Olympus OMD EM10, Lumix G70 oder EOS 750d

  • Hey zusammen,


    ich suche eine neue Kamera (DSLR oder System), die ich auf Reisen (Städe, Natur, Landschaft, Menschen, Tiere), aber auch zuhause bzw. für Feiern (Portraits, Kids, Gruppenaufnahmen, Hund) einsetzen möchte. Die derzeitige Kamera setze ich nur für Bilder ein, Videos (für den Privatgebrauch) mache ich meistens mit meinem iPhone.


    Ich möchte so wenig es geht mit Blitz fotografieren (am liebsten gar nicht) und bin mir bewusst, dass ich mir deswegen auch eher früher als später noch eine Festbrennweite zulegen muss. Für den Anfang soll es aber ein möglichst universal einsetzbares Reisezoom werden. Wichtig ist mir, dass die Kamera auch bei dunklen Verhältnissen noch gute Bilder macht und schnell auslöst. In der Regel bearbeite ich die Bilder nicht nach und drucke auch eher sehr selten Bilder aus. Videos möchte ich ebenfalls mit der Kamera machen können, allerdings liegt darauf die zweite Prio. Die Kamera sollte einen beweglichen Monitor, einen Sucher und möglichst auch eine touch-Bedienung haben. Die Art und Weise wie ich mit dem iPhone fotografieren kann, gefällt mir grundsätzlich sehr gut (d.h. ich sehe, wie das Bild aussieht und kann dann per Touch auslösen). Dass das iPhone keine Alternative ist, ist mir natürlich klar ;)


    Angesehen / ausprobiert habe ich die Canon EOS 750D (mit 18-135) sowie die Olympus OMD EM 10 Mark II (14-150) und die Panasonic Lumix G70 (14-140). Alle drei Kameras könnte ich mir grundsätzlich vorstellen, auch wenn es für mich durchaus Unterschiede gab. Was würdet ihr empfehlen?


    Mein Budget beträgt ca. 1.000 € (ohne Festbrennweite), so dass zumindest die von mir genannten drei Kameras in Frage kommen können.


    Würde mich sehr über eure Hilfe freuen.


    Viele Grüße!


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  • Da ich bisher noch keine Meinungen zu meiner Frage erhalten habe, stelle ich mal zusätzlich noch meine Überlegungen zu den einzelnen Kameras ein.



    Bildqualität:


    Ich glaube nicht, dass es – v.a. vor dem Hintergrund, dass ich die Bilder in der Regel nicht ausdrucke, meist nicht bearbeite und auch überwiegend in jpg fotografiere – sichtbare Unterschiede zwischen den drei genannten Kameras gibt.Am ehesten könnte ich mir noch einen Unterschied bei „low-light“ Aufnahmen vorstellen, was ich in den Geschäften aber nicht testen konnte. Nach all den Berichten, die ich zu den Kameras gelesen habe, scheint sich das Rauschen bis ISO 3200 aber weitgehend im Rahmen zu halten, so dass ich aktuell auch nicht davon ausgehe, dass sich (für mich) erkennbare Unterschiede ergeben.



    Fokus:


    Gefühlt hatte die G70 die schnellste Auslösezeit. Schön bei der G70 und der Olympus ist, dass die Auslösung per touch ebenso schnell funktioniert und man darüber hinaus auch auf dem Display die Belichtung kontrollieren kann. Die Auslöseverzögerung der EOS war für mich aber auch sehr gut. Wie sich die Fokussierung im lowlight-Bereich verändert, konnte ich wieder nicht testen.



    Größe, Haptik und Bedienung


    Die Olympus hinterließ bei mir den hochwertigsten Eindruck, dicht gefolgt von der Canon. Die G70 ist ein reiner Plastikbomber, was sich dann aber wieder im Gewicht positiv auswirkt. Bei der G70 hinterließ auch das Scharnier des Klappmonitors keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck. Auf Reisen sollte die Olympus am angenehmsten zu transportieren sein.


