Canon 16-35mm f2.8 oder Tokina 11-16mm f2.8

  • Hallo,
    ich mache Landschaftsvideos mit einer Steadycam.
    Manchmal geht auch viel Action ab^^
    Ich habe mir jetzt das Canon 16-35mm f2.8 und das Tokina 11-16mm.
    Canon hat den Vorteil das es auch für Vollformat geht.


    Ich filme mit der Canon EOS 700D.
    Einen besseren Bildausschnitt schafft man mit dem Tokina.
    Zukunftssicherer wäre das Canon.
    Welches würdet ihr mir empfehlen?


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  • Nur kurz zur Klärung: Du meinst das L-Objektiv von Canon? Und dann die neuere und deutlich teurere oder irgendwo gebraucht den ?


    Das Tokina 11-16mm liegt natürlich schon auch in der in einem anderen Preisbereich. Oder bist Du für alles offen? Oder würdest Du eventuell ein Budget nennen, damit wir noch Alternativen vorschlagen können?

  • Ich meine die L Variante von Canon.
    Bei beiden die neuere Version.
    Mehr als 1500€ sollte es nicht kosten.


    Das Tokina hat einen weiteren Winkel auf APSC und das wäre auch cool.


    Wenn ich auf Vollformat mal umsteige werde ich so und so mal das 16-35mm von Canon holen


    Aber bei APSC sehe ich zur Zeit nur bei Tokina Vorteile.

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  • Meine zwei Cent zum Thema:


    Ich weiß nicht genau, wann Du planst auf Vollformat zu upgraden. Wenn das in naher Zukunft ist, lohnt sich womöglich eine Investition in Vollformat-Objektive. Wenn es aber noch nicht direkt ansteht, würde ich mir das gut überlegen. Hier sind drei Argumente für Cropped Sensor Objektive:

    • Der Wert von guten Objektiven fällt nicht wie der von Kamerabodies. Wenn Du heute ein für 460 Euro kaufst und es einigermaßen gut behandelst, dann kriegst Du das in ein paar Jahren locker für 300 oder 350 Euro wieder los. Schau Dir mal die Gebraucht-Preise bei Amazon an! Dann hast Du nicht sehr viel verloren. Wenn Du also dann auf Vollformat umsteigst, kannst Du immernoch die Cropped-Objektive wieder verkaufen.
    • Vollformat-Objektive sind nicht nur teurer, sondern in der Regel auch deutlich größer und schwerer als Cropped. Das klingt jetzt doof, aber kann auf einer Steadycam echt eine Rolle spielen! Das solltest Du bedenken. Wobei das Tokina auch wie ein Panzer gebaut ist und nicht gerade ein leichtes Objektiv...
    • Vollformat-Objektive an einem Cropped Sensor sind weniger scharf! Das klingt auch erstmal komisch, aber das Problem ist einfach: Die Abbildungsleistung, insbesondere die Detailschärfe eines Objektivs ist natürlich für die gesamte Fläche optimiert, die das Objektiv ausleuchtet. Wenn man dann nur einen Teil der Fläche nutzt, geht auch die maximale Auflösung des Objektivs runter, fast genau um den Crop-Faktor von 1,6 bei Canon. Du kannst das auch direkt ausprobieren, wenn Du z.B. bei DxOMark das von Dir vorgeschlagene Canon-Objektiv auf einen 5DIII-Body setzt und dann auf einen 70D-Body oder so, dann wird die Schärfezahl einfach runter gehen, obwohl der Chip ja an Auflösung mithalten könnte. Der Faktor ist nicht ganz 1,6, weil die Ränder des Objektivs ja wegfallen und die Schärfe da nicht optimal ist, so dass eher der bessere Teil des Objektivs noch verwendet wird, aber es fällt in diesem Fall von 14MP auf 10MP Schärfe... Ist natürlich für Videoaufnahmen nicht ganz so relevant, aber trotzdem zu bedenken.

