Nikon D5300 für 1080p/60fps Videos, bestes Preis/Leistungsverhältnis unter 900€?

  • Ja, der HC-X929 hat eine 3D Aufnahmefunktion, würde ich nicht brauchen .... , denk mir aber wenn ich mir jetzt wirklich einen Camcorder kaufe, dann zumindest den mit der besten Videoqualität in dem Preissegment. Sony ist eher unintressant weil ich allein zuviel für die Marke zahlen muss oder gibts da auch was interessantes? Habe nur vorher von einem Modell gelesen, bei dem die Linse leicht mitschwinkt und man daher wenige verwackelte Videos hinbekommt, oder so ähnlich ;)


    also hab die DSLR jetzt nur 10 Minuten ausprobiert aber es hat mich sehr schnell genervt damit Videos und Fotos zu machen ...., also das was ich vorhabe, werde ICH nicht mit einer DSLR hinbekommen, da hätte ich am Ende eines Drehs wohl nur verwackelte und verschwommene Videos und höchstens ein paar scharfe Standbildaufnahmen.
    Ich werde mir wohl einen Camcorder kaufen und wenn ich wirklich diese extreme Bildqualität unbedingt brauche, werde ich mir jemanden dafür suchen müssen, der sein Handwerk und seine Kamera auch wirklich beherrscht.


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  • So, ich hab nochmal ein bisschen gesucht (die Seite slashcam.de bietet übrigens sehr übersichtliche und nette Camcorder-Vergleiche für die technischen Daten, falls Du sie noch nicht kennst...) und bin zu folgenden Ergebnissen gekommen:

    • Der einzige Camcorder, der an Bewertungen in dieser Preisklasse mit Panasonic mithalten kann wäre der . Der hat auch ein albernes Feature (integrierter Mini-Beamer) mit dabei, wie die Panasonics (zweite Kamera bzw. 3D), das scheint gerade Mode zu sein... Der hat wohl im Bereich Lowlight die Nase noch etwas vorne, vor allem aber ein paar mehr manuelle Einstell- und Kontrollmöglichkeiten (Zebra, Peaking, ...), die Du aber womöglich eh nicht benutzen würdest.
    • Der ist zwar im höheren Preissegment, aber meiner Meinung nach nicht besser als sein kleiner Bruder. Den Preis zahlst Du vor allem für das 3D, den Sucher (kann praktisch sein...) und für eine ganz leicht verbesserte Low Light Performance. Dafür bezahlst Du mit deutlich kürzerer Akku-Laufzeit (das kann sehr nerven) und etwas weniger Weitwinkel.
    • Der noch kleinere Bruder kriegt phantastische Bewertungen für den Preis (400€), und kommt an den HC-W858 definitiv ran. 50 fps kann er auch.
    • Der genannte hat die unnütze zweite Kamera, aber einen großen Vorteil: Er ist ein Jahr neuer als die anderen genannten Modelle und deshalb mit einem besseren Chip und Prozessor ausgestattet. Das Resultat ist vor allem, dass er 100 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann (das ist mehr nur mit 50p angegeben, aber ich bin inzwischen sicher dass es 100p sind, auch wenn die nicht wahnsinnig brilliant aussehen sollen).

    Mein Vorschlag wäre: Wenn Du unbedingt die 100 fps haben willst, führt kein weg am Panasonic aus Punkt 4 vorbei. Der stinkt allerdings bei wenig Licht ein bisschen gegen seine beiden Brüder ab. Wenn Dir 50p reichen, dann würde ich Dir zum 400€-Schnäppchen aus Punkt 3 raten. Der Camcorder soll wirklich qualitativ toll sein und ihm fehlt halt der unnütze Schnickschnack. Dann investier lieber noch ein bisschen Geld in einen zusätzlichen sowie ein bisschen und ein , Deine Videos werden es Dir danken. Aber das ist nur meine Meinung.

  • glaubst du, hat die Panasonic HC-W858 wirklich 100fps? Habe zwar gelesen in der Slowmo Funktion 100fps und habe auch schon gelesen in der SuperSlowmo sogar 200fps aber von Seiten des Herstellers ist dass in den technischen Daten nicht angegeben .... kann es sein dass das nur ein Slow Mo Effekt ist der einem die fehlenden Bilder vorgaukelt?