    Das Gewicht spielt bei der Anzahl an Schüssen, die ich am Tag mache, wohl eher eine untergeordnete Rolle, denn die Kamera wird tagsüber immer wieder in der Tasche verschwinden und hier sollten ein paar Gramm mehr oder weniger keine Rolle spielen.


    In der Hand hatte ich mit der G70 und der Canon das beste Gefühl. Die Olympus ist zwar schön klein, aber einen richtig guten Griff hatte ich mit der Kamera nicht gefunden. Vielleicht würde sich das mit der Zeit verändern.


    Mit der Bedienung kam ich bei allen Dreien zurecht. Gefühlt hatte hier die Canon etwas die Nase vorn, dicht gefolgt von der G70 und mit etwas Eingewöhnung dann auch die OMD EM 10 Mark II



    Video


    Die G70 wird bzgl. Ihrer Videofähigkeiten sehr gelobt, die Olympus dagegen eher negativ beschrieben. Da ich in der Regel nur kurze Familien- und Landschaftsvideos mache, gehe ich aber davon aus, dass alle drei Kameras dafür tauglich sein müssten und sich durch die 4K für mich keine entscheidenden Vorteile ergeben. Ob bei allen drei Kameras der Autofokus fürs Filmen auch einigermaßen tauglich ist, müsste sich noch herausstellen.



    Vielleicht helfen diese Bemerkungen für eine Diskussion? Würde mich jedenfalls über eure Anmerkungen freuen.



    Viele Grüße,


    Ralf

  • Servus Ralf,


    also gut ist schon mal dass Du Dich mit allen dreien beschäftigt hast. Die beste Kamera ist die welche Du gerne in die Hand nimmst und dabei hast :)


    Keine von den dreien ist schlecht, sind halt ein paar Detailunterschiede aber das hast Du ja teilweise schon raus gefunden. Der Autofokus der G70 ist definitiv tauglich fürs Filmen. Die 4K Pre-Burst Funktionen usw. eine nette "Spielerei". Die Olympus hat dafür dafür z.B. LiveComp und so nette Features für die Nachtfotografie. Es is einfach klasse den Fortschritt der Belichtung live im Display verfolgen zu können oder zum Basisbilder nur weiter die Lichter hinzufügen kann. Keine Ahnung ob das für Dich relevant ist, für mich war es ein Kaufgrund für eine Oly, die G70 habe ich auch bzw. die G7 halt. Dort hast Du wiederum einen Vorteil gg. der EM10 bzgl. AF-C - die G70 ist super action tauglich durch den super AF-C welchen sie von der GH4 geerbt hat. Die Objektivauswahl im MFT System is m.E. das beste bei den spiegellosen Systemkameras. Dann sei noch zu erwähnen dass die Oly einen super Bildstabilisator in der Kamera hat während die G auf stabilisierte Linsen angewiesen ist. Je nach dem was man fotografiert spielt das keine Große Rolle oder eben doch. Ich bin auch immer gut klar gekommen mit meinen Panas, aber mehr Spielraum hast Du dann bei der Oly.


    Bei der Canon hast Du den Vorteil dass es ein riesiges Angebot von Linsen gibt, allerdings hier auch keine Body Stabilisierung. Dafür hängt Canon m.E. vor allem bei den Features schwer hinterher ist irgendwie doch noch altbacken auch wenn sie nun endlich ein wenig aufgeholt haben. Dafür sind hier die Linsen dann in der Regel wieder größer und schwerer.


    Ansonsten ist der Unterschied APS-C und MFT nicht so hoch dass ich mir über die Sensorgröße noch Gedanken machen würde, ich habe auch beide Systeme im Einsatz.


    Mach Dir keine so großen Gedanken, nimm die welche Dir gut in der Hand liegt und Dir am ehesten zusagt.


    Gruß,
    Ralf ;)

    • Offizieller Beitrag

    Nach all den Berichten, die ich zu den Kameras gelesen habe, scheint sich das Rauschen bis ISO 3200 aber weitgehend im Rahmen zu halten, so dass ich aktuell auch nicht davon ausgehe, dass sich (für mich) erkennbare Unterschiede ergeben.

