Fotografie Zeitschriften

  • Hallo zusammen,


    mich würde mal interessieren, ob ihr Zeitschriften zum Thema Fotografie kauft und lest.


    Gerade vor dem Hintergrund des Internets und Foren wie dieses.


    Lest ihr Tests und orientiert ihr euch daran?


    Ich beispielsweise habe das Abo von Readly. Über dieses Abo lese ich jeden Monat mindestens 1-2 Zeitschriften aus den gefühlt 10 oder 15 angebotenen Zeitschriften. Und den Abopreis bekomme ich damit locker raus.


    Die Test finde ich als erster guter Input, den ich aber gerne verifiziere, bzw. das ich meine Erfahrungen weitergeben kann. Daher mag ich Foren.


    Von daher ergänzen sich die Medien aus meiner Sicht ideal.


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  • Ich habe mir zum Anfang ein günstiges MiniAbo bei „Foto MAGAZIN“ gemacht. Ich finde es wirklich sehr interessant und auch sonst stöbere ich gerne auch im WWW auf verschiedenen Seiten um Erfahrungen zu sammeln und um mich schlau zu machen. Was besseres als ein Plattform wie diese hier, gibt's in meinen Augen nicht.

  • ich hab in meinem Leben noch keine Zeitschrift/Magazin über Fotografie gelesen...;-)


    Alles was ich kann und weiß kommt aus dem WWW und vom Ausprobieren. Vor allem Youtube als Basis war ganz gut. Aber auch Foren sind da ganz praktisch und geben viel Input. Allerdings muss man die Posts immer mit Vorsicht geniesen. Da wird viel zu oft aus einer Mücke ein Elefant gemacht und ein Objektiv ist von ganz guten bewertung zu einer totalen Fehlkonstruktion durchgereicht von Leuten die ihre Fotos in 200% auf dem Monitor betrachten aber dann nur in 13x18cm entwickeln;-)

    Sony Alpha A6300
    E-Mount
    SEL1670z; SEL1650; SEL35f1.8; SEL50f18;
    Altgläser:
    Canon FD 50mm f1.4 und Canon FD 28mm f2.8, Minolta Rokkor MD 135mm f2.8, Sigma 105mm 2.8 EX DG OS HSM Makro mit LA-EA3,
    Blitz: Nissin i40, Godox TT350s, Godox V860ii-s mit Godox X-pro-s Funksender

    Mein Flickr-Account:

    https://www.flickr.com/people/titusgaertner/

  • Also ich muss sagen dass ich allgemein von der Leistung und dem "Mehrwert" der Fachzeitschriften enttäuscht bin. Vor allem die Tests lesen sich doch fast alle wie PR Schreiben: Sehr viel Lob, Emotionsgeladene Adjektive und vor allem keine Einordnung des Objektivs zu seinen Mitbewerbern. Vor allem die Einordnung ist im Journalismus wichtig, nur wird sie kaum noch geliefert. Schaut man sich andere Tests an, zum Beispiel von Druckdiensten, dann ist die Intension ganz klar: den Referenzdienst über alle anderen zu stellen. Wenn man günstig Angebote von Aldi mit Premium-Diensten als Referenz vergleicht dann kann da doch kein Nutzen für den Leser rauskommen!
    Auch diese dämlichen Listen bei denen Objektive verschiedener Systeme (Dslr, dslm und Leica) für verschiedene Sensorgrößen miteinander verglichen werden ist total oberflächlich. Ohne Sinn und Verstand werden zahlen gegeneinander aufgewogen ohne dass ein Journalist mal einordnet, wofür das objektiv überhaupt gut ist. Genau so läuft es auch bei vergleichen von Dslr und dslm Bodys: wo dann zum Beispiel nicht differenziert wird dass es in beiden Systemen unterschiedliche Sensorgrößen gibt.
    Die Beiträge zu Fotografietechnik sind auch selten den Preis des Heftes wert.
    Für mich ließt sich daher die Zeitschrift wie ein pr Blatt der verschiedenen Hersteller. Das Problem ist einfach die Abhängigkeit von anzeigenkunden. Die Leser sind nicht der Kunde. Eure Augen und euer Kaufhirn ist das Kapital der Zeitschrifen, welches sie an die Anzeigenkunden verkaufen. Der Fachjournalismus bewegt sich da immer auf einer Gradwanderung zwischen pr und seichtem Journalismus.


