Beiträge von Matze

    Du hast formell 24 Megapixel Auflösung auf dem Sensor und diese nachher natürlich auch in der Datei. So weit so gut. Nun muss aber auch dein Objektiv in der Lage sein feinste Details so hoch aufzulösen, dass Du beispielsweise eine weiße und eine schwarze Linie aufnimmst und keinen Grauverlauf. Zum Veranschaulichen einmal entsprechende Testbilder der Kollegen von Lenstip.com. Einmal für das günstige Tamron 18-270 mm (Super-Zoom) und für das "Edel-Modell" Canon 70-200 mm f/2.8L IS II - Jeweils die Linien-Abbildungen ganz unten.


    Das Tamron ist bei 270 mm derart "soft", dass Du kaum den Unterschied zwischen einem 12 und einem 24 MP Sensor erkennen wirst. Du hast vielleicht einen feiner abgestuften Grauverlauf aber nicht wirklich mehr Bildinformationen ;) Das Canon-Objektiv hingegen dürfte wohl auch bei zukünftigen Kameras noch einen sehr, sehr guten Job machen.

    Sind die Autofokussensoren diese Punkte die man durch das Sichtfeld sieht, die beim Autofokus dann rot werden?

    Die Punkte sind nicht direkt die Sensoren sondern einfach nur Indikatoren. Sie zeigen Dir die möglichen Punkte sowie rot leuchtend den fokussierten Punkt an. Die eigentlichen Sensoren (oder heutzutage ganze Module davon) sehen etwas anders aus ;)


    D5200-AF_sensor_unit.jpg


    Und ja, die D5200 hat mehr AF-Sensorfelder (39, davon 9 Kreuzsensoren) als die 700D (9, davon 9 Kreuzsensoren). Neben der reinen Anzahl gibt es aber noch mehr Unterschiede z.B. Einfach-, Kreuz- oder Doppelkreuz-Sensor, die minimal notwenige Lichtstärke vom Objektiv sowie die minimal notwenige Lichtmenge (LW, Lichtwert).

    Sagen wir es einmal so: Wie schom im anderen Thread diskutiert bruchst Du ja eh eher ein Tele-Objektiv fürs Planespotting und ich kenne ad hoc keine Linse im Bereich von unter 500 Euro die auch nur Ansatzweise die 24 MP ausreizen könnte - die 18 wahrscheinlich auch nicht so recht. Sprich den Auflösungsvorteil verspielst Du am Anfang eh.

    Naja, Du musst einen guten Kompromiss aus ausreichend langer Belichtungszeit (Effekt) und kurzer Belichtungszeit (kein Verwackeln) finden. Wahrscheinlich hast Du tendenziell eine zu lange Belichtungszeit gewählt.


    Lade doch einfach einmal ein gelungenes und ein weniger gelungenes Bild hoch. Das lässt sich besser analysieren.

    Jede der beiden Kameras hat so ihre Benefits... Die D5200 liefert bei viel Licht (sprich geringen ISO-Werten) höher aufgelöste Bilder und einen besseren Autofokus, sofern denn das Objektiv nicht limitiert. Die 650D/700D hat bei wenig Licht ein besseres Rauschverhalten und mehr Detailschärfe und fokussiert nach meiner Erfahrung bei wenig Licht auch etwas besser.


    Im Bereich Ausstattung ist sonst noch das Touch-Display der 650D/700D hervorzuheben. Ich finde es ganz nett, als "Must Have" oder "DER KAUFGRUND" würde ich es aber nicht bezeichnen. Für jeden Smartphone- oder Tablet-Nutzer sind Sachen wie Pinch-to-Zoom aber sicherlich intuitiver zu verwenden als die Steuerung mit Tasten.

    Abgesehen von den deutlichen Preislichen unterschieden, die sich wahrscheinlich ja dann auch in der Qualität bemerkbar machen -
    wofür sind die unterschiedlichen Blenden bzw. Brennweiten da ? Verstehe ich es richtig, dass halt bei dem 1,2 wesentlich mehr Licht einfallen kann als bei dem 1,8 und dass das damit besser ist bzw. andere effekte gibt (welche/n?) ?

    Erst einmal zum Thema Licht: "Wesentlich mehr" ist in dem Fall vielleicht übertrieben. Um es ganz kurz zu erklären... Die Blende ist die (meist runde, aber auch gern leicht eckige) Öffnung, die die Lichtmenge kontrolliert, die durch das Objektiv auf den Sensor kommt. Die Lichtmenge gehorcht dabei einfacher Mathematik - sie ist direkt proportional zur "Oberfläche" der Blendenöffnung. Klar, Ist die Öffnung doppelt so groß, kommt doppelt so viel Licht durch.


