Kamera zum filmen DSLR, Camcorder, Compact......

  • Hallo,
    Zunächsteinmal eine kleine Entschuldigung, da das Thema ja wahrscheinlich öfters angesprochen wird.
    Da Es allerdings ständig neue Kameras gibt, greife ich das Thema noch mal neu auf.


    Für was benötige ich die Kamera/Camcorder....


    Filmen:
    - ein Autofocus wäre mir schon wichtig
    - Tonqualität sollte auch gut sein (geht natürlich auch mit ext. Mikro)
    - mit Tiefenschärfe "spielen"
    - wenig Rauschen bei weniger Licht


    Fotos:
    - Timelapsaufnahmen (von der Firma Edelkrone gibt es einen Slider mit Motoren - Timelaps Nacht/Tag - Tag/Nacht - Himmel...)
    - Tiefenschärfe (auch bei Bildern möchte ich mit der Tiefenschärfe -unschärfe "spielen".
    - Lichtstark (für Dämmerung/Nachtaufnahmen


    Die Kamera sollte auch über das iPad anzusteuern sein um es z.B. als Liveviewer nutzen zu können.
    Mein Budget..... Ich muss nicht alles auf einmal kaufen. Ein "Startpaket" wäre halt schön. Zu Verfügung habe ich so um die 1500 €
    Günstiger ist natürlich immer gut. Aber ich möchte mich auch nicht ärgern, und später sagen:" hättest du mal nen 100er mehr ausgegeben".


    Wie gesagt, möchte ich mir auch einen Slider von Edelkrone mit den beiden Modulen kaufen) Stativ soll dann natürlichnauch noch folgen. Sollte dafür ja nicht zu leicht sein. Hat jemand da auch nen Tipp?


    Schönen Dank schon Mal.


    Gruß Mac.Gyver


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    • Offizieller Beitrag

    Ich sage es einmal so: Die eierlegende Wollmilchsau gibt es eben nicht ;) Wenn Du aber mit der Kamera auch viel Fotografieren willst, fallen Camcorder einfach mal weg. Gleiches gilt für Kompaktkameras, da Du ja auch bei wenig Licht arbeiten willst und da sind die kleinen Sensoren schnell am Ende ihrer Möglichkeiten.


    Zum Thema Video-AF: Letztendlich wird bei professionellen Videoaufnahmen immer manuell fokussiert. Je kleiner deine Fokusebene ist (geringe Schärfentiefe), desto eher siehst Du jede Fokusänderung. Ein guter Video-AF kann einen guten Kameramann nie ersetzen. Sehe das eher als "Nothilfe", wenn Du mal selber (recht still) vor der Kamera agierst.


    Empfehlen kann man da z.B. die , bei den Objektiven muss man dann mal schauen. Dazu müsstest Du den EInsatzweck noch detaillierter Beschreiben, also vor allem was fotografiert und gefilmt werden soll. Für Timelapse-Aufnahmen brauchst Du dann noch ein Intervalometer, aber das kostet nicht die Welt.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Da schließ ich mich an, auch weil ich den Thread weiter mitverfolgen will. :) Camcorder sind eigentlich raus. Für die Tiefenschärfe und Lichtstärke ist vor allem das Objektiv zuständig. Guten Ton kriegst Du niemals an der Kamera, sondern immer nur mit externem Mikro näher am Objekt, egal wie viel Du bezahlst. Und Timelapse geht mit einem günstigen Intervalometer an jeder Kamera. Das sind also alles keine echten Killer-Argumente.


    Den Video-Autofokus würde ich nicht ganz so runterspielen wie Matze, ich kann zwar manuell fokussieren, aber gerade wenn es schnell gehen muss oder für die Kamera nicht kompliziert ist (Gesichtserkennung, Objekt das der Kamera am nächsten ist und groß im Bild, Blende eher weiter zu, ...), dann setz ich oft auf den Autofokus. Gerade wenn man als Alternative auf dem kleinen und womöglich spiegelnden LCD am Kamerarücken die Schärfe beurteilen muss, da ist es wesentlich leichter, zu kontrollieren ob das Nachverfolgungs-Kästchen des AF noch an der richtigen Stelle sitzt... :)


    Gerade aus dem Grund würde ich vermutlich auch in Richtung gehen. Weil aber Deine anderen Anforderungen noch wenig Ausschlusskriterien haben, solltest Du idealerweise nochmal Info nachlegen. Gerade zu den Anwendungszwecken.

  • Schönen Dank für eure Antworten.
    So sehr viel mehr kann ich allerdings gar nicht sagen.