    Deine erste Entscheidung ist also, ob Du Dich doch mit einem Cropped-Objektiv anfreunden könntest. Falls ja, kann ich zwei Stück wirklich empfehlen:

    • Das von Dir genannte : Ich hab das Objektiv selber, und das Teil ist wirklich super scharf und sehr zuverlässig. Dir muss halt klar sein, dass 11-16mm extrem weitwinklig sind! Das kann schon mal sehr seltsam aussehen, der Horizont ist da definitiv keine gerade Linie mehr wenn er nicht zufällig durch die Bildmitte geht.
    • Falls es etwas weniger krass weitwinklig sein soll, ist das das ultimative Cropped-Sensor-Objektiv! Nicht nur, dass die Blende sehr schön weit aufgeht, sondern selbst bei Offenblende kriegt man mit dem Ding phantastisch scharfe Bilder! Bei praktisch allen Tests schneidet es auf Cropped Sensor Kameras besser ab als alle (!) anderen getesteten Objektive. 18mm am unteren Ende sind natürlich nicht irre wenig, aber ich muss ehrlich zugeben dass auch für Landschaft etc. mein Tokina oft in der Tasche bleibt, weil das Sigma schärfer ist und weniger verzerrt. Das Tokina ist mehr so zum Objektiv für Speziallook geworden...

    Falls Du doch gerne schon auf Vollformat setzen willst, will ich noch einen Gedanken in den Raum werfen: Das ist laut einem Freund von mir, der es selber benutzt, "gut, aber nicht wirklich brilliant. Er würde es sich nicht nochmal kaufen."... Er meint, es sei schon L-mäßig gut gebaut und hätte einen sehr schnellen Fokus, aber in der Schärfe würde es gegen das Canon 24-70mm F/2.8 und auch bei F/4 noch gegen das Canon 16-35mm F/4 merklich abstinken. Von seinen L-Objektiven (und er hat einige davon) sei dieses hier das am wenigsten beeindruckende.


    Was ich machen würde: Tamron hat ein Objektiv angekündigt. Auf der Photokina war wohl schon ein Prototyp zu sehen, und in diesem ValueTech-Video hat @Matze dann auch auf der CP+ mal die fertige und endgültige Version in der Hand gehabt. Offiziell gibt es noch kein Erscheinungsdatum, vermutlich wird das Objektic (meine Einschätzung) so knapp unter 1000 Euro liegen. Aber wenn auf der CP+ schon ein Exemplar war und es auch schon ein paar wenige englische Video-Reviews dazu gibt, dann kann es so ewig lange nicht mehr dauern. Das ausführlichste Review hab ich bei Matt Granger gesehen, der geradezu begeistert war von dem Objektiv. Es ist sicher deutlich günstiger als das Canon 16-35mm, hat einen sehr ähnlichen Zoombereich, und ist vermutlich deutlich besser. Als Schmankerl obendrauf hat es als einziges der hier genannten Objektive einen Bildstabilisator (VC) eingebaut. Das ist für Fotos manchmal praktisch, für Video auf einer Steadycam aber was unglaublich cooles! Einziger Nachteil aus meiner Sicht bei diesem Objektiv: Es ist ordentlich schwer. Mit 1,1kg deutlich schwerer als die anderen hier genannten, die alle so um die 600-800 Gramm liegen.


    Wenn Du also Vollformat brauchst und noch ein paar Wochen warten kannst, dann würde ich auf dieses Tamron warten.


    Wenn ich bei Cropped Sensor mal ein paar Bilder machen soll bei 11, 16, 18 und 35mm Brennweite mit dem Tokina und dem Sigma, dann sag Bescheid, das krieg ich hin. Du kannst aber auch einfach mal nach Bildern oder Videos vom Tokina suchen, da kann man ziemlich schnell einschätzen wie extrem diese Brennweite ist.

  • Auf Vollformat werde ich erst in den nächsten 2-3 Jahren umsteigen.
    Du hast ja gesagt, dass man bei Vollformat Objektiven auf APSC einen Schärfeverlust hat.
    Ist der auch beim 15-30mm f2.8 von Tamron dann so? Auf Amazon habe ich gerade gesehen, dass es 1477€ kostet und schon erhältlich ist. Kann ich dann darauf auch einen Polfilter benutzen, weil das Objektiv ist ja gewölbt.


