Beiträge von floh

    Hallo nochmal, Retinho!


    Auf den Vergleich würde ich nicht allzu viel geben. Die hier hervorgehobenen Hauptvorteile sind:

    • Mehr AF-Punkte bei der Nikon. Dafür sind bei der Canon alle 19 Punkte Kreuzsensoren, bei der Nikon nur die zentralen 9. Bei Verfolgung von Sportlern oder Objekten im Randbereich steht Canon also womöglich besser da. Welches AF-System tatsächlich besser ist, kann nur ein direkter Vergleich zeigen, keine Datenblätter.
    • Tiefpassfilter: Der fehlt bei der Nikon, die Canon hat ihn noch. Inwiefern das sich in den finalen Fotos wiederspiegelt, steht wieder in den Sternen. Hier gilt aber definitiv: Das Objektiv wird sicherlich mehr an der Schärfe ausmachen als ein Tiefpassfilter.
    • Das Display der Nikon hat 3.2'' statt bei Canon 3''... Ja, wer das wichtig findet...
    • Die Nikon ist etwas leichter.
    • Der Akku der Nikon hält länger. Dafür ist sie ein bisschen teurer. Übriges Geld einfach in einen extra Akku investieren. :)
    • Die Nikon hat mehr Optionen für Videoformate. Jawohl, hier hinkt Canon (absichtlich) hinterher. Wenn Dir die Zeitlupe bei HD wichtig ist, ist das momentan ein echtes Argument gegen Canon und für praktisch alle anderen Anbieter.


    Das Wichtigste aber ist: Das sind alles nur Vergleiche aus Datenblättern, weil die Canon 750D erst im Juni erscheinen wird. Vorher kannst Du sie nicht kaufen und auch nicht testen. Auch auf der von Dir verlinkten Seite nicht. Die Angebote sehen fair aus, aber die Jungs können die 750D auch nicht vor Juni liefern. :) Du solltest, wenn Du an der Kamera interessiert bist, also warten bis Ende Mai oder Anfang Juni die ersten echten Vergleichs-Tests der beiden Modelle auftauchen, dann kann man da realistischer einschätzen.


    Es wurde hier im Thread aber auch schon gesagt: Wenn Du eine Canon und eine Nikon in der Hand hattest, und Du hast Dich bei der Bedienung der Canon deutlich wohler gefühlt, dann kauf eine Canon-Kamera! Eine Kamera kann vielleicht dabei helfen, dass ein Bild noch einen winzigen Tacken schärfer ist oder ein Quäntchen mehr Information in den Schattenbereichen rauszuholen ist. Ob das Bild gut ist oder nicht hängt aber letztlich vornehmlich vom Fotografen ab. Und der sollte sich mit seinem Equipment wohl fühlen und nicht darüber nachdenken müssen. Diesen Zustand wirst Du zweifelsohne mit beiden Marken erreichen können mit etwas Übung, aber trotzdem ist das Wohlfühlen mit dem Bedienkonzept meiner Meinung nach wichtiger als die kleinen Vorteilen des Kamerabodys.


    Noch was: Bist Du auf Nikon oder Canon eingeschworen? Sony hat nämlich denke ich mit der (hier das Set mit zwei Objektiven) auch eine wirklich spannende Kamera für Dich am Start. Die ist zwar spiegellos, steht aber den oben genannten Modellen nicht in sehr viel nach: 11 Bilder pro Sekunde, großer Puffer, super Autofokus, super Rauschverhalten. Einziger Nachteil aus meiner Sicht: Es gibt (noch) wenig Drittanbieter-Objektive für diesen Mount. Wenn Du also vorhast, in naher Zukunft noch einige weitere Objektive dazu zu kaufen, wirst Du Dich vor allem bei den etwas teureren Original-Objektiven von Sony umschauen müssen.

    35mm sind beim Crop näher an der Brennweite, die man mit dem bloßen Auge so sieht. Das erste, was einem also als Beispiel in den Sinn kommt ist "Street Photography". Dann natürlich Vloggen, wenn die Kamera nicht zu weit weg sein soll, oder auch Fashion im Studio, weil man da mit 50mm zu weit weg müsste, um noch Ganzkörper draufzukriegen.

    Wenn man den Zahlen auf DxOMark glauben darf, ist das mit Abstand das Schärfste. Hat ordentlich Vignettierung, aber das ist womöglich bei Kinderfotos sogar ganz nett. Ich selber würde am Cropped Sensor vielleicht zu 35mm greifen, weil man bei 50mm schon recht weit weg ist.


    Die Vergleiche von Seiten wie DxOMark muss man immer ein bisschen mit Vorsicht genießen. Ich hatte von den Objektiven selber nur eben dieses 50mm F/1.8G in der Hand, und das macht wirklich ganz nette Bilder. Hier ist das allererste das ich damit geschossen hab, aber noch mit einer uralten Nikon D90:



    Was ich damit sagen will: Eine viel kleinere Schärfeebene (z.B. mit dem F/1.4G) willst Du echt nicht mehr haben. Das Bild ist aus etwa 1 Meter Entfernung aufgenommen, wenn ich mich recht erinnere...

    Ganz ehrlich: Wenn Du schon eine D5300 hast, dann würde ich Dir nicht zum Wechsel raten. Die Bildqualität ist fast identisch, der Autofokus (bei rumrennenden Kindern wichtig) bei der 5DII ist ziemlich schlecht, und die Wetterfestigkeit spielt keine so riesige Rolle (weil Babies ja auch nicht wirklich wetterfest sind). Die 5DII kam 2008 raus (das sind 6 Jahre, vermutlich kommt die 5DIV noch dieses Jahr raus) und ist einfach echt nicht mehr das Gelbe vom Ei.


    Die beiden größten Argumente für mich sind aber: Ein Kamerabody ist nur ein Kamerabody. Die eigentliche Bildqualität und Lichtstärke kommt aus ordentlichen Objektiven. Zum einen könntest Du bei einem Systemwechsel Deine Nikon-Objektive alle nicht mehr weiterverwenden, zum zweiten sind neue Vollformat-Objektive deutlich teurer und das kommt auf den Preisunterschied nochmal drauf, und zum dritten sind meiner Meinung nach die Preisunterschiede zwischen den beiden Bodies besser in ein gutes, neues Objektiv für die D5300 investiert.