    Der Autofocus ist mir schon wichtig. Auch ist mir klar, dass man mit einer DSLR anders filmt, als mit einem Camcorder. Dennoch möchte ich wie gesagt keinen Autofocus im Filmindustrie missen.


    Ich fotografiere jetzt keine besonderen Dinge. Halt im Urlaub, Feiern und dann halt Timelaps.


    Ein Intervalometer benötige ich nicht. Wie gesagt, sollen die Timelaps mit der Schiene von Edelkrone gemacht werden. Mit einem Zusatzmodul kann man das alles steuern. Möchte nämlich Timelapsaufnahmen, die gleichzeitig noch eine Kamerafahrt haben.


    Ach ja, auch zur Architekturfotografie möchte ich die Kamera nutzen (innen und außen)


    Die 70d hört sich ganz gut an. Was mich etwas stört, ist die fehlende 4K Auflösung. Bei 4K kann ich im das Bild im Videoschnitt noch mal etwas aufziehen ohne, dass es gleich so sehr schlechter wird.


    Kann ich die 70d direkt vom iPad ansteuern um ein Livebild auf dem Display zu sehen?


    Hatte sogar schon mal an die Lumix GH4 gedacht (auch, wenn es kein DSLR ist). Jetzt ist ja auch noch die 80d draußen (allerdings auch ohne 4K).


    Wirklich nicht so einfach.....

  • Moin!


    Eine Kamera die 4K kann ist in dieser Preisregion gar nicht so einfach. Es wäre vor allem schade wenn Du eine klasse Kamera hättest aber dann kein Geld mehr übrig und nur ein günstiges Kit-Objektiv, das ist ein bisschen wie Perlen vor die Säue werfen (oder in diesem Fall eben eine Sau vor die Perle, die Kamera ist ja hinten...). :) Was Du auch bedenken musst ist, dass Du für 4K-Videoschnitt einen wirklich kräftigen Rechner brauchst. Das macht überhaupt keinen Spaß, wenn Du mit einem brauchbaren Laptop 4K schneiden willst oder mit einem wenige Jahre alten Desktop, wenn der nicht gerade als krasser Gamer-PC konzipiert war...


    Bei der 70D kann man per App das Bild übertragen und Fotos schießen, aber man kann keine Videoaufnahme auslösen und während Videoaufnahmen ist die Übertragung auch blockiert.


    Die 80D hat in meinen Augen für Dich keine großen Vorteile gegenüber der 70D, das ist den Aufpreis nicht wert. Der einzige große Vorteil ist, dass man bei der 80D jetzt auch Videoaufnahmen per Smartphone auslösen und kontrollieren kann. Da weiß ich aber nicht wie viel das Dir wert ist...


    DSLRs mit brauchbarem Autofokus und 4K gibt es soweit ich weiß keine (Okay, die neue Nikon D5 und die Canon 1D C, aber das ist weit außerhalb des Preisbereichs).


    Wenn Du gerne 4K hättest, dann würde ich in Richtung DSLM schauen, da ist die neue (momentan 1250€) womöglich einen Blick wert. Das 4K (und auch das 1080p) ist beeindruckend scharf, und die Bildübertragung zum Smartphone funktioniert auch bei Video. Mit einer 10-Euro-App kriegst Du auch Timelapse ohne Intervalometer oder die Schiene hin (für unterwegs). Das Problem hier ist: Bei dem Preis hast Du kaum noch Geld für Objektive übrig und bei Sony gibt es auch noch nicht so viele gute Objektive wie bei Canon. Ich würde Dir vermutlich das (500€) als Immerdrauf empfehlen (zum Filmen super), das (250€) für die geringe Tiefenschärfe und das (700€) für Architektur. Richtig viel Alternativen hast Du da bei den Objektiven nicht.


    Mit der (1140€), dem (120€) und dem (230€) liegst Du insgesamt sehr viel billiger für eine ähnliche Leistung, nur eben ohne 4K und Smartphone-Übertragung bei Video. Das wäre demnach nach wie vor meine Empfehlung.

  • Schönen Dank erstmal für die umfangreiche Antwort.


    Im Punkt PC und Rechenpower mach ich mir beim 4K Schnitt keine Gedanken. Ich bin 3D Visualisierer (3D Artist) und hab da schon was ordentliches stehen :)


    Die 70D liegt momentan (trotz fehlendem 4 K) noch ganz vorne....live view ist mir während des Filmmodus gar nicht so wichtig. Mehr beim Foto.
    Wir hatten neulich mit einer Canon 5D ii (haben wir auf der Arbeit) und der Schiene von Edelkrone mehrere automatisierte Fahrten gemacht. Das Problem war, dass man auf dem Display nicht so wirklich sehen konnte, ob man die Schärfe richtig gesetzt hatte. Die Kamera mit der Schiene stand so hoch, dass man auch durch den Sucher schlecht schauen konnte.
    Daher möchte ich zur Kontrolle gerne das Bild auf dem iPad checken können.
    Kann eigentlich auch das GPS vom iPad genutzt werden oder muss ich das externe Modul für die 70 D kaufen?

  • Naja, Du kannst die Bilder meines Wissens nach nicht "tethern", also direkt auf das iPad speichern und am besten noch mit GPS-Info drin. Das iPad selber gibt Infos wie GPS-Daten nicht einfach so an verbundene WLANs raus, aus Sicherheitsgründen. Das wird also vermutlich nicht klappen.


    Ich selber hab mal bei einer Tour einfach ein GPS-Recording mitlaufen lassen. Wenn die Uhrzeit von iPad und Kamera übereinstimmen, kann man hinterher die Bilder recht leicht automatisch geotaggen. Ich hab damals "PhotoLinker" verwendet, aber das war definitiv billiger als die inzwischen verlangten 30 Euro, und ich weiß nicht ob's das nur für OSX gibt. Deutlich bequemer ist vermutlich das Modul...

  • @ floh...


    Danke für die Info.


    GPS ist jetzt auch nicht mein wichtigstets Kreterium. Hab mich jetzt auch FAST für die 70D entschieden :)


    Was müsste ich denn investieren (welche Kamera), wenn es dann doch eine DSLR mit 4K werden soll (müsste dann halt noch mal etwas mehr zur Seite legen....)?

  • Hi nochmal!


    DSLR mit 4K ist wie gesagt nicht so üblich. Für die Nikon D5 oder die Canon 1DX wirst Du nur für den Body irgendwas zwischen 5000 und 6000€ los, dann musst Du aber eben noch eine Menge in Vollformat-Objektive investieren. Das lohnt sich wirklich nur für professionelle Fotografen, wenn überhaupt. Nikon hat gerade erst die D500 angekündigt, eine APS-C DSLR für gut 2300€ (nur Body), die ist aber noch nicht raus. Das wird also schon in 1-2 Jahren womöglich mehr kommen, aber momentan noch nicht.


    Sehr nahe kommst Du dem mit der oben schon verlinkten Sony Alpha 6300. Samt allen eher hochwertigen Objektiven liegst Du da bei 2700€, das erstmal grundlegend ausreichende Kit mit dem 18-105mm dann bei etwa 1750€. Die Kamera ist wirklich hochwertig und stabil, auch mit einem sehr schnellen elektronischen Sucher und vielen programmierbaren Tasten, das fühlt sich schon fast wie eine DSLR an.


    Das Problem ist, dass echte Spiegelreflexkameras einfach nicht primär auf Video ausgelegt sind. Für Video muss der Spiegel immer hochgeklappt bleiben, und nur wenige DSLRs haben dann überhaupt noch einen brauchbaren Autofokus. DSLMs haben es da deutlich leichter, und dementsprechend wirst Du auf Listen im Internet für 4K-Fotokameras nur sowas wie Panasonic und Sony mit DSLMs finden...


    Korrigiert mich bitte, wenn ich da falsch liege.


    Lieben Gruß,


    Floh

  • Wieder besten Dank für die ausführliche Antwort.


    Hab mich jetzt für die 70D entschieden :)
    Mit den Objektiven Schach ich dann mal. Werd mir erst mal das Kit mit dem 18-135 holen.
    Hätte da gerne etwas lichtstarkes. Wie sieht es denn mit Objektiven von anderen Herstellern aus oder sollte man auf Canon setzen?

  • Lichtstark in welchem Brennweitenbereich denn? Oder für welche Anwendung?


    Lichtstarke Objektive sind normalerweise entweder Festbrennweiten oder recht teuer. Große Zoombereiche (wie das 18-135mm) gibt es einfach nicht in lichtstark, das ist von der Konstruktion her nicht drin (bzw. nicht bezahlbar...).


    Für Timelapse-Aufnahmen brauchst Du auch eigentlich keine Lichtstärke, hier solltest Du idealerweise eher drauf achten, lange Belichtungszeiten zu haben um die zu Video gehörende Bewegungsunschärfe zu reproduzieren.

