Beiträge von floh

    Hallo und willkommen im Forum!


    Es kommt ein bisschen darauf an, was genau Du damit machen willst.


    Die GH3 ist natürlich schon einen ganzen Tacken teurer als die 700D. Sie ist auf der einen Seite ein bisschen schärfer und bietet vor allem eine sehr viel weniger starke Kompression in der Aufnahme. Das ist sehr gut, wenn Du hinterher etwas heftigere Farbkorrektur machen willst, also einen eher extremen Look erzielen, weil einfach ein bisschen mehr Information in der Video-Datei übrig bleibt. Die Dateien sind natürlich auch entsprechend größer. Auf der anderen Seite ist der Chip der GH3 ein bisschen kleiner und Du wirst weniger leicht das Musikvideo-typische Bokeh erzielen können mit extrem unscharfem Hintergrund.


    Meine persönliche Meinung ist, dass Du (wenn Du mehr Geld ausgeben willst) eher auf eine schielen solltest, die gibt es im Moment unter 900 Euro, das sind 100 Euro mehr als die . Damit kriegst Du brauchbaren Autofokus und einen deutlich neueren Chip als bei den beiden von Dir genannten Modellen. Wenn Geld eine Rolle spielt, dann ist die nach wie vor mit unter 500 Euro ein klasse Schnäppchen, wenn Du auf den typischen MTV-Musikvideo-Look abzielst. Wie Du schon richtig erkannt hast, kriegst Du mir dem Objektiv eine geringe Tiefenschärfe hin wie sie mit der GH3 eigentlich nicht zu erreichen ist. Und das etwas weichere Bild passt sehr gut in den Standard-Musikvideo-Stil.


    Die GH3 ist eher dann interessant, wenn Du Kurzfilme machen willst und hinterher extreme Farbkorrekturen vornehmen.


    Zum Abschluss noch: Wenn Du noch keinerlei anderes Equipment hast, dann würde ich Dir definitiv zur günstigsten 700D raten und dafür ein paar günstige Scheinwerfer und/oder was zur Kamerastabilisierung hinzufügen. Das macht hinterher am Look und der Qualität des Videos deutlich mehr aus als das eigentliche Kameramodell. Lustigerweise hab ich gerade erst sogar für diesen Thread hier ein einfaches kurzes Beispielvideo gemacht, wie viel Unterschied Licht und Kamerabewegung im Gegensatz zum Objektiv und zur Kamera machen.

    So, da bin ich wieder. Nicht mehr ganz Nachmittag, aber so ist das halt mit Kindern und Tagesplanung... :)


    Wenn ich mir mal die Optionen anschauen: Die PEN fliegt raus wegen Preises, genau wie die Panasonic GM1. Die RX-100 ist zu flutschig in der Hand (was ich verstehen kann). Bleiben im Preisbereich die Canon-Kameras , und . Außerdem eventuell die . Lustig, dass die ganzen anderen Marken raus sind...


    Von diesen Kameras würde ich Dir vermutlich die empfehlen, aus mehreren Gründen. Zum einen gibt es bei den Alternativen echte Gegenargumente:

    • Die Canon 100D ist meiner Meinung nach eine Abzocke. Die Kamera besteht komplett aus Uralt-Technik, deshalb ist sie auch so günstig zu haben. Wenn Einsteiger-DSLR, dann sollte man sich momentan auf jeden Fall eher bei Nikon und Konsorten umschauen.
    • Die Canon G1X hat inzwischen auch schon 3 Jahr auf dem Buckel und es gibt einen Nachfolger. Damals hat sie ganz gute, aber keine brillianten Kritiken gekriegt, zumal gleichzeitig Kameras wie die RX-100 rauskamen, die bei kleinerem Formfaktor noch deutlich bessere Bilder geliefert haben. Es gibt einen Nachfolger, der aber bei weitem nicht alle Versäumnisse korrigiert und außerdem außerhalb des Budgets liegt.
    • Die Nikon D3300 ist eine gute Kamera. Für das von Dir genannte Budget kriegst Du sie aber nur mit einem Kit-Objektiv. Das macht zwar gute Bilder, ist aber eben nicht so wahnsinnig lichtstark, und mehrere Objektive würdest Du ja auch nicht rumschleppen wollen. Damit haben sich für mich die beiden großen Vorteile einer DSLR gegenüber einer Kompaktkamera erledigt und die Kamera ist das Gewicht nicht mehr wert.