    Das ist aber natürlich alles aus technischer Sicht. Wenn Du die 5DII in die Hand nimmst und Dich damit so viel wohler fühlst in der Bedienung, dass Du einfach die besseren Bilder machst, dann ist das der beste Grund für einen Wechsel. Die Kamera macht ja keine Photos, sondern nur ein bisschen Technik, und die Unterschiede in der Bildqualität sind klein genug. Deshalb ist es wichtig, die Kamera zu nehmen die Du gut und intuitiv bedienen kannst. Aus technischer Sicht ist der Wechsel aber meiner Meinung nach Unfug.

    Naja, das sind zwei sehr unterschiedliche Kameras mit sehr unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Im direkten Vergleich der Sensoren (Bildqualität) ist der Unterschied tatsächlich nicht so groß, auf dieser recht bekannten Seite liegt die D5300 bei LowLight ein bisschen hinten, bei allen anderen Disziplinen leicht vorne: Link zu DxOMark


    Man muss aber dazu sagen, dass der Sensor natürlich nur einen kleinen Teil einer Kamera ausmacht. Die 5DII ist zwar eine Klasse höher angesiedelt, dafür eben etwas älter und der Sensor eher vergleichbar mit neueren Mittelklasse-Sensoren. Die eigentlichen Unterschiede sind aber:

    • Die Canon 5DII ist eine Vollformat-Kamera! Das bedeutet, beim exakt gleichen Objektiv erhält man eine geringere Tiefenschärfe und mehr Lichtstärke als bei der D5300. Daher kommt auch das bessere Ergebnis beim Rauschverhalten...
    • Die Canon 5DII ist ein Profi-Body! Das bedeutet, sie ist wind- und wetterfest, hält eine Menge Missbrauch aus (fallen lassen etc.) und hat sehr viele zum Teil individuell belegbare Knöpfe, so dass sie einfach bei manueller Einstellung schneller und unkomplizierter zu bedienen ist. Für Profis eben.

    Wenn es um reine Bildqualität geht, dann ist aber der Fortschritt bei Digitalkameras so schnell, dass inzwischen wirklich günstige neue DSLRs die etwas älteren Profi-Modelle zum Teil in den Schatten stellen, da hast Du richtig gelesen.

    Ich hab momentan nicht so viel Zeit, klinke mich aber vielleicht später ein. Was Spritzwasserschutz angeht bin ich mir nicht ganz sicher, ich dachte eigentlich die 700D und die D5300 seien auf recht ähnlichem Niveau. Ansonsten stimmen die Punkte auf den ersten Blick eigentlich schon alle. Für bessere Bildqualität die D5300, für Geschwindigkeit und Bedienung (das ist halt Geschmacksache, aber wenn Du es ausprobiert hast und so empfindest...) die 700D.


    Ich vermute, Du hast den etwa eine Woche alten Thread gesehen, in dem es um eine ähnliche Entscheidung ging? Da hab ich die D5300 über die 700D empfohlen, allerdings mit anderen Hintergrundbedingungen. Ist auf jeden Fall ein Lesen wert...

    Moin nochmal!


    Das ist wirklich klasse und für den Preis ziemlich alternativlos. Ich selber hab zweimal die etwas , bei der man allerdings nicht stufenlos die Farbtemperatur einstellen kann, das ist immer Tageslicht (oder eben mitgelieferter Filter). Für mich ist das okay, weil ich eigentlich nie mehr mit Tungsten (Glühbirne oder Halogen) ausleuchte, aber auf einer Messe oder unterwegs ist es praktisch, wenn man die Temperatur den Gegebenheiten anpassen kann. Wenn es etwas mehr Licht sein soll, dann ist das größere ein ziemlich feines Ding. Das gibt es auch noch mit Farbtemperaturregler, aber dann sprengen wir definitiv das Budget. :)


    Auf jeden Fall kann ich Dir nur warm empfehlen, dann einen (oder zwei) dazu zu bestellen, und eventuell ein . In das kleinere von mir verlinkte Yongnuo kann man zwar auch AA-Batterien einsetzen, aber mit einem ordentlichen Akku halten die deutlich länger und man hat mehr Spaß auf Dauer.


    EDIT: Beim großen Aputure brauchst Du übrigens kein Ladegerät, die Akkus werden direkt im Licht geladen wenn es am Netz hängt.

    Wenn ich mal so ganz frei raus spreche: Die Rycote Edition ist eine Frechheit! ;) Es ist im Prinzip eine sehr ähnliche Mikrofonkapsel, aber die Pro-Version hat zusätzlich einen Vorverstärker eingebaut (einen 15dB Boost-Schalter). So kriegt man schon ein relativ lautes Signal in die Kamera und kann den internen Vorverstärker fast ganz runter drehen. Wenn man die Rycote-Edition in eine DSLR schleust, muss man das Signal in der Kamera sehr viel verstärken, und die in DSLRs verbauten Vorverstärker sind zum laut aufjaulen. Man erhält Rauschen und Matschigkeit galore. :)


    Eine Frechheit find ich das, weil die Rycote Edition so offensichtlich als DSLR-Mikro beworben wird. Dabei sollte man es echt nicht dafür verwenden. Wenn man es in einen ordentlichen Rekorder (z.B. den Zoom H1) mit ordentlichen Vorverstärker schleust, ist es echt ein brauchbares Mikro, aber direkt in die Kamera klingt es furchtbar mies. :)


    Also: Unbedingt die Pro-Version! Die ist jeden Cent des Aufpreises wert!

    Ich hab mir inzwischen den Manfrotto Advanced Travel Backpack um 140€ gekauft, da geht wahnsinnig viel rein, auch ganz sicher alles was du aufgezählt hast.


