Beiträge von floh

    Hallo nochmal!


    Also aus dem Klicker-Dilemma des Autofokus gibt es meiner Erfahrung nach vier Auswege, die ich alle schon gegangen bin und immer wieder gehe, je nach Situation:

    • Den Ton der Videos wegwerfen. :) Bei den allermeisten spontanen Aufnahmen, die ich mache (Freunde am Baggersee, Kind im Zoo, ...) schneide ich nachher ein Video zusammen, das im Wesentlichen mit Musik unterlegt ist und werfe den Originalton weg. Und selbst wenn ich das eine oder andere Lachen o.ä. wieder reinmische, wird das Klickern durch die weiterlaufende Hintergrundmusik deutlich weniger schlimm und präsent.
    • Wenn der Ton wichtig ist, auf den Autofokus verzichten. Der AF im LiveView bei DSLRs ist alles andere als brilliant, selbst bei den Top-Modellen. Wenn die Situation es erlaubt, sieht es eigentlich fast immer besser aus, wenn man manuell Fokus zieht.
    • Ein externes Mikrofon benutzen, weiter weg vom Klickern des Objektivs. Für semiprofessionelle szenische Aufnahmen kann das ins extreme schlagen (Richtmikrofon an einer Angel und aufgenommen in einen Extra-Rekorder) oder bei Run&Gun auch in die ganz einfache Methode, ein direkt auf die Kamera zu setzen. Dadurch wird der Ton auch qualitativ gleich deutlich besser, das Klickern ist weniger heftig, weil das Mikro vom Kamera-Korpus entkoppelt ist, und es ist günstiger als ein neues Objektiv.
    • Ein Objektiv mit einem Ultraschall-Motor verwenden, das ist weniger hörbar. Bei Sigma heißt das USM (UltraSonic Motor), bei anderen Herstellern auch HSM (HyperSonic Motor) oder Variationen davon. Bevor Du Dir ein solchen (vermutlich deutlich teureres) Objektiv zulegst, solltest Du aber denke ich zuerst mal ein bisschen rausfinden, in welchem Brennweitenbereich, also ob eher im Weitwinkel in der Nähe der 18mm oder eher im nahen Tele bei 105mm, Du am häufigsten filmst. Und dann in ein etwas besseres Objektiv in eben diesem Brennweitenbereich investieren, nicht nochmal ein zweites Allrounder, das dann wieder viel extra Geld kostet und trotzdem noch klickert. Jawohl, selbst die USM- oder HSM-Objektive hört man normalerweise noch ein bisschen. Wirklich flüsterleise hab ich bisher nur die STM (Steppermotor) Objektive von Canon gesehen, und da gibt es kein Nikon-Pendant.

    TLDR: Lern, entweder den Ton oder den Autofokus zu umgehen. Wenn es unbedingt sein muss, kannst Du den Ton durch das deutlich verbessern. In ein neues Objektiv investieren würde ich erst, wenn Du Deine Filmvorlieben ein bisschen besser kennst. Dann kannst Du auch gerne nochmal hier nachfragen kommen. :)

    Hallo nochmal!


    Freut mich auf der anderen Seite, dass Du Dir bei der Antwort und den Nachfolge-Fragen genau so viel Mühe gegeben hast. Das erleichtert die Beratung merklich.



    1. Allerdings hat mich Dein Argument mit dem 5 Jahre alten 18-Megapixel-Chip der 700D, jetzt doch davon überzeugt, auf die 760D zu warten.


    Und von wegen Nikon oder Canon: Ich hatte sinngemäß schon mehrfach gehört "Willst Du mit einer DSLR vorrangig filmen, dann nimm ne Canon".


    Naja, das Problem ist da die Geschwindigkeit, in der sich alte Videos und Foreneinträge und damit auch die geschlossene Internet-Meinung verändern. Ich sag mal so: Vor 4 Jahren (also die 600D rauskam) hätte ich niemandem empfohlen, mit Nikon-Kameras zu filmen. Die waren damals einfach noch deutlich mehr auf's Fotografieren ausgelegt und haben einige zentrale Features vermissen lassen (z.B. auch Full HD). Inzwischen stimmt diese Aussage aber einfach echt nicht mehr. Mit der Nikon D5300 kriegst Du einen leicht besseren Mikrofon-Vorverstärker als mit der Canon 700D. Du kriegst 50fps Slow Motion in Full HD, was die Canon nur in 720p kann. Du kriegst einen besseren Dynamik-Umfang, weil den alle Nikon-Kameras haben. Und für's Fotografieren kriegst Du auch ein besseres Autofokus-System. Vom Rauschverhalten des sehr viel neueren Chips mal ganz zu schweigen.


    Mit der Canon 70D ist Canon wieder ein bisschen nach vorne geprescht was den Video-Autofokus angeht, aber bei den Modellen höherer (D810 vs. 5DIII) und niedrigerer (D5300, D3300 vs. 700D, 1200D) hat Nikon ganz klar auch beim Video-Modus momentan die Nase vorn. Und das zu sagen, schmerzt mich als Canon-Nutzer natürlich schon ein bisschen. :) Momentan hab ich die 70D und bin damit echt glücklich, aber z.B. einen kleineren Zweit-Body will ich mir von Canon momentan echt nicht kaufen und schaue neidisch aus meiner Canon-Objektivsammlung heraus auf die aktuellen Nikon-Bodies... :(



    3. Bzgl. des Mikrofons möchte ich ehrlich gesagt nicht auf ein "Ansteck-Mikro" zurückgreifen, denn das sieht irgendwie immer son bissl. ja... technisch und unspontan aus.


