Wenn du unbedingt auf Vollformat-DSLM gehen willst, könntest du auch die Nikon Z5 in Erwägung ziehen. Landschaften würdest du damit ziemlich gut fotografieren können. Allerdings musst du dann Abstriche bei fliegenden Vögeln machen, weil die Kamera dafür zu langsam ist – zumal sie nur knapp fünf Bilder pro Sekunde schafft. Ich denke aber, dass eine Vollformatkamera wie die Z5 für aktuell 1350 Euro relativ günstig ist und dir eine sehr gute Bildqualität bietet. Derzeit gibts ja sogar bis zum 16. Januar eine Sofortrabatt-Aktion, sodass du die Z5 aktuell sogar für knapp 1100 Euro ergattern kannst. Das gesparte Geld vom Body könntest du dann in Objektive investieren. Willst du mehr Geschwindigkeit, könntest du dir auch die Z6 II anschauen.
Beiträge von Professor Besserwisser
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Beinhaltet Naturfotografie denn auch Tiere wie zum Beispiel wilde Vögel?
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Wie wichtig ist dir die Vogelfotografie? Die ist die einzige Kategorie, um über ein Upgrade von der Canon 2000D nachzudenken. Bei Nacht- und Landschaftsaufnahmen kannst du bei der 2000D in Kombination mit besseren Objektiven (als beispielsweise das Kit-Objektiv) noch eine Menge aus den Bildern herausholen.
Für Nachtaufnahmen brauchst du für gute Fotos vor allem erst mal ein Stativ und fotografisches Wissen und nicht in erster Linie eine neue Kamera.
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Momentan nennst du Kamera-Bodys, die sehr unterschiedliche Bereiche abdecken. Denk vorher nochmal genau darüber nach, was du fotografieren möchtest. Die Nikon D500 empfiehlt sich in erster Linie, wenn du Wildlife und Sport fotografieren willst. Auch Street-Fotografie könnte man mit dem guten Autofokussystem ohne Probleme betreiben.
Wie einige schon erwähnt haben, darfst du natürlich nicht vergessen, dass die Objektive noch wichtiger sind. Wenn du gute Objektive hast, kannst du auch erstklassige Bilder mit günstigeren Kamera-Bodys erreichen. Wenn du gute Bildqualität willst, würde ich auf die sogenannten Superzooms, die einen Bereich von 18 mm bis 200 mm abdecken, verzichten.
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Die Nikon D850 wäre für deine Vorhaben eine sehr gute Kamera. Sie hat mit 45 Megapixeln eine sehr gute Auflösung, um Bilder groß auszudrucken. Für Wildlife kannst du auf das gleiche Autofokus-System setzen wie die Sportkameras Nikon D5 und Nikon D500. Die Kamera schafft ohne Batteriegriff sieben Bilder pro Sekunde, mit Batteriegriff schafft sie neun Bilder pro Sekunde, was auf jeden Fall schon in Ordnung ist. Außerdem hast du bei der D850 eine große Auswahl an F-Mount-Objektiven.
Zu der Frage mit der "Seele in Sony-Kameras": Jeder Hersteller hat seine eigene Menüführung, und es gibt immer bestimmte Gruppen, die sagen, die bevorzugen Hersteller X oder Hersteller Y, weil ihnen das Menü und die Haptik der jeweiligen Kameras dort besser gefallen. Ich würde dabei jedoch nicht auf irgendwas vertrauen, was du mal gehört oder gelesen hast. Am besten wird es sein, wenn du dir die Kameras von unterschiedlichen Herstellern in einem Laden mal anschaust und sie in die Hand nimmst. Da bekommt man dann gleich das erste Gefühl, welche Modelle einem besser in der Hand liegen und welche weniger. Gute Fotos lassen sich aber heutzutage mit jeder Kamera machen, die in den letzten sieben Jahren erschienen ist.
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Im Prinzip kannst du mit beiden genannten Kameras alles machen, was du genannt hast. Du solltest dir nur überlegen, ob dir ein optischer Sucher (Kamera mit Spiegel wie die Canon Eos 80D) oder ein elektronischer Sucher (Kamera ohne Spiegel wie die Sony a6000) besser gefällt. Da die Sony a6000 schon seit 2014 auf dem Markt ist, bekommst du da nicht den besten elektronischen Sucher (nur 1,4 Millionen Bildpunkte). Ich denke, da wird es mehr Spaß machen, mit dem optischen Sucher der Canon 80D zu fotografieren. Im Sucher der Sony siehst du allerdings schon bevor du das Foto machst, ob dein Foto zu hell oder zu dunkel aussieht. Das kann ein Vorteil sein, wenn du bei sonnigem Wetter fotografierst. Bei der Canon musst du bei jedem Foto hinterher auf das Display schauen.