    Beispiel Bilder wären der Hammer :)

  • Ja, Du wirst auch beim Tamron 15-30mm einen Schärfeverlust haben. Ist für Videos nicht so kritisch, weil Du sicher mit einem so hochwertigen Objektiv auch bei APS-C noch um die 10MP Auflösung liegen wirst und dann ja nur 2MP (also Full HD) filmst. Ich würde Dir wie gesagt jetzt erstmal ein Cropped Objektiv empfehlen. Bis Du dann bei Vollformat bist, ist das Tamron erschienen und getestet.


    Einen Schraub-Polfilter wirst Du darauf nicht nutzen können, nein. Da müsstest Du noch einen Spezialaufsatz dazu kaufen. Würde ich Dir aber auch nur für ein Foto auf Stativ empfehlen. Sobald man die Kamera bewegt, womöglich sogar mit Steadycam, kann ein Polfilter sehr komische Veränderungen erzeugen.


    Die Version bei Amazon ist vermutlich ein Einzelstück-Testobjektiv, dass irgendwoher in rechtlicher Grauzone importiert wurde. Deshalb ist es auch so teuer. Als offiziellen japanischen Preis nennt Matze ja im ValueTech-Video etwa 1100 Euro. Ich vermute, dass es in Europa offiziell einen Tacken teurer wird, also vielleicht 1199€ oder sogar 1299€. Aber bei Tamron ist der Straßenpreis schon direkt nach Erscheinen normalerweise deutlich niedriger, so dass ich wie gesagt knapp 1000€ schätzen würde.


    Beispielbilder müssen bis heute Abend warten, ich hab die Kamera natürlich nicht auf der Arbeit dabei. :)

  • Okay,
    dann kommt bei den Cropped Objekiven nur mehr das Tamron 11-35mm und das Sigma 18-35mm in Frage.
    Wenn das Sigma wirklich so viel besser ist, ist es schon besser, wenn ich zu diesen greife.


    Wenn ich jetzt das Sigma nehme, ist der Unterschied groß zum Canon 18-55mm, dass was ich jetzt habe bzw. lohnt es sich, weil von den Brennweiten her ist kein großer Unterschied.


    Dieses Video wurde von einen Youtuber ( Devin Graham ) mit einer 5D Mark 3 und dem 16-35mm f2.8 von Canon gefilmt. Da sieht die Qualität ziemlich gut und scharf aus. Video:

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  • So, hallo nochmal!


    Also zuerst mal: Devin Graham ist der Meister des Steadycam-Filmens aus der Hand und eine Ikone für diese Art Filmerei! Wenn Du Videos wie seines hinkriegen willst, dann musst Du seeeehr viel üben. :) Und um seinen Look hinzukriegen, muss Du sicherlich auch einiges in der Schnittsoftware nachschärfen (die Videos der 5DIII sind von Haus aus echt nicht irre scharf) und sekundär farbkorrigieren. Und dann, wie ich schon gesagt hab: Ein Full-HD-Video hat 1920x1080 Pixel, also etwa 2 Megapixel. Du wirst kein Problem mit keinem der oben genannten Objektive haben, über eine Schärfe von 2MP rauszukommen. Die Videos mit allen diesen Objektiven werden so scharf sein wie Videos auf Deiner Kamera eben werden können.


    Und zweitens: Was meinst Du mit dem Cropped-Objektiv "Tamron 11-35mm" im letzten Post? Das gibt es meiner Meinung nach nicht und es fällt mir auch schwer, rauszufinden was Du meinst. Ich würde tippen das "Tokina 11-16mm", aber das ist wirklich mehr ein Ratespiel... :)


    Ich jedenfalls hab mal Bilder gemacht, an den zwei Orten, die man zwischen meiner Wohnung und der Kita meines Sohnes als "Landschaft" bezeichnen könnte. Alle Bilder sind mit ISO 100 aufgenommen und bei Offenblende, weil es Dir darum ja geht. Die Belichtungszeiten sind sehr kurz, so um die 1/1000 Sekunde und aufwärts... Keines der Bilder ist irgendwie nachbearbeitet. Die Serien sind immer zweimal Tokina bei 11 und 16mm und dann zweimal Sigma bei 18 und 35mm. Hier zuerst mal Bilder von der Mauer neben einem See. Im ersten Bild siehst Du die Position, von der ich aufgenommen hab, ich stand direkt mit den Beinen an der Mauer:







    Und dann nochmal in eine Talzunge hinein, ich stand in der Mitte des Weges:






    Abschließend noch ein Bild, bei dem ich mit dem Tokina bei 11mm ein bisschen mehr Himmel als Boden im Bild hab, damit Du die Verzerrung besser einschätzen kannst:



    Dann hab ich noch kurz von Hand laufend gefilmt. Durch einen schattigen, etwa 3 Meter breiten Weg und dann auf eine Wiese mit Gegenlicht treten. Außerdem nochmal hoch und runter schwenken mit den beiden Objektiven. Es dauert vermutlich noch ein paar Minuten, bis das Video von YouTube verarbeitet ist.


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    Meine kurze Einschätzung dazu: Man sieht, dass das Video natürlich bei 11mm sehr viel weniger wacklig wirkt. Man sieht außerdem, dass bei Kamerabewegungen, gerade beim Hoch- und Runterschwenken, schon sehr seltsame Verzerrungen im Randbereich bei 11mm auftreten. Da verhält sich das Sigma bei 18mm deutlich harmloser. Ich hab außerdem mal noch mit ISO 100 und 1/50 Sekunde Belichtung gefilmt, wie man das normalerweise würde, für diese Situation kam da eine Blende von F/11 raus... nur zu Deiner Information, vielleicht brauchst Du gar keine so riesige Offenblende.


    Ich persönlich finde, das Sigma sieht viel besser aus. Die 18mm würden mir als Weitwinkel ausreichen, die Ränder sind beim Tokina doch merklich unscharf und es gibt bei Kameraschwenks komische Verzerrungen.


    Sodele, jetzt muss ich erstmal los, aber Du hast ja ein bisschen Material, um dich durchzuwühlen. :)

  • Hätte nicht gedacht, dass Devin Graham so viel Nachbearbeitung macht, was die Schärfe angeht.
    Mir ist bewusst, dass das eine reine Übungssache ist, das mit der Steadycam (ich werde auch noch viel üben müssen :) ).
    Warum filmt er dann mit der 5D Mark 3 und mit dem 16-35mm, wenn es doch viel besser mit anderen Objektiven gehen würde und auch viel Zeit ersparen würde?


    Ja ich meinte vorher das Tokina 11-16mm.


    Würde es sich lohnen, wenn ich jetzt mein Kit Objektiv 18-55mm von Canon jetzt durch das Sigma 18-35mm f1.8 ersetzen würde. Wie schon gesagt, es werden so ähnliche Videos, wie bei Devin Graham, nur noch nicht so professionell etc, da mir noch die Erfahrung fehlt, aber ich möchte auf Professionalität Wert legen und mich von Zeit zu Zeit verbessern.


    Mir selbst sagt auch das Sigma 18-35mm mehr zu als das Tokina.


    Beim Sigma habe ich auch keinen Bild Stabilisator.
    Beim Kit Objektiv sieht man gleich den Unterschied, wenn man den Bild Stabilisator ausmacht. Das Bild wird trotz Steadycam viel wackeliger.
    Wäre das ein Problem, beim filmen, wenn ich ein Objektiv habe ohne Bild Stabilisator?

  • Hallo nochmal kurz (weil eilig)!


    Warum filmt er dann mit der 5D Mark 3 und mit dem 16-35mm, wenn es doch viel besser mit anderen Objektiven gehen würde und auch viel Zeit ersparen würde?


    Wie schon gesagt, die Unschärfe liegt nicht an dem 16-35mm, das reicht dicke aus. Die 5DIII hat einfach einen sehr schönen Bildlook, deshalb nimmt er sie, obwohl man da noch nachschärfen muss. Inzwischen filmt Davin aber auch die meisten Sachen mit seiner Red Epic... :) Er verdient halt einfach seine Brötchen mit genau diesem Stil, deshalb kauft er sich einfach das beste verfügbare Objektiv. Und das ist in diesem Brennweitenbereich für Vollformat einfach das Canon 16-35mm L. Vielleicht kauft er sich das Tamron 15-30mm auch, wenn es raus ist. :) Devin Graham setzt aber natürlich wo es geht auf L-Objektive, einfach auch weil sie seinen Film- und Lebensstil am ehesten eine Weile überleben, weil sie sehr stabil gebaut sind.


    Würde es sich lohnen, wenn ich jetzt mein Kit Objektiv 18-55mm von Canon jetzt durch das Sigma 18-35mm f1.8 ersetzen würde.


    Jein. Wenn Du nur damit filmst, würde ich das bezweifeln. Die zusätzliche Schärfe im Vergleich zum Kit wirst Du nur bei Fotos bemerken, und die große Offenblende ist eigentlich auch eher für kürzere Verschlusszeiten (Fotos) und Innenräume wirklich hilfreich. Du wirst zwar schon einen minimal schöneren Kontrast sehen und eine bessere Farbwiedergabe, aber zum Filmen bin ich wirklich nicht sicher, dass sich die Geldinvestition lohnt. Ich hätte ja die Szenerie vorhin eigentlich auch eher mit Blende F/11 gefilmt...


    Beim Sigma habe ich auch keinen Bild Stabilisator.


    Genau, das ist dann nämlich gleich der Nachteil gegenüber dem Kit, und der wird durch die zusätzliche Schärfe, die Offenblende und den Kontrast bei Deinen Anwendungen echt nicht unbedingt aufgewogen.


    Ich würde an Deiner Stelle vermutlich warten bis das Tamron 15-30mm F/2.8 raus ist. Das hat den Bildstabilisator, ist sehr scharf, Vollformat-geeignet und hat für Dich einen super Brennweitenbereich. Und so lange würde ich mit dem Kit-Objektiv filmen und mit der Steadycam üben, üben, üben. :)

  • Noch ein Gedanke: Ich bin ein mäßiger Steadycam-Flieger. Ich hab sie schon einige Male verwendet und bin definitiv begabter als Freunde von mir, die es auch probiert haben. Wenn mir jemand Dein Equipment in die Hand drücken würde und 1500€ und sagt, ich soll damit Videos wie Devin Graham machen, dann würde ich mir von dem Geld ein 3-Achsen-Gimbal kaufen. Für 1300$ kriegt man dieses hier von CAME-TV, das wirklich ordentlich sein soll und vor allem ohne viel Vorbereitung und Einstellungen direkt einsatzfähig. Es kann keine Red Epic tragen wie das DJI Ronin, dafür ist es aber deutlich billiger und anscheinend weniger problembehaftet.


    Ich jedenfalls bin überzeugt, dass so ein Gimbal für mich persönlich Videos sehr viel mehr aufwerten würde als eine 1500€-Linse für die Kamera. Ich bin aber wie gesagt kein Steadycam-Spezialist, nur ein begabter Anfänger.

  • Devin Graham, nutzt bei seinen 1. und 2. Video auf seinen Kanal die 5D Mark 2 und das 16-35mm f2.8 von Canon mit einen Rode Videomic Pro.
    Das Gewicht kommt auf ca. 1600 g. Warum nutzt er da die Glidecam HD-4000, wenn das gesamte Tragegewicht so "leicht" ist?
    Die Glidecam HD-4000 trägt ja bis zu 4,7 kg. Warum hat er nicht die HD-2000 genutzt?
    Ich hätte immer gedacht, dass bei 1600g, es gar nicht möglich ist die Kamera auf der HD-4000 zu balancieren, da die Kamera so "leicht" für die Glidecam ist? :)

    • Offizieller Beitrag

    Du kannst ja auch problemlos leichtere Sachen nutzen. Natürlich gibt es auch ein Minimum an Gewicht, da Du zur Not aber auch voll eingefahren und ohne Gewicht arbeiten kannst dürfte das in der Praxis recht egal sein, solange es nicht gleich eine GoPro sein soll ;)

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Warum Devin damals gerade die HD-4000 gewählt hat, kann Dir sicher nur Devin selber beantworten. Kann sein, dass er sowieso vorhatte, auf eine größere Kamera umzusteigen. Kann sein, dass es die HD-2000 damals noch gar nicht gab (ist ja sicher schon eine Weile her). Kann sein, dass er billig an eine HD-4000 kam. Kann auch sein, dass er beide ausprobiert hat und mit der HD-4000 besser zurecht kam. Ich hatte beide noch nie selber in der Hand.


    Ich hab schon oft gesehen, dass DPs zwischen Kamera und Glidecam noch eine Metall- oder Tonplatte setzen, damit die Kamera schwer genug für die Glidecam ist. Das kann man sicherlich tun und damit das Leicht-Limit umgehen.


