Beiträge von Matze

    Da sich die Kameras selbst nicht wirklich unterscheiden und die mit dem besseren Kit-Objektiv (18-55 STM) aktuell sogar günstiger ist, würde ich auch die entsprechende Kamera bevorzugen.

    Zwar hatte ich noch nicht die benötigten USB-Verbindungskabel, aber schon beim Start sagt mir die App [...]

    Wie soll sich die App auch mit der Kamera verbinden, wenn Du weder ein Kabel noch ein WiFi-Transmitter hast? Da ist die Fehlermeldung doch nur folgerichtig.

    Was macht ihr denn in der Regel, WENN ihr was macht?

    Ich war jetzt die letzten beiden Tage auf dem IFA IMB unterwegs (eine Vorabmesse zur IFA). Da hast Du verschiedene Lichtquellen (entsprechend Farbtemperaturen) und gewöhnlich auch noch einen Blitz dabei, sprich in Sachen Weißabgleich musst Du eh am PC nachbessern. Dann geht es eben um die Themen Rauschfilter, Schärfung, Moiré-Entfernung, Korrektur von Objektivfehlern (Verzeichnung, Vignettierung, Chromatische Aberration...) und nicht zuletzt die Belichtung. Man hat 5-20 Sekunden für "das Bild", da brauche ich später den maximalen Spielraum in der Nachbearbeitung und den bietet nur RAW.

    Genau, es geht ja auch nicht darum alle 1.800 nachzubearbeiten. Brauchst Du ja auch nicht. Ansehen kann man sich die Bilder vieler Kameras unter Windows mittlerweile genauso wie JPEGs (Microsoft-Kamera-Codec-Paket).


    Wenn ich im Urlaub mal wieder gute 1.600 Bilder mache (davon vllt. 400 für eine Zeitraffer-Aufnahme) exportiere ich vielleicht 10-40 Bilder als JPEG und die Zeitraffer-Aufnahme kann man auch einfach via Stapelverarbeitung exportieren.

    Wie macht ihr das denn so? Automatisch oder überwiegend Sonnenlicht. Gibt ja auch noch "Bewölkt".. War es heute eigentlich..

    Der AWB arbeitet eigentlich sehr präzise und greift in den seltensten Fällen mal daneben. Ich lasse immer den AWB an, arbeite aber eh in RAW und mache das Fein-Tuning dann am PC im RAW-Konverter.

    Also mit einer geschlossenen Blende werde ich weniger Chancen auf ein "richtig scharfes Bild" haben?

    Das geht schon etwas in den Bereich Physik, genauer gesagt das Wellenmodell wenn wir über Licht reden. Kurzfassung: Licht wird beim Durchtritt durch eine Öffnung (Blende) gebeugt. Dabei wird aus einem "Lichtpunkt" ein sog. Beugungsscheibchen (Airy Discs). Je kleiner die Öffnung, desto größer werden die Beugungsscheibchen und damit entsprechend unschärfer das Bild. Das ganze ist solange unproblematisch, wie das Beugungsscheibchen kleiner als ein Pixel ist. Hier gibt es nettes Tool zum Visualisieren.


    Das ist übrigens auch "Der Grund" warum Kompaktkameras mit mehr als 8-12 MP nicht mehr an Bildschärfe gewinnen. Du kannst in dem Tool ja spaßenshalber einmal die Canon PowerShot S100 auswählen und schauen ab welcher Blende die Beugungsscheibchen nicht mehr limitieren - Das ist grob bei f/2.8 der Fall. Bedenkt man jetzt noch, dass die S100 eine für heutige Kompaktkameras SEHR geringe Pixeldichte hat (eine 16-18 MP Kompaktkamera mit 1/2,3" Sensor dürfte auf die doppelte Pixeldichte kommen), kann man sich in etwa ausmalen wie das bei einer 18 MP Kompaktkamera mit durchschnittlichen f/4 aussieht. Da belegt ein kleiner Punkt gleich mal 9 Pixel statt einem.



    Aber es gibt natürlich auch "Effekte" die dem entgegenwirken. So sind Objektive im Zentrum meist präziser gefertigt als am Rand und auch wird ein Lichtstrahl zum Rand hin ganz anders gebrochen als im Zentrum. Dementsprechend haben die Objektive meist 1-3 Stufen abgeblendet ihr Auflösungsmaximum. Bei einem lichtstarken Objektiv mit f/1.4 ist man meist zwischen f/2.8 und f/5.6 im Bereich mit sehr hoher Bildschärfe (Beispiel). Wie immer also die goldene Mitte ;)



    Hans Hubert: Danke für den Hinweis. Hätte erst "Tiefenunschärfe" zu stehen und dann nur eines von beiden geändert^^

    Heute muss man leider auf jeden Cent achten. Zwar sagen viele, auch bei Umfragen, dass sie gerne xy Prozent mehr für "Made in Germany", "Mehr Qualität", "Weniger Kinderarbeit" oder "Faire Arbeitsbedingungen" ausgeben würden, am Ende schauen geschätzt 95 Prozent+ davon trotzdem nur auf den Preis ;) Würde der Markt (sprich wir als Kunden) nicht immer weiter "BILLIGER!" schreien, würde man auch nicht so auf den letzten Cent sparen müssen.