    Naja, das Rauschen der G70 geht schon recht früh los, da schafft erst die neue Lumix GX8 Abhilfe. Ich sehe persönlich die 750D mit dem größeren Sensor vorne, dicht gefolgt von der Olympus.

    Gefühlt hatte die G70 die schnellste Auslösezeit.

    Auslösezeit und Fokus-zeit sind u.U. zwei verschiedene Paar Schuhe ;) Eigentlich ist der LiveView-AF der Olympus der beste, danach kommt Panasonic und dann Canon. Durch den Sucher würde ich die Canon noch vor der Panasonic einordnen.

    Die Olympus hinterließ bei mir den hochwertigsten Eindruck, dicht gefolgt von der Canon. Die G70 ist ein reiner Plastikbomber

    Das kann man so unterschreiben :D Die G70 hat nichts desto trotz schon etliche Flüge und Videodrehs bei mir überlebt. Sie ist also durchaus tauglich für den Einsatz.

    Ob bei allen drei Kameras der Autofokus fürs Filmen auch einigermaßen tauglich ist, müsste sich noch herausstellen.

    Olympus und Panasonic: Definitiv nein. Bei Canon: Für Hobbyaufnahmen reicht es.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma C 16-28 mm f/2.8 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Tamron 28-75mm f/2.8 Di III RXD | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Danke, Ralf, für die Antwort. In vielen Punkten hast du meine Meinung bestätigt, so dass ich wohl nicht vollkommen auf dem falschen Pfad bin.


    Interessant finde ich, dass du sowohl die Oly als auch die G70 nutzt. Hier würde mich interessieren, ob es Zeitpunkte / Gelegenheiten gibt, an denen du die eine oder die andere Kamera bevorzugst. V.a.interessiert mich in diesem Zusammenhang auch, ob du dich an die deutlich kleinere Oly gewöhnen konntest und ob die Größe für dich ein Vor- oder zumindest teilweise auch einen Nachteil darstellst. Wie gesagt - ich hatte immer auch den Eindruck, dass die Kamera etwas klein sein könnte. Vermutlich ist das Gefühl aber deshalb so ausgeprägt, weil ich kurz zuvor immer eine größere G70 oder 750D in der Hand hatte, die definitiv sehr gewohnt in der Hand liegen.


    Der Bildstabilisator klingt gut, allerdings scheint es auch wieder eher neutral zu sein, da der Unterschied in den Objektiven von Pana (stabilisiert) und Oly (ohne Stabi) doch nicht so riesig sind. Oder macht es einen Unterschied, ob der Stabi im Objektiv oder im Body sitzt?


    Du schreibst, dass die Sensorgröße keinen großen Unterschied macht. Für mich ist das der wichtigste Grund für eine EOS 750D, denn in allen anderen Punkten sind die anderen beiden Kameras m.E. mindestens gleichwertig in meinem Fall. Ich möchte wie gesagt soweit möglich ja ohne Blitz fotografieren und benötige daher sicher das ein oder andere Mal einen höheren ISO-Wert. Matze schrieb in einem anderen Blog eben, dass die MFT bereits bei mehr als 200 ISO Rauschprobleme haben.


    Zitat von Matze: "Das sehe ich anders. An einer MFT-Kamera habe ich schon echt Probleme mit der Schärfentiefe, wenn ich doch einmal etwas mehr freistellen will. Vom Bildrauschen her... Sagen wir mal für normale Lichtbedingungen sind die schon ausreichend. Aber die GH4 und G70 würde ich nur bei ISO-200 verwenden, darüber geht es schon ordentlich los (zumindest in dunklen Bildbereichen und bei 4K)"


    Vielleicht habe ich das Zitat auch aus dem Zusammenhang gerissen, aber ich gab mir alle Mühe, das nicht zu tun ;)


    Filmst du auch mit der Oly?


    Grüße
    Ralf



    Matze:


    Danke, Matze... unsere Antworten haben sich kurz überschnitten. Im Prinzip hast du aber wieder das Rausch-Argument angeführt und auch in Sachen Video eine andere Meinung als Ralf. Ich möchte nochmals konkret nachfragen.