    Die G16 wird vermutlich ähnlich gute Bilder machen wie die Nikon D3300 mit dem Kit-Objektiv. Du hast sie ausprobiert und sie lag Dir gut in der Hand. Sie ist von den Vorschlägen sogar die günstigste, so dass eventuell ein o.ä. für Langzeitbelichtungen noch mit auf Reisen gehen kann.


    Letztendlich kam die G16 auch im Review nicht so schlecht weg, das @Matze dazu schon gemacht hat:


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    Ich denke nicht, dass Du für den Preis und mit den Größenrestriktionen nach oben und unten was viel besseres finden wirst... :)

    Ich muss jetzt gleich los und bin den Vormittag über unterwegs, danach kann ich womöglich nochmal ein bisschen reinschauen. Die klingt auf dem Papier tatsächlich erstmal gar nicht schlecht. Allerdings hab ich darüber bisher recht wenig gehört bzw. gerade nicht im Kopf, da müsste ich nochmal kurz nachforschen. Und ich will dann lieber keine Empfehlungen aussprechen.


    Wie gesagt, heute Nachmittag schau ich vielleicht einfach nochmal rum.


    @Matze Ich glaub, die 100D ist an sich inzwischen schon in Ordnung. Ich vermute, wir suchen eine Kompakt- oder Bridge-Kamera mit einem dickeren Griff auf der rechten Seite. Das kann ich auch total nachvollziehen, das macht viel an Stabilität aus, wenn man da ordentlich anfassen kann.

    Ich weiß nicht so genau, was Dir vorschwebt... nicht zu klein und nicht zu groß... quasi sowas genau in der Mitte? Oder das Kleinstmögliche mit Bildstabilisierung? Und dann noch in diesem Preisbereich? Eine schwierige Aufgabe... vielleicht hat @Matze noch ein paar Ideen.


    Ich könnte noch die in den Ring werfen. Die ist noch gut tragbar, liegt aber etwas sicherer in der Hand als die Sony RX-100. Sie hat einen optischen Bildstabilisator, der Dir beim Tremor helfen könnte. Beim verlinkten Kit ist ein Standardzoom-Objektiv mit dabei. Das ist zwar nicht irre lichtstark, aber wohl recht scharf. Die Kamera soll phantastische Bilder machen, wenn man den Reviews glauben darf. Hier beispielsweise wird sie gegen die RX-100 verglichen und schneidet extrem gut ab. Die Retro-Optik ist nicht jedermanns Sache und die Bildvorteile sind minimal gegenüber der kleineren RX-100. Dafür gibt es eben auch Objektive zum Upgraden für später. Ich denke, das Teil könnte ein gutes Zwischending für Dich sein.


    Wenn es größer als das werden soll wegen der Griffigkeit, dann würdest Du auf jeden Fall wieder bei DSLMs oder DSLRs landen. Das ist an sich nichts schlechtes, nur weil man später noch Objektive dazukaufen kann, muss man ja nicht 5 Stück mit nach Kanada schleppen. Da tut es ein gutes Allround-Objektiv. Man muss halt Abwägen zwischen der Kameragröße (aus Schleppsicht) und der Kameragröße (aus Griffsicht). :)

    Naja, die D5200 ist nicht per se "besser". Sie hat ein etwas besseres Autofokus-System und ein paar mehr Knöpfe, sowie einen ausklappbaren Bildschirm. Dafür ist sie eben schon ein etwas älteres Modell (die D5300 ist schon eine Weile raus und die D5500 ist auch bereits vorgestellt worden) und hat eben auch ein paar Nachteile gegenüber der D3300. Namentlich kann sie im Video-Modus keine 60 Bilder/s in Full HD aufnehmen, hat einen etwas neueren und rauschärmeren Chip und kann mehr Fotos pro Sekunde (5 statt 3) aufnehmen.