Du wirst mit beiden Kameras so ziemlich die gleiche Bildqualität erzielen können. Die größten Vorteile bei der Canon sind meiner Ansicht nach, dass sie besser in der Hand liegt, weil sie größer ist. Hinzu kommt die viel bessere Batterielaufzeit bei der Canon. Bei der Sony solltest du Ersatz-Akkus dabei haben, wenn du länger fotografieren willst. Außerdem hat die Canon 80D einen Spritzwasser- und Staubschutz, die Sony a6000 nicht. Ich denke auch, dass du bei Canon besser gebrauchte Objektive finden kannst. Beide Kameras haben einen APSC-Sensor, wenn du also in dunklen Kirchen fotografieren willst, wäre ein sehr weitwinkliges Objektiv (10mm-20mm) empfehlenswert. Auch ein Stativ würde ich mir, wenn es möglich ist, holen.
Wenn du die Kamera und das Objektiv gebraucht online von Privatverkäufern auf Ebay kaufst, würde ich mir die vorher auf jeden Fall anschauen und auf den Zustand prüfen. Sonst hast du später immer das Risiko, dass du etwas gekauft hast, was du eigentlich nicht wolltest.
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Kannst du etwa sagen, wie viel Geld du für die Kamera maximal ausgeben möchtest? Eventuell würde ich auch überlegen, was du für ein Objektiv ausgeben kannst.
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Ich würde deinem Vater auf jeden Fall empfehlen, sich etwas mehr mit der Kamera auseinanderzusetzen. Denn wenn er sich so eine DSLR kauft, aber sie nur im Automatikmodus benutzen möchte, nutzt er nur einen Bruchteil von dem, was sie eigentlich kann.
Woran es genau gelegen hat, dass die Foto so aussehen, können wir als Außenstehende, die nicht dabei waren, nur schwer genau feststellen. Dennoch möchte ich einige Stichpunkte auflisten, die darauf Einfluss haben können:
- Automatikmodus: Die Kamerasoftware entscheidet alles selbst und trifft vielleicht auch oft Entscheidungen, die dein Vater gar nicht im Sinn hat. Ich würde ihm empfehlen, sich mal mit dem Av-Modus (Aperture value, dt. Blendenwert) vertraut zu machen.
- Die Fokuspunkte sollte er selbst auswählen (zum Beispiel Einzelautofokus), damit er den Fokus genau dahin setzen kann, wo er ihn haben möchte.
- Im Belichtungsmodus ist für Landschaft die Mehrfeldmessung/Matrixmessung am besten. Das sollte nicht geändert werden.
- Hat dein Vater gegen die Sonne fotografiert? Falls ja, sehen diese Fotos direkt aus der Kamera sehr oft schlecht aus, da die Kamera den hohen Dynamikumfang zwischen Himmel und Landschaft nicht mehr beherrschen kann. Smartphones machen da eine HDR-Aufnahme (High-Dynamic-Range), bei der mehrere Fotos gemacht werden, die dann zu einem zusammengefügt werden. Deshalb sieht das Bild beim Smartphone meist korrekt belichtet aus. Mit der Kamera müsstest du das mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachträglich zusammenfügen.
- Die Software in Smartphones sorgt meist dafür, dass die Farben der Fotos sehr stark gesättigt werden. Deshalb sehen deren Fotos meist knalliger aus als die von DSLRs. Da schließe ich mich auch caprinz an und würde deinem Vater empfehlen, dass er sich mal im Menü die Picture-Styles auswählt. Da gibts auch eins für Landschaften, bei dem die Farben etwas kräftiger sind.
- Wenn dein Vater Personen im Automatikmodus vor einer Landschaft fotografiert, spielt es auch wieder eine Rolle, wo die Sonne steht und wie die Helligkeit verteilt ist. In seinem Foto könnte die Kamera das Gesicht erkannt haben und hat auf Porträt geschaltet. Dementsprechend hat sie wahrscheinlich stärker darauf wertgelegt, dass das Gesicht hell ist. Die Landschaft wurde in dem Fall bei der Belichtung vernachlässigt.