    Während das ein wirklich guter Rucksack ist, sollten wir nicht vergessen um was für eine Art Fotografen es sich hier handelt. Vornehmlich Modelleisenbahn und dann mal Landschaftsaufnahmen unterwegs bedeutet halt echt nicht, dass @Michael S. ständig ein 70-200mm F/2.8 mit sich rumschleppen wird. Deshalb fand ich wie gesagt eine Kombination ganz cool: Kleine Tasche gut erreichbar für die 70D mit 18-135mm Objektiv, und alles was sonst noch mit muss in einen Rucksack. Das muss dann auch echt kein so riesiger mehr sein für evtl. ein zweites Objektiv und ein Mikrofon oder so, viel ist da ja gar nicht mehr sonst...


    Habt ihr Erfahrungen mit dem Zoom H1? Preis/Leistung soll ja sehr gut sein.


    In aller Kürze, weil ich ein bisschen krank bin: Preis/Leistung beim Zoom H1 ist super, keine Frage. Ich würde vermutlich trotzdem davon abraten. Die Mikrofonierung ist eine XY-Kapsel und damit klasse geeignet, um Konzerte oder Raumton aufzunehmen. Für eine einzelne Tonquelle wie eine sprechende Person gibt es aber deutlich geeignetere Alternativen zu dem Preis.


    Falls Du den kaufen willst, dann würde ich Dir zusätzlich dringend zu einem günstigen Kondensator-Lavalier-Mikrofon raten wie dem . Lass Dich von den schlechten Bewertungen nicht demotivieren, die stammen von Leuten, die das Mikro in einen miesen Vorverstärker (zum Beispiel direkt in die Kamera) gesteckt haben oder in einen Computer-LineIn ganz ohne Vorverstärker, was dann furchtbar leise ist. Das Problem wirst Du mit dem Zoom nicht haben.


    Wenn Du eine externe Aufnahme okay findest, bin ich aber inzwischen vom (unbedingt die "+"-Version nehmen!) sehr begeistert. Das kannst Du direkt in Dein Smartphone stecken und es liefert wirklich sauguten Sound dafür zum wirklich günstigen Preis. Ich denke nicht, dass Du einen Unterschied zur letzten Variante hören wirst und Du zahlst halt die Hälfte...


    Für Aufnahmen direkt in die Kamera kann ich eigentlich nur eine Lösung mit externem Vorverstärker empfehlen. Und das einzige, was da ansatzweise in Deinem Preisbereich ist und was ich guten Gewissens empfehlen kann, ist das mit einer . Wenn Du das nah an die Schauspieler bringst, kriegt Du ein leichtes Richtmikrofon und einen integrierten Vorverstärker. Der Ton ist auch wirklich ordentlich, und alles andere wird gleich sehr teuer...


    Was das Stativ angeht: Ich hab den großen Bruder vom Dir vorgeschlagenen mal geschenkt gekriegt, das . Während die Beine für diesen Preisbereich natürlich wie zu erwarten nicht die stabilsten der Welt sind, ist der Fluidkopf (das ist der gleiche) wirklich ordentlich. So ordentlich sogar, dass ich mir den gleichen noch für meinen Monopod nachgekauft hab, damit ich schneller wechseln kann. Wenn Dir eine weiche Bewegung wichtiger ist als ultimative Stabilität, dann bist Du da schon gar nicht schlecht. Für extreme Langzeitbelichtungs-Photos oder um einen Slider oder so darauf zu montieren würde ich das Ding natürlich nicht nehmen, aber für Schwenks ist es echt nicht so schlecht.

    Hallo ganz kurz!


    Ich bin im Moment leider ordentlich krank und deshalb so wenig wie möglich am Computer... :( Aber einen kurzen Einwurf wollte ich machen:

    • Hast Du drüber nachgedacht, statt der 64GB-Karte zwei 32GB-Karten zu kaufen? Das kostet nicht sooo viel mehr und ist wesentlich flexibler, falls mal eine der Karten kaputt geht oder Du zum Bilder runterladen die Karten einfach tauschen kannst und weiterknipsen. Auf 32GB passt wirklich eine große Menge Bilder drauf! Die hab ich nicht mal voll gekriegt als ich einen Monat lang ohne Computer in Neuseeland unterwegs war. Ich hab allerdings auch nicht viel gefilmt, sondern vornehmlich fotografiert.
    • Windschutz ist grundsätzlich eine gute Idee. Ich hab leider das Deadrat für das Videomic Pro (übrigens ein sehr guter Vorschlag von @Matze) selber noch nie in der Hand gehabt, aber nicht gerade das brillianteste darüber gehört... In meiner Erfahrung: Wenn es wirklich so windig ist, dass der Schaumstoff nicht ausreicht, dann würde man selbst mit Fell drumrum kaum noch was verstehen. Dann lieber einfach hinter den nächsten Baum gehen oder (Trick 17) die Hand oder was anderes zwischen Wind und Mikrofon halten. :)
    • Ich selber bin eigentlich beim Transport inzwischen Fan von einer Kombination: Ich hab die Kamera mit einem Objektiv drauf in z.B. der Tasche direkt an der Hüfte oder über die Schulter hängen, so dass ich schnell dran komme. Und dann noch in einem Fotorucksack oder auch normalen Rucksack eventuelles Zubehör und Wechselobjektive. Wenn ich unterwegs bin, dann wechsel ich aber auch ganz ehrlich nicht sooo oft das Objektiv...

    Ansonsten kann ich @Matze nur zustimmen: ist ein super Deal und sehr unkompliziert, und bei Stativen kennt er sich deutlich besser aus als ich...

    Hallo Michael und willkommen im Forum!