    Im Endeffekt kann man sagen: Die D5200 ist eine Kameraklasse höher und deshalb etwas besser bedienbar und größer und schwerer. Die D3300 ist dafür etwas neuer und liefert die bessere Bildqualität. Ob Dir das eine oder das andere wichtiger ist, musst Du selber entscheiden. Ich persönlich stelle bei gegebenem Preis die Bildqualität über die Bedienbarkeit, aber ich bin auch alles andere als Profi.


    Ich vermute übrigens, dass die Jungs im Mediamarkt auch ein bisschen möglichst viele Exemplare der D5200 abverkaufen wollen, bevor dann Anfang Februar die D5500 in den Regalen landet. Dann werden sie diesen Vor-Vorgänger nämlich nicht mehr so leicht los. Ich hab aber auch ein etwas negativ verzerrtes Bild von Mediamarkt, deshalb bin ich vielleicht nicht ganz objektiv. :)

    Es gibt doch sicher auch in Premiere die Möglichkeit, den Export direkt Frame-weise an den Media Encoder zu schicken, ohne Umweg über die Festplatte, oder? Das wäre doch eine Option... Direkt aus Final Cut z.B. gibt es auch nur relativ dürftige Einstellmöglichkeiten für die Enkodierung, aber man kann natürlich das Video bildweise direkt im RAM an Compressor senden, der dann alles übernimmt. Oder sogar eigene Einstellungen aus Compressor als Teilen-Option für Final Cut exportieren, so dass man die auch direkt immer ansprechbar hat, wenn man immer gleich enkodieren will. Das muss es doch garantiert beim Adobe Media Encoder auch geben.

    @Horst58 Es stimmt, das beim finalen Exportieren des Videos die zusätzliche Prozessor-Power schon ein bisschen Zeit wettmachen kann, 10-20% glaub ich da sogar gerne. Wie es genau in Sony Movie Studio ist, kann ich nicht sagen, aber zumindest bei Final Cut Pro und Adobe Premiere hat die CPU bei mir während des tatsächlichen Arbeitens relativ wenig zu tun. Natürlich muss sie hier und da mal was rechnen, aber von meinen 8 virtuellen Kernen haben eigentlich maximal 2 was zu tun. Nur beim Exportieren laufen sie alle auf Volllast.


    Man muss also selber entscheiden, ob einem der etwas schnellere Export das Geld wert ist. Ich selber bin froh um mein Hyperthreading, aber weil ich auf meinem Computer eben auch immer wieder (testweise) wissenschaftliche Simulationen laufen lasse, die den Prozessor gut beanspruchen. Für Videoschnitt könnte ich ganz ehrlich drauf verzichten. :) Das Verhältnis der Zeit, die ich im Schnitt verbringe zur tatsächlichen Exportzeit ist echt riesig, und wenn das Exportieren dann letztendlich stattfindet, geh ich normalerweise sowieso freudestrahlend endlich weg vom Bildschirm und mach was ohne Computer. :) Deshalb ist das für mich nicht wirklich eingesparte Zeit. Wenn der OP aber natürlich eher viel Material importiert, ein bisschen vorne und hinten kürzt oder ein paar Clips direkt aneinanderhängt, und dann direkt am Fließband exportiert, dann lohnt sich womöglich eine stärkere CPU. Solche Situationen gibt's ja: Screen Recording, Konzertaufnahmen, Komplette Hochzeitsgottesdienste, ... alles Anwendungen wo man viel exportiert und wenig schneidet. Oder wenn man eben so wie Matze einige Videos pro Woche raushauen muss, klar, aber sooo viel Schnittarbeit leiste ich dann doch nicht. :)

    Ich wollte gerade eben auch mal schauen, und Matze hat ziemlich genau so zusammengestellt wie ich das auch getan hätte, mit einer SSD für's System und einer großen HDD für die Videodaten. Außerdem einen Haswell i5-Prozessor, alles darüber wäre vermutlich Quatsch für deine Anwendungen. Das erste, was man bei diesem System noch upgraden könnte, wäre eine dedizierte Grafikkarte statt der internen, aber das kostet gleich wieder deutlich mehr, und die Intel GPUs haben sich in den letzten Jahren ganz schön gemacht... der Rest klingt wirklich gut und kriegt so meine Empfehlung.

    @Antonin Dvorak Erwarte da mal bloß nicht zu viel. :) Die Aufnahme ist von meinem alten Gymnasium, mit Schulorchester und Schulchor, sowie natürlich Schülern die Solo singen. :) Rechtlich weiß ich nicht genau, was ich da so ohne Weiteres rumzeigen kann, aber dieses Stück hier oder auch dieses hier hat zumindest der Musiklehrer selber geschrieben (deshalb ist das mit Rechten okay) und die meisten Instrumente sind mit drin. Ich spiel da sogar auch Klavier. :)


    Ich hab auch vor 2 Jahren mal ein gutes klassisches Orchester und mit mehr Zeitaufwand gemischt, aber das kann ich rechtlich definitiv nicht rausgeben. ;)


    Ansonsten hab ich in den letzten Jahren nur noch wenig Zeit für Musik gehabt. Das letzte größere war das massenweise Arrangieren für meine 5-Kopf-A-Cappella-Gruppe, da ist das letzte Konzert sogar auf YouTube:
    https://www.youtube.com/playli…JOgtGKC86PFH5X_PWQOLiQD2P


    Grüße,


    Floh

    Echt? Man kriegt 32GB RAM mit Samples voll? Wow...


    Ich selber hab bei Musikproduktionen bisher eigentlich vor allem Akustisches aufgenommen und dann halt viele Spuren mit WAV-Dateien und Plugins gehabt, und nur wenige mit MIDI-Spuren oder gar Samples. Und hatte dabei immer das Gefühl, dass die DAW den Rechner um ein Vielfaches weniger stresst als selbst grundlegende Videoproduktion. Selbst meine gesamte Samples-Bibliothek ist nicht viel größer als die 32GB, und die sind ja kaum komprimiert, wie kriegt man denn damit den RAM voll? Bei HD (oder noch höher auflösenden) Videodateien, die in den RAM entkomprimiert werden seh ich das natürlich schnell mal passieren, aber mit Audio-Samples?


    Das ist in keinster Weise angreifend gemeint (ich merk gerade, dass es so klingen kann), sondern ich bin ehrlich daran interessiert.


    Ich habe einen 3 Jahre alten Laptop mit 16GB RAM. Letztes Jahr hab ich eine Aufnahme eines Orchesters, Chores und 5 Solisten gemischt. Ein E-Piano und ein E-Drumset waren MIDI-Spuren, ansonsten 42 (!) Audio-Spuren, jede einzelne mit einem Channel-EQ und mindestens 1-2 weiteren Plugins sowie über 10 Gruppen-Busse gemischt. Der Laptop hat nicht mal die Lüfter hochdrehen müssen... vermutlich sind Samples da echt viel anspruchsvoller. Ich hätte geantwortet, wenn man sich einen PC für Videoschnitt kauft, kriegt man die DAW-Bearbeitung sowieso quasi umsonst mit dazu. :) So kann man sich irren...

    Was Matze sagen wollte ist: Wenn Du in 720p ausrenderst, dann wirkt die 720p-Version auch auf youtube womöglich etwas schärfer. Aber die 1080p-Version wird von den YouTube-Encodern hochskaliert und wird dadurch definitiv noch etwas weicher und vermutlich auch blockiger als jetzt. Nachschärfe ist noch ein Methode, mit der man vielleicht ein bisschen was rausholen kann.