    Wenn ich bei normalem (gedimmten) Zimmerlicht am Abend (keine helle Starbeleuchtung) Bilder von Personen und Tieren machen und kein Blitz verwenden möchte: Gehst du dann bei der Oly und der G70 von Rauschproblemen aus oder ist das Rauschen nur bei starken Vergrößerungen und Reinzoomen sichtbar?


    Bei weitgehend gleichem Preis und meinem Anwendungsgebiet siehst du - so lese ich das zumindest aus deiner Antwort heraus - die 750D wohl vor der OMD EM10 MII und die nochmals vor der G70? So habe ich das jedenfalls herausgelesen?


    LG, Ralf

    Einmal editiert, zuletzt von Ralf ()

  • Interessant finde ich, dass du sowohl die Oly als auch die G70 nutzt. Hier würde mich interessieren, ob es Zeitpunkte / Gelegenheiten gibt, an denen du die eine oder die andere Kamera bevorzugst. V.a.interessiert mich in diesem Zusammenhang auch, ob du dich an die deutlich kleinere Oly gewöhnen konntest und ob die Größe für dich ein Vor- oder zumindest teilweise auch einen Nachteil darstellst. Wie gesagt - ich hatte immer auch den Eindruck, dass die Kamera etwas klein sein könnte. Vermutlich ist das Gefühl aber deshalb so ausgeprägt, weil ich kurz zuvor immer eine größere G70 oder 750D in der Hand hatte, die definitiv sehr gewohnt in der Hand liegen.

    Ja die gibt es. Immer wenn ich die Olympus nicht benötige (d.h. kein adaptiertes FT Objektiv nutze, den Stabi nicht unbedingt brauche und ich keine Nachtaufnahme mit der Live Funktion mache) nehme ich die G7, die liegt mir einfach besser in der Hand und lässt sich für mich besser bedienen.



    Du schreibst, dass die Sensorgröße keinen großen Unterschied macht. Für mich ist das der wichtigste Grund für eine EOS 750D, denn in allen anderen Punkten sind die anderen beiden Kameras m.E. mindestens gleichwertig in meinem Fall. Ich möchte wie gesagt soweit möglich ja ohne Blitz fotografieren und benötige daher sicher das ein oder andere Mal einen höheren ISO-Wert. Matze schrieb in einem anderen Blog eben, dass die MFT bereits bei mehr als 200 ISO Rauschprobleme haben.

    Für Matze macht sie einen großen Unterschied. Für meine Anwendungsgebiete so gut wie nicht. Wenn Du wirklich auf Low-light aus bist dann würde ich nur eine KB Kamera in Betracht ziehen. Ich habe keinen Nachteil bei mir zwischen MFT und APS-C - allerdings habe ich auch einen älteren APS-C Sensor. Für manche ist da jedes Körnchen relevant, andere jagen es durch Dfine oder ein anderes Entrauschungstool und sind damit mehr als zufrieden auf für Prints. Es gibt genügend Beispiele in anderen Foren oder auf Flickr welche Du Dir anschauen kannst um Dir selbst Deine eigene Meinung zu bilden, es ist eben immer eine Frage des Anspruchs und der Ausgabe.


    Nein hast Du nicht aus dem Zusammenhang gerissen - seine Messlatte liegt halt eher auf Profi-Niveau, von meinem Gefühl her. Es geht immer ein Quäntchen besser... und alles ist immer ein Kompromiss entweder in die eine oder andere Richtung (Geld, Rauschen, AF, BQ, Gewicht etc. etc.)


    Gefilmt hatte ich nur mit der GH4, derzeit nur kurz mal mit der G7 (ich war soweit zufrieden ;)) aber mittlerweile eher weniger und mit der Oly noch nie. Bin mehr fototechnisch unterwegs.