    Also, die großen YouTuber benutzen definitiv nicht das Standard-Mikro auf dem Zoom H5 oder dem Zoom H4n. Viele haben diesen Rekorder auch, um den Sound dort rein aufzunehmen oder auch für andere Anwendungen, aber als Mikrofon dient fast immer ein Lavalier-Mikro (manchmal natürlich unter dem T-Shirt direkt auf die Haut aufgebracht mit z.B. so einem Ding) oder eben ein Richtmikro in irgendeiner Form. Zum Vloggen ist das wie gesagt recht häufig das Røde Videomic Pro, und das aus gutem Grund. Es hat meiner Meinung nach vier große Vorteile:

    • Der Klang fast aller Røde Mikrofone ist recht bass-lastig. Das ist ungeschickt, wenn man damit Gesang oder Musik oder Raumton aufnehmen will, weil man es womöglich im Nachhinein korrigieren muss. Für gesprochenen Text (vor allem männlicher) Stimmen ist es aber echt prima, weil es ein bisschen mehr Volumen verleiht und der Stimme schmeichelt.
    • Røde-Mikrofone, allen voran das VideoMic Pro und auch das NTG-2, sind extrem rauscharm. Bei den meisten anderen Richtmikrofonen wirst Du vielleicht ein bisschen sauberer aufgelöste Höhen finden, aber weniger störendes Rauschen eigentlich bei keinem. Und das ist auch für gesprochenen Text mit Stille dazwischen sehr hilfreich.
    • Der Vorverstärker ist schon integriert und Du kannst direkt in die Kamera aufnehmen. Dadurch sparst Du Dir das Syncen in der Postproduktion.
    • Für spontanes Run&Gun kann man das Mikro sogar auf die Kamera stecken und es liefert absolut passable Ergebnisse, wenn man nicht gerade von weit weg mit Tele-Objektiv filmt.

    Wenn ich Vloggen wollte (und ich kenne und habe viele, zum Teil deutlich bessere Mikrofone, unter anderem auch ein gutes Richtmikro und einen Zoom H4n) würde ich das VideoMic Pro auf die Kamera setzen, das Objektiv in den Weitwinkel ziehen und loslegen. Wenn man nicht gerade in einer großen Lagerhalle filmt, dann ist der Hall vertretbar, und es ist wahnsinnig praktisch. Als Beispiel: Ich hab einen Mikrofon-Test für verschiedene USB-Mikrofone gefilmt. Alles Reden zwischen den Tests ist mit dem VideoMic Pro direkt auf der Kamera aufgenommen, etwa anderthalb Meter entfernt von mir.



    Nun frage ich mich, was kaufen?: ME66 (alleine) oder ZOOM H5 oder "BeachTek-Vorverstärker und ein dazugehöriges Røde NTG-2" (da ich ja wie Du geschrieben hast keinen Rekorder brauche, da ich ja direkt auf die SD-Karte in der Kamera aufnehmen möchte). Ich tendiere ja zu letzterer Variante.


    Wenn Du so viel Geld ausgeben willst, würde ich Dir auch definitiv die letztere Variante empfehlen. Das ME66 ist klasse, aber ohne Vorverstärker oder Rekorder wird es keinen vernünftigen Klang an einer DSLR liefern. Der Zoom H5 ist super, wenn man noch einen Richtmikro-Aufsatz dazu kauft und ihn dann von einer weiteren Person per Mikrofon-Angel ausrichten lässt. Direkt in die Kamera ist aber der mit dazugehörigem und einem , sowie natürlich am besten ein billiger und eine als Halterung eine gute Kombination.


    Wenn Geld aber auch nur ein bisschen eine Rolle spielt, würde ich Dir zum Røde VideoMic Pro raten! Bis zu zwei Metern Abstand liefert das Ding auch auf der Kamera noch super Sound, und für weitere Entfernungen kannst Du eine und einen mit kaufen. Damit kommst Du deutlich günstiger und unkomplizierter weg, und der Klang wird vermutlich für Deine Ohren und die der Zuschauer der gleiche sein. Das oben genannte Paket ist natürlich leichter zu upgraden, falls Du mal in eine Kurzfilm-Produktion gehen willst, aber das ist aus meiner Sicht auch der einzige Vorteil.


    EDIT: Es gibt auch haufenweise Vergleichsvideos zwischen den beiden Kameras, da kannst Du mal suchen. Dieses hier ist z.B. sehr ausführlich und tiefschürfend. Von Nikon geht noch die alte D5200 ins Rennen, gewinnt aber trotzdem den Vergleich... Auf Deutsch hat zum Beispiel auch ValueTech schon einen Vergleich dieser beiden gemacht: Vergleich D5200 und 700D

    Dann achte auf jeden Fall drauf, dass der Slider wirklich sicher steht, auch wenn die Kamera ganz an einem Ende des Sliders sitzt. Es wäre sehr, sehr ärgerlich, wenn Du einen Slider für über 200 Euro kaufst, eine Kamera und Objektiv für über 1000 Euro drauf montierst und dann alles umkippt und kaputt geht, weil Du nur 50 Euro für's Stativ ausgegeben hast und es vielleicht nicht perfekt eben stand. Beim Stativ sollte man meiner Meinung nach nicht zuuu sparsam sein, weil einfach viel Geld und Sicherheit damit steht oder fällt, im wahrsten Sinne des Wortes. ;)

    @Otti1234 Du scheinst meine Antworten nicht richtig zu lesen oder nicht für voll zu nehmen. Deshalb hier noch ein letzter Versuch, ganz im Klartext:


    Ich hab selber vor ein paar Monaten ein solches Stativ gesucht, über mehrere Tage und mit einigem Aufwand.


    Ich hab exakt ein einziges Stativ gefunden, das stabil genug ist und unter 100 € kostet, das oben schon verlinkte . Es gibt einfach definitiv kein anderes so stabiles und günstiges Stativ. Ein sehr kurzes Googeln zeigt mir, dass es das z.B. bei für 140$ (inklusive Versandkosten) gibt oder für 160$ beim , falls Du eBay nicht traust.


    Das zweitgünstigste richtig stabile Stativ was ich damals gefunden hab war vom chinesischen CAME-TV für 179$. Bei beiden weiß ich nicht, was noch an Einfuhr-Zoll dazu kommt.


    Wenn Du nicht sehr viel besser als ich darin bist, das Internet nach Stativen zu durchsuchen, dann wirst Du kein günstigeres Stativ finden, das Deinen Slider zuverlässig hält. Beim Ravelli weiß ich, dass es recht ordentlich verarbeitet ist und hält, aber das CAME-TV wird vermutlich ähnlich sein. Günstiger wirst Du nur finden, wenn Du selber bastelst, z.B. aus einem oder so, das ist stabil.