    Ich find das Bild übrigens nicht schlecht. Die Musik ist qualitativ echt ziemlich gut, vom Stil her nicht ganz mein Fall, aber das ist Geschmacksache. Außerdem ändert sich auch mein eigener Lieblings-Musikstil immer wieder, je nachdem wie viel ich höre. :) Wenn ich das Video so sehen würde, würde mich die Bildqualität echt nicht stören. Wie gesagt, ich würde an Deiner Stelle weiter auf YouTube hochladen, die Abonennten kommen ja wegen der Musik und nicht wegen der Bildqualität (letzteres tun sie sicher nirgends auf YouTube...). Und dann parallel zu Vimeo, wenn Du ein Demo-Video an Plattenlabels schicken willst oder auf Deiner Homepage verlinken oder so, da ist die Qualität noch etwas besser und auch die Oberfläche etwas "schicker" und weniger auf Werbung aus.

    @MylesK Ich bin jetzt natürlich auch gespannt wie ein Flitzebogen und würde mir wünschen, dass Du das fertige Video hier postest, wenn es dann online ist. :)


    Davon abgesehen: Youtube ist bekannt dafür, dass es Videos extrem stark komprimiert. Die haben ja auch mit irren Mengen an Daten zu kämpfen. Ein bisschen höhere Bitraten und damit mehr Qualität liefert Vimeo bei der Videoverarbeitung. Da kriegt Du natürlich tendentiell etwas weniger Popularität, weil eben auf youtube mehr Leute unterwegs sind, aber falls es Dir vornehmlich darum geht, das Video für Deine Homepage zu verlinken oder so, ist Vimeo schon eine gute Sache. Ich kenne viele Leute, die einfach auf beide Plattformen hochladen.

    Hallo auch!


    Ich hab den Kran inzwischen tatsächlich weitergegeben. Das mit dem "nicht versenden" war auch nicht wegen der Kosten, sondern wegen der Sperrigkeit und dass er ein bisschen blöd zu verpacken ist... insofern hätte ich den vermutlich eher nach Konstanz gefahren als ihn einzupacken. ;)


    Hat sich aber erledigt, weil er inzwischen weg ist. Tut mir leid, ich hätte den Originalpost updaten müssen.


    Lieben Gruß,


    Floh

    Früher (zu SD-Auflösungs-Zeiten) hatte PAL tatsächlich einfach eine andere Pixelanzahl als NTSC. Heute ist es wirklich nur noch die Bildrate, um die sich die beiden Formate unterscheiden. Wenn Du PAL einstellst, hast Du nur noch die Optionen 25 und 50 Bilder/Sekunde als Einstellungsmöglichkeit, bei NTSC hast Du 24, 30 und 60 Bilder/Sekunde.


    Was Du letztendlich verwendest, hängt von dreierlei Dingen ab:


    1. Wo wirst Du das Endprodukt zeigen? Für Fernseher, DVDs und BluRays in Europa eignen sich nach wie vor 25 oder 50 fps (in den USA sind es 30 oder 60). Bei YouTube o.ä. und Computern ist es im Wesentlichen egal, die fressen alles. Im Kino in Europa sind 25 fps Standard, in den USA 24 fps.


    2. Wo und bei welchem Licht filmst Du? In Europa laufen die meisten Stromkreise mit 50Hz, und z.B. Neonröhren flackern mit exakt dieser Frequenz. Mit dem Auge sieht man das nicht mehr extrem, aber wenn man beim Filmen eine Bildrate wählt, die (oder deren Vielfaches) knapp daneben liegt, namentlich 24 Bilder/Sekunde, dann wirst Du komische Schwebungen und ein Schwanken in der Helligkeit sehen. Bei Glühlampen und LEDs wirst Du das nicht bemerken, aber CFLs, Neonröhren und Fernseher können das sehr wohl auslösen.


    Damit solltest Du schon mal entscheiden können, ob Du NTSC nehmen kannst oder eben doch lieber beim europäischen PAL bleiben.