    Zunächst mal, damit Du nicht woanders auf geschüttelte Köpfe stößt: Das heißt "Vogel-Fotos"... "Vögel-Fotos" sind was anderes, was durchaus auch als Sport bezeichnet werden kann, aber vermutlich nicht was Du meinst. ;)


    Und dann zu den Objektiven: Ich hab selber die 70D und auch (neben vielen anderen) das 18-135mm Objektiv und bin schwer damit zufrieden. Ich kann Deiner Entscheidung da also nur zustimmen was die Wahl angeht. Aber Vorsicht! Aus mir unbekannten Gründen ist das Kit der 70D mit dem 18-135mm Objektiv bei Amazon direkt seit einigen Monaten seltsam überteuert. Du kommst sogar billiger weg, wenn Du den und das einzeln bei Amazon direkt kaufst, oder eben bei Amazon. Dann hast Du danach nämlich erst um die 1200 Euro ausgegeben und bist fröhlicher. :)


    Das Canon 10-18mm hatte ich selber noch nie in der Hand. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Du das für Landschaftsfotografie wirklich so weitwinklig brauchst. Ich selber hab das , das ist ein wirklich klasse Objektiv und sehr scharf. Bei Landschaften muss ich allerdings fast nie in diesen Brennweitenbereich und das Objektiv bleibt in der Tasche oder auf dem Tisch daheim liegen. Wenn es ganz extrem in die Breite gehen soll, dann mach ich eher mehrere Bilder und stückle sie zum Panorama zusammen, dann hab ich keine Kissenverzerrung und nicht noch nach oben und unter (oft ungewollten) Himmel und Wiese mit auf dem Bild. Nur mal was zum drüber nachdenken.


    Das Canon 55-250mm hatte ich selber auch und hab es dankend wieder verkauft. Die 135mm von Deinem genannten Kit-Objektiv sind erstaunlich nahe an den 250mm dran und es ist (subjektiv) deutlich schärfer, fast sogar noch wenn man auf 250mm hinterher digital zuschneidet. Das ist aber schon auch sehr anwendungsabhängig, da kann ich schlecht in Dich reinschauen. :)


    Letztendlich wäre mein Vorschlag: Die Objektive laufen Dir nicht weg. Ich würde mir an Deiner Stelle erstmal die 70D mit dem 18-135mm Objektiv holen (aber nicht direkt das Kit bei Amazon, sondern so wie oben verlinkt). Wenn Du dann mal einen Monat lang damit fotografiert hast, dann weißt Du sehr viel besser, ob Dir die 18mm für Landschaften nicht ausreichen oder die 135mm am Tele-Ende, und auch ob Du gerne noch ein richtiges Makro hättest oder ein etwas lichtstärkeres Objektiv für dunkle Szenerien. Und dann kannst Du die restlichen Euronen in die Hand nehmen und bist vermutlich auf der sichereren Seite, nichts Unnützes gekauft zu haben. Mit dem 18-135mm deckst Du erstmal grob alle Deine Anwendungen ab, da wird Dir nicht direkt was "fehlen".


    Was außerdem noch spannend wäre: Hast Du irgendwelches Zubehör in diese 1500€ eingeplant? Es kann nämlich sehr praktisch sein, noch einen zweiten Akku, zwei Speicherkarten, vielleicht ein externes Mikro für Video, ein einfaches Stativ oder Einbein, eine Kameratasche zum Transport, ... dazu zu kaufen und schwupps ist das Budget weg. :) Falls Du damit also noch Beratung oder Hilfe brauchst, einfach nachfragen. :)

    Ich hab schon ein Weilchen mit einer 5D mkII geknipst, und ich muss sagen, dass sie gegen die 6D nicht nur bei der Bildqualität sondern auch beim Autofokus abstinkt. Der AF der 5DII ist geradezu legendär schlecht, und im Kamerasektor ist der Fortschritt nach wie vor so groß, dass es sich meistens lohnt einen neuen Body eine Klasse niedriger zu kaufen als einen älteren aus der Oberklasse. Es sei denn natürlich, man legt Wert auf die ultimate Wetterfestigkeit oder sowas...


    Beim kann ich mich allerdings nur anschließen! Wahrscheinlich zahlst Du ein bisschen mehr als beim Canon 24-70 F/4 im Kit, aber das lohnt sich! Zum einen kriegst Du "echtes" Low Light Feeling on den Vollformat-Look nur mit einem Objektiv mit ordentlicher Blendenöffnung hin. Wenn bei Blende F/4 schon Schluss ist, kannst Du auch eine Cropped Sensor Kamera mit einem F/2.8er Objektiv kaufen, da kriegst Du den identischen Look und mehr Kamera für Dein Geld. Zum anderen ist der Bildstabilisator einfach echt richtig klasse. Sobald Du ein bisschen länger belichten willst und die Kamera nicht auf einem Stativ steht, wirst Du das Ding zu schätzen wissen. Das Bokeh ist ein bisschen unruhiger als beim Canon, aber da Du scheinbar nicht so viel in Richtung Porträtfotografie gehen willst, sollte das die Vorteile meiner Meinung nach nicht aufwiegen.

    Moin nochmal!


    Ich will ja nicht so wirken als wollte ich Dich überreden. Das will ich nicht, ich hab ja keinen wirklichen Grund dafür und hab schon gesagt, dass beide Kameras und Mikrofone Dir sehr gute Qualität bescheren werden. Und wenn Dein Bauch Dich in Richtung Canon treibt, dann ist Dein besseres Bauchgefühl tatsächlich wichtiger als die kleinen technischen Vor- oder Nachteile der Systeme.


    Allerdings muss ich als Physiker (und damit Wissenschaftler) mich ein bisschen wehren gegen Deine Argumentationen. Der Vergleich zwischen dem von Dir gelinkten Vlog-Video und meinem Video ist absolut nicht objektiv. Das Vlog-Video wurde ja eigens ausgeleuchtet, der Hintergrund angepasst und nachbearbeitet, so dass alles möglichst poppig und bunt aussieht. Die meisten Leute unterschätzen extrem, wie wenig die eigentlich verwendete Kamera ausmacht im Vergleich zu vor allem Beleuchtung und Hintergrund. Wirklich der einzige Unterschied zwischen den Kameras ist ein ganz leichter Farbstich, den Du vermutlich nicht sehen wirst, das überzeichnet-bunte Bild hat damit erstmal nichts zu tun.


    Wenn Du vergleichen willst, solltest Du also lieber bei YouTube nach echten Vergleichsvideos schauen, die also beide Kameratypen auf die exakt gleiche Szenerie richten. Dann kann man da eher von fair sprechen. :) Wenn Du willst, kann ich mir auch mal die Nikon D5200 (der gleiche Chip wie in der D5300) von einem Freund und die Canon 550D (der gleiche Chip wie in der 700D) aus meinem Institut schnappen und auf mich selber in Vlog-Situation richten, quasi als Vergleich. Sag mir Bescheid, wenn Dir das viel weiter helfen würde, ist halt ein bisschen Arbeit...


    Was den Ton angeht: Jawohl, der H5 klingt saugut mit dem SGH-6 Aufsatz und auch schon ohne. Zusammen kosten sie aber auch schlappe 350€, und Du kannst damit in dieser Qualität nur extern aufnehmen und musst es nachher synchronisieren. Das kostet 145€ und Du kriegst den Sound direkt in die Kamera. Der Vergleichs-Video (das von dem Deutschen mit dem englischen Review), das Du verlinkt hast, würde ich sofort in die Tonne kloppen und vergessen. Zum einen klingen beide Varianten finde ich im Video absolut unterirdisch schlecht, was einfach daran liegt, dass die Mikros zu weit vom Ton weg sind. Die Platzierung des Mikrofons macht am Ende des Tages mit großem Abstand den meisten Unterschied was die Tonqualität angeht, kein noch so teures Mikrofon, ich hab dazu auch mal hier ein etwas überzogenes Beispiel gefilmt. Zum anderen bin ich mir, wenn man den Klang mal so anhört, relativ sicher, dass das Røde-Mikro in seinem Test ein bisschen in die falsche Richtung zeigt. Der Ton klingt genau so wie ich das bei einem leichten Richt-Mikrofon off-axis (also nicht direkt davor) erwarten würde, was echt ein fataler Fehler wäre in so einem Vergleich.


    Je weiter entfernt Du das Mikrofon von der Tonquelle weg platzierst, desto wichtiger und effektvoller wird eine Richtmikro-Charakteristik. Wenn Du einen Ständer hast und das Mikrofon sehr nahe an Deinen Mund kriegst (wie in dem zweiten Beispielvideo) und in einem kleinen Raum ohne Nebengeräusche und mit sehr wenig Hall bist, dann brauchst Du eigentlich keine Richt-Charakteristik, sondern ein einfaches XY-Stereomikro klingt schon wirklich gut. Sobald Du aber einen Computer mit hörbarem Lüfter mit im Raum hast, oder kahle Wände, oder der Raum etwas größer ist, oder Du das Mikro etwas weiter weg platzieren musst (wenn Du z.B. Ganzkörper im Bild bist oder bis zur Hüfte und die Augen noch im 2/3-Schnitt sitzen), dann hilft ein Richtmikrofon einfach, die störenden Umgebungsgeräusche etwas zu reduzieren. Für filmische Sketch-Einlagen (und das ist worauf ich Bezug genommen hab) würde ich den Zoom H5 so direkt nicht verwenden. Auch hier könnte ich übrigens mal meinen Zoom H4n (das XY-Mikro ist fast identisch zum H5) gegen das Videomic Pro vergleichen. Ich hab Dich halt ein bisschen versucht, vom H5 abzubringen, weil ein externer Rekorder wirklich wenig Sinn macht, wenn Du den Ton gerne in die Kamera rein hättest. Du gibst dann Geld aus für Dinge, die Du eigentlich nicht brauchst, und die werden an anderer Stelle eingespart...


    Das wichtigste meiner etwas langen Beitrags ist aber erstmal, dass Du realisierst: Das Aussehen eines Videos hängt nur ein winziges bisschen vom Kamera-Body ab!!! Das Objektiv spielt schon eine deutlich größere Rolle, der eigentliche Unterschied wird aber in der Beleuchtung und dem Hintergrund gemacht. Ich hab das mal (allerdings für einen anderen Zweck) hier im Forum mit diesem Video demonstriert. Das bedeutet letztendlich zweierlei Dinge:

    • Du solltest Dich nicht allein wegen des Bildlooks für einen Kamera-Body entscheiden. Der Unterschied ist klein bis nicht bemerkbar.
    • Es ist nicht wahnsinnig wichtig, für welchen Kamera-Body Du dich entscheidest. Ein ordentliches Licht-Kit und etwas Mühe in den Hintergrund stecken wird sehr viel mehr ausmachen.

    Deshalb also: Wenn Du Dich mit Canon wohler fühlst, wenn Du eventuell schon Freude hast, die Dir mal ein Canon-Objektiv leihen könnten, wenn Du die Menüführung undsoweiter von Canon intuitiver findest, dann kauf Dir eine . Wobei der 18-MP-Sensor, der noch aus 550D-Zeiten stammt, schon ein bisschen schmerzt... Wenn Du von mir eine Empfehlung auf rein technischer Basis kriegen willst, welche Kamera die marginal bessere ist, dann würde ich Dir die empfehlen, sie wird objektiv die besseren Bilder machen, auch noch wenn man den Mini-Grünstich korrigiert. Wenn Du bereit bist, Dein geplantes Geld ein bisschen umzuverteilen, dann würde ich Dir in eine ganz andere Richtung raten:

    Damit landest Du insgesamt bei 1115€. Für die Nikon D5300 (677€) und den Zoom H5 mit Richtmikro-Aufsatz (350€) wärst Du auch bei 100€ weniger gelandet, aber Du kriegst mit der 70D ein paar fette Vorteile gegenüber den etwas "kleineren" Kameras: Einen neueren Chip, aber trotzdem Canon, einen wirklich super funktionierenden Autofokus (den einzigen bei einer DSLR), eine sehr leise STM-Linse dass man den AF nicht hört, und natürlich kleine Schmankerl für Vlogger wie Bedienung per Smartphone und Fokus-Gesichts-Tracking. Das ist meiner Meinung nach aktuell die ultimative Film-DSLR, aber sie kostet halt schon einfach einen Tacken mehr... kann sein, dass die im Mai kommende 760D ähnlich gut dasteht für 100 Euro weniger, wenn Du noch so lange warten willst...


