Hallo Ronny,
ich war glaube ich in einer ähnlichen Situation wie du und kann dir daher vlt. weiterhelfen. Ich besitze seit ein paar Monaten die Canon M6ii und verwende per Adapter auch das Sigma Art 18-35mm. Als Altlast von meiner DSLR hatte ich zudem für den Weitwinkel das Canon 10-18mm. Die Bildqualität fand ich ok, aber für meine Zwecke suboptimal. Insbesondere die Unschärfe am Rand, der unschöne Sonnenstern und die starke Flareanfälligkeit haben mich immer mehr gestört. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich auf das noch recht neue Tokina atx-i 11-16mm F2.8 CF gestoßen.
Und was soll ich sagen? Ich bin wirklich begeistert. Im 1:1 Vergleich mit dem Canon ist es sichtbar schärfer, vorallem am Rand! Und der Sonnenstern sieht dank 9 Blendenlamellen fast so gut aus wie der vom Canon 16-35mm F4, kein Vergleich zum 10-18! Überrascht war ich auch, dass die Flareanfälligkeit zwar da ist, aber bei weitem nicht so schlimm wie man in vielen Rezessionen so liest. Eine gewisse Flareanfälligkeit ist übrigens normal bei einem Ultraweitwinkel.
Toll ist auch die massive Bauqualität mit viel Metall, wertigem Kunststoff und Metallbajonett: ebenfalls viel besser als der 10-18 Plastikbomber. Natürlich aber auch schwerer- muss man dazu sagen. Manche stört wohl der AF/MF Umschalter zum Schieben, ich habe damit aber kein Problem. Ist wohl Geschmackssache.
Das einzige wirkliche Negativpunkt sind für mich die recht deutlichen chromatischen Abberationen im Bereich 11-14mm, wenn man offenblendig fotografiert, am stärksten bei 11mm. Das kenne ich vom Canon so nicht (das ist allerdings auch deutlich lichtschwächer)
Auf die Bildschärfe wirkt sich das aber nicht aus. Durch Abblenden auf etwa 4-5,6 und weiter bekommt man aber fast alle CAs raus, den Rest erledigt ggf. Lightroom. Da man in der Landschaftsfotografie (falls das dein Anwendungsszenario ist) aber normal eh abblendet, ist das aber ja eh kein Problem. Falls man allerdings vorhat mit der Linse viel offenblendig zB. Streetfotografie oä. zu machen, würde ich mir einen Kauf vlt. überlegen. Der Autofokus ist schnell, allerdings vergleichsweise laut. Falls man viel filmt vlt ein Problem, da ich nur fotografiere ist mir das egal.
Für den Bereich Astro habe ich mit der Tokinalinse keine Erfahrung, da ich parallel dafür auch noch das Samyang 12mm besitze. Wie bereits angesprochen ist es wirklich scharf (halt nur manuell), aber Gegenlichtaufnahmen und schöne Sonnensterne kann man damit komplett vergessen. Da mir tagsüber eine Festbrennweite im UW auch etwas zu unflexibel ist, nutze ich es eiegntlich nur noch für Astro. Dafür ist es allerdings perfekt geeignet: ausreichend scharf, auch schon bei F2, und eben nochmal eine ganze Blendenstufe lichtstärker als das Tokina, was zB. ISO 1600 statt ISO 3200 ermöglicht.
Aber auch das Tokina lässt sich durch die hohe Lichtstärke prinzipiell gut für Astro nutzen und was gut ist, ist dass es wohl auch wenig Koma erzeugt. Also man braucht definitiv nicht beide Objektive! Ich hatte halt das Saymang schon vor dem Tokina. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich das Samyang vlt nicht doch verkaufe. Aber das Tokina bleibt definitiv.
Mit dem Tokina 14-20mm habe ich selbst keine Erfahrung, aber auch hier fast nur Gutes gehört. Allerdings würden mir hier die 3mm im Weitwinkel im Vergleich zum 11-16mm definitiv fehlen! Zudem gibt es das 14-20mm (noch nicht?) in der neuesten Atx-i Version
Es gibt auch noch das EF-M 11-22, welches wirklich sehr gut sein soll, klein und leicht ist. Aber auch da ist der Sonnenstern nicht ganz so toll (ist mir halt wichtig hehe). Allerdings würde ich angesichts dessen, dass Canon wahrscheinlich den M-Mount fallen lassen wird, heute nicht mehr in M-Mount Linsen investieren, sondern EF und EF-S Linsen adaptiereren. Denn diese passen im Gegensatz zu den m-Linsen auch auf zukünftige APSC- Kameras mit RF-Mount... 
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen
LG, Raphael