    3. Was die höhere Bildrate (also 50 oder 60 fps) angeht: Das hat natürlich den Vorteil, dass Du hinterher im Ernstfall eine Zeitlupe mit weniger Verlust hinkriegen kannst. Es hat die Nachteile, dass die Dateien etwas größer werden (wenn Du z.B. ein ganzes Konzert filmen willst) und vor allem, dass Du in der maximalen Belichtungszeit restrigiert bist. Mit 25 Bildern/Sekunden kannst Du bei den meisten Kameras Belichtungszeiten bis zu 1/30 Sekunde verwenden, bei 50 Bildern/Sekunde kann das natürlich schon physikalisch nicht mehr klappen und es ist meistens maximal 1/60 Sekunde. Wenn Du also in sehr dunklen Umgebungen filmst und Deine ISO in rauschende Bereiche hochdrehen müsstest, lohnt es sich, die Bildrate auf 25 runterzudrehen und die Belichtungszeit auf das Maximum von 1/30.


    Ich selber filme eigentlich immer in 25 Bildern/Sekunde. Es sei denn, ich weiß, dass die Aufnahme womöglich als Zeitlupe enden könnte, dann drehe ich auf 50 Bilder/Sekunde, wenn es nicht zu dunkel ist. 25 Bilder/Sekunde sind das, was man aus dem Kino kennt, deshalb wird es oft auch als "cinematisch" empfunden, wobei ich selber da keine soooo riesigen Unterschiede sehe. YouTube kann seit ein paar Wochen auch Videos abspielen, die mit 50 Bildern/Sekunde ausgerendert wurden, aber wie gesagt erst seit ein paar Wochen, das ist also noch nicht sooo üblich. Bildraten höher als 30 fps werden tatsächlich vor allem verwendet, um hinterher Zeitlupe zu haben.


    Du kannst natürlich auch 50 fps aufnehmen und dann hinterher als 25 fps exportieren. Der Unterschied ist halt, dass die Bilder etwas weniger Bewegungsunschärfe haben werden, weil Du eine leicht kürzere Belichtungszeit haben musst, und das kann "nach Fernsehen statt Kino" aussehen, wenn man manchen Kritikern glaubt. Auch hier denke ich aber: Licht und Kamerabewegung machen mehr aus als die Belichtungszeit.

    Du hast es richtig erkannt: Meiner Meinung nach hat die MkII nicht genug neue Features, um den Mehrpreis (momentan 500 statt 350 Euro) zu rechtfertigen. Das Objektiv ist das gleiche, der Chip und damit die Bildqualität sind die gleiche. Das einzige, was die MkII hat ist ein besserer Bildprozessor (der spielt aber nur eine Rolle, wenn Du nur JPG aufnimmst, bei RAW ist das völlig egal), ein minimal klappbarer Screen hinten dran (nur bis zu 45° hoch und runter) und einen Zubehör, den ich wirklich albern finde. Ich meine, wenn man großes Zubehör mitnimmt, braucht man auch keine kompakte Kamera mehr...


    Ich selber hab die MkI auch gekauft, als die beiden Nachfolger schon draußen waren und mich trotzdem für die erste entschieden. Insofern kriegst Du von mir sicher keine Widerworte, wenn Du das auch machst... ;)


    Dann wünsch ich auch jeden Fall noch viel Spaß in Kanada! Cooles Land, wahnsinnige Landschaft!

    Moin Jan und willkommen im Forum!


    Es kann sein, dass ein Moderator aus Deinem Post nochmal einen komplett neuen Thread macht, einfach damit nicht alle, die hier mal mitgeredet haben (auch der Originalposter) noch die Benachrichtigungen kriegen. :)


    Ich versuch mal, schnell auf ein paar Deiner Fragen einzugehen, bin aber etwas zwischen Tür und Angel und schau vielleicht später nochmal genauer nach, was ich vergessen hab oder ob Du nochmal Rückfragen hattest.


