüber F2 einfach noch ein Stück mehr unschärfer und weicher erscheinen lassen. Aber man kann auch noch andere Merkmale für die Qualität des Bokeh anführen. Zum Beispiel wie Lichtquellen im Hintergrund wiedergegeben werden und ob sich diese beim Abblenden oder zum Rand hin verformen, ob das generell weich oder etwas harscher aussieht und so weiter.


    Da können auch verschiedene Objektive mit der selben Brennweite und eingestelltem Blendenwert im Vergleich subjektiv besser oder schlechter aussehen. Ich würde nicht sagen, dass da bei einem Blendenwert Welten zwischen liegen, aber man sieht das schon und je nachdem kann das die Grenze zwischen angenehm weich und "zu aufgeregt" sein.


    Tendenziell kann man aber auch das 50-250mm (oder mangels Alternativen auch ein Kitobjektiv) verwenden, um Portraitfotos aufzunehmen. Man hat nur andere Möglichkeiten bezüglich der Gestaltung, selbst lichtschwächere Tele-Objektive können bereits sehr gut freistellen.

    Canon EOS R6 + RP - RF 14-35mm F4L IS USM, RF 24-70mm F2.8L IS USM, RF 70-200mm F2.8L IS USM

  • Matze

    Wie ich gerade gesehen habe, hat Sigma seine ersten 3 APS-C Objektive für den Z-Mount angekündigt.


    16, 30 und 56mm.


    Würde deine Empfehlung sich durch die drei Objektive, also insbesondere das 30 oder 56mm welche du ja wenn ich mich richtig errinnere für das Sony System getestet hast ändern oder bleibt das 40 f2 deine Empfehlung?


    Vielen Dank im Voraus!

  • Ja, das kam in der Tat auch für mich unerwartet und damit hat man preislich und qualitativ jetzt natürlich eine spannende Alternative. Das 30 mm wäre mir für Portraits dann doch etwas zu weit.

    Sigma 56 mm f/1.4 DC DN vs. Nikon Z 40 mm f/2: schwierig. Wie oben schon geschrieben, kann man mit dem 40er auch mal 2 Leute auf eine Feier ins Bild holen, ohne elend weit weit zu müssen. Das 56 mm f/1.4 ist dagegen eine bessere Portrait-Linse, wenn nur eine Person ins Bild soll.


    Die Preise sind offiziell noch nicht bekannt, aber ich tippe mal die UVP und mittelfristig auch der Ladenpreis werden 1:1 zu den anderen Varianten sein. Folglich wird das 56 mm auch ein gutes Stück teurer als das 40 mm f/2 werden.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma C 16-28 mm f/2.8 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Tamron 28-75mm f/2.8 Di III RXD | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro