Beiträge von Matze

    Das kommt immer darauf an was man vom Objektiv erwartet. In dem Moment wo Du es überteuert nennst, wohl eher nicht.


    Es gibt viele Faktoren die ein gutes Objektiv von einem weniger guten unterscheiden, z.B. Lichtstärke (Available Light, Portrait, Reportage), Verarbeitung/Materialien (Robustheit ist gerne einmal wichtiger als das letzte bisschen Bildschärfe), AF-Geschwindigkeit (Sport/Wildlife), Verzeichnung (Architektur), sehr hohe Detailauflösung (Produktfotografie/Makro), Bokeh (Portrait), Coma, Astigmatismus, Ghosting...


    Jemand der sehr gerne Portraits fotografiert wird mit einem 18-105 nicht weit kommen: Zu lichtschwach (= zu hohe Tiefenschärfe) und das Bokeh geht schöner. Genauso vielleicht Aufnahmen in einer Disco (Party-Fotograf), auch hier fehlt die Lichtstärke. Wer als Hobby z.B. gerne Autorennen fotografiert, wird sich vielleicht nach einem Bildstabilisator mit zwei Stufen sehnen (nur vertikale Stabilisierung für bessere Mitzieher). Die Liste an Beispielen kann man ganz sicher weiter fortführen.


    Wer die DSLR-Kamera hat um ein paar schönere Urlaubs- und Familienfotos zu schießen, dem reicht das 18-105 sicherlich aus. Ich könnte mir aber z.B. nicht vorstellen mit dem Objektiv auf Konzerten zu fotografieren. Da ziehe ich mein Sigma 50mm f/1.4 beispielsweise definitiv vor. Bit Blende 4-5.6 kannst Du direkt ISO 6.400+ eingestellt lassen, das macht dann nicht wirklich etwas her. genauso nutze ich für Reportagen lieber mein Canon EF 24-105mm f/4L. Das ist im Weitwinkel am Rand vielleicht sogar nicht ganz so scharf das 18-105, aber es ist unglaublich robust, hält auch einmal einen kleinen Schauer aus und lässt praktisch keinen Staub in die Kamera eindringen.


    Genauso finde ich den manuellen Fokus bei den Kit-Objektiven beispielsweise schrecklich zum Fokussieren im Video-Modus. Zu kurz und zu wenig Widerstand.

    Nicht nur UVP, auch im Laden ist das 70er gut 100 Euro günstiger als das 16-85. Was heißt unfair... Genauso kann man argumentieren, dass das 16-85 flexibler bei der Brennweite ist. Wie gesagt: Die Objektive unterscheiden sich alle in gewissen Eigenschaften.


    Ich wollte das Zitat "sie kann es locker mit einem mehr als doppelt so teurem 16-85mm aufnehmen." nur dahingehend 'abrunden', dass man für den doppelten Preis im Bereich Bildschärfe (und darum geht es hier ja) durchaus merklich besseres findet als das 16-85. Nicht mehr, nicht weniger ;)

    Das mit der Vignettierung bezog sich, wie eigentlich ersichtlich, nicht auf das 18-105 sondern auf das 16-85 ;)


    Das Nikkor 16-85 hat -1 bis -2 EV am Bildrand (Offenblende f/3.5-5.6), das Nikkor 18-105 ebenfalls grob, das Sigma am Crop -0.5 EV bei Offenblende (f/2.8 ) und unter -0.1 EV bei ähnlich kleiner Blende (f/4).


    Letzteres kannst Du mit bloßem Auge schon nicht mehr wahrnehmen - also schon um einiges (Faktor 20) näher am Perfekt sein ;) Beim 16-85 fällt es nur stärker auf, da der Abfall sehr abrupt kommt und nicht so fließend wie beim 18-105.


    @Festbrennweite: Es kostet weniger als das 16-85, ich fand den Vergleich deswegen schon ganz angebracht. Objektive unterscheiden sich immer irgendwo (Zoom/Festbrennweite, Mit/Ohne Bildstabi, Preis...)^^

    Die Linse ist bei mir über jeden Zweifel erhaben, sie kann es locker mit einem mehr als doppelt so teurem 16-85mm aufnehmen.

    Es gibt immer Objektive die teurer aber in einigen Bereichen nicht besser sind ;) Im Bereich Vignettierung und Auflösung am Bildrand ist es sicherlich auch nicht so gut wie das 18-105 VR.


    Allerdings zählt auch das noch für mich als Einsteiger-Zoom-Objektiv. Vergleiche das mal der exzellenten Abbildleistung eines an und Du weißt was ich meine.


    In Sachen Wertigkeit ist das 18-105 VR in der Preisklasse schon vollkommen OK.


    Würde es auch eher auf den, ich will ihn jetzt auch nicht minderwertig nennen, Sensor schieben, der in der D3200 steckt. Habe bisher eher "schlechtes" als gutes über diesen gehört. Wir sprechen ja immerhin auch über eine Einsteigerkamera, auch wenn diese eben ironischer Weise über diesen 24MP verfügt.

    Der Sensor ist, bis auf den Produzenten, praktisch identisch zu dem in der D5200 und beide leisten sehr gute Arbeit. Das Bildrauschen bei hohen ISO-Werten ist nicht ganz so gut wie bei Canon, das spielt beim gezeigten Bid aber keine Rolle.


    Meine Jpeg sind schon ooc aus der D7000 ziemlich Makellos !

    Es geht hier um die Schärfe an ganz feinen Details - Da sind RAW-Konverter im Vorteil ;) Hier mal ein Test zu Deiner D7000, da siehst Du was ich meine.

    • Einsteiger Zoom-Objektive sind eben nicht bis auf den letzten Pixel scharf, besonders nicht an einem 24 MP APS-C Sensor ;)
    • Ich denke das Bild wurde nicht durch einen RAW-Konverter gejagt und die Kameras können, wie oben beschrieben, aufgrund mangelnder Rechenleistung nicht das Maximum herausholen.
    • Sieht das auch schon etwas nach Kompressionsartefakten aus.

    "Scharfzeichnung" ist nichts anderes als das Nachschärfen der Bilder in der Kamera. Die Algorithmen sind komlex und sicherlich auch leicht unterschiedlich, für gewöhnlich setzt man jedoch an Kontrastkanten (d.h. Objektkanten) an.


    Was eine solche Kante ist wird für gewöhnlich über Schwellwerte definiert, wie z.B. die Größe des Objekts und die Helligkeitsdifferenz benachbarter Pixel. Das soll verhindern, dass z.B. das Bildrauschen mit hervorgehoben wird.


    Ein zu extremes Nachschärfen führt zu einem unnatürlichen "Look". Besonders feine Strukturen wie Haare oder Gräser bekommen doppelte Kontrastkanten (d.h. das dunkle Haar beispielsweise einen weißlich schimmernden Rand). Lass es am Besten auf den Standardeinstellungen, die sind recht neutral. Wenn Du wirklich mehr Bildschärfe willst, dann kommst Du um einen RAW-Konverter nicht herum.


    Auch wenn die Bildprozessoren hoch spezialisiert sind, können sie am Ende trotzdem nicht mit PCs/Notebooks mithalten. Mehrere Millionen Bildpunkte zu verrechnen benötigt ordentlich Power und die saugt stark am Kamera-Akku.

    Die Belichtung hat die Kamera schon durchaus korrekt gewählt, noch weniger und die gerade noch erkennbaren Strukturen der Skyline würden Dir total abrauschen. Das ist einfach ein klassischer Fall, wo DSLR-Kameras überlegen sind: Wenig Licht, hohe Kontraste.


    Zuerst einmal kommt in der Olympus VG-170 ein CCD-Sensor zum Einsatz. Wird ein Pixel zu stark belichtet, können Elektronen in benachbarte Pixel "überspringen" (Blooming), auch wenn ich das hier nicht ganz glaube. Es sieht eher nach einer Schwäche des Objektivs bei starkem Gegenlicht aus, das sieht man auch auf dem ersten Bild sehr gut: In den Gegenlichtbereichen ist auch die Umgebung etwas ausgeblichen, der Kontrast fällt ab. Diese Überstrahlung sehen wir dann wohl auch in der Nacht an den Leuchtschriften.


    Weiteres Problem: Die winzigen Sensoren haben einen kleineren Dynamikumfang. Ein Pixel der VG-170 hat etwa 2,5-3 µm² Oberfläche, der einer Canon EOS 5D III beispielsweise 39 µm². Auf dieser Fläche kannst Du ganz andere Ladungen aufnehmen und im Nachhinein entsprechend einfacher verarbeiten.

    So, nun aber einmal zum thematischen Teil - Ich finde das Thema sehr interessant!


    1. Lieblingsfotograf: Da gibt es für mich nicht nur einen. Bresson gehört definitiv zu meinen Favoriten im Bereich Reportage, Ansel Adams als Naturfotograf sowie Diane Arbus mit ihrem unvergleichlich direktem und oft auch bewusst verstörendem Stil bei Portraitaufnahmen.


    2. Lieblingsmotiv: Ich bewundere Fotografen, die wirklich schöne Landschaftsaufnahmen auf das Papier zaubern - Siehe Adams. Denn ich persönlich kann das nicht ;) Favorisieren würde ich den Bereich Reportage sowie Portraits - Zumal beides ja euch einmal zusammen läuft.


    3. Lieblingsbild: Ebenfalls sehr schwer zu beantworten und mir würden einige einfallen. Ich enthalte mich hier einmal meiner Stimme ;)

    Für die Fortführung dieses Threads: Bilder stehen unter dem Schutz der Urheberrechts. Bitte ladet nur Bilder hoch, von denen ihr zweifelsfrei wisst, dass diese keinem Urheberrecht mehr unterliegen oder zur allgemeinen Nutzung freigegeben wurden. Grundsätzlich (Deutsches Recht [§ 64 UrhG] in Anlehnung an die EG-Schutzdauerrichtlinie) gilt: 70 Jahre nach dem Tod des Fotografen gilt ein Werk als Gemeinfrei.


    Im Fall von Bresson wäre das z.B. der 3. August 2074.

    Da das Objektiv auch für so ziemlich alle Produktbilder in den Artikel und Videos zum Einsatz kommt, habe ich einfach einmal etwas im Archiv gewühlt...


    Canon EOS 550D:




    Canon EOS 5D Mark III:



    Zuerst einmal stehen die Gold Pro-Karten dort ganz oben (wenn auch praktisch gleich schnell wie 10 anderen Karten), das pro macht beim Preis als auch bei der Performance viel aus ;)


    2.) Die Silber-Karten stehen mit Platz 50 eher weiter unten in der Rangliste ;) Trotzdem sind es qualitativ gute Karten, auch wenn ich die neue SanDisk Ultra 30 MB/s ebenfalls als aktuellen P/L-Tipp ansehe.

    Ja, das hat nichts damit zu tun ob Dritthersteller oder ob es vom selben Hersteller wie die Kamera kommt - Warum auch? Die Physik ist für alle die gleiche ;)


    Es gibt lediglich Hersteller die Objektive von sich aus auf 0 justieren und welche die das eher weniger tun. Wenn Du viel Geld hast und bei Leica einkaufst, kannst Du dir sicher sein eine praktisch perfekt eingestellte Kamera mit einem ähnlich perfekten Objektiv zu erhalten. Dafür ist das dort aber eben auch viel Handarbeit und kostet gerne 5-stellige Summen.


    Bei einem 250 Euro Objektiv ist das einfach nicht im Budget möglich hier groß zu justieren. So sind z.B. die Canon L-Objektive auch eher ab Werk justiert als ein 18-135mm STM.


    Ich habe noch keines justieren lassen. Wenn Du merkst, dass Deine Bilder unscharf sind obwohl der AF genug Licht und Zeit hatte, dann solltest Du darüber nachdenken. Wenn die Techniker bei der Justage keinen Fehler finden flashen die dort auch nur die Firmware neu drüber und das war es dann auch.


    Das einzige Objektiv, wo ich ernsthaft 'drüber nachgedacht habe, ist mein Sigma 50mm f/1.4. Das hat einen leichten Frontfokus (bei Konzerten liegt der Fokus eher auf dem Mikro als auf der Person), aber mit der 5D III kann ich das zur Not auch über AF-Microadjust selbst grob korrigieren.

    Auch wenn es nicht viel ist, aber zumindest ein Bild habe ich noch in meiner Sammlung gefunden^^ Meiner meinung nach aus Preis/Leistungs-Sicht auch heute noch eine sehr gute Kamera, die .



    • 6,3 mm (35 mm entsprechend KB-Format)
    • Blende f/2.5
    • 1/320s
    • ISO-100

    Das mag auf einige zutreffen, aber längst nicht auf alle ;) Ich denke gerade, dass wir hier viele Einsteiger haben die mitunter ihre erste DSLR oder DSLM gekauft haben.


    Einen Foto-Stammtisch (User-Treff) kann man aber sicherlich auch einmal organisieren.

    Das sind zumindest die Aussagen von Sigma und meine Erfahrungen auf der photokina waren sehr positiv.

    Da die Kamera sicherlich nicht so verbreitet ist, hier einmal ein paar Bilder zur .



    • Blende f/2.8
    • 1/1'250s
    • ISO-100


    • Blende f/2.8
    • 1/1'250s
    • ISO-100


    • Blende f/2.8
    • 1/1'000s
    • ISO-400

    Auch wenn es im Web nicht so herauskommt, die Kamera arbeitet wirklich scharf bis auf den MP - Foveon sei Dank auch bei sehr farbigen Strukturen und ohne Moiré.