Hallihallo,
Jeder kennt es. Hat man erstmal mit dem Hobby angefangen,steigen dieAnsprüche. Meiner Meinung nach ist das Thema Rucksack eines der wichtigsten Themen in der Fotografie. In diesem trägt man seine Ausrüstung eben viel. Und wenn da etwas nicht stimmt,nehme ich den Rucksack nicht so häufig mit.Mein erster Rucksack war ein günstiges Teil,Hersteller kann ich leider nicht mehr nennen.Der Tragekomfort war nicht so super und nach einiger Zeit schmerzten die Schultern.Als die Entscheidung für einen neuen Rucksack fiel,war ich im Rucksackjungle verloren. Rucksäcke gibt es schließlich in diversen Preiskategorien. Von günstig bis teuer ist alles dabei. Der Rucksack sollte die eigenen Ansprüche natürlich erfüllen. Das ist wichtig.Ich werde euch den Rucksack vorstellen für den ich mich entschieden habe. Den Tilopa BC v2 von F-stop.
Erstmal werde ich euch das System welches sich hinter F-stop verbirgt vorstellen. Bei F-stop teilt sich der Rucksack auf.Jeder Rucksack besitzt einen mehr oder weniger definierten Einsatzzweck. Man kauft zum einen den Rucksack,dieser ist jedoch noch nicht zum transportieren deiner Ausrüstung geeignet. Dazu gibt es dann noch die ICUs( steht für Internal Camera Unit). Diese gibt es in diversen und unterschiedlichen Ausführungen. Das ermöglicht eine Flexibilität. Ich kann selbst entscheiden wie viel Platz für die Kamera benutzt werden soll und wie groß das Daypack ist. Dazu sei zu sagen das F-stop aktuell neue Rucksäcke vorgestellt hat. Mein Rucksack ist noch aus der alten Serie. Der Tilopa BC v2 wird logischerweise durch den Tilopa ersetzt. Laut F-stop ist der Stoff der Außenhaut robuster und wasserabweisend. Da die Rucksäcke noch nicht verfügbar sind, kann ich dort noch keinen Vergleich vornehmen. Das wird aber auf jeden Fall folgen. Als ich meinen Rucksack gekauft habe war als Farbe nur Black,Foliage Green und Malibu Blue möglich. Ich habe mich für Malibu Blue entschieden.Die neue Serie kann nun sogar in orange erworben werden. Ich schweife ab... Nun aber zum eigentlichen Produkt!
F-stop hat zu meinem Kaufzeitpunkt 5 verschiedene Rucksäcke angeboten. Bei einem Händler konnte ich alle F-Stop Rucksäcke ausprobieren. Da ich einen Rucksack gesucht habe in den auch Kleidung usw passt schloss ich 3 der 5 Rucksäcke sofort aus. So blieben mir nur noch der Tilopa BC oder Satori EXP. Da der Einsatzzweck des Satoris(EXP steht für Expedition, der Rucksack ist groß.Da soll eben noch jede Menge Platz für Reiseutensilien sein.) nicht der meine ist,habe ich mich für den Tilopa entschieden. Mit den 48L Volumen hat man schon viel Platz.In dem Rucksack ist ein herausnehmbarer Alu-Rahmen der dem Rucksack etwas Stabilität gibt. Bei den Maßen muss man jedoch vorsichtig sein! Diese stimmen nur überein wenn der Rucksack fast bis zum platzen gefüllt ist. Ansonsten stimmt recht wenig. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem sehr hohen Niveau.Gehen wir mal von Außen,nach Innen. Die Reißverschlüsse sind abgedichtet. Die Zipper sind groß mit einem Bändchen dran. Mit Handschuhen können diese auch geöffnet werden. Hab ich schon mit dicken Feuerwehrhandschuhe ausprobiert. Das funktioniert. An der Front befindet sich die Stativhalterung. Diese versteckt sich hinter einem Reißverschluss. Öffnet man diese kann das Stativ darin abgestellt werden und mit einem Gurt fixiert werden.Zusätzlich hat man noch zwei Fächer an der Front. Ich hab in dem größerem der beiden meist eine Softshelljacke untergebracht. In dem anderen habe ich Erste Hilfe Gegenstände untergebracht. F-Stop hat vorgesehen das der Tilopa von Ski-Fahrern benutzt wird und somit 4 weitere Gurte an den Seiten spendiert. An den Seiten sollen die Ski getragen werden und an der Front eben das Stativ. Macht meiner Meinung nach Sinn. Ich missbrauche jedoch häufig die "Skihalterung" als Stativhalterung. Das funktioniert genauso gut. Rechts ist dann das Dreibein und links das Einbein. Der Boden des Rucksacks ist mit einem besonderen Stoff bezogen. Der ist eher rau gehalten und fühlt sich leicht wie Neopren an. Reinigen kann man diesen ganz einfach mit einem nassen Lappen. Ebenfalls am Boden ist das optional erhältliche Regencover in einem Fach verstaut. An der Oberseite befinden sich zwei Reißverschlüsse für das Hauptfach und eine kleine Tasche direkt an der Oberseite. Die Rückseite bietet eine große Rückenplatte.Ebenfalls an der Rückseite sind natürlich zwei Schulterriemen,ein Beckengurt und ein Trageriemen. Die Schulter- und Beckenriemen sind dick gepolstert. Das erhöht den Tragekomfort. An den Schulterriemen können noch weitere Gegenstände per Klett befestigt werden. F-Stop bietet da ein paar Gegenstände an,welche an dem linken Riemen befestigt werden können.
Grob gesagt war das nun das Äußere.
Das Innere des Rucksacks bietet auch weiterhin noch viel. Die Tasche an der Oberseite bietet 2 Fächer für Filter. Dazu gibt es noch einen Schlüsselhalter. An der gegenüber liegenden Seite befindet sich dann noch eine Netztasche in der man vieles verstauen kann. Für eine Netztasche passt viel hinein. Ein Reißverschluss darunter befindet sich dann das Hauptfach. Auch dort findet man eine große Netztasche in der sich Utensilien unterbringen lassen. Weiter unten,an der Rückenplatte sind noch ein paar weitere kleine Fächer für Speicherkarten, Filter und so weiter. Ggenüber liegt dann das Laptopfach und das Fach für die Trinkblase.
Das war der Rucksack soweit. Die ICU, in meinem Fall die Slope Medium ICU,bietet in meinem Fall Platz für eine 7D Mark II mit Batteriegriff,dazu ein 70-200 2.8 bzw nun ein Sigma 150-600 C, ein 17-55 2.8 IS USM, einen Blitz mit Ersatzbatterien und Ladegeräte. Da die ICU schräg ist,kann an der einen Seite ein "Pro"-Body(Kameras mit Hochformatgriff)verstaut werden. Ansonsten ist die ICU nämlich nicht hoch genug. Die ICUs unterscheiden sich nämlich nicht nur in der Größe. Die Pro ICU Serie ist die höchste und bietet überall Platz für "Pro"-Bodies. Die Slope ICU ist wie gesagt angeschrägt. Die L/T ICU ermöglicht es,einen Laptop in der ICU zu verstauen. Dort befindet sich noch ein Fach mit Reißverschluss an der Rückseite. Die Shallow ICU ist für Kameras ohne Hochformatgriff gedacht. Es gibt auch noch eine Micro tiny ICU, diese ist super für Freunde des µft Formats oder aber als Aufbewahrungsort für Kameras ohne Objektiv.
Der Deckel der ICU ist mit Schaumstoff ausgekleidet. Dieser ist herausnehmbar damit er nicht im Rucksack stört. Das Innere der ICU ist mit Klett ausgestattet und ermöglicht so die Gestaltung des Inneren nach den eigenen Wünschen. Trennwände sind genug dabei. Im Rucksack befinden sich Befestigungsmöglichkeiten für die ICUs.