    Willst Du ein Metallbajonett, musst Du mehr Geld ausgeben. In dem Fall heißt das eine ganze Preisklasse höher zugreifen.

    Ist das für mich zum Fotografieren eigentlich wichtig? Ich meine, ich sehe doch durch den Auslöser, was ich fotografiere, oder?

    Ich denke Du meinst den Sucher rund nicht Auslöser, aber Ja. Was Du via LiveView oder durch den Sucher siehst ist das, was am Ende auf dem Foto landet. Zur vereinfachten Vorstellung wie das mit dem Crop gemeint ist einmal eine ganz professionelle Abbildung von mir :D

    Der Schwarze Kreis außen ist der Bildkreis von dem Objektiv, der graue Rahmen ein Vollformatsensor. Der APS-C große Bildsensor (rotes Rechteck) ist schlichtweg kleiner und deckt somit auch nur einen kleineren Teil vom Bildkreis ab. Das Resultat entspricht in etwa dem, als würdest Du am PC ein Teil vom Bild ausschneiden - also vergrößern. Auch hier heißt es also nicht komplizierter denken als es nötig ist. Nichts mit Projektoren und verschobenen Sensoren. Fotografie ist nicht sooooo kompliziert ;)


    Apropos. Ich habe in den "Bildformats Einstellungen" herumgestellt und steht jetzt auf "3:2" Ist das so richtig? Ich meine ich kenne die Werte ja nur aus dem Filmbereich. 4:3 ist "normales" Bild (jedenfalls früher) und 16:9 ist Breitbild. Und dann gibt es noch 1:1. Was ist da "empfehlenswert"?

    3:2 ist das "native" Sensorformat, kann man sich auch selbst schnell ausrechnen ;)


    Auflösung vom Bildsensor: 5.184 x 3.456 Pixel - Das ist exakt 3:2. Wenn Du später mal in RAW fotografierst wird er Dir eh nur das anbieten, da eben der komplette Bildsensor ausgelesen wird.


    Was mich so verwirrt sind auch so Aussagen wie "Wenn du in Gefahr läufst überzubelichten, kannst du auch die Blende weiter schließen". Klar, wenn die Blende geschlossen wird, dann kommt weniger Licht rein. Macht aber gleichzeitig das Bild schärfer.

    Was ist daran verwirrend? Und auch hier ist die Aussage leider nur halb richtig formuliert. Das Bild wird nicht schärfer sondern die Tiefenschärfe größer. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Denn das Bild selbst wird eigentlich sogar unschärfer beim Abblenden ;)


    Wenn man die Blende schließt, gibt es aber auch noch einen Nebeneffekt(jedenfalls soweit ich es verstanden habe). Und zwar verschwindet die Tiefe.

    Kannst Du das etwas genauer formulieren? Was meinst Du mit verschwindender Tiefe?^^

    Beim Freistellen kann ich mir noch vorstellen, das es darum geht das Motiv - zum Beispiel ein Portrait einer Person - so abzulichten, das der Hintergrund völlig verwaschen ist, dieser also vom Hintergrund freigestellt ist. Ist das richtig?

    Vollkommen korrekt.


    Und bei Crop kann ich mir gar nichts rechtes vorstellen. Bei Wikipedia habe ich zwar den Abschnitt darüber gelesen, aber "bildlich vorstellen" kann ich mir darunter noch nichts.

    Das hat seine Wurzeln, indirekt, in der analogen Fotografie, wo man mit 35-mm-Film gearbeitet hat.


    Heute gibt es nur die Profikameras, die mit entsprechend großen Bildsensoren Arbeiten - Vollformat (VF), Fullframe (FF) oder Kleinbild (KB) genannt. Die Brennweitenangaben auf den Objektiven (z.B. 18-55 mm) beziehen sich bei DSLR- und DSLM-Kameras eigentlich immer auf dieses Sensorformat.

    500px-Sensorformate_KB.svg.png

    Wie man sieht, sind die Sensoren von Canons (APS-C) und Nikons (DX) Einsteiger-DSLR-Kameras jedoch kleiner. Gleiches gilt auch für viele Systemkameras (Sony und Samsung: APS-C; Panasonic, Olympus und Co.: Four-Thirds). Da sich nun aber z.B. 50 mm auf einen Sensor mit 36 x 24 mm beziehen und nicht auf, beispielsweise, 22,2 x 14,8 (wie bei Deiner Kamera), "verlängert" sich die Brennweite.