    EDIT: Ravelli ist übrigens eine italienische Firma. Die Homepage verweist einen als Verkäufer immer zu Amazon, so dass ich fast vermute, dass auch die deutsche Amazon-Seite in nicht allzu ferner Zukunft wieder das Ravelli AVTP anbieten wird. Ich hab wie gesagt 72€ dafür bezahlt, was extrem günstig ist. Wenn Du also ein bisschen Zeit hast, dann schau ab und zu auf die Amazon-Produktseite, ob es wieder da ist.


    EDIT2: Amazon verrät mir, dass Ravelli ihr zweitstabilstes Stativ, das , noch bei Amazon auf Lager haben. Das hält offiziell 7kg und ist deutlich leichter für gerade mal 52€. Es gibt noch keinerlei Bewertungen, aber Du könntest das mal bestellen und ausprobieren. Wenn es stabil genug ist, super! Wenn nicht nimmt Amazon es auch wieder zurück.

    Hallo und willkommen im Forum!


    Ich selber hab keine Nikon-Kamera, aber die grundsätzlichen Einstellungen sind die gleiche und ich hoffe, ich kann trotzdem helfen. Ansonsten gerne einfach nochmal nachhaken. :)


    Die 60 Bilder pro Sekunde sind offiziell für das NTSC-Format, also für den amerikanischen Markt reserviert. Du musst also, um mit 60p aufzunehmen, vorher im System-Menü bei "Videonorm" auf "NTSC" umstellen. Falls Du das verwendest, solltest Du aber in Europa beim Filmen sehr vorsichtig sein: Glühlampen wie Halogen-Strahler oder einfache Glühbirnen leuchten im Wesentlichen konstant, aber Neonröhren oder CFL-Birnen (Energiesparbirnen) und teilweise auch LEDs flackern mit der Frequenz der Wechselspannung. Die ist in Europa aber eben 50 Hertz und in den USA 60 Hertz. Es kann Dir also sehr leicht passieren, dass Du auf dem Video komische Helligkeits-Schwankungen siehst, wenn Du in Europa mit 60p filmst oder auch in den USA mit 50p. Das solltest Du also immer sehr aufmerksam kontrollieren. Es hat quasi schon seinen Grund, warum diese Einstellung Dir in den europäischen Standard-Settings nicht angezeigt wird.


    Im Video-Modus gibt es verschiedene Möglichkeiten, zu fokussieren. Eine Möglichkeit ist, dass die Kamera immer nur fokussiert wenn Du den Auslöser drückst und sie tut das dann indem sie den Spiegel wieder runterklappt (das LiveView-Bild verschwindet kurz) und den optischen Autofokus der Kamera verwendet. Eine anderer und praktischerer Modus ist eben der LiveView-Autofokus, den man einstellen kann. Der ist bei der D5300 sicher nicht brilliant und wird womöglich abhängig vom Objektiv auch gut hörbar sein mit einem Klickern, aber besseres wirst Du in dieser Preisklasse auch kaum finden bei einer DSLR, die sind einfach nicht primär für Autofokus im Video-Modus konzipiert.


    Wenn ich die D5300 richtig in Erinnerung hab, kann Du im Video-Modus einfach die i-Taste oben drauf drücken und zum Feld "Fokusmodus" navigieren. Da kannst Du den Modus auf "AF-F" stellen für LiveView. Danach wieder über die i-Taste zum Feld "AF-Messfeldsteuerung" navigieren. Da kannst Du dann z.B. einstellen, dass die Kamera ein kleineres oder größeres LiveView-Messfeld verwendet, das Du mit den Pfeiltasten verschieben kannst. Oder auch eine Gesichtserkennung, die dann den Fokus auf Gesichter stellt.


    Keine Ahnung, ob die Menüpunkte exakt so heißen, weil ich keine D5300 hier hab, aber so ähnlich sollte es schon irgendwie sein. :) Ich hoffe, das hilft schon mal.

    Hi Sascha und willkommen im Forum!


    Ich hab selber auch die 70D und hab selber auch die beiden fraglichen Objektive schon ausprobiert, weil sie eben verhältnismäßig günstig und vergleichbar sind.


    Das Tamron hat bei mir unglaubliche Probleme beim Video-Autofokus gemacht, die Kamera hat immer wieder abgeschaltet und gemeldet, dass kein Objektiv vorne dran sei. Wenn man ein bisschen abgeblendet hat, hatte sich das Problem erledigt, aber das ist ja auch nicht Sinn eines F/2.8 Objektivs. Deshalb ist das Tamron gleich rausgefallen.


    Das hab ich wirklich eine Weile überlegt, bis ich das Art-Objektiv einmal auf der Kamera hatte. Das kostet zwar deutlich mehr, zeigt einem aber erstmal, was Schärfe eigentlich ist! Ein völlig anderes Ergebnis. Eine andere Möglichkeit ist natürlich immer, ein Standard-Zoom wie das zu kaufen für den Super Autofokus gerade bei Video und dann zusätzlich eine Festbrennweite wie die günstige oder das etwas edlere und für Crop-Format von der Brennweite her womöglich etwas praktischere . Dann hättest Du ein sehr scharfes aber nicht so lichtstarkes Zoom und für dunklere Szenerien eine scharfe Festbrennweite. Aber da hängt die Entscheidung dann wieder stark davon ab, was Du eigentlich so fotografieren willst und Du müsstest uns etwas auf die Sprünge helfen.

    Hallo und willkommen im Forum!



    1. Ich will mir die EOS 700D zulegen (es sei denn es spricht irgendwas Gravierendes dagegen, wovon ich jetzt noch nichts weiß) und bin am Überlegen, ob ich sie mit Kit-Objektiv nehme oder lieber mit ner Festbrennweite wie z.B. das Canon 50mm 1:1,8. Ich tendiere ja wegen der angeblich besseren Bild-Qualität zu der Festbrenweite, zumal ich beim Filmen ja eh nicht Zoomen werde. Oder ist eine Festbrennweite für meine Zwecke völlig ungeeignet?


    Zuerst mal kurz zur Kamera: Ich weiß nicht, ob Du auf Canon eingeschossen bist, weil Du die Bedienung kennst usw. Bei Canon ist aber das Problem: Sie haben gerade eben die neuen 750D und 760D angekündigt, die auch bald verfügbar sein werden, und die sind mit einem neuen schicken Sensor und mit einigen schönen Film-Features versehen (besonders die 760D). Die ist dadurch momentan noch nicht im Preis gefallen, wird das aber vermutlich bald tun sobald die Kameras raus sind. Deshalb würde ich wenn Du bei dieser Canon-Klasse bleiben willst auf jeden Fall warten bis die neuen Modelle verkauft werden! Die sollen ab Mai im Handel sein.


    Aber auch wenn diese neuen Modelle dann da sind und die 700D deutlich billiger, würde ich Dir vermutlich zur 760D raten, wenn Du es finanziell irgendwie stemmen kannst. Die 700D hat bei Canon immernoch den gleichen, 5 Jahre alten 18-Megapixel-Chip drin, der einfach nicht mehr konkurrenzfähig ist, da kriegst Du bei Nikon und Konsorten mehr für Dein Geld. Ich schlage also mal ganz vorsichtig vor, entweder die 760D abzuwarten und zu kaufen (sie soll offiziell 750€ kosten, das wird aber vermutlich recht schnell eher in Richtung 700€ oder so rutschen) oder wenn Du nicht so lange warten willst, würde ich Dir eher zum direkten Nikon-Konkurrenten, der raten. Deren Nachfolger, die D5500, ist schon länger angekündigt und sollte offiziell seit 5 Tagen (ab dem 5. Februar) in den Regalen stehen. Ich finde sie aber noch nicht, deshalb würde ich da auch noch ein paar wenige Tage warten, dann geht der Preis der D5300 sicherlich runter. In diesem Fall ist auch meiner Meinung nach das Upgrade der D5500 den Mehrpreis nicht wert und ich würde die wirklich ordentliche D5300 kaufen. Ich selber bin übrigens Canon-Nutzer (die 70D), und deshalb sicher nicht in Richtung Nikon voreingenommen. :) Das ist nur meine ehrliche Meinung.


    Was das Objektiv angeht: Die 50mm Festbrennweite ist ein klasse Objektiv, vor allem für den Preis. Es ist ordentlich lichtstark für dunkle Lichtverhältnisse und man kann damit eine Person phantastisch freistellen (also den Hintergrund sehr unscharf machen) wegen der großen Offenblende. Ich würde Dir aber bei Deinen Betätigungsfeldern ganz schwer davon abraten. Ein Problem ist, dass Du bei echter Offenblende beim Vloggen sofort unscharf würdest, wenn Du Dich um ein paar Zentimeter nach vorne oder hinten bewegst. Deshalb würdest Du vermutlich sowieso nicht bei F/1.8 filmen, sondern die Blende ein bisschen schließen, und dann ist der ganze schöne Vorteil des Objektivs verloren. Das viel größere Problem ist aber, dass Du vermutlich an einer Cropped Sensor Kamera wie den oben genannten keine Chance haben wirst, Dich Ganzkörper auf's Bild zu kriegen. Es sei denn natürlich, Dein Zimmer ist 30 Meter lang. :) Die 50mm sind wirklich schon im Porträt- oder nahen Tele-Bereich und definitiv nicht zum Vloggen geeignet. Wenn Du eine Festbrennweite kaufen willst, würde ich Dir eher etwas kürzeres (höchstens 35mm) empfehlen.


    Ich würde aber für Deine Anwendung tatsächlich zum Kit-Objektiv 18-55mm raten. Beim Filmen ist die Lichtstärke nicht so kritisch wie beim Fotografieren, weil die Belichtungszeit mit 1/25 Sekunde sowieso relativ lang ist und Du ja nicht bei wahnsinnig wenig Licht filmen wirst, sondern beim Vloggen einfach eine Lampe auf Dich richtest. Und das Kit-Objektiv bietet einfach für die Ganzkörper-Aufnahmen ausreichend Weitwinkel und Flexibilität für alles andere. Der 50mm-Joghurtbecher ist unglaublich gut für Porträtfotos oder den "Film-Look" mit extrem unscharfem Hintergrund, wo man manuell scharf stellt. Aber für Deine Anwendungen ist er meiner Meinung nach die falsche Richtung. Das Kit-Objektiv ist übrigens nicht weniger scharf als die Festbrennweite, deren einziger Vorteil ist wirklich die große Blendenöffnung.


    TLDR: Ich würde Dir empfehlen, ein paar Tage zu warten bis die Nikon D5500 verfügbar ist und dann die kaufen.



    2.1 Reicht der Standard-Mikrofonaufsatz, um den Rekorder bei meiner Aufnahmesituationen soweit entfernen zu können, dass er nicht im Bild zu sehen ist oder sollte ich zusätzlich den Richtmikro-Aufsatz kaufen?


    Ich denke das reicht nicht und Du bräuchtest noch ein Richtmikro. Ich weiß nicht, ob Deine Schauspiel-Einlagen in Richtung eines professionellen Filmes gehen sollen, dann ist so ein externer Rekorder mit Richtmikro natürlich fein, Du bräuchtest aber noch jemanden, der das Mikro dann an einer Angel hält und auf die richtige Stelle richtet. Darf ich eine Alternative vorschlagen? Wenn Du wirklich eher in die Vlog-Richtung gehst, könntest Du über ein Lavalier-Mikrofon am Kragen nachdenken. Es wird dadurch ja (weil Du eh zur Kamera sprichst) keine Film-Illusion gebrochen, die Dinger sind deutlich günstiger als brauchbare Richtmikrofone und Du bräuchtest niemand zusätzlichen, der das Richtmikro zielen muss. Namentlich hab ich selber das und bin hochzufrieden damit. Das kannst Du einfach in Dein Smartphone stecken, das Smartphone in die Tasche, und Du wirst ziemlich sicher für eine Ein-Mann-Show einen besseren Ton erhalten als mit einem Richtmikro das von einem wenig erfahrenen Angler gehalten wird. Dann kannst Du Dir auch den externen Rekorder sparen und stattdessen überlegen, noch ein auf die Kamera zu packen. Dann könntest Du womöglich sogar beim echten Vlog (also nur Du vor der Kamera im Weitwinkel, also 18mm Brennweite) den Ton direkt von der Kamera nehmen und müsstest nicht synchronisieren.


    Ich kann Dir aber natürlich auch Richtmikros empfehlen, ich hab die sogar mal verglichen und getestet. :) Wobei es für den H5 natürlich direkt einen fertigen Aufsatz gibt...



    2.2 Kann man den Rekorder direkt an die EOS anschließen (so dass Bild und Ton zusammen auf der SD-Karte in der Kamera gespeichert werden) ohne dass die Ton-Qualität großartig schlechter wird oder sollte man stets Ton und Bild getrennt aufnehmen und später in der Post zusammenführen?


    Die Funktion des Rekorders besteht aus zwei Teilen: Das Mikrofon-Signal verstärken und dann aufnehmen. Das Verstärken ist für den Klang selber das Wichtigste und ich denke schon, dass Du vom Rekorderausgang (z.B. Kopfhörer) direkt in die Kamera gehen kannst und keinen soooo großen Unterschied hören wirst. Meiner Meinung nach ist dann aber der Zoom H5 das falsche Gerät, weil Du eigentlich nur ein Mikro und einen Vorverstärker brauchst, keinen Rekorder. Da könnte man zum Beispiel über diesen und ein dazugehöriges nachdenken. Das ist sicherlich sehr flexibel, auch für Kurzfilme. Für Vlogs würde ich aber wie gesagt ein Lavalier-Mikro nehmen, so wie oben beschrieben. Du könntest dann für einen eventuellen Kurzfilm-Einsatz sogar einfach das VideoMic Pro mit einer Miniklinke-Verlängerung von der Kamera weg und nahe an den Schauspieler setzen, das ist vermutlich das günstigste Richtmikro mit eingebauten Vorverstärker (!) das Du finden kannst.


    TLDR: Für Ton in Vlogs würde ich ein in Dein Smartphone in der Tasche aufnehmen, das klingt sicher besser als der H5 außerhalb des Bildes. Zusätzlich könntest Du ein auf die Kamera montieren und den Ton für nahe Vlogs direkt in der Kamera aufnehmen. Für echte szenische Kurzfilme könntest Du dann dieses Mikro mit einer Miniklinke-Verlängerung sogar als Richtmikro an der Angel benutzen...


    EDIT: Falls Du überlegst, wie das die "Profis" machen: Wenn ich mir typische und berühmte YouTube-Vlogger so anschaue, dann ist das Objektiv immer ein weitwinkliges (so um die 18mm) und die meisten verwenden entweder ein Lavalier-Mikrofon oder eben das Rode Videomic Pro. Festbrennweiten und externe Rekorder sind für szenische Kurzfilme sicher toll, zum Vloggen aber wirklich nicht besonders praktisch.

    Ich hab selber vor einigen Monaten nach einem sehr stabilen Stativ (eben für den kleinen Kran) geschaut. Und außer dem Ravelli hab ich wirklich nur welche oberhalb von 200 Euro gefunden, mit teilweise trotzdem noch eher mittelmäßigen Bewertungen. Wenn jemand einen guten Vorschlag hat, immer her damit, aber ich weiß nicht ob das so leicht wird.


    Ich weiß nicht wie Dein Slider aufgebaut ist. Meiner hat aber sowohl einen Stativanschluss in der Mitte als auch an jedem Ende noch einen. Wenn man den Slider auf zwei Stative stellt, wird die Konstruktion natürlich wesentlich stabiler und man kann mit weniger heftigen Stativen auskommen. Das ist zwar etwas umständlicher und man braucht deutlich mehr Zeit, den Verlauf des Sliders anzupassen, für mich funktioniert es aber. Sogar mit zwei recht günstigen aber schweren Mikrofon-Ständern.

    Ich denke, das ist am Ende ein bisschen Geschmacksache. Manche Leute mögen es ja, etwas mehr in der Hand zu haben als eine Kompaktkamera, und da sind Bridge-Kameras natürlich eine gute Alternative. Ich selber mag sie nicht so sehr, weil sie die großen Vorteile einer DSLR (austauschbare Objektive) nicht bieten und die großen Vorteile einer Kompaktkamera (passt in jede Tasche) auch nicht, sondern so ein komisches Zwischending sind. Sie hatten sicher mal ihren Platz, als die Kompaktkameras einfach noch nicht genug Platz für gute Bildqualität hatten, aber der Handy-getriebene "alles wird immer kleiner"-Wahn hat dazu geführt, dass heutzutage auch sehr kompakte Kameras schon technisch problemlos mit DSLRs mithalten können, und da sind für mich die Bridge-Modelle ein bisschen aus der Mode gekommen...


    Bevor ich Dich aber jetzt zu einem Camcorder oder eine Kompaktkamera überrede, will ich doch, dass zwei Dinge völlig klar sind (auch wenn es ein bisschen so aussah als würde ich DSLRs runtermachen):

    • Einen Camcorder oder eine Kompaktkamera kannst Du praktisch gar nicht erweitern. Wenn Du in 2 Jahren mal wieder etwas Geld ausgeben würdest und dafür Dein Video-Foto-Equipment ein bisschen aufmotzen, dann geht das mit einem neuen Objektiv o.ä. für eine DSLR total gut, bei einer Kompakten oder einem Camcorder gibt es nicht wirklich viele Möglichkeiten. Das ist ein großer und wichtiger Punkt.
    • Dementsprechend: Mit einem so zoomstarken Objektiv wie es Dir vorschwebt hat die DSLR ihren Konkurrenten womöglich gar nicht mehr viel voraus. Wenn man aber ein spezialisiertes Objektiv, oder auch nur den typischen von Canon auf die DSLR packt, dann erhält man dadurch eine Lichtstärke und einen Look, den Du mit einem Camcorder oder einer Kompakt- oder Bridge-Kamera niemals (jawohl, niemals) hinkriegen wirst.

    Es gibt schon seinen Grund, warum DSLRs so beliebt sind. Ich habe aus Deinen Beschreibungen einfach herausgelesen, dass dir unkomplizierte und komfortable Videofunktionen wichtiger sind als die kleinste Schärfeebene der Welt, und dass Du nicht vorhast, in dieses System in den nächsten Jahren noch viel Geld zu investieren. Wenn das stimmt, dann sind Camcorder, Kompakte oder auch Bridge-Kameras absolut eine gute Option. Du solltest halt wissen, was Du tust. :)

    Während alle anschließenden Ausführungen absolut hilfreich und richtig sind, muss ich doch der Aussage von @NBP_Tobi widersprechen: Zum einen reduzierst Du die Auswahl sehr schnell auf DSLRs und DSLMs allein wegen der Aussage, dass ein größerer Bildsensor mit besserer Qualität gleichzusetzen ist. Das stimmt so direkt erstmal nicht. Ein größerer Bildsensor bedeutet mehr Lichtausbeute und weniger Tiefenschärfe. Ob man das direkt als "bessere Bildqualität" bezeichnen kann, ist sicherlich mindestens Geschmacksache, es ist vor allem ein anderer Bildeindruck.


    Und dann ist auch der darauf folgende Rückschluss nicht unbedingt richtig. Die Tiefenschärfe und Lichtausbeute hängt ja von Sensorgröße und Blendenöffnung ab, und um vergleichbare Werte zu kriegen, sollte man entsprechend alles auf die gleiche Basis umrechnen. Ich nehm jetzt einfach mal Vollformat als Basis, weil es gut bekannt ist. Dann erhält man nämlich folgende Werte für die verschiedenen Systeme:

    • Eine DSLR mit derartigem Zoom-Objektiv für unter 700 Euro ist eigentlich nur mit APSC-Sensor (entsprechend mit Crop-Faktor 1.6) und einer Blende von F/3.5-6.2 zu finden. Auf Vollformat umgerechnet ist das eine reale Blende von F/5.6-10.0.
    • Die von mir vorgeschlagene Kompaktkamera hat auch einen relativ großen Sensor mit einem Crop-Faktor von 2.7, dafür aber auch ein Objektiv mit Blende F/1.8-2.8. Umgerechnet auf Vollformat sind das reale F/4.8-7.5.
    • Der von mir vorgeschlagene Camcorder hat einen Crop-Faktor von 3.9, aber auch eine Blendenöffnung von F/1.8-2.8. Umgerechnet auf Vollformat landen wir damit bei einer realen Blende von F/7.0-10.9.

    Du siehst also, heutzutage ist es wirklich nicht mehr so, dass Kompaktkameras und Camcorder wirklich schlechtere reale Lichtausbeute bieten als eine DSLR mit Objektiv im gleichen Preisbereich. In diesem Fall ist der Camcorder marginal drunter, die Kompakte ein bisschen drüber was die Blendenöffnung angeht, aber alle definitiv in einem ähnlichen Bereich. Wenn man dann dazunimmt, dass man bei einem solchen Zoom-Objektiv und einem Budget von 700 Euro gerade noch einen absoluten Einsteiger-DSLR-Body kriegt, dann würde ich sogar behaupten, dass die Bildqualität (besonders bei sowas wie der Canon 1200D und ihrem uralten 18-MP-Sensor) mindestens auf gleichem Niveau ist. Und als Zusatzproblem beim Videofilmen kann man den Video-Autofokus in die Tonne kloppen und hat mit Moirée und Rolling Shutter zu kämpfen, anders als bei Camcordern.


    Tut mir leid, das soll nicht angriffslustig gemeint sein. Ich finde nur, dass Camcorder heutzutage gewaltig unterschätzt werden, weil alle Welt mit DSLRs tollere Filme machen kann. Wenn man aber ähnlich viel Geld in die Hand nimmt, kriegt man vor allem im unteren Preissegment oft mehr Features und Leistung im Camcorder-Markt. Das Tolle an Systemkameras ist einfach, dass man die Objektive wechseln kann und entsprechend tollere und hochwertigere Objektive für jede Situation nehmen kann. Dafür braucht man aber halt auch gleich eine entsprechend dicke Brieftasche...

    Vielleicht hat jemand anders noch einen Geistesblitz, aber ich würde sagen: Keine Chance. Dein Slider wiegt ja schon 2.5kg, wenn man dann noch eine 1.5kg Kamera drauf setzt und die nicht genau in der Mitte ist, sondern auch mal weiter links oder rechts, dann brauchst Du einen wirklich stabilen Video-Tripod. Wenn der dazu noch leicht sein soll, fängt er schnell im vierstelligen Bereich an.


    Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass das Stativ für mindestens 8kg ausgelegt ist, wenn Du 4kg mit 40cm Seitenlage drauf setzen willst! Eher mehr. Das günstigste, was mir da über den Weg läuft, ist das , allerdings hab ich es selber nie ausprobiert. Ansonsten kannst Du versuchen, das von mir oben verlinkte zu finden oder zu warten bis Amazon es wieder hat. Das ist zwar definitiv nicht Rucksack-tauglich, aber dafür sicherlich stabil genug.

    Hallo erstmal auch von mir!


    Anfangs eine ganz kurze Korrektur: Du hast beim Budget >~700€ geschrieben, das bedeutet "mehr als 700€", und ich vermute es ist andersrum gemeint, oder? :)


    Also, DSLRs und Camcorder sind schon nach wie vor noch ganz unterschiedliche Tierchen, und welches davon besser für Dich ist, hängt extrem von der Anwendung ab. Die großen Vorteile eines Camcorders aus meiner Sicht sind:

    • der Formfaktor: Ein Camcorder ist für's Filmen gemacht und dafür gut zu halten. Es ist außerdem alles in einem recht kleinen Paket zusammengepackt.
    • der Autofokus: Wenn Du nicht manuell Fokus ziehen willst, sondern den Autofokus arbeiten lassen, dann wirst Du für unter 700 Euro keine DSLR oder DSLM finden, die das gut und zuverlässig kann. Camcorder sind da noch deutlich besser
    • Der Zoom-Faktor: Die in Camcordern verbauten Linsen sind darauf ausgelegt, sehr große Zoom-Bereiche abzudecken, weil man sie eben nicht auswechseln kann. Ob das gut oder notwendig ist, ist nochmal eine andere Frage
    • Der Ton: Camcorder in diesem Preisbereich haben nicht nur sehr viel bessere eingebaute Mikrofone als DSLRs, sondern auch die Möglichkeit, ein externes Mikrofon an einen einigermaßen brauchbaren Eingang anzuschließen. Aber wenn Du sagst, dass Du Zubehör schon hast, kann es ja sein, dass Du da eh extern aufnehmen willst...

    Die Vorteile einer DSLR oder Systemkamera sind auf der anderen Seite:

    • besseres Rauschverhalten bei wenig Licht, wenn Du mal in Innenräumen etc. filmen willst
    • kann deutlich (!!) bessere Fotos machen
    • man kann die Objektive wechseln und damit einfach qualitativ bessere Ergebnisse erzielen. Es kostet natürlich entsprechend, sich dann nach und nach die perfekten Objektive für jeden Zoombereich zu kaufen, und sie sind natürlich auch schon viel zu schleppen, aber zumindest hat man die Möglichkeit, in diese Richtung zu erweitern, beim Camcorder ist man da festgelegt
    • man kann eine sehr viel geringere Tiefenschärfe (unscharfer Hintergrund) erreichen, weil der Chip der Kamera größer ist und man Objektive mit größerer Blendenöffnung anbringen kann

    Ich hab sogar für diesen anderen Thread mal ein paar Videoaufnahmen mit einer DSLR, einem Camcorder und einer Kompaktkamera gemacht:


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Dann wollte ich noch zum von Dir genannten Zoom (mindestens 15x) anmerken: Zum einen wird natürlich die Qualität eines Objektivs in allen Bereichen sicher nicht besser, wenn es einen so großen Brennweitenbereich abdecken soll. Für eine DSLR würde ich da definitiv zu mindestens zwei verschiedenen Objektiven raten. Zum anderen solltest Du Dir bewusst sein, dass ein so extremer Zoom im Tele-Bereich furchtbar wackelt, selbst bei phantastischem Bildstabilisator, wenn man die Kamera nicht fest auf ein Stativ montiert hat. Videos sind da fast nicht mehr machbar. Mein Camcorder hat eine gute Bildstabilisation und nur einen 10x-Zoom, aber ich würde damit nie im vollen Tele-Bereich von Hand filmen, die Aufnahmen kann man echt nicht ansehen...


    Die von Dir oben genannten Bedingungen (schneller AF, großer Zoom-Bereich, guter Bildstabilisator) deuten für mich in diesem Preisbereich ganz klar auf einen Camcorder. Bei einer DSLR inklusive Objektiv unter 700€ musst Du definitiv Abstriche beim AF und Zoombereich machen. Vermutlich würde ich Dir beim jetzigen Informationsstand den empfehlen. Der liegt zwar momentan 20 Euro über dem Budget, enthält aber quasi schon eine 32GB-Speicherkarte intern. :) Da hättest Du die von Dir oben genannten Bedingungen alle beisammen und aus Erfahrung kann ich diese Camcorder-Serie nur warm empfehlen. Dir muss halt klar sein, dass Du damit nicht die wahnsinnig schmale Tiefenschärfe erzielen kannst und mit einer DSLR vermutlich bei wenig Licht noch ein bisschen besser dastehen würdest. Größtes Manko dieses Camcorders: Fotos sind damit natürlich eher mäßig. Klar funktioniert das und es gibt auch eine Foto-Funktion, aber brilliant ist das alles nicht.


    Wenn Dir Fotos doch wichtiger sind als ich das aus dem ersten Post einschätze, dann kannst Du auch an eine sehr gute Kompaktkamera wie die denken. Was hier fehlt, ist der extreme Zoombereich (die geht von 24mm bis 70mm). Das kann man wegen des hochauflösenden Sensors wieder mit einem Crop-Modus relativieren, aber mehr als 8x wird dabei am Ende nicht rauskommen. Dafür kriegst Du um Klassen bessere Fotos und eine bessere Performance bei wenig Licht. Das würde ich selber vermutlich bevorzugen, da ein extremer Tele-Zoom bei mir wie gesagt meistens zu miserablen Ergebnissen geführt hat, und mir der Video- und Foto-Look der aus dieser Knipse kommt einfach sehr gut gefällt.

    Wenn Du tatsächlich auch nach Open Source suchen willst, kannst Du Dir mal DarkTable anschauen. Das hab ich vor einer Weile selber mal ausprobiert und war eigentlich ganz angetan von der Bedienung. Bonus ist halt, dass es auf allen Deinen Rechnern (Mac, Windows, Linux) laufen würde und nichts kostet. Was die Qualität und den Umfang der Möglichkeiten angeht, will ich mir da aber mal keine Urteile erlauben, dazu hab ich einfach zu wenig Vergleich...

    Hast Du preislich bitte noch nähere Vorstellungen? Und für die maximale Höhe? Und Infos zum Gewicht des Stativs, also darf das auch gerne mal 5kg wiegen oder sollte es lieber was sein zum an den Rucksack hängen?

    Du müsstest vielleicht noch "Gewicht" (es gibt sehr viele verschiedene Slider) und "günstig" ein bisschen näher ausführen, sonst hängen wir hier ein bisschen in der Luft. :) Außerdem, ob das Gewicht und die Größe (eingeklappt und maximale Höhe) eine Rolle spielen.


    Ich selber hab letztens für einen kleinen Kran gekauft. Momentan ist es nicht verfügbar, aber es hat damals 72 Euro gekostet und ist extrem stabil für diesen Preis. Es ist halt echt schwer und Du kannst natürlich vom Fluid-Kopf keine Wunder erwarten, aber es hält (auch in schräger Position) ganz gut und ist eben als echtes Video-Stativ konzipiert.

    Du musst halt aus der richtigen Richtung blitzen... So ein Blitz kann ganz schnell mal Reflexionen an der Scheibe produzieren. Nahe ran gehen ist zwar sicherlich eine Lösung, aber gerade bei 90mm Festbrennweite am Cropped Sensor vielleicht manchmal auch etwas heftig...


    Ich sehe aber schon, Du hast Dich eingelesen. :) Ich wollte nur, dass Du den Polfilter auf jeden Fall auf dem Schirm hast, falls Du mit Reflexionen Probleme kriegst. Das ist dann die paar extra Euro auf jeden Fall wert. Leider kann ich Dir keine wirkliche Markenempfehlung geben, weil ich bei Polfiltern nicht so den Überblick hab...

    Ich hab noch nie wirklich mit Konzentration Aquarien fotografiert. Allerdings schon das eine oder andere Bild meines Sohns im Zoo vor den großen Aquarien. Und es war für mich eine absolute Erleuchtung, als ich dabei das erst mal mit einem Polfilter gearbeitet hab. Man kann einfach die Reflexion der Scheibe und Wasseroberfläche wegzaubern und die Farben der Fische ein bisschen mehr hervorheben, ganz ohne Nachbearbeitung. Und wenn Du eh mit Blitz fotografierst, stört dich auch der Lichtverlust nicht.


    Falls Du sowas also noch nicht hast, kann ich es Dir allerwärmstens ans Herz legen!

    Hallo und willkommen im Forum!


    Ich hab nur zwei kurze Anliegen:


    1. Ich vermute, Du arbeitest auf einem Windows-Computer? Das Betriebssystem ist nämlich für Software-Empfehlungen da leider noch oft entscheidend...


    2. Ich würde selber womöglich gerne die Benachrichtigungen zu diesem Thread kriegen, deshalb klinke ich mich einfach mal ein.


    Ansonsten weiß ich nicht, wie viel ich mich momentan wirklich selber um Antworten kümmern kann, weil meine Frau gerade vor 5 Tagen ein frisches Küken ausgebrütet hat und sowas einen ja ganz schön auf Trab hält. :)

    @Matze Ich hatte sogar noch gar nicht an hUMA gedacht! Einfach nur: Bei modernen Architekturen läuft zwar die Grafikkarte auch über die North Bridge, aber trotzdem hat man noch eine ziemliche Verzögerung, wenn man aus dem "Pageable Memory" (frag mich nicht, wie die Begriffe auf deutsch heißen...) große Mengen Daten, also z.B. Video, in den DRAM transferieren will. Wenn man aber z.B. mit CudaMallocHost() "Pinned Memory" im RAM reserviert, geht der Transfer deutlich schneller, weil CUDA und OpenCL eben nicht direkt auf den RAM zugreifen können. Das ist genau das Problem, das man mit Shared Memory umgeht: Die GPU hat dann die Möglichkeit, direkt im RAM hin- und herzukopieren, ohne Umweg über die North Bridge. Das führt bei sehr kleinen Datenmengen sogar dazu, dass die direkt im Cache liegen bleiben können, bei größeren ist die Performance manchmal auch besser.


    Es ist natürlich immer eine zweischneidige Sache: Wenn die GPU lange oder kompliziertere Rechnungen durchführen muss, dann lohnt sich definitiv das komplette Kopieren der Daten in den DRAM. Aber bei kurzen Rechnungen und viel Transfer ist Shared Memory tatsächlich manchmal schneller, besonders wenn man den Code sowieso nicht auf die Speicherstruktur der Grafikkarte angepasst hat. Kopieren innerhalb des RAM scheint da doch kleine Vorteile gegenüber dem Transfer zu haben.


    Wir haben bei Vergleichsmessungen für unsere Wissenschaftssoftware in den letzten Wochen da tatsächlich manchmal kleine Vorteile gesehen, die ich so auch nicht erwartet hätte. :) Es geht da natürlich nicht darum, die Latenz von 10µs auf 2µs zu reduzieren, aber 10-20% kann man da schon bemerken.

    @Antonin Dvorak Ja, das mit der A-Cappella-Gruppe war schon ein großer Spaß während des Studiums mit Freunden (bzw. unter anderem auch mit meiner jetzigen Frau). Allerdings haben wir uns nach dem Studium in ganz Deutschland und inzwischen auch in der ganzen Welt verteilt und hatten keine Zeit mehr, uns zu treffen. Vielleicht gibt es in 20 Jahren nochmal eine "Reunion". :) Wäre schon cool. Ich hab dafür etwa 250 DIN A4 Seiten mit Arrangements geschrieben und jedes davon wurde praktisch nur ein einziges Mal aufgeführt, was für eine Verschwendung. Wenn Du jemals A Cappella singen willst, sag Bescheid, ich hab massenhaft Arrangements für umsonst. ;)


    Was den Computer angeht: Ich kann @Matze nur zustimmen, das ist heutzutage echt kein Hexenwerk mehr, wenn man ein bisschen technikbegabt ist. Und Intel hat in den letzten Jahren bei den integrierten Grafikchips wahnsinnig aufgeholt. Der im Vorschlag verwendete Chip ist z.B. schneller als der dedizierte (!) AMD-Chip in meinem 3 Jahren alten aber recht ordentlichen MacBook Pro. Zusätzlich hast Du für Anwendungen wie Videoschnitt noch den Vorteil, dass der Arbeitsspeicher der GPU aus dem Hauptspeicher des Rechners kommt. Wenn Du langwierige Physik-Simulationen laufen lässt wie realistisches 3D-Rendering oder 3D-Animationsfilme, dann ist zwar der GDDR5-Speicher moderner Karten schon deutlich schneller. Wenn Du aber die GPU immer nur kurz brauchst für "normale" Anwendungen, sparst Du tatsächlich Zeit dadurch, dass nicht immer zwischen Computer-Memory und Grafik-Bus hin- und herkopiert werden muss. Es könnte sogar sein (das stell ich manchmal fest) dass manche Anwendungen mit einer Shared Memory Lösung schneller sind als mit einer dedizierten Extra-Grafikkarte.