canon eos 600d rolling shutter

  • hallo,


    ich habe eine canon 600d mit 18-55 kit. und große probleme mit dem rolling shutter welcher selbst bei einem langsamen
    schwenk (innenraum, sonnenlicht, stativ) entsteht und bin da langsam am verzweifeln bin, hoffe ich, dass ihr einen tipp für mich habt.


    die google suche hat mir nicht viel gebracht ausser, anderes objektiv und zwei programme welche bildverwacklungen reduzieren
    (mercalli und deshaker) welche allerdings zu lasten der bildauflösung geht.


    lg
    bruce


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    • Offizieller Beitrag

    Erst einmal herzlich willkommen in der Community!


    Gegen den Rolling-Shutter kann man selber leider nicht wirklich etwas tun, allerdings sollte man ihn bei langsamen Schwenks kaum sehen können (und tut es bei der 600D eigentlich auch nicht merklich). Du könntest versuchen etwas an der Belichtungszeit zu spielen, das war es dann aber leider auch schon in Sachen Möglichkeiten.


    Der Rolling-Shutter ist ein technisches Problem welches direkt mit dem Auslesen des Bildsensors respektive dem Verschluss als solchen zu tun hat.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

    • Offizieller Beitrag

    Wikipedia ist Dein Freund: Rolling-Shutter-Effekt ;)


    Wenn eine Kamera ein Bild belichtet, steuert der Verschluss die Belichtungszeit. Da praktisch alle DSLRs auf einen Schlitzverschluss setzen, wandert hier der Schlitz zum Belichten von oben nach unten. Machst Du nun während der Aufnahme eine Drehung, wird die oberste Linie des Bildsensors zu einer ganz anderen Zeit und an einer anderen Position belichtet. Bei Wikipedia gibt es ein schönes Modell dazu.


    Witziger Weise trat der Effekt bei älteren Kompaktkameras nicht auf, da diese CCD-Sensoren mit meist elektronischem Verschluss eingesetzt haben und sich dieser anders realisieren lässt. Neue Kompaktkameras und Camcorder setzen wie DSLR-Kameras - dank des technischen Fortschritts - zunehmend auf (BSI-)CMOS-Sensoren, die reihenweise ausgelesen werden und damit wieder den gleichen Effekt zeigen.

  • okay vielen dank, ich muss mich wirklich mehr mit der 600d befassen, bin ein absoluter anfänger.


    wenn ich hier gleich noch eine frage stellen darf. ich habe mir ein günstiges stativ gekauft (ja war ein großer fehler :/ ) wenn ich jetzt einen schwenk mache, dann ist dieser nicht gleichmäßig und habe dadurch ruckler im video (war minimal aber sehr störend) wie bekommt man die am besten ohne qualitätsverlust raus? als software benutze ich final cut pro..


    lg
    bruce

    • Offizieller Beitrag

    Da lässt sich im Nachhinein nicht soooo viel machen als das man es am Ende nicht mehr sehen würde. Aber ich muss auch gestehen, dass ich mich mit Final Cut Pro nicht wirklich auskenne. Womöglich kann man es über Umwege mit einer der diversen "Steady Video"-Programme oder Plug-Ins machen. Die sollen für gewöhnlich als eine Art digitaler Bildstabilisator arbeiten, vielleicht klappt es ja auch mit ruckelnden Schwenks vom Stativ.

  • Ein kleiner Tipp noch. Ich habe am Anfang dieses Phänomen auch viel zu EXTREM(und wenn ich extrem groß schreibe, dann meine ich extrem) gehabt. Aber dann habe ich mal irgendwann von dem Tipp gehört, dass es meist auch an der Belichtungszeit liegt.
    Da hat man die Faustregel: Das Doppelte der Framerate.


    Als wenn du 25 Bilder pro Sekunde aufnimmst brauchst du beispielweise eine Belichtungszeit von 1/50. Bei 30 Bildern pro Sekunde 1/60 und so weiter. Bei mir hat das ein wenig geholfen. Probier es doch mal aus.


    PS: Schalte einfach in den M-Modus.

    • Offizieller Beitrag

    Der Tipp ist nicht nur bzgl. Rolling-Shutter wichtig und auch nicht nur bei DSLR-Kameras. Wesentlich kürzere Belichtungszeiten sorgen für eine unnatürlich wirkende Bewegungsschärfe und leicht zuckende Bewegungen. In speziellen Fällen wie nachträglichen Zeitlupen ist das gewollt, für ein flüssig wirkendes Video sollte man die Faustregel aber auf jeden Fall (probieren zu) beachten.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Der Tipp ist nicht nur bzgl. Rolling-Shutter wichtig und auch nicht nur bei DSLR-Kameras. Wesentlich kürzere Belichtungszeiten sorgen für eine unnatürlich wirkende Bewegungsschärfe und leicht zuckende Bewegungen. In speziellen Fällen wie nachträglichen Zeitlupen ist das gewollt, für ein flüssig wirkendes Video sollte man die Faustregel aber auf jeden Fall (probieren zu) beachten.

    Oh..Oke, dass mit den Zeitlupen ist mal ganz spannend zu wissen.


    Noch etwas nebenbei. Wenn man bei einem Video eine hohe Tiefenunschärfe bekommen möchte aber nicht mit der Belichtungszeit hochgehen will, wegen eben diesem Effekt. Dann kann ein ND-Filter sehr nützlich sein. Damit dunkelt ihr euer Bild nämlich ab und könnt so euch bei einer längeren Belichtungszeit noch eine schöne Tiefenunschärfe haben. So entstehen übrigens auch diese Wasserfließbilder, denn ohne den ND-Filter wäre das Bild viel zu überbelichtet.

  • Ah danke, gleich werde ich gesteinigt, ich bin bei der canon immer im automatikmodus....JA ich weiß ;)
    am wochenende spiele ich mich damit mal in ruhe