    Ich will nochmal betonen: Du solltest nicht so viel darauf geben, was Dein großes Idol exakt für Equipment verwendet oder früher verwendet hat! Devin Graham hat ganz andere Ansprüche an sein Equipment als Du, z.B. dass es sehr robust ist und Salzwasser aushält mit seinen viele Reisen. Du kannst in seinen Entscheidungsprozess einfach nicht reinschauen. Wir beraten Dich gerne, was Equipment angeht, vor allem solltest Du Dir aber völlig im Klaren darüber sein, dass der Look und die Qualität von Devins Filmen fast überhaupt nicht von seinem Equipment abhängt. Devin kriegt seine Videos dadurch, dass er an unglaublich coole Orte reist, dort um 4 Uhr aufsteht um das beste Licht zu kriegen, ein Zauberer in der Steadycam-Bedienung ist, mit 5 oder mehr Kameras filmt und an vielen Locations super Sponsoren und "Schauspieler" findet. Welche Kamera, welches Objektiv und welche Steadycam er dabei verwendet, ist wirklich ziemlich nebensächlich. Vermutlich würde ich persönlich keinen Unterschied sehen, wenn Devin eines seiner Videos mit Deinem aktuellen Equipment filmen würde (Canon 700D mit Kit-Objektiv und einer beliebigen Steadycam). Das meine ich ganz ehrlich.


    Es ist allgemein ein großes Versehen, dass heute viele Leute denken, das Aussehen und die Qualität eines Films kämen vornehmlich von der Kamera, das ist einfach fast immer sehr falsch. :)

  • Zitat

    Vielleicht kauft er sich das Tamron 15-30mm auch, wenn es raus ist.


    Ist doch schon draußen, also mein Händler hats schon um 1299 in den Regalen stehen.

    5D mark 3+BG, 50/1.4 USM, Tamron 24-70, 70-200/4L non IS, 100/2.8L, 17-40/4L; GH5, 7-14/4, 20/1.7, 12-35/2.8 OS, 35-100/2.8 OS


    Nubert Nubox 481 (x2), Nubert Nubox 313 (x3), Nubert Nubox WS-103 (x4), Marantz SR7012 (Dolby Atmos&Auro 3D), Vota Sub 16, Dayton UM18-22 in 115L

  • Ist doch schon draußen, also mein Händler hats schon um 1299 in den Regalen stehen.


    Oha! Du hast recht!


    Noch Mitte Februar wurde das Ding ja als "noch nicht eingeführt" auf der CP+ vorgestellt, und Tamron hat scheinbar die Entwicklungs-Seite noch nicht aktualisiert auf die ich vorhin verlinkt hatte. Aber inzwischen steht es auch auf der offiziellen Tamron-Seite. Für Sony noch nicht verfügbar, aber für Canon und Nikon ist es schon seit 3 Wochen raus.


    ist es momentan noch unverschämt teuer und vom Drittanbieter. Die Sony-Version ist vorbestellbar für 1299,- € bei Amazon direkt. Insofern vermute ich, dass 1299 Euro die offizielle UVP ist, das hatte ich ja auch geschätzt. Ich würde trotzdem noch ein bisschen warten, wenn Amazon selber noch kein Exemplar auf Lager hat und der Minimalpreis noch bei der UVP liegt. Erfahrungsgemäß gehen Tamron-Objektive recht schnell und recht deutlich unter den offiziellen Preis. Ich halte knapp unter 1000 Euro in einem Monat nach wie vor für realistisch.

  • Danke, für euere Antworten:)


    Das ist mir schon klar, dass man nicht immer das teuerste braucht, um tolle Ergebnisse zu erzielen.


    Ich wollte nur fragen, da ich immer dachte, dass man mit leichteren Kameras die Steadycam nicht mehr benutzen kann.


    Was meinst du mit DPs bzw was sind DPs?

  • Sorry, DP heißt "Director of Photography" und ist am Filmset derjenige, der die Lichtsetzung macht und die Kameraeinstellung. Derjenige, der nachher den Oscar für "Cinematography" gewinnt. :) Bei kleineren Projekten halt der Kameramann...