  • Ja, Kompromisse werde ich definitiv eingehen müssen, das ist aber auch nicht weiter tragisch. Ich möchte nur vorab gerne einigermaßen abschätzen, welche Kompromisse ich eingehen muss :)


    Ich habe bei Matze ja nochmals nachgehakt, ob er bereits Rauschprobleme bei meiner skizzierten Anwendung sieht oder ob das Rauschen nur beim Zoomen sichtbar wird. Da ich von diesen Bildern keine Poster und auch keine riesigen Ausschnittvergrößerungen machen möchte, wäre es für mich nur problematisch, wenn das Rauschen bei diesen Bildern (ich vermute, dass ich ISO 800 oder ISO 1.600 wählen muss?) und am Bildschirm deutlich sichtbar wird.


    Die Oly nutzt du somit eigentlich nur für wenige Aufnahmen und für die alltäglichen ist eher die G70 deine bevorzugte Variante?

  • http://www.dpreview.com/review…796&y=-1.0364208698069362


    zum Thema Rauschvergleich. Das sind aber Studioshots, schau Dir ein paar Bilder in den Flickr Gallerien an... entscheide nach dem welche Cam Dir besser liegt. Das wäre meine Meinung. Von dem was ich hier lese würde ich davon ausgehen dass Du bei beiden Kameras mit der BQ zufrieden bist.


    Nein, so kann man es auch nicht sagen. Die Oly nutze ich ziemlich häufig weil mein Lieblingsobjektiv das FT 150mm f2 ist. Die G7 hat fast immer das 35-100 2.8 drauf und ab und an auch ein anderes. Das nutze ich dann wenn die 150 zu weit sind. Bei Nachtfotografie habe ich oft beide mit weil ich vom internen HDR Modus der Panasonic sehr angetan bin während die Olympus mit LiveComp punktet.


    Wenn ich dann Sport fotografiere nehme ich die Canon weil mir der optische Sucher da lieber ist.

  • Ich sehe, du hast dir deine Foto-Welt so zusammengesetzt, dass es nicht viel Kompromisse zu schließen gilt ;) zumindest ist immer eine für dich passende Kamera zur Hand. Nutzt du die beiden Kameras denn für Kurz-Filme bzw. welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Manueller Fokus bei den "kleinen" DSLM ohne Stativ dürfte ja weitgehend unmöglich sein. Für mich würde die Anmerkung von Matze bedeuten, dass ich in den meisten Fällen die Oly und die G70 für (Hobby-)Kurzfilme nicht einsetzen kann.


    Danke auch für den Link, der weitergeholfen hat! Zumindest bei ISO 1600 sehe ich an einigen Stellen (v.a. für mich wichtig im Gesichtsbereich) dann doch schon Unterschiede - v.a. zur G70.


    Nach dem Betrachten der Bilder schwanke ich zwischen 750D und OMD EM10 II. So nett ich die G70 auch finde, aber wenn das Rauschen wirklich schon bei IS0 800 so deutlich sichtbar ist wie auf den Bildern, dann wird es wohl schwer mit einem Bild ohne Blitz am Abend. Wenn nun auch noch die Videofähigkeit der Oly so schlecht ist, dass ich sie selbst für Hobbyaufnahmen mit Autofokus nicht einsetzen kann, dann wäre die Entscheidung wohl gefallen.


    Ich warte jetzt noch die Antwort von Matze bzgl. Rauschen bei der G70 ab (Frage war, ob sie aus seiner Sicht bereits bei Innenaufnahmen am Abend sichtbar und ohne große Vergrößerung rauscht) und werde mich dann kurzfristig entscheiden.


    LG
    Ralf

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  • Ja und wenn Du unten noch mit der 5D II vergleichst siehst Du nochmal einen Schritt... Die Frage ist halt wie sich das bei Dir im Praxiseinsatz zeigt und ob Dir ein einfaches entrauschen reicht. Wenn Du wirklich viel low-light machst würde ich keinen Kompromiss eingehen und an KB denken ;) Aber ganz ehrlich die aktuellen Sensoren sind auf einem guten Niveau und für Standardausgabe Web, normale Abzüge am TV oder so kann man das vernachlässigen. Oder schaust Du Dir jedes Bild bei 100% an, klar Pixelpeeper werden hier immer fündig - keine Frage. Ich bin froh über die große Auswahl ;)

  • Inzwischen habe ich mir mit den Infos aus dem Forum die o.g. Kameras nochmals angesehen und bin bei Olympus OMD EM10 Mark II und Canon EOS 750D hängengblieben. Die Panasonic Lumix G70 gefällt mir v.a. wegen des Suchers nicht. Außerdem stellte sich bei der G70 einfach kein "haben-wollen-Gefühl" ein. Obwohl die Oly auch einen digitalen Sucher hat, finde ich diesen v.a. bei schnellen Bewegungen deutlich besser.