    Beim Bildstabilisator wird meiner Meinung nach der interne Stabilisator der Sony überbewertet. Zum einen braucht man (ja, auch mit Tremor) für Landschaftsfotografie und sowas in Kanada wirklich keinen, weil die Belichtungszeit sicher kurz genug ist. Das ist auch ein Vorteil der DSLRs gegenüber den kleinen Kompakten und vor allem Handies, die (mit dem Crop Faktor angepasste) Blende ist meistens größer und die Belichtungszeit entsprechend kürzer, so dass das da weniger eine Rolle spielt. Zum anderen kann man sich zwar den Bildstabilisator in den Objektiven sparen, aber billige Objektive gibt es halt für die Sony Alpha 58 trotzdem nicht, weil Drittanbieter dafür noch fast gar nicht herstellen. Man kriegt also sicherlich für Canon oder Nikon ein Objektiv mit ähnlicher Leistung und inklusive Bildstabilisator für das gleiche Geld wie ein entsprechendes Sony-Objektiv.


    Bei einer Alternative würde ich tatsächlich nochmal was vorschlagen: Ich selber hab eine DSLR und bin sehr glücklich mit ihr. Der große Vorteil des Dings ist aber, dass ich eben eine ganze Objektiv-Sammlung dazu hab und immer das passende und richtige aufsetzen kann, dadurch entstehen tolle Bilder oder Filme. Wenn ich jetzt aber (und das schreib ich nicht ohne Neid...) für ein Jahr nach Kanada zum Backpacken fahren würde, würde ich meine Kompaktkamera mitnehmen. Ich würde nämlich selbst wenn ich die DSLR mitschleife nur eins oder höchstens zwei Objektive einpacken, und dann ist auf einmal der ganze riesige Hauptvorteil der Kamera futsch. Kompaktkameras können heutzutage wirklich tolle Bilder machen. Allen voran kann ich Dir die empfehlen. Die ist zwar schon etwas älter aber nach wie vor die Messlatte für alle Kompaktkameras. Im Weitwinkel ist die Lichstärke durchaus vergleichbar mit einer DSLR mit sehr gutem Zoom-Objektiv und der verbaute Chip macht wirklich gute Bilder, auch noch bei höheren ISO-Werten. Es gibt dazu auch schon einen Nach-Nachfolger, die Sony . Die ist natürlich noch um einiges teurer und hat ein paar Vorteile und auch einen Nachteil: Vorteile sind ganz klar der eingebaute Sucher (ausklappbar), der nach oben und unten klappbare Bildschirm und die größere Blende im Tele-Bereich des Objektivs. Der Nachteil ist, dass das Zoom-Objektiv nicht mehr bis 100mm Brennweite zoomt, sondern nur noch bis 70mm. Mir selber wäre in Kanadas Landschaft etwas mehr Tele-Bereich tatsächlich wichtiger als die Lichtstärke bei 70mm, und die anderen beiden Vorteile sind eher kosmetischer Bedien-Natur und machen nichts an der Bildqualität, die ist praktisch die gleiche geblieben.


    Ich hab wie gesagt eine (gute) DSLR mit tollen Objektiven und eben auch die kompakte Sony RX-100. Nach Kanada würde ich ohne zu zögern die Kompaktkamera mitnehmen. In Neuseeland hatten wir sie auch dabei und das hat dicke ausgereicht.

    Was das Kit angeht: Wenn Dir die 69 Euro nicht allzu tief ins Fleisch schneiden, würde ich schon empfehlen, noch das zu nehmen. Die 50mm Festbrennweite macht zwar klasse Bilder, ist aber halt doch recht unflexibel und kann einen manchmal vor Probleme stellen. Beim 18-55 geht zwar die Blende nicht besonders weit auf, aber gerade für Bilder, die ein Objekt nicht Close-Up sondern in seiner Umgebung zeigen sollen, müsstest Du beim 50mm schon recht weit weg gehen, und selbst dann sieht man noch nicht so viel Umgebung wie bei 18mm und näher dran. Und in engen Innenräumen wird Dir das 50mm vermutlich auch keine Ganzkörper-Aufnahme gönnen... Insofern ist es schon praktisch, so ein Zoom-Objektiv dabei zu haben.