Gute Anmerkung von Stereotype. Das Wetter auf den Fotos ist wirklich ziemlich dunstig und dadurch, dass diese Bergkette im unteren rechten Drittel total im Schatten ist, ist die Komposition mit diesem Licht nicht gut gewählt. Wenn man ein bisschen Erfahrung im Fotografieren hat, dann lernt man irgendwann, wann man eine Szene fotografieren sollte und wann es sich nicht lohnt. Dein Vater kann nicht erwarten, dass er sich nur eine DSLR kaufen muss, auf den Auslöser drückt und alle seine Bilder haben plötzlich schöne Farben und sind knackscharf. Er muss sozusagen auch das "Sehen" neu lernen. Für ansprechendere Farben sollte er auf entsprechendes Wetter warten und vor allem auch mal gerade in der goldenen und blauen Stunde Fotos machen.
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Warum hast du für deine zwei Vorhaben mit Landschaft und Portrait ausgerechnet die X-T4 ins Auge gefasst?
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Da dir die Haptik wichtig ist, würde ich dir generell empfehlen, die Kameras, die du in Erwägung ziehst, wenn möglich im Fotogeschäft mal in die Hand zu nehmen. Du solltest dir auch Gedanken darüber machen, ob du in den Kamera-Kosmos zukünftig auch langfristig Geld investieren möchtest, oder ob du nur erstmal eine Kamera mit nur einem Objektiv haben möchtest. Wenn du dir mit der Zeit eine hochwertige Ausrüstung zulegen willst, macht eventuell das Nikon Z-System bzw. F-System, Canon R-System bzw. EF-System mehr Sinn als das Canon-M-System. Die Handhabung der Eos-M50 ist aber auch sehr gut, obwohl es so eine kleine Kamera ist.
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Ich besitze das Sigma 10-20 mm f/3.5 und kann sagen, dass es abgeblendet auf f/8 eine gute Bildqualität aufweist. Ich würde es mir aber nicht kaufen, wenn du auf die Offenblende aus bist, denn bei f/3.5 werden die Bilder ziemlich unscharf.
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Was meinst du mit 16 Megapixel? Die X-T20 hat ja 24 Megapixel und die Megapixel-Anzahl hat nun nicht wirklich viel mit der Bildqualität zu tun, solange du die Bilder nicht so groß ausdruckst wie ein riesiges Plakat. 24 Megapixel sind für die meisten Leute völlig ausreichend. Du wirst auf jeden Fall einen Unterschied feststellen können, wenn du dir von Fujifilm eine Festbrennweite wie das XF WR 23 mm f2 oder das XF WR 35 mm f2 holst. Damit kannst du in vielen Situationen gut fotografieren. Für die wetterfesten Objektive zahlst du neu um die 400 bis 500 Euro. Das 35 mm XC f2 ist zwar nicht wetterfest, aber dafür hat es nahezu die gleiche Bildqualität und ist günstiger. Vor allem bei wenig Licht holst du mehr Bildqualität aus deinen Fotos raus.
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Weshalb bist du denn genau unzufrieden? Wegen der Bildqualität? Dann wird dir ein besseres Objektiv mehr bringen als eine neue Kamera.
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Ich kann dir nur den Tipp geben, zuerst einmal nur eine Kamera und ein Objektiv zu kaufen und dann damit einfach loszuziehen und zu fotografieren. Du wirst dann schon selbst ziemlich schnell merken, was du gern fotografierst und was du dazu vielleicht noch brauchst. Es ist schon so wie Matthias geschrieben hat: Zubehör ist sehr verschieden und macht immer nur bei bestimmten Sachen Sinn. Ich würde mir für die Kamera am Anfang nur eine vernünftige Tasche kaufen, damit du sie immer sicher verstauen kannst. Alles andere merkst du beim Benutzen von allein.
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Ich würde für die knackscharfen Bilder bei der D3500 das Nikkor af-s DX 35 mm f1.8 und das af-s Nikkor 50 mm f1.8 anpeilen.
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Bei Landmaschinen und Landschaften würde ich zum F4 greifen. Die F2.8 brauchst du halt eher, wenn du zum Beispiel Hallensport fotografierst, weil es dort relativ dunkel ist und sich die Leute bewegen. Draußen hast du aber meist soviel Licht, dass F4 völlig ausreicht.
