Danke schonmal für eure Antworten!
Ich versuche mal die Fragen nach und nach durchzugehen:
Ich fotografiere vor allem im Urlaub bei längeren Wanderungen, meistens die Natur, manchmal auch Personen oder Gebäude.
Die 200mm habe ich sehr oft anliegen, um weit entfernte Objekte näher dran zu holen (an der Nordsee z.B. Schiffe oder Vögel).
Aber auch zu Hause arbeite ich sehr oft mit 200mm.
Meine Objekte sind in der Regel still, sodass die Verwacklung durch mich oder die Kamera kommt.
Mir kommt es vor allem darauf an, kleine Details rauszukitzeln (Mikrokontrast), daher schaue ich mir die fertig entwickelten Fotos (Lightroom) sehr gerne im Bildbetrachter mit 100% Lupe an, bin also quasi ein "Pixelzähler".
Am liebsten wünsche ich mir deutlich mehr Brennweite als die 200mm, also einen Zoom eher bis 300/400mm.
Das vorgeschlagene Tamron 70-210 kommt also (vor allem wegen des hohen Preises) nur dann in Frage, wenn es wirklich in allen Aspekten der Bildqualität überlegen ist.
Ich fotografiere seit 2008 mit einer DSLR (damals EOS 450D, seit Herbst 2017 mit EOS 77D).
Zu meiner 450D hatte ich ein Sigma 18-200 DC OS, welches natürlich in der generellen Bildqualität nicht mit heutigen Objektiven mithalten kann.
Trotzdem konnte ich bei 200mm mit 1/10sec scharfe Bilder aus der Hand bekommen.
Der Bildstabi hat das Bild regelrecht eingefroren.
Dabei habe ich damals am Objektiv aus eigener Erfahrung gelernt, dass es mit Blende 8 am schärfsten ist.
Ich fotografiere daher seit damals im AV-Modus mit fest eingestellter Blende 8 und Zeitautomatik.
Verschiedene Test (z.B. DxO) haben ergeben, dass auch das neue 18-200 C bei Blende 8 deutlich schärfer ist als bei anderen Blenden, daher nutze ich sie in der neuen Kombination weiter.
Die neue Kamera-Objektiv-Kombination hat natürlich eine viel höhere (effektive) Auflösung, sodass auch kleinere Verwackler schneller sichtbar werden als bei meiner alten Kombination.
Trotzdem habe ich mit der aktuellen Ausrüstung Probleme, bei 200mm und bestem Sonnenlicht Bilder von einer 1/100sec oder 1/200sec scharf zu bekommen.
Es ist meistens so, als würde das ganze Bild in eine Richtung wandern.
Weg sind die Probleme erst, wenn ich mit 1/500sec oder von einem stabilen Stativ aus fotografiere.
Daher meine Überlegung, ob ein Objektiv mit (etwas) höherem Eigengewicht und besser in der Hand liegender "Röhre" bereits die meisten Verwacklungen ausgleichen könnte, vor allem dann bei offenerer Blende.
Es ist schon klar, dass man quasi jedes Objektiv noch einmal durch Abblenden schärfer bekommen kann.
Ich hatte nach diversen Berichten aber gehofft, dass die 3 von mir vorgeschlagenen Objektive bei ihrer jeweiligen Offenblende ähnlich scharf sein würden, wie mein 18-200 C bei Blende 8. Und von 5,6 bis 8 ist immerhin eine ganze Blendenstufe.
An meinem aktuellen Objektiv habe ich festgestellt, dass zwischen Blende 6,3 und 8 bei 200mm schon ein sichtbarer Unterschied mit der 100%-Ansicht zu erkennen ist. Das Fotografieren mit Offenblende käme für mich mit dem aktuellen Objektiv also nur bei besonders schlechten Lichtsituationen in Frage, jedoch nicht für den Dauereinsatz.
Deswegen meine Frage, ob die 3 von mir vorgeschlagenen Objektive bei Offenblende gleiche oder bessere Leistung abliefern als mein 18-200 C bei Blende 8?
Zum Tamron 70-210 werde ich mir mal Tests durchlesen.