Welche der beiden Kameras besser für dich ist, ist schwer zu sagen. Das hängt u.a. davon ab, wie viel Geld du ausgegen möchtest.
Landschaft, Architektur, Makro und Portraitfotografie
In diesen Bereichen ist die Sony aufgrund der höheren Auflösung theoreitsch besser als die 6D. ABER nur dann wenn du das "Key Feature" der A7r ausnutzen willst: die sehr hohe Auflösung. ~80% mehr Pixel ist schon definitiv ein sehr großer unterschied, der dir aber nur dann auffallen wird, wenn du die Bilder in A2 und größer drucken willst. Weil die 20 Megapixel der 6D sind schon echt nicht wenig, ich hatte die 6D ja auch einige Zeit lang und leihe mir die manchmal noch aus und ich hab mich bis jetzt noch nie über die 20 Mpx beschwert, da ich nicht groß drucke und nicht so viel in der Nachbearbeitung croppe ist das mehr als genug.
Die A7r hat einen höheren Dynamikumfang als die 6D, und zwar bei ISO 100 sind das 2 Blenden mehr (14,07 vs 12,11 EV). Da musst du auf jeden Fall beachten, dass das nur bei den unteren ISO werten so ist. Ab 800 ist der Dynamikumfank gleich und die A7r fällt ab ISO 3200 um ca. 0,5 EV hinter die 6D zurück.
In der Praxis: Die A7r hat dadurch vorteile. ABER halt nur unter den Optimalen Bedingungen. Die Nachteile der 6D kann man da aber einfach ausgleichen, in dem man vom Stativ aus eine Belichtungsreihe macht, dann kannst du den Dynamikumfang in der Nachbearbeitung deutlich erhöhen.
(...) Event wie eine Hochzeit kein Problem sein
Dann kommen wir jetzt zu den Nachteilen der A7r.
Wenn du am Sony Body adaptierte Canon Objektive nutzen möchtest, wirst du da eher weniger spaß haben. Gerade bei einer Hochzeit, da muss es auf anhieb klappen. Das nicht so Perfekt AF System der A7r kombiniert mit dem Canon Adapter gibt dir eine recht hone Wahrscheinlichkeit, dass du den Augenblick nicht einfangen kannst, da der AF nicht zuverlässig sein wird.
Mit Sony Objektiven am Sony Body wird das schon besser (zwar nicht so gut wie bei der DSLR), aber die Preise sind deutlich höher.
Da musst du dich entscheiden, was wichtiger ist. Im Alltag solltest du mit den Adaptierten Objektiven klar kommen, der AF ist dann nicht so schnell, aber trozdem noch nutzbar.
Da würde ich dir empfehlen, einfach mal die Bewertungen für die guten Adapter bei Amazon anzusehen. Ich konnte daraus schließen, dass es Funktionert (aber auch nur mit langsamen AF)
Für mich wäre das mit den Adaptern ein klares "no go". Das muss aber jeder für sich entscheiden.
Deswegen würde ich aus im grßen und ganzen sagen: Nimm die 6D ! Die extra Megapixel kann man im normalen Gebrauch auch vernachlässigen und da du jetzt nicht für über 2000€/Objektiv ausgeben möchtest, wird es auch schwer den nutzen daraus zu ziehen.
Und noch mal zum Punkte "Die 6D ist alt". So gesehen stimmt das, die 6D kam im September 2012 raus und die A7r im Oktober 2013.
Das heißt aber nicht, dass die 6D nächstes Jahr schlecht sein wird. Da denke ich eher, dass die A7r schneller "alt" wird. Das Konzept DSLR gibt es schon seit vielen Jahren und die Entwicklung ist deutlich weiter als die der Spiegellosen Kameras. Sprich die Spiegellosen Kameras werden die nächsten Jahre noch deutlich besser werden als die jetzige Generation. Bei den DSLR's wird nicht mehr so viel neues kommen, da die aktuell funktionieren und da nur noch neue Feartures hinzugefügt werden.
(ich habe die 6D auch ohne es bereut zu haben gegen eine mittlerweile 7 Jahre alte Kamera eingetauscht, weil die für mein Anwendungsbereich einfach besser ist)
Um dann noch mal zur meiner Empfehlung zurück zu kommen:
Die 6D sollte dich eigentlich komplett zufrieden stellen. Mit guten Objektiven und ein paar Tricks kannst du super Bilder mit der Kamera machen, ganz ohne Kompromisse.
Die A7r bringt dir nur dann was, wenn du auf guten AF verzichten willst. Gerade mit Canon Adapter bringt das dann nicht so viel spaß wie mit den Nativen Objektiven.