    Zum Camcorder: Wenn Du den umsonst benutzen kannst, dann würde ich auf jeden Fall damit rumspielen. Der Look ist natürlich ein anderer, aber für zwei verschiedene Arten Aufnahmen (also z.B. Band/Sänger immer mit der DSLR und eine zwischendrin eingespeiste "Geschichte" mit dem Camcorder) oder auch für weitwinkligere Aufnahmen bei genug Licht, also draußen, taugt der auf jeden Fall noch. Man wird sicherlich einen Schnitt sehen, aber wenn Du das clever einsetzt oder mit entsprechender Farbkorrektur anpasst, kann das schon klappen. Auch hier gilt: Ausprobieren ist alles. Ich hab diesen genauen Camcorder auch noch nie in der Hand gehabt, hab aber selber einen anderen und finde ihn auch immer wieder praktisch, gerade wegen eines sehr guten Autofokus (wenn man eben mal nicht von Hand ziehen kann) und dem Handling, das einfach für Video gemacht ist.

    Hi Marc,


    so, jetzt hab ich mir nochmal ein bisschen Zeit genommen.


    Zuerst mal wegen neuerem Modell: Nikon fährt ständig solche Cashback-Aktionen, die haben glaub ich wirklich nichts mit einer neuen Modellserie zu tun. Und für die D5300 wurde sogar gerade eben schon der Nachfolger vorgestellt: die D5500 ist ab Anfang Februar im Handel. Sie hat als neues Feature einen Touchscreen, dafür fällt das GPS-Modul weg. Ansonsten, gerade in der Bildqualität, ändert sich nichts. Deshalb ist jetzt wahrscheinlich ein super Zeitpunkt, die D5300 zu kaufen, weil deren Preis vermutlich schon ein bisschen runter ist nach der Ankündigung, und das neue Modell sich aus meiner Sicht nicht wirklich lohnt...


    Dann nochmal zum coolen Video-Look: Ich hab jetzt mal auf die Schnelle kurz drei Szenerien gefilmt, mit einer Cropped Sensor Kamera und einem 50mm F/1.8 Objektiv.

    • Einen Bär auf einem Duplo-Lastwagen, einfach draufgehalten. Das klingt zwar nicht nach dem genialsten aller Motive, aber mein Sohn fände es sicher saucool. :)
    • Ich hab das Deckenlicht ein bisschen gedämmt und eine 4€-Lichterkette vor einen dunklen Hintergrund gehängt. Außerdem noch irgendwas in den Vordergrund gestellt. Dadurch kriegt das Bild etwas mehr Tiefe und einen etwas durchdachteren Hintergrund. Das soll mal demonstrieren, dass eine schöne Location und minimale Mühe für die Umgebung mehr reißen können als einfach eine große Blende. Auch unscharfe Hintergründe sollten durchdacht sein. Ist natürlich immernoch ein Bär in meinem Wohnzimmer...
    • Ich hab alle meine Ausrüstung stecken lassen und einfach mal möglichst billiges Licht gesetzt: Den Fernseher als große Softbox von schräg vorne (was übrigens eine dumme Idee war, weil das Licht echt flackert, da wird eine Lampe durch ein Leintuch oder sowas besser funktionieren...) und eine Schreibtischlampe mit einem blauen Stück Plastik davor von hinten schräg oben als Haarlicht. Außerdem hab ich noch eine Taschenlampe in den Hintergrund gelegt, die in die Kamera leuchtet. Dann die Kamera auf einen Spielzeug-Anhänger mit Rollen gesetzt, um eine simple Kamerafahrt zu erzeugen. Das Ergebnis ist zwar nicht brilliant und nur in 10 Minuten entstanden, aber es ist mit praktisch kostenlosen Lichtern erstellt worden und wirkt schon mal besser als die allererste Einstellung.

    Was ich damit sagen will: Equipment ist schon wichtig. Wichtiger aber ist, dass Du rumprobierst (so wie ich gerade eben) und lernst, wie man vielleicht coole Lichter setzen kann oder schöne Einstellungen und Kamerabewegungen hinkriegt. Das wertet am Ende das Musikvideo deutlich mehr auf.


    Hier also die paar Spielereien als Filmchen:


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