  • Dachte nur daran, damit man auch bei Dämmerung noch gute Bilder ohne Bilz erzeugen kann....


    Bin da noch etwas unbeholfen :)


    Hat noch jemand eine Empfehlung für einen guten Rucksack (wo man auch genug Krams mitbekommt?)
    Oder auch Erfahrung mit einer Speicherkarte, die schnell schreibt?


    Folgende Rücksäcke find ich ganz interressant....
    MANFROTTO 3N1-35 PL (154,90)
    oder
    Incase DSLR Pro Pack (139,00)
    Beim Incase finde ich gut, dass die Öffnung am Rück sitzt und man den Rücksack nicht einfach öffnen kann um etwas zu stebitzen. Hat einer von euch Erfahrungen mit einem der Rucksäcke?

    Einmal editiert, zuletzt von Mac.Gyver79 ()

  • Hallo nochmal!


    Mit Rucksäcken kenn ich mich nicht so sehr gut aus, hab mich da immer eher an die gehalten... Für SD-Karten gibt es hier bei ValueTech die sehr aktuelle und schön sortierbare Bestenliste.


    Nochmal zu Lichtstark: Die Brennweite ist hier wirklich entscheidend, sonst kann ich keine Empfehlungen geben. Willst Du dann eher in der Dämmerung Landschaften aufnehmen, oder in dunklen Räumen die ganze Situation festhalten, oder willst Du eher einzelne Personen rausgreifen? Und natürlich auch: Was darf das ganze noch kosten?


    Ich selber bin bei Lichtstärke völlig begeistert vom . Das hat zwar schon einen ordentlichen Preis (wobei der auch schon gut runtergegangen ist), aber ist in meinen Augen jeden Cent wert. Super scharf und extrem lichtstark. Das ist aber eben nur interessant wenn Du eher an Weitwinkel (Landschaft, Architektur, Innenräume) interessiert bist und auch das Geld dafür ausgeben willst.


    Wenn Du Dir noch nicht so sicher bist, dann würde ich Dir empfehlen, erstmal abzuwarten und dann zu schauen, in welchem Brennweitenbereich Dir eher ein bisschen Lichtstärke fehlt, also wo Du es vermisst. Dann kannst Du immernoch nachlegen und bist sicherer dass es auch das Richtige ist.


    Lieben Gruß,


    Floh

  • Hallo floh,


    so ganz kann ich die Fragen nicht beantworten. Wahrscheinlich wird es eher Landschaft/Architektur aber auch im Urlaub Soll natürlich auch meine Freundin mit auf die Bilder :)


    Die Bestenliste schau ich mir mal an....

  • Vermutlich würde ich dann echt in Richtung dem oben verlinkten Sigma schauen. Derart lichtstark ist für Zoom-Objektive einzigartig, und das Ding ist wirklich, wirklich gut. Wenn es noch weitwinkliger sein soll (z.B. Architektur innen, ...), dann wird die lichtstarke Luft noch dünner, da bleibt eigentlich nur das . Das ist zwar hoch gelobt, ich selber find es aber gerade bei Offenblende und im Randbereich doch vergleichsweise unscharf...


    Also, wenn Du es Dir leisten kannst (zum Geld hast Du da noch nichts gesagt), dann schau Dir das Sigma 18-35mm mal genauer an. Wirklich ein unglaublich gutes Objektiv.

  • Werd erst mal mit dem 18-135 gehen und erst mal testen...


    Bin natürlich kein Goldesel... Aber ich spare im auch drauf hin, wenn es erwas gutes gibt :)


    Wollte mir für das Kit noch ne Gegenlichtblende holen. Allerdings bin ich bei der Suche einmal auf das EW-73B gestoßen und auf das ew 63C.


    Welche ist denn die richtige? Oder an was orientiert man sich?

  • Das 63C ist für das 18-55mm Kit-Objektiv gedacht, das 73B für das 18-135mm, also für Deines. Der Unterschied ist einfach die Größe der Sonnenblende, weil Du mit dem 18-135mm weiter in den Telebereich zoomen kannst und deshalb mehr Abdeckung brauchst um Flares zu vermeiden.


    Bei solchen Plastik-Teilen bin ich aber recht knausrig und würde vermutlich 20€ sparen mit einem Ersatzmodell wie dem . :)


    Ich finde die Entscheidung übrigens super, erstmal zu schauen was Du brauchst und ob Du noch mehr Geld in dieses Hobby stecken willst. Mit dem 18-135mm kannst Du auf jeden Fall schon mal klasse Fotos machen.


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