    XwqZKQt4_uY
    Da wir über Kreise reden also π * r² oder π/4 * D². Die Blendenzahl (f/1,2 o.ä.) gibt den Durchmesser der Blende an, bezogen auf die Brennweite (f). Um bei den von Dir genannten Objektiven zu bleiben, einfach einmal die Fläche der jeweiligen Blenden:

    • 50 mm f/1.8 = 606 mm²
    • 50 mm f/1.4 = 1002 mm²
    • 50 mm f/1.2 = 1364 mm²

    Zwischen Blende 1.2 und 1.8 liegt also "nur" grob Faktor 2. Der Unterschied ist zwischen f/1.4 und beispielsweise f/5.6 (Kitobjektiv) mit Faktor 16 ein ganz anderer. Mit der Lichtstärke steigt zudem die Hintergrundunschärfe. Sprich bei f/1.4 ist der Hintergrund sehr schön unscharf (was man z.B. bei Portraits möchte), bei f/8 kannst Du noch sehr viele Details erkennen.


    Die ganze Rechnerei kann man sich übrigens vereinfachen: Doppelte Blendenzahl = Vierfache Lichtmenge. Diese Zusammenhänge sind auch für die krumm wirkenden Blendenzahlen verantwortlich. f/1.4 ist doppelt so lichtstark wie f/1 (1,424... ist die Wurzel aus 2) und von diesen beiden Zahlen (1 und 1,4) wird dann immer nur verdoppelt: 1, 2, 4, 8, 16, 32 und 1.4, 2.8, 5.6, 11, 22.


    Und worin macht sich der Unterschied zwischen 40mm und 50mm bemerkbar ? Worin zum 85mm ?

    Die Brennweite entscheidet darüber wie viel Du auf das Bild bekommst. Das Video zeigt es ganz gut:
    uE9RlOmsvK8

    Ah okay - Naja man liest immer das was man will ;) Das lässt sich aber auch kombinieren. Zum Thema in den Laden gehen und nach anderen Modellen suchen: Generell immer zu empfehlen, aber letztendlich wirst Du bei dem Budget keine große Wahl haben... 1100D oder D3200 sind da mit einem halbwegs guten Objektiv machbar - Und da würde ich die D3200 definitiv vorziehen. Eine 600D oder ähnlich ist nur noch mit einem Kit-Objektiv möglich und das ist besonders für den Bereich Portrait nicht wirklich gut geeignet.


    Mein Tipp für dich wäre: mit einem . Da hast Du Nahaufnahmen (Makro) und eine schon recht hohe Lichtstärke (sprich Freistellung) für Portraits sowie ein nettes Bokeh. Dürfte für Dich aus Preis/Leistungs-Sicht kaum zu schlagen sein.

    Hallo und willkommen in der Community!


    Das schöne an deinen beiden favorisierten Gebieten (Portrait, Nachtaufnahmen) ist, dass Du bei beiden ein recht lichtstarkes Objektiv brauchst. In der Nacht ist klar warum, bei Portraits heißt Lichtstark zugleich, dass Du das Fotomotiv schön freistellen kannst (unscharfer Hintergrund).


    Wie viel Geld willst/kannst Du denn für beides ausgeben? Je nachdem würde man dann einmal nach einem passenden Objektiv suchen.

    Zur Verschlusszeit: Je länger belichtet wird, desto stärker wird natürlich der Effekt. Allerdings musst Du dann natürlich auch die entsprechende Zeit korrekt mitziehen. Bei 1/4000 s wirst Du keinen Mitzieher-Effekt haben, das ist einfach zu kurz. Eine ganze Sekunde dürfte auch schwer werden. So im Bereich von 1/25 s bis etwa 1/200 s kann man sich aber einmal probieren.


    Blende und ISO musst Du eben einfach anpassen. Bei Tageslicht wirst Du ohne Graufilter schlichtweg nicht bei f/2.8 oder so arbeiten können, ohne das selbst bei ISO 100 die Belichtungszeit noch zu kurz ist. So einfach ist das. Wenn man den Luxus hat und auch relativ offen noch in akzeptable Zeitbereiche kommt... Mit einer offenen Blende wird der Hintergrund halt zusätzlich unscharf, was hier ja durchaus erwünscht ist.

    Ich würde Dir bei der Auswahl auf jeden Fall zur raten (Video-Review von uns kommt morgen). Der AF hat sich schon gebessert, auch wenn ich ihn noch immer nicht wirklich soooo berauschend finde. Es gibt auch passende Objektive für die von Dir genannten Einsatzzwecke, auf dem Niveau von Canon, Nikon, Sigma und Co sind selbige aber leider noch nicht, auch bei der Auswahl hat Samsung leider noch etwas weniger zu bieten...

    Okay verstehe, aber wie kann man der Arbeit des Bildstabilisators entgegen wirken.? Ausschalten.?