    Nutzt Du beispielsweise ein 50 mm Objektiv an einer EOS 5D Mark III (Vollformat-Sensor), nimmt der Sensor auch den ganzen Bildkreis und damit die 50 mm auf. Nutzt Du das Objektiv an einer EOS 600D (APS-C-Sensor), wird nur ein innerer Teil des Bildkreises zur Belichtung genutzt. Den Faktor nennt man dann Crop-Faktor. Du zeigst mit einer EOS 600D und einem 50 mm Objektiv damit den gleichen Bildausschnitt wie bei einer 5D Mark III mit einem 80 mm Objektiv Deshalb liest man auch gerne einmal: 50 mm (80 entsprechend KB).


    Mit der Blende ist mir das ganze noch nicht so ganz eingeleuchtet. Wenn ich mit Weitwinkel fotografiere kann ich die Blende niedriger stellen, also bei mir auf 3,5. Aber eine größere Tiefenschärfe bekomme ich damit dann nicht. Wenn ich auf 55mm gehe, bekomme ich nur eine Blende von 5,6. Wenn ich dabei aber ein Motiv nah aufnehme, bekomme ich einen sehr unscharfen Hintergrund (gewollt).
    Aber es ist doch so, das je niedriger die Blende ist, desto geringer ist der Schärfebereich, oder habe ich das völlig in den falschen Hals bekommen?

    Es ist kompliziert, weil Du es Dir kompliziert machst und hier diverse Sachen vermischst...


    Schaue zuerst doch einmal auf das Objektiv: 18-55 mm f/3.5-5.6 IS (II). Bei 18 mm liefert das Objektiv maximal f/3.5, bei 55 mm maximal f/5.6 - das ist ganz normal und hängt mit der Objektivkonstruktion zusammen. Nur teure(re) Objektive haben eine konstante Lichtstärke über ihren Brennweitenbereich.


    Auch der Rest ist sehr verworren... Richtig ist: Je größere die Blendenöffnung, desto kleiner ist die Tiefenschärfe. Allerdings kannst Du die Blendenzahl (f/3.5) nicht über verschiedene Brennweiten hinweg vergleichen, im Gegensatz zur Blendenöffnung (mm). Ein Rechenbeispiel, jeweils Brennweite (f) / Blendenzahl = Durchmesser Blendenöffnung:

    • 18 mm / 3,5 = 5,14 mm
    • 55 mm / 5,6 = 9,82 mm

    Sprich Du hattest bei 55 mm eine wesentlich größere Blendenöffnung und dementsprechend auch eine geringere Tiefenschärfe.


    Darüber hinaus hängt die Tiefenschärfe auch von der Fokusdistanz ab (hier ein praktischer Rechner). Bei 55 mm und f/5.6 hast Du bei einem Meter Abstand eine Ebene von immerhin 7 mm hin. Fokussierst Du ein Objekt in fünf Metern Abstand sind es schon 1,89 m.

    Wie Du Dir vorstellen kannst wird da relativ wenig via Versand sondern Lokal gemacht. In großen Städten gibt es diverse Fotohändler die auch Ausrüstung verleihen. In deinem Fall einfach einmal nach "Kameraverleih Passau" googeln, auch wenn man in München sicherlich schon wesentlich mehr Auswahl und entsprechend geringere Preise bekommen dürfte.


    Calumet wäre da beispielsweise eine gute Anlaufstelle, hier einmal das aktuelle . Preislich ist das Angebot mit etwa 10 bis 150 Euro am Tag (je nach Objektiv) sehr gut.

    Ja, die Fragen zielten schon sehr speziell auf den Polfilter ab. Es gibt sehr hochwertige und entsprechend auch teure Filter mit speziellen Beschichtungen um besonders resistent gegen Schmutz, Wasser und Co zu sein und sich entsprechend einfach reinigen lassen, darauf kann man hier dann aber verzichten.