    Und wenn die Kamera wirklich in 100fps filmen kann, kann ich dann theoretisch alles in Slowmo filmen und danach im Bearbeitungsprogramm schneller drehen um eine noch bessere Bildqualität zu erhalten oder ist dass Unsinn? (habe von dieser Technik auch irgendwo in den letzten Tagen schon mal gelesen)


    Ja, kenne slashcam.de von dort habe ich auch die Info dass die Erwartung an die FullHD Slowmo Funktion nicht vollständig erfüllt werden kann.

  • Die 100 Bilder hab ich von der offiziellen Panasonic-Produktseite:
    http://www.panasonic.com/de/co…eo/camcorder/hc-w858.html
    Einfach unten auf den Reiter "Aufnahmefunktion" klicken, da steht genau das (100 fps Aufnahme, bist zu 200 interpoliert). Das Problem mit Zeitlupe sind drei Dinge:

    • Bei 100 Bilder pro Sekunde kann die Belichtungszeit noch maximal 1/100 Sekunde sein, eher weniger. Das ist recht knapp für Szenen mit wenig Licht, bei 25p geht bis zu 1/25 Sekunde, also viermal so viel Licht. Du wirst sicherlich in Zeitlupe mehr Rauschen sehen.
    • Die Bewegungsunschärfe wird dadurch auch etwas unnatürlich. Unsere Augen sind gewöhnt, dass bei filmischen Aufnahmen jedes Bild leicht verwackelt ist, das erleichtert uns das Sehen und Interpretieren des Geschehens. Wenn man nur sehr kurz belichtet und dann 3 von 4 Bildern wegschmeißt, fehlt diese Unschärfe. Das ist u.a. was am 60fps-Hobbit-Film so kritisiert wurde und was z.B. in Kriegsfilmen oft stilistisch eingesetzt wird, um den "abgehackten" Effekt zu erzielen.
    • Ein großes Problem ist vermutlich, dass die Bitrate nicht entsprechend erhöht wird. Bei viermal so vielen Bildern müsste die Videodatei viermal so groß sein. Ist sie aber nicht, sondern nur ein bisschen größer. Dadurch MUSS die Qualität der Enkodierung natürlich Abstriche machen. Das ist vermutlich, was Slashcam meint.

    Zeitlupe sieht toll aus, kommt aber mit vielen Problemen einher: Man braucht von Haus aus größere Dateien und mehr Licht, und der Camcorder muss deutlich mehr arbeiten. Ich kann nur spekulieren, vermutlich müsstest Du selber mal ausprobieren oder suchen, wie groß der Unterschied an Bildqualität wirklich ist.

    • Offizieller Beitrag

    Dazu ein paar Anmerkungen:

    • Bei Konzerten trifft der Punkt auf jeden Fall zu, aber wer mit hohen Frameraten filmt, sollte eigentlich immer für viel Licht sorgen.
    • Man nutzt Aufnahmen mit 100 FPS oder mehr ja für gewöhnlich für Szenen mit schnellen Bewegungen - da habe ich dann auch bei 1/200s noch ordentlich Bewegungsunschärfe. Nur sollte ich damit eben keine halbwegs stillstehenden Objekte aufnehmen.
    • Das ist schlichtweg falsch ;) Sicherlich müsste die Videodatei etwas größer werden, was sie nicht immer ist, aber nicht proportional mit der Framerate anwachsen. Ein unkomprimierter 1080p25-Videostream benötigt grob 155 MB/s - ein ordentlich in H.264 kodierter im Mittel 0,5 bis 3 MB/s (je nach Videomaterial). Klar skalieren einige Faktoren der Komprimierung linear mit der Framerate (Chroma-Subsampling, Kompression auf Bit-Ebene etc.), aber ein Großteil entstammt der Bewegungsvorhersage und die wird zeitlich jetzt eben nur etwas besser aufgelöst. Fährt ein Zug von links nach rechts durchs Bild, brauchst Du dafür nur marginal mehr Daten, da die eigentliche Information (Frameblock A bewegt sich in x Frames von Vector y nach z) sehr ähnlich ist.

    Bestes Beispiel sind Zeichentrickserien wie die Simpsons: Ob Du die nun mit 25 oder 250 FPS kodieren würdest, würde kaum einen Unterschied in der Dateigröße machen.