    An der Oly (getestet mit Oly 14 - 150) gefällt mir die Handlichtkeit (Größe und Gewicht), die schnelle Fokussierung/Auslösung, die Haptik, die gute Belichtungsvorschau und der geräuschlose Auslöser, der sicher bei der ein oder anderen Gelegenheit hilfreich wäre. Ebenso gefiel mir die Möglichkeit das Display zu klappen (statt aufzuklappen wie bei 750D und G70)


    Die 750D lag ebenfalls sehr gut in der Hand, ließ sich problemlos bedienen und stellte für mich vollkommend ausreichend schnell scharf. Gewicht und Größe waren in Verbindung mit dem 18-135 IS STM jedoch deutlich auffällig, wobei ich mir schon klar darüber bin, dass ich keine 2 Stunden am Stück mit der Kamera fotografieren werde. Aber in der Tasche benötigt sie ja auch einigen Platz... Die Reichweite des Tele würde mir ausreichen. Sehr beeindruckt war ich am Schluss bei meinem Test mit der 50 mm 1,4 Festbrennweite an der 750D.


    Nun habe ich nur noch zwei entscheidende Punkte zu klären:

    • Kann eine Oly einigermaßen vergleichbare Portraits in Verbindung mit dem Oly 45mm 1.8 erzielen oder ist das Freistellpotenzial der 750D doch drastisch besser
    • Wie zielsicher ist der Autofokus der Olympus bei sich bewegenden Motiven. Ich meine damit noch lange kein Motorsport, aber doch auch mal ein Kind beim Fußball oder einen Hund, der sich zu oder von der Kamera wegbewegt.

    Wäre toll, wenn ich nochmals Rückmeldungen zu meinen Fragen bekommen könnte. Vielen Dank schon...


    Grüße, Ralf

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  • Nochmals hochschieb...


    @Matze: Du schriebst ganz am Anfang, dass die G70 bereits früh zu rauschen beginnt. Bezieht sich das auf Bilder oder nur auf Video? ...und welche ISO ist für dich "früh"? Ich würde davon ausgehen, dass Bilder bei einer 750D bis 3.200 als A4 ausgedruckt werden können, ohne dass es auffällig rauscht?

    • Offizieller Beitrag

    Kann eine Oly einigermaßen vergleichbare Portraits in Verbindung mit dem Oly 45mm 1.8 erzielen oder ist das Freistellpotenzial der 750D doch drastisch besser

    Definiere drastisch... Je größer der Sensor, desto besser kannst Du freistellen. Der Unterschied von MFT zu APS-C ist nicht so groß wie von APS-C zu Vollformat, aber man merkt es schon. Ich arbeite u.a. deswegen mit einem an der G70.

    Du schriebst ganz am Anfang, dass die G70 bereits früh zu rauschen beginnt. Bezieht sich das auf Bilder oder nur auf Video? ...und welche ISO ist für dich "früh"?

    Im Video-Modus kann man eigentlich nur ISO-200 für professionelle Aufnahmen nutzen, da das Rauschen in dunklen Bildbereichen sonst auffällig ist. Wenn es jetzt "nur" Familienvideos o.ä. sind, kann man sicherlich auch mit ISO-800 und Co filmen. Bei Fotos würde ich grob bis ISO-1600 gehen, da wäre für mich dann aber wirklich langsam Schluss.

  • Danke, mit diesen Erläuterungen kann ich mir ein gutes Bild für meine Anwendungen machen.