    EDIT: Auf meinem Kanal gibt es übrigens ein zweites Mockumentary-Video, das mit einer Canon-Kamera gefilmt wurde. Quasi im gleichen Institut und mit der gleichen Beleuchtung (nämlich gar keiner) aber einem Canon-Chip. Das wirkt so "out of the box" auch nicht Bonbon-bunt. Wenn man Bonbon-bunt will, muss man entsprechende Hintergründe und Licht wählen und dann evtl. auch noch die Sättigung (in der Kamera oder beim Schneiden) ein bisschen höher drehen. :)

    Nicht viel. Bildrauschen und Auflösung sind sich ziemlich ähnlich. Du hast Sonst eben noch die generell etwas bessere Verarbeitung, das 2. Display, WiFi, einen größeren Sucher... Dann hört es aber auch schon auf.


    Ich hab die Kameras quasi auch bei meinem Upgrade Kopf-an-Kopf getestet. @Matze, bist Du sicher wegen des Bildrauschens? Ich fühle mich mit ISO 3200 bei der 70D wirklich sehr viel wohler als mit ISO 1600 bei der 600D! Mah sein, dass das gemessene Level auf einem ähnlichen Niveau ist, aber ich empfinde subjektiv weniger störendes Farbrauschen und ein feineres, weniger digitales Muster. Das mag wie gesagt subjektiv sein, aber ich selber würde dem neuen Sensor einen ordentlichen Fortschritt attestieren.


    Im Übrigen nehme ich mit der 70D sogar oft RAW und JPG gleichzeitig auf, weil ich finde dass der Kamera-interne RAW-Prozessor erstaunlich gute Ergebnisse liefert im Vergleich zum Adobe-Entwickler. Keine Ahnung, ob Canon da was mit den Dual Pixels trickst, aber es fällt mir manchmal schwer, ein ähnlich rauschfreies Ergebnis mit Lightroom und Konsorten zu erzielen.


    Ich hab gerade erst hier im Thread ein Foto gepostet von meinem Sohnemann, das mit der 70D bei ISO 1600 aufgenommen ist. Das ist nicht bearbeitet, also das RAW ganz ohne Rauschreduktion entwickelt. Ich hab die 600D nicht mehr da, aber ich bin überzeugt dass ich ein Bild unter ähnlichen Bedingungen mit der 600D aufgenommen nicht öffentlich in einem Forum posten würde... :)

    Hallo und willkommen im Forum!


    Zuerst mal und vor allem: Ich denke, bei zwei so grundlegend unterschiedlichen Kameras wirst Du nicht drumrum kommen, einfach mal in einen Laden zu gehen und ein paar Bilder mit beiden zu machen. Du wirst ziemlich schnell ein gutes Gefühl dafür kriegen, wie viel Unterschied der Vollformat-Look macht und wie viel schneller und präziser der AF der 70D funktioniert. Theoretisierungen mit technischen Details im Forum sind schön und gut, aber am Ende geht es ja dann doch vor allem um die Anwendung und die Bilder die hinten raus kommen. :) Zumal es vermutlich nicht sooo viele Leute hier im Forum gibt (vielleicht von Matze mal abgesehen), die beide (oder alle drei) Kameras schon mal länger als 30 Minuten benutzt haben.


    Du hast natürlich auch schon absolut richtig erkannt, dass Du bei der 6D gegenüber der 70D/7DII Low Light gegen AF-System abwiegst. Und dabei ist natürlich vor allem mal Dein eigener Input gefragt, welches der beiden Features Dir wirklich wichtiger ist.


    Vielleicht hier noch ein paar zusätzliche Dinge, die Du bedenken könntest:

    • Objektive: Hast Du schon einige gute Vollformat-Objektive? Hast Du gute APS-C Objektive, die bei Vollformat wegfallen müssten? Ist Dir klar, dass tendentiell Vollformat-Objektive mehr kosten und mehr wiegen, wenn Du in Zukunft aufrüsten willst?
    • Wie wichtig ist Dir Video? Die Canon 70D/7DII hat nämlich im Video-Sektor (unter anderem beim Autofokus) wirklich ordentlich nachgelegt und ist der 6D einiges voraus.
    • Wenn Du viel Landschaft und Architektur fotografierst, dann vergiss den Crop-Faktor nicht. Ein 24mm-Objektiv an einer 6D gibt Dir einen sehr viel weiteren Blickwinkel als an einer 70D/7DII oder auch Deiner 600D. Ich war erstaunt als ich das erste Mal den Unterschied gesehen hab! Für eine APS-C Kamera brauchst Du sicherlich für solche Anwendungen eher mal ein Spezialobjektiv.


    Nun aber mal zu Deinen konkreten Fragen:



    1. Ich tendiere zur 6D, ist das AF-System mit nur einem Kreuzsensor zu abgespeckt oder wiegt das Vollformat diesen Nachteil auf? (für mich sehr wichtig)


    Ob das Vollformat diesen Nachteil aufwiegt, kannst wirklich nur Du selber entscheiden, indem Du dem AF oder dem Bildlook mehr oder weniger Gewicht gibst. Ganz allgemein kann ich sagen: Das AF-System der 6D wird Dir sicherlich bei Sport-Events ein paar Problemchen bereiten, weil das 3D-Tracking mit den wenigen (nicht-Kreuz-) Fokuspunkten einfach nicht so dolle funktioniert. Dazu kommt eben die langsamere Serienbildgeschwindigkeit. Für alle anderen Anwendungen (Landschaft, Architektur, Makro, Nacht) wird Dir der AF der 6D absolut ausreichen. Der mittlere Kreuzsensor ist wahnsinnig empfindlich selbst bei sehr wenig Licht und man kann im Wesentlichen ein schwarzes Wildschwein im Wald bei Mondlicht scharf stellen. :) Nach Deinen Beschreibungen denke ich persönlich also, dass die Abstriche im Sport-Bereich für Dich nicht sooo schlimm sind, aber so richtige Beurteilungen trau ich mich da von außen nicht zu fällen...