  • Bei Punkten 1 und 2 geb ich Matze recht, bei Punkt 3 nur teilweise. Sicherlich ist "4fache Dateigröße" übertrieben, da hast Du recht. Wenn man aber nicht auf Stativ filmt, sondern frei aus der Hand und dann noch stark bewegte Dinge, dann ist "ein bisschen mehr" halt leider nicht genug für die vierfache Framerate. Bei den Simpsons würde das kaum einen Unterschied machen, klar, aber bei real gefilmtem leider schon. Dazu kommt, dass eine hohe Zeitauflösung im Codec sehr große Prozessorlast braucht, die in einem kleinen Camcorder auch nur bedingt zur Verfügung steht, deshalb wird die Encodierung eben nicht perfekt ablaufen und der Unterschied größer sein als er das laut Codec-Spezifikationen eigentlich müsste.


    Meine Anmerkung kommt auch nicht von irgendwoher: Sowohl bei meiner DSLR als auch bei meiner Kompaktkamera seh ich gewaltige Unterschiede in der Qualität der Bildkompression, wenn ich mit 50fps statt 25fps filme. Obwohl die Bitrate jeweils leicht ansteigt. Und der Kommentar "man sollte nicht zuviel von der Zeitlupe erwarten" beim Slashcam-Test lässt mich da ähnliches vermuten.


    Trotzdem: Danke für die Korrektur, Matze, ist ein guter Einwand.

    • Offizieller Beitrag

    Ich wollte es nicht unkommentiert stehen lassen, da die 4-fache Größe eben quatsch ist ;) Und Du würdest Dich wundern, wie effizient die Codecs auch bei "aus der Hand gefilmten" sind - durch die Referenzierung der Frames untereinander kannst Du ja auch auf Bildinformationen verweisen, die nach ein paar Bildern wieder auftauchen. Auch brauchst Du keine enorm hohe Rechenleistung in der Kamera, da die Encoder zu Großteilen "in Hardware gegossen" sind und nicht primär als Software auf einem gewöhnlichen ARM-Kern o.ä. laufen.


    Da die Encoder in den Kameras ja zudem eh mit sehr üppigen Bitraten und geringen Komplexitäten arbeiten - 20-60 Mbit/s erreichen da Ergebnisse, die man gerne mit 1/10 am PC schafft - sind auch höhere Frameraten nicht soooooo schlimm.


    Ich habe eher die Erfahrung gemacht, dass einige Kameras generell besser codieren. Das Videomaterial der D3300 ist sowohl bei 25p als auch 50p ordentlich mit Artefakten durchsetzt, einen großen Unterschied zwischen den Frameraten gibt es da nicht.

  • Oha, da scheint Nikon die Nase vorne zu haben. Vor allem bei der Sony RX-100, mit der ich ansonsten echt glücklicher bin als ich mir erträumen lassen hätte, seh ich bei 50 fps deutlich fiesere Artefakte und hatte mich genau deshalb entschieden, eben nicht einfach alles mit 50 fps zu filmen, sondern nur wenn ich es womöglich brauchen könnte.


    Ich muss allerdings auch zugeben, dass meine Tests auf dem Spaziergang mit Kind Bäume mit bewegten Blättern und fließendes Wasser und sowas enthalten haben, was natürlich für H.264 der Killer ist... :) Das geht sicher auch besser.

  • ok, dann wirds wohl die panasonic hc-w858 werde mich noch bisschen umschauen und umhören bezüglich hc-w858 und sony hdr-pj810 im vergleich (weil mit 50p sollte ich ya auch noch gute Zeitlupen hinbekommen).
    kann ich theoretisch auf amazon die kameras bestellen, ausprobieren ohne gebrauchsspuren zu hinterlassen und bei nicht gefallen wieder zurückschicken oder ist das eher unüblich bei kameras? (mache das bei instrumenten eigentlich immer so)

  • Das Rückgaberecht von Amazon funktioniert bei Kameras genau so wie bei Instrumenten, klar.

    • Offizieller Beitrag

    Auch wenn sich da ja jetzt zum 01.07. rechtliches einiges geändert hat, bleibt Amazon bei seinem sehr kundenfreundlichen Modell. Beide zu testen und ggf. eine zu behalten - sofern sie denn gefällt - ist ja durchaus im Sinne von Amazon und Co. Nur den "einen 80-Zoll-Fernseher zur Fußball WM bestellen und dann zurückschicken"-Fraktion will man eben den Kampf ansagen.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • ok, gut zu wissen dann werd ich dass wohl so machen und nach meiner eigenen einschätzung den besten camcorder für mich wählen.
    danke für eure hilfe!