    Unterm Strich würde ich für mich daraus den Schluss ziehen, dass in meinem speziellen Fall es mehr oder minder egal ist, ob ich mich für eine 750d oder eine G70/Emd Om10ii entscheide.
    Unterm Strich dürfte die Ausrüstung für die Canon langfristig günstiger sein, dafür aber schwerer...


    Kannst du mir sagen, welche Aufgabe der Speedbooster hat bzw. wie du ihn einsetzt? Ist das letztlich ein Adapter für deine Objektive aus der DSLR-Welt?

    2 Mal editiert, zuletzt von Ralf ()

    • Offizieller Beitrag

    Unter anderen. Normale Adapter bekommst Du aber bereits ab ~30 Euro: Ist ja nicht mehr als ein Zwischenring.


    Die Speedbooster sind in gewisser Weise das Gegenteil von einem Tele-Konverter und machen sich zu Nutze, dass das Bildkreis von einem Vollformat-Objektiv um ein vielfaches größer ist als der Durchmesser eines MFT-Sensors und zentrieren das einfallende Licht auf den Sensor.


    So wird aus einem 35 mm f/1.4 (Vollformat) z.B. ein 22 mm f/0.9 an der Lumix G70. Rechnet man jetzt den Crop-Faktor (2) wieder hinzu, ist Freistellung also etwa auf dem Niveau eines an einer Vollformat-DSLR!

  • Danke...!


    Diesen Lichteffekt hast du aber nur mit diesem Speedbooster und nicht mit einem normalen Adapter, oder?


    Wenn ich mir den Preis anschaue, ist das aber wohl nur für jemanden von Interesse, der bereits eine Vollformatausrüstung hat.


    Der Adapter zeigt aber auch, welchen Unterschied du zwischen DSLR (Vollformat) und mFT siehst.

    • Offizieller Beitrag

    Genau, normale Adapter können das nicht. Deswegen sind Speedbooster eben auch um ein vielfaches teurer. Zudem sind sie durchweg aktiv, ermöglichen also auch einen AF, Bildstabilisierung, Blendeneinstellung und übertragen EXIF-Daten. Es gibt noch aktive Adapter ohne Speedbooster-Funktion, die liegen preislich irgendwo dazwischen.


    Und ja, die Speedbooster richten sich an eine recht kleine Zielgruppe, sind da dann aber finanziell durchaus sinnvoll. Ein stabilisiertes, lichtstarkes Standardzoom für MFT kostet auch schnell 600-800 Euro (z.B. das ). Habe ich also vor weiterhin Canon + MFT oder Nikon + MFT zu nutzen, kann ich für den Preis eines einzigen Objektives alle meine Objektive weiternutzen und das mit dem Vorteil noch an Lichtstärke zu gewinnen und in ähnlichen Brennweitenbereichen wie am Vollformat.


    Mein Standardzoom 24-105 mm f/4L IS USM wird so an der G70 z.B. zum 15-67 mm f/2.5 IS USM.

  • Ich war heute beim Planeten und habe nochmals mit der G70 und der 750D herumgespielt. Ergebnis war, dass ich es nicht schaffte, "Schnappschüsse" von vorbeilaufenden Personen mit der G70 scharf zu bekommen. Der Fokus lag bei Auslöser übers touch-Display immer direkt vor oder hinterm Ziel. Ein Mitarbeiter von Panasonic, der heute ebenfalls im Markt war, wollte dann helfen, schaffte es allerdings auch nicht und räumte ein, dass auch er damit Probleme hat. Als Videokamera könne er sie aber uneingeschränkt empfehlen ;)


    Ich habe mir dann die Canon 750D gekauft, zusammen mit dem 18-135 von Canon. Die Festbrennweite von 50mm 1,8 war nicht vorrätig, d.h. ich muss nächste Woche nochmals nachkaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Das ist wiederum ein Problem von Kameras mit Kontrast-AF: Der Fokus hat Probleme auf sich (schnell) bewegende Objekte scharfszustellen. Da sind Phasen-AF-Systeme, wie bei DSLRs und einigen DSLMs anzutreffen, einfach im Vorteil.