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Wenn dein Budget bis 1.200 Euro geht, würde ich bei Canon bei einem Neukauf zur Eos 250D tendieren. Gebraucht könntest du versuchen, an eine 80D für maximal 500 bis 600 Euro zu kommen. Die 90D würde dir beim Trainspotting/Plainspotting und bei Landschaften keinen wirklichen Vorteil bringen. Flugzeuge schlagen nicht wie Vögel mit den Flügeln, von daher werden da auch die 6 Bilder pro Sekunde, die die Canon Eos 250D macht, locker ausreichen, um ein schönes Foto zu schießen. Bei der 90D würdest du natürlich eine größere Kamera bekommen, die besser in der Hand liegt, sich hochwertiger anfühlt und einen größeren Sucher hat. Gleiches gilt bei Nikon, wenn du von den Modellen D3500 oder D5600 auf die D7500 hochgehen würdest. Wenn du aber dein ganzes Budget nur erstmal für den Body ausgiebst, dann siehst du da mit deinem bisherigen Kit-Objektiv wirklich keine Verbesserung in der Bildqualität. Ich würde beim Body Geld sparen und dafür ein hochwertigeres Objektiv kaufen. Die hochwertigen Objektive behältst du meist sehr lange. Wenn du wirklich in die Klasse der D7500/90D/80D gehen willst, würde ich neu die D7500 nehmen, weil man die noch für um die 800 bis 900 Euro bekomme kann. Bei der 90D würden deine 1200 Euro momentan komplett für den Body draufgehen.
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Bei deinen Einsatzgebieten ist es ziemlich egal, ob du dir eine DSLR oder DSLM holst. Du brauchst auf jeden Fall für Train- bzw. Plainspotting und Landschaftsfotografie keine Flaggschiffkamera. Du solltest dir vielleicht eher die grundsätzlichen Vorteile von DSLMs bzw. DSLRs gegenüberstellen:
Vorzüge DSLR:
- liegt besser in der Hand wegen des größeren Wulst/Griffs
- oft bedeutend längere Akkulaufzeit
- großes Objektivangebot auf dem Markt + auf Gebrauchtmarkt
- Du kannst auch bei ausgeschalteter Kamera durch den Sucher schauen
Vorzüge DSLM:
- Kameras und Objektive sind um einiges kleiner und kompakter
- Du siehst das Foto wie es belichtet wird schon vor der Aufnahme im Sucher
- die meisten Modelle verfügen über bessere Videofunktionen als bei DSLRs
- elektronischer lautloser Verschluss
Du solltest hier grob darüber nachdenken, was Dir von den Vorzügen wichtig ist. Für deine Vorhaben reicht im Prinzip jede Kamera aus, die innerhalb der letzten fünf Jahre erschienen ist. Da könntest du auch bei der Kamera etwas sparen und dafür dann in bessere Objektive investieren.
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Ich glaube die Megapixelanzahl kann man bei dem geringen Unterschied zwischen der 80D und der M50 vernachlässigen. Selbst bei 20-Megapixel-Kameras merkt man meiner Meinung nach keinen wirklichen Unterschied zu 24 Megapixel.
Wenn es wirklich 4K sein soll, macht man mit Sony mit der A6100 sicherlich nichts falsch. Die M50 fällt bei 4K eher raus (siehe Test von ValueTech auf Youtube). Ansonsten ist die M50 bei 1080p eine gute Videokamera und kann auch für Fotos taugen. Die Frage ist aber auch, ob man mit dem Kauf einer solchen Kamera wirklich langfristig in die Zukunft denkt, denn bei den M-Kameras ist es zurzeit eher unsicher, ob da noch viel Neues auf den Markt kommen wird, oder ob Canon bald nur noch Systemkameras für den RF-Mount veröffentlichen wird und den M-Mount dann einstellt. Dann kann man sich nämlich vom M-Mount auch keine neuen Objektive mehr versprechen. Auch die Canon DSLR's mit dem Dual-Pixel-Autofokus taugen zum Filmen und zum Fotografieren. Am Ende muss dann xDWx selbst entscheiden, ob er lieber eine kompakte Systemkamera möchte oder eine etwas größere, aber dafür besser in der Hand liegende DSLR.
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Du könntest dir bei den Nikon DSLRs die Nikon D7500 anschauen, denn die kann acht Bilder pro Sekunde aufnehmen und verfügt über einen guten Autofokus. Das ist für Tiere in Bewegung und auch für Sportaufnahmen im Freizeitbereich auf jeden Fall ausreichend. Du darfst natürlich nicht vergessen, dass du für deine Vorhaben, die ja schon recht unterschiedlich sind (Tiere in Bewegung, Porträts und Landschaften), bestenfalls auch ein geeignetes Objektiv haben solltest. Die günstigste Option für deine Hundefotos wäre bei der der Nikon wohl das Tamron AF SP 70-300 mm F 4-5.6 VC USD. Das Tamron könntest du sogar auch für Porträts nutzen, da du damit schon eine recht passable Hintergrundunschärfe erreichen kannst.