    Ja, ich dachte das wäre klar ;) Wenn der Bilstabilisator aktiv ist und keine zwei Modi kennt stabilisiert er Dir beide Achsen. Wenn Du das nicht willst: Ausschalten.


    Und wäre dafür ein Stativ von Vorteil.?

    Ja und nein. Ich mache es meist lieber ohne, da man einfach freier in seiner Bewegung ist. Wenn Du jetzt z.B. an einer Rennstrecke fotografierst, die Autos ja tendenziell auf der Ideallinie fahren und Du dich somit einrichten kanst, da macht es vielleicht sinn. Ein "Must-Have" ist es aber ganz sicher nicht.

    Ich denke das was Du meinst nennt sich "Mitzieher". Du Bewegst die Kamera möglichst im Tempo des zu fotografierenden Objekts mit und löst aus. Nun wird der Hintergrund verschwommen (die Kamera bewegt sich) und dein eigentliches Objekt scharf (es steht in Relation zur Kamera still).


    Das kann man mit jedem Objektiv machen, funktioniert aber tendenziell besser mit Tele-Objektiven und Du musst mit den Bildstabilisator aufpassen. Denn letzterer versucht natürlich Bewegungen auszugleichen. Die hochwertigen Canon-Teleobjektive (L-Serie) haben u.a. dafür zwei IS-Modi. Der Dir bekannte Modus (Stabilisierung in der Horizontalen und Vertikalen) sowie ein Modus für Mitzieher (nur die vertikale Achse wird stabilisiert).

    Alleine für einen guten Pistolengriff zahlst Du problemlos 100 bis 150 Euro - Ohne Stativ. Wäre denn etwas einfacheres für Dich auch OK, ohne Pistolengriff sondern z.B. mit 3-Wege-Kopf?

    Ich halte das aber für recht unwahrscheinlich ;) Ich kenne sehr begabte (Hobby-)Fotografen und selbst die haben oft Probleme im UWW schöne Bilder zu erzeugen. Denn man darf eines nicht unterschätzen: Reduktion ist neben dem goldenen Schnitt eine der wichtigsten Tugenden der Fotografie. Ein überladenes Bild sieht selten schön aus.


    Und auf einem UWW hat man zwangsläufig viel aufgenommen und zudem kaum Tiefenschärfe.



    Hat schon einen Grund, warum sich das 50 mm f/1.8 II besser verkauft^^

    [...] weil man nach oder vor dem Bild die Person fragen muss, ob man wohl ein Foto schießen darf (jedenfalls, wenn man es veröffentlichen will), was eine Momentaufnahme unmöglich macht.

    Das ist so nicht richtig. Du darfst die Aufnahme anfertigen, brauchst dann aber die Genehmigung zur Veröffentlichung. Die Momentaufnahme wird durch diese Reglung nicht gestört und das Persönlichkeitsrecht zugleich geschützt. Das ist für beide Seiten eine gute Grundvoraussetzung.

    Du merkst das im Bereich Verarbeitung schon, das extra Display auf der Oberseite finde ich beispielsweise auch sehr praktisch und der AF ist auch merklich besser.


    Wirklich schärfer wird es mit der 60D nicht. Du hast natürlich eine höhere Auflösung und auch für große Ausdrucke (90 x 60 cm) ist es vielleicht schon ganz nett. Wenn es Dir aber primär um die Bildqualität geht... Dann lieber Geld in den Objektivpark investieren.

    Ja, die 650D hat wirklich ein sehr eigenartigen Spiegelschlag^^ Ein recht weiches "klatsch", dagegen klang die 550D noch wesentlich "rustikaler", mit einem fast schon zu harten Aufprall ;)


    Für deine Zwecke würde ich kein 18-135 nehmen und auch kein 18-200, wirkliche "Tele-Aufgaben" waren da jetzt nicht dabei (außer vielleicht Gebäude in weiter ferne). Ich würde eher auf die und ggf. ein plädieren. Das Kit kann schon halbwegs in den Makro Bereich, wenn DU das ernsthaft/aktiv betreiben willst, müsste man sich dort aber auch ein richtiges Makro-Objektiv kaufen.

    Und damit holt man das meiste raus, ja ? :)

    Nein, ganz sicher nicht. Aber der Gewinn an "Bildqualität pro Bit" nährt sich eben irgendwann dem Begriff Placebo. Du kannst ein Vielfaches an Rechenzeit investieren, gewinnst aber höchstens noch 10-15 Prozent.



    Die Einstellungen sind schon über dem sonst üblichen Standards und auch etwas auf das Thema "AVI Uncompressed" hin optimiert. 20-25 FPS kann man beispielsweise mit einer schnellen HDD noch auslesen (ca. 90-100 MB/s), sonst würde die Festplatte schon das Tempo limitieren (zumindest im ersten Lauf).