    Trotzdem würde ich nicht die billigsten Polfilter nehmen, da neben der Beschichtung zum Schutz des Filters auch noch Anti-Reflex-Coatings mit aufgebracht werden und so besonders in Gegenlichtsituationen störende Lichtreflexe vermeiden. Ich empfinde da den als günstigen Kompromiss. Man kann problemlos noch das doppelte bezahlen, aber auch nur die Hälfte oder noch weniger. Aber meine Erfahrung sagt mir: Wer billig kauft, kauft doppelt ;)

    sollte halt gegenstände von ca 50m ranholen

    Das kannst Du jetzt schon, das Objekt muss nur groß genug sein ;) Im Ernst: Die Angabe bringt einem Außenstehenden nichts. Ein Vogel, ein Auto ein Einfamilienhaus oder eine Industriehalle können alle in 50 m Entfernung stehen und Du brauchst dafür geschätzt 800 mm (Vogel) bis 12 mm (Industriehalle) um es bildfüllend zu bekommen.


    das bild oben wurde z.B 27,5mm geschossen und von der entfernung wollte ich das moped+ fahrer fast komplett auf das bild kriegen

    Das kann Du doch selbst ausrechnen/abschätzen. Zwischen 27,5 mm und 110 mm liegt genau Faktor 4. Schneide Dein Bild entsprechend aus und sieht den entsprechenden Ausschnitt (Beispiel siehe Anhang).

    Du hattest gefragt ob 8 mm sein müssen, sprich UWW. Meine Meinung zum Thema ist, dass wenn man wirklich UWW machen will, eh unter Vollformat fotografiert um eben nicht den Verlängerungsfaktor von 1,6 zu haben. 10-12 mm reichen am Crop doch aus - für die meisten Anwendungen.


    Wenn es dann wirklich in den UWW-Bereich gehen soll, holt man sich ein 8 mm + Vollformat und hat dann auch wirklich 8 mm.

    Gut, dann reden wir bzgl. Filter ja schon einmal in die gleiche Richtung ;)


    Ein Polfilter schluckt im Mittel gut 2/3 vom Licht. Man kann den also schon etwas zur Abdunklung benutzen, aber um bei strahlendem Sonnenlicht eine kurze Belichtungszeit von 1/50 s zu erreichen reicht es nicht. Da Du aber ja auch im Bereich Fotografie die ein oder andere Anwendung hast, denke ich wäre hier ein Kauf doch ganz ratsam und vor allem nützlich. Bist Du denn potentiell in sehr staubigen oder feuchten Regionen/Orten unterwegs? Das sind neben Wüste, Küste und "Dschungel" auch Konzerte, Partys, Motocross-Rennen oder ähnliche Gelegenheiten wo einmal Dreck oder Wasser/Schweiß durch die Gegend fliegt.


    Zum Thema Reinigen: Von Brillenputztüchern würde ich die Finger lassen, die verschmieren oft und/oder greifen die Treatments auf den Linsen an. Ich habe persönlich das und bin damit sehr zufrieden. Man braucht es ja nur alle paar Monate mal und dadurch reicht es auch bei vielen Objektiven durchaus ein paar Jahre.

    55 mm entsprechen immerhin ~150 mm am Vollformat. Das ist ein recht normales Tele.


    PS: Das Wort Zoom ist hier fehl am Platz. Der Zoom bleibt mit Faktor 3 gleich, egal ob nun 18-55 mm oder 49 - 149 mm.

    Der Adapter ist in allen Fällen der gleiche und nennt sich . Wirkliche Nachteile entstehen hier nicht, meines Wissens ist es "nur" ein Zwischenring der auf AF-Signale und Co durchgibt. Allerdings musst Du eben den Crop-Faktor von ca. 2,7 berücksichtigen, sprich dein 300 mm hat hier grob 810 mm entsprechend KB.

    1. Eine andere Sache ist, das beim Filmen hin und wieder auf der rechten Seite im Bildschirm so eine Balkenanzeige erscheint. Und dann kommt manchmal die Meldung "Die Movie Aufzeichnung wurde automatisch unterbrochen". Ich dachte zunächst, das liegt an einer Überbelichtung, aber es passiert halt auch in einem schattigen Wald.

    Die Anzeige symbolisiert den Puffer in der Kamera und ist eine Warnung, dass selbiger Bald voll ist. Kurzum: Die Speicherkarte ist zu langsam. Was nutzt Du denn aktuell für eine?


    Das mit der Belichtung hast Du richtig gemacht. Wenn es zu Hell ist eben kürzer belichten oder die Blende schließen. Und generell: Der Videomodus ist bis auf das Menü eigentlich identisch zum Fotomodus, im manuellen Modus eben zu "M". Mit dem Rad veränderst Du die Belichtungszeit, hältst Du dabei die Av± Taste gedrückt die Belichtungszeit. Den ISO-Wert änderst Du auch mit dem bekannten druck auf die ISO-Taste.


    3. Thema Polfilter: Kann jemand eigentlich mal eine wirkliche Empfehlung machen, welchen Polfilter ich als Anfänger kaufen soll? Ich weiß nicht, ob ich unbedingt einen 100-Euro Filter brauche.. 58mm Filtergewinde.

    Was erwartest Du denn von dem Polfilter? Damit kann man klären welches Budget man einplanen sollte - Und ob Du den aktuell wirklich schon brauchst ;)