    2. Welchen Mehrwert bietet mir z.B. eine 70D im Vergleich zu meiner 600D abgesehen von dem besseren AF-System?


    Ich hatte auch eine 600D und hab jetzt eine 70D. :) Das AF-System ist übrigens wirklich schon mal eine Offenbarung. Darüber hatte ich mich bei der 600D am häufigsten geärgert.


    Zuerst und vor allem ist auch der LiveView-AF zu nennen. Ich weiß, dass das albern klingt, aber ich hab die 70D und mache inzwischen immer mal wieder ein Bild im LiveView-Modus, wenn ich z.B. Radfahrer fotografieren will und hinter einer Menschenmenge stehe, kann ich einfach die Kamera hochhalten, den Bildschirm runterklappen und fotografieren, das Fokustracking klappt einwandfrei.


    Und dann macht der 5 Jahre neuere Chip schon einen ordentlichen Sprung. Die Schärfe ist ein bisschen besser geworden, aber vor allem beim Rauschverhalten kannst Du etwas mehr als eine Blendenstufe draufrechnen. Will heißen, im Notfall auf einer dunklen Hochzeitsfeier sehen ISO 3200 auf der 70D noch etwas besser aus als ISO 1600 auf der 600D.


    Last but not least, was ich an der 70D sehr zu schätzen gelernt hab und so nicht erwartet hätte, ist die Bedienung. Es gibt so viel mehr designierte Knöpfe um Einstellungen schnell zu verändern. Das extra Display oben drauf ist für mich Gold wert. Der Touchscreen ist super um schnell an tiefer verstecke Einstellungen zu kommen und im LiveView Fokus zu ziehen. Alles Details, aber das Gefühl beim Bilderschießen ist wirklich um Klassen besser. Das ist übrigens genau eines der Dinge, die Du ganz schnell mal im Laden ausprobieren kannst, wenn Du das Tierchen in die Hand nimmst.



    3. Die 7D ist ja hauptsächlich auf Sportfotografie etc. ausgelegt. Hat sie für mein Anwendungsgebiet trotzdem genug Vorteile für den Preis um sie in Betracht zu ziehen?


    Ganz ehrlich, ich würde sie rauslassen. Der Sensor und damit die Bildqualität ist identisch zur 70D. Die Bedienbarkeit ist noch ein bisschen besser, aber hier reicht mir persönlich die 70D völlig aus. Das AF-System ist anscheinend (ich hab es nicht selber probiert) gerade beim Tracking saucool, aber da Du das wohl nicht sooo oft verwendest, lohnt sich der Aufpreis aus meiner Sicht nicht.


    Alles in allem: Ich würde glaub ich an Deiner Stelle zur 6D greifen, wenn Du die von mir oben genannten Extrapunkte zu Objektiven schon berücksichtigt hast. Für vier Deiner fünf genannten Gebiete (alles außer Sport) wirst Du eine merklich bessere Bildqualität und auch einen besseren Autofokus kriegen (jawohl, bei wenig Licht ist der Mittelpunkt-AF der 6D besser als der der 70D). Nur im Sport-Bereich (oder Video, falls Du sowas machst) wird Dir die 70D mehr Freude bereiten, und wenn das nur eines Deiner Felder ist und nicht so regelmäßig, dann ist es in meinen Augen die Abstriche bei der Bildqualität nicht wert.


    Ich hoffe, das hilft ein bisschen, auch wenn viel "geh im Laden ausprobieren" und "Du musst selber gewichten" Aufforderungen dabei waren. :)

    Das Canon 18-55mm hab ich nicht mehr. Das Sigma 18-35mm ist echt klasse! Zum einen liefert die 1.8er Blende tatsächlich auch diese Lichtmenge und man kann auch bei wenig Licht noch mit einer Verschlusszeit fotografieren, die menschliche Bewegungen erlaubt. Zum anderen ist es wirklich scharf, bis in die Ecken. Hier zum Beispiel ein Bild von meinem Kleinen mit seiner brandneuen Schwester, selbstverständlich in Bewegung und nur bei einer funzelnden 60-Watt-Halogenbirne an der Decke, also bei gemütlich gedimmtem Abend-Wohnzimmer-Licht:



    F/2.0, 1/50s, ISO 1600, nichts nachbearbeitet (außer ein bisschen verkleinert für's Forum).


    Sicher kein brilliantes Bild, aber es ist scharf, das Rauschen ist vertretbar und die Verschlusszeit auch.


    Auch Pseudo-Makro kann man damit machen:



    F/1.8, 1/125s, ISO 100, nichts nachbearbeitet.


    Die meisten Videos, die ich damit bisher gefilmt hab, sind rechtlich nicht so einfach zeigbar. Dieses alberne Video hier ist glaub ich ausschließlich damit entstanden, aber sicher kein Beispiel dafür, wie schön es aussehen kann.


    Wenn Du mir genauer sagst, was für eine Art Fotografie Dich damit interessiert, dann kann ich auch nochmal wühlen, ob ich was passenderes finde.


    Ich hab in diesem Thread hier auch mal ein paar Beispielbilder mit direktem Vergleich zum Tamron 17-50mm F/2.8 gemacht, da sieht man wie viel schärfer das Objektiv, vor allem im Randbereich, ist.


    Weiterhin wusste ich gar nicht, dass die Nikon auch 50fps in full HD schafft. Ich dachte in der Preisklasse wäre es Standard, dass das nur bis 720p möglich ist.


    Ja, da hinkt Canon tatsächlich ein bisschen hinterher. Selbst einfache Kompaktkameras und absolute Einsteigermodelle anderer Marken können inzwischen eigentlich alle 50fps@1080p...



    Was mich allerdings irgendwie noch davon abhält zur Nikon zu greifen (obwohl sachlich eigentlich alles dafür spricht), ist die Tatsache, dass halt sau viele YouTuber Canon und nicht Nikon zum Filmen nutzen.