Aber Moment mal,ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich wie ich an die Kamera herankomme. Das ist mehr oder weniger einfach. Um die Rückenplatte verläuft ein Reißverschluss. Öffnet man diesen gelangt man an die ICU. Den Rucksack sollte man dafür abstellen. Im Gegensatz zu diversen,anderen Rucksäcken,wird dieser auf die Frontseite gelegt.Das heißt das Rückteil liegt nicht im Dreck. Natürlich kann man auch im stehen den Rucksack öffnen.Das ist aber meiner Meinung nach sehr riskant. Es sind zwar Gummibänder vorhanden um die Ausrüstung am herumfliegen zu hindern,diese können sich aber auch mal lösen. Je nachdem welche ICU ihr gewählt habt,verläuft das Daypack auch noch an dem Kamerazugriff.Auf den Bildern seht ihr wie ich das meine.
Vollgepackt wiegt mein Rucksack mit dem ganzen Equipment ca 10 kg. Stellt man alles richtig ein liegt das meiste Gewicht auf dem Beckengurt. Am Ende des Tages sind dann nicht die Schultern müde von dem Gewicht.Vorteilhaft sind eben auch die dicken Polster.
Ich habe den Rucksack im Januar 2014 gekauft. Nach knapp 18 Monaten kann ich sagen das der Rucksack seinen Preis wert war. An einigen Stellen hat sich der Dreck festgesetzt. Das ist aber auch nach der Zeit normal.Selbst nach 10 Stunden tragen,schmerzte nichts. Durch das Tragesystem ist der Komfort echt gut. Die Ausrüstung ist gut geschützt. Ich hatte auch noch keine Probleme mit Airlines. Durch die Gurte kann man den Rucksack nämlich ziemlich gut komprimieren.Der Preis ist hoch,aber auch gerechtfertigt. Das System ist super ausgeklügelt und bietet für jeden etwas. Durch die ICUs erreicht man eine sehr gute Flexibilität. Und im Zweifelsfall hat man eben auch einen guten Rucksack, keinen Fotorucksack. Darin lässt sich auch so vieles tragen. Die ICU ist schließlich sehr schnell zu entfernen.Gut für den einen mögen ca 280€ für das Gesamtpaket viel sein, man sollte jedoch auch Bedenken das man am Rucksack nicht sparen sollte. Man trägt schließlich seine Ausrüstung darin umher.Eine gute Ausrüstungen bringt mir nichts wenn ich wegen einem schlechten Rucksack die Ausrüstung daheim lasse.Das System überzeugt mich durch die große Vielfalt. Ich kann selbst entscheiden wie groß er sein soll und wie viel Platz die Kamera einnimmt. Ich könnte mir vorstellen das auf Städtereisen der kleine Kenti mit einer small ICU echt klein ist und trotzdem Platz für Einkäufe usw bietet.Bei den ganzen guten Sachen gibt es aber auch etwas negatives zu sagen. Ich finde die Außenhaut könnte ein wenig mehr wasserabweisend sein, gut das Problem wurde jetzt mit dem neuen Tilopa ausgebessert. Aber die Feuchtigkeit zieht recht schnell und einfach durch den Rucksack. Setzt man nicht früh genug das Regencover auf ist der Rucksack nass. Ein kleiner Nachteil bei der Slope ICU ist auch das Gegenstände zwischen ICU und Laptopfach rutschen. Sucht man etwas dringend kann das schon nerven.
Ich werde diesen Beitrag in den kommenden Tagen noch einmal erweitern.Die Large Pro ICU befindet sich gerade im Anmarsch damit meine Ausrüstung auch genug Platz hat. Es muss mittlerweile eben nicht nur die DSLR mitgeschleppt werden.
In diesem Sinne, eine fröhliche Jagd nach dem für dich pefekten Rucksack