    Das gilt nicht nur für Print sondern auch für den online Bereich. Online ist die Intension der Schreiber nicht immer ganz so klar, ob sie gesponsert sind oder einfach überzeugt sind von einem Produkt. In Foren muss man sich durchaus mal Zeit nehmen um herauszufinden, mit welcher Intension der User seine Meinung verbreitet.
    Auf YouTube findet viel pr und Marketing statt, dessen sollte man sich bewusst sein. Schaut man genau hin, so kann man das erkennen und damit umgehen.
    Jedoch finde ich im Internet deutlich mehr Mehrwert. Eine Einordnung des Produktes, Erklärungen zu Techniken, Interviews mit bekannten Fotografen etc. (vor allem wenn man auch englischsprachige Angebote mit einbezieht)
    Insgesamt ist es im Internet also etwas schwerer die Intension der Autoren heraus zu finden, allerdings bieten ausgewählte Autoren auch deutlich mehr als der Printjournalismus.
    Bei Print ist die Intension dagegen klar: so viele Anzeigen zu schalten wie möglich, ohne das man damit dem Leser zu sehr auf die Pelle rückt. Online gibt es diese Formate auch wenn man sich zum Beispiel Tony Northrup anschaut. Allerdings produzieren sie auch hin und wieder informative Inhalte, die etwas in Richtung brauchbare Bedienungsanleitung gehen. Manche Inhalte sind auch einfach nur Unterhaltung. Der Vorteil an Online Inhalten sind die geringen Kosten. Nachteil ist dass man sich manchmal mehr mit den Autoren auseinander setzten muss, dafür hat man jedoch dan auch wirklich Mehrwerte. Zeitlich gesehen scheint online beim ersten blich zeitaufwändiger, allerdings gibt es da auch Inhalte, die man im Print so nicht bekommt.
    Interessant sind allerdings wieder Fachbücher. Wenn man vorher mal reinschauen kann dann hat man hier enorm viel Mehrwert für einen angemessenen Preis.


    Ich denke das Problem bei vielen Konsumenten ist, dass sie wenig Medienkompetenz gelernt haben und so unbewusst sehr viel PR konsumieren. Die PR drängt einfach immer mehr in den Journslismus rein und bietet teilweise auch Mehrwert. Und wer in dem Bereich keine Ausbildung hat, der kann PR von Journalismus nicht mehr unterscheiden.
    Gerade die Junge Generation konsumiert viel PR ohne es zu merken: Da werden dann Hauling Videos geschaut und nachgeahmt. Man und Frau preist sich offen den Sponsoren an, ohne zu wissen was Sponsoring bedeutet etc. andere vertrauen ihren YouTube Stars so blind, dass sie nicht begreifen dass sie keine unabhängigen Berichterstatter sind. Andere sind so blind, dass sie die Leute/Autoren verschmähen, die offen mit Sponsoring sind und ganz klar sagen von wem sie was bekommen haben. Folgen aber den Stars blind, die nicht offen darüber reden, aber eindeutig von Firmen eingekauft sind...

    Analog und Digital <3

    Einmal editiert, zuletzt von Shetanchan ()

    • Offizieller Beitrag

    Dem kann ich, zum Großteil, nur beipflichten. Es gibt durchaus gute Fotozeitschriften, die wenigsten sind aber wirklich unabhängig oder erfüllen einen anderen sinnvollen Zweck. Mein Highlight in jüngster Zeit war der "Award" Zubehör des Monats auf Grundlage einer Pressemitteilung. Als normaler Leser wird man es nicht wissen, ich konnte mich aber noch an die Pressemitteilung erinnern und das Magazin hat sogar vergessen eine Fußnote1 aus dem Text zu entfernen.


    Ich war dann einmal so frei als normaler Leser anzufragen und bekam folgende Antwort vom Chefredakteur des Magazins:

    im Gegensatz zum "Redaktionstipp", bei dem wir dann die Produkte auch im Test hatten, kann unser "Zubehör des Monats" aufgrund der Aktualität und der damit häufig verknüpften, nicht gegebenen Verfügbarkeit der Produkte zum Redaktionsschluss, auch aufgrund der technischen Daten ausgezeichnet werden.

    Das empfinde ich schon eine reichlich abenteuerliche Definition. Vor allem wenn zufällig vom gleiche Hersteller, in diesem sowie in den kommenden Heften, jeweils mindestens eine A4-Seite Werbung enthalten war. Nach deren Preisliste sind also fünfstellige Summen geflossen. Da erscheint mir das "Zubehör des Monats" eher als PR-Paket.