    Das liegt eben schon auch daran, dass Canon da sehr lange Zeit der Platzhirsch war. Zum einen ist (wie Du ja selber weißt) im Internet nach wie vor die Meinung verbreitet, dass Canon eben die Filmer-Marke ist. Zum anderen haben eben auch viele dieser großen YouTuber zu einer Zeit angefangen als das noch gestimmt hat. Und wenn man einmal in einer der beiden Okösysteme eingetaucht ist, mit Objektiven, Akkus usw., dann wird man nicht mehr so schnell wechseln.


    Ich weiß nur, dass ich auch damals dem allgegenwärtigen "Canon ist das Beste"-Ruf gefolgt bin und es im Nachhinein ein bisschen bereue. Meine Kamera ist zwar schon echt gut, aber bei anderen Herstellern (z.B. Sony) gibt's inzwischen mehr für's Geld und so Kleinigkeiten wie die Tatsache dass Canon auch in der 760D immernoch nicht 50p in Full HD erlaubt ärgern mich ein bisschen. Das ist nämlich alles volle Absicht, weil die 760D ja sogar diesen "HDR-Videomodus" hat, wo sie eben 50p aus dem Chip ausliest, jedes zweite Bild leicht über- bzw. unterbelichtet und dann jeweils zwei Bilder zu einem HDR-Bild kombiniert und in 25p aufzeichnet. Das bedeutet, sie können definitiv 50p aus dem Chip auslesen und die Prozessorleistung reicht auch locker, sie erlauben nur das Aufnehmen in 50p nicht...



    Oder meinst Du, dass das sowieso alles ne Frage der Nachbearbeitung ist und man mit ner Nikon D5300 ebenfalls solch ein farbenfrohes, helles Bild hinbekommen kann wie mit der EOS?


    Ganz kurz: Die Farbunterschiede sind sehr klein und man kann sie natürlich auch in der Nachbearbeitung so anpassen, dass man keinen Unterschied erkennen wird.


    Das ist aber meiner Meinung nach tatsächlich ein echtes Canon-Argument. Nikon hat zwar ingesamt eine etwas originalgetreuere Farbwiedergabe, aber die Hauttöne haben bei Canon einen leichten Rotstich und bei Nikon einen leichten Grünstich. Etwas übersättigt wirken beide Kameras, wenn man das nicht zurückdreht, was Du wahrscheinlich mit "Bonbon" meinst, aber die Hauttöne der Canons wirken direkt aus der Kamera dadurch etwas lebendiger als die der Nikons. Der Unterschied ist aber ganz ehrlich so klein, dass Du ihn kaum sehen wirst. Beispielsweise hab ich dieses alberne Video hier (recht spontan und ungeplant) komplett mit einer Nikon D5300 gefilmt (und übrigens stammt der Ton auch von einem Røde Videomic Pro, das Bild ist nicht nachbearbeitet. Ich glaub ganz ehrlich nicht, dass selbst absolute Experten sagen könnten, ob das Bild von einer Nikon- oder einer Canon-Kamera stammt.


    Einen recht guten Vergleich der beiden Bildstile sieht man in diesem Video hier ab 23:05 Minuten. Wenn man von dem Grünstich bzw. Rotstich weiß und die Bilder direkt nebeneinander sieht, dann erkennt man natürlich einen Unterschied, aber völlig alleingestellt kaum.



    Und bzgl. des Mikros: Die Basslastigkeit des Rode-Videomics pro sagt mir schon sehr zu. Auch die Tatsache, dass man es direkt an der Kamera nutzen kann (keine Syncen, keine zusätzlichen Geräte) finde ich toll. Allerdings schreibst Du, dass diese Mikros sehr rauscharm sein sollen. Ich habe schon mehrere Videos gesehen in denen explizit genau das Gegenteil behauptet und auch präsentiert wurde.


    Man muss da sehr aufpassen: Es gibt das "Røde Videomic" und das "Røde Videomic Pro". Ersteres ist ein gutes Mikrofon, aber ohne eingebauten Vorverstärker. Dementsprechend klingt es matschig und verrauscht, wenn man es in eine DSLR schleust und ich hab keine Ahnung, warum es sich immernoch (gerade auf YouTube) so großer Beliebtheit erfreut. Die "Pro"-Variante davon hat aber einen +15dB Boost-Schalter, der das Signal vorverstärkt. Damit kann man in der Kamera das Audio-Level quasi auf kurz über Null drehen und nimmt den miesen Vorverstärker der Kamera aus dem Spiel. Dann klingt das Mikro wirklich sehr rauscharm. Du solltest also unbedingt darauf achten, die oben verlinkte Pro-Variante zu holen.


    Mit Mikrofonen hab ich deutlich mehr Erfahrung als mit Kameras, und glaub mir, Røde-Mikrofone haben ihre Probleme (z.B. etwas zu viel Bass), aber was rauschfreieres wirst Du so leicht nicht finden.


    Insgesamt wollte ich nochmal sagen: Theorien und Datenblätter sind ja gut und schön. Letztendlich sind aber beide Kamera (die 700D und auch die D5300) sehr sehr gut und werden Dir ein phantastisches Bild liefern. Die Nikon hat wie gesagt aus objektiver Sicht leicht die Nase vorn, aber wenn es ein Bauchgefühl in die andere Richtung gibt, spielt das sicherlich auch eine Rolle. Glaub jetzt bloß nicht, dass Du mit der Canon 700D "schlechte Videos" machen wirst, viele YouTuber beweisen ja schon mit den Vor-Vorgängern das Gegenteil. Für mich wären die 50fps@1080p ein echter Nikon-Grund, aber das ist wie gesagt viel Geschmacksache.


    Also keine Sorge, welche Kamera es auch immer wird, es wird eine gute. :)

    60 fps sind schon Slow Motion. Ein "normales" Video wird mit 25 oder 30 Bildern pro Sekunde abgespielt. Wenn Du mit 50 oder 60 Bildern/Sekunde filmst, kannst Du das hinterher langsamer ablaufen lassen. Das geht dann in Deiner Filmschnitt-Software und ich verrate Dir auch gerne, wie, wenn Du sagst was Du für eine Software hast. :)