    Bei den Zeitschriften fallen mir ad hoc drei Empfehlungen ein:

    • Profifoto: Den Technikteil überblättern, im weiteren Sinne blumige PR-Texte. Aber viele Infos zu Fotografen, Fotobüchern, Ausstellungen und Fotowettbewerben.
    • c't Foto: In Sachen Unabhängigkeit und Know-How weit vorn.
    • Fototest: Für die Zahlenfreaks mit sehr vielen Tabellen. Wie von @Shetanchan angesprochen fehlt mir hier aber auch die Einordnung der Zahlen für den normalen Leser

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Uih, da habe ich was losgetreten. ;)


    Aber vielen Dank für eure Wahrnehmungen und Meinungen. Sehr interessant und spannend. Gefällt mir.


    Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit den Zahlenkolonnen nicht viel anfangen kann. Gerade im Hinblick auf solche Aussagen wie "liegt 12 Punkte unter Durchschnitt".
    Was genau sagt mir das?


    Allerdings: An Ende unterliegen alle Objektive wohl hoffentlich demselben Durchschnitt. Und von daher gibt es einen gewissen Anhaltspunkt. Was das im realen leben dann bedeutet, recherchiere ich zum Beispiel auch hier.


    Was ich aber gut finde bei einigen Zeitschriften: Sind die Workshops. Also wie mache ich was? Wie stelle ich die Kamera ein? Klar, geht das alles über ausprobieren, aber ich habe es ab und an, dann ist es wie ein Brett vorm Kopf und darüber habe ich gute Impulse bekommen.


    Das ist wie die Sache mit dem AF der 5DIII. Ich weiß auch immer noch nicht, ob ich alles wirklich verstanden habe, aber ich kann damit besser um.


    Von daher möchte ich diese Zeitschriften nicht missen.

  • Gerade mir liegt das Thema auch sehr - ich sag mal - am Herzen. Einfach weil ich im Journalismus studiere und jetzt dieses Hobby für mich entdeckt habe.
    Zeitschriften kann man konsumieren, ich schließe auch nicht aus dass ich das mal tun werde, allerdings sollte man sich im klaren sein dass nicht immer alles so objektiv und umfassend ist. Bisher war ich von den Artikeln größtenteils enttäuscht weil sie einfach keine Einordnung bieten (weder bei Messdaten, noch bei Produktvergleichen und auch Tipps&Tricks sind oft recht dünn und nicht intensiv recherchiert).


    Was du sagt mit den Speziellen Funktionen einer Kamera: Da würde ich dann in die Richtung Fachbuch gehen. Mit der 700D hatte ich auch ein gutes Buch, was mir jeden Menüpunkt erklärt hat. Das war dann leichter und verständlicher, als es sich in Foren und Zeitschriften zusammen zu suchen. Vor allem weil die Zeitschriften oft nicht genügend in die Tiefe gehen. Wonach du auch noch schauen könntest wäre ein Tutorial auf Youtube oder in Blogs, so was wie "Overview of the AF-System of the 5DIII". Da gibt es Leute die sich die Mühe machen und gute Anleitungen und Erklärungen veröffentlichen.

    Analog und Digital <3

  • Da würde ich dann in die Richtung Fachbuch gehen.

    Das habe ich auch getan mittlerweile. Habe nir ein Buch zur 5DIII geholt. Auch nett, das blättern gegenüber eBook. :)
    Aber das hilft echt.


    Tutorial auf Youtube oder in Blogs, so was wie "Overview of the AF-System of the 5DIII

    Da habe ich viel geschaut, aber irgendwie nicht wirklich hilfreiche Dinge gefunden. Vielleicht liegt es auch daran, dass das größenteils auf englich ist.
    Und englisch kann ich nur, wenn 3-4 Cider hatte. Aber dann interessiert mich die Kamera nicht mehr. :D


    Aber im Ernst: Da steige ich schnell aus. Texte mögen evtl. noch gehen, aber Videos? Sprechen zu schnell und wenn es dann auch noch amerikanische Videos sind, ist alles vorbei.

  • Ja manche Akzente sind echt schwer zu verstehen, und wenn dann die Audioqualität noch mies ist hörts auch bei mir auf. Die Auswahl an deutschen Videos ist dann schon recht mager. Auf Blogs könnte man noch Glück haben, aber da ist die Suche dann aufwändiger als das Fachbuch. Aber gerade für Kameraspezifische Sachen finde ich Fachbücher ganz gut. Und auch dann wenn es mehr in Richtung Sehen lernen geht. Da habe ich letztes WEihnachten ein Buch bekommen das mit sehr gefällt und aus dem ich viel Mitnehmen kann.

    Analog und Digital <3

  • Ich bin mit den Büchern vorerst zufrieden. Ansonsten gilt es zu üben. Mal sehen. Notfalls melde ich mich hier mit einem neuen Thread in der Hoffnung auf Reaktionen.