Ja Mensch...steckt doch noch Leben hier im Forum^^
Soviele gute Posts in so kurzer Zeit gibts es doch selten zu einem Thema.
Hier mal meine Gedanken dazu.
Ich bin auch fest der Überzeugung das DSLM die Zukunft sind. Es ist einfach eine mehr oder weniger natürliche Entwicklung, dass es immer mehr weg von mechanischen Bauteilen hin zu elektronischen Lösungen geht. Die DSLMs wie wir sie aktuell kennen, sind so ein Produkt das vllt auf halber Strecke steht. Der Spiegel wird über kurz oder lang verschwinden und auch der mechanische Verschluss. Die Zeitspanne in der das passiert, zieht sich interessanter Weise aber enorm in die Länge. Aber erst wenn Namen die auf den Kameras und Objektiven an den Spielfeldrändern nicht mit C oder N beginnen, werden auch andere Marken ernst genommen. Bis dahin ist der Weg lang.
Der Kameramarkt ist eine richtig träge Suppe. Veränderungen werden nur ungern und sehr langsam angenommen. Mitunter ist der Mehrwert einer Funktion einfach nicht da oder wird nicht erkannt oder ist in der fotografischen Praxis nicht notwendig. Auch ist der Markt als Ganzes grad arg im Umbruch und die Umsätze brechen an fast allen Fronten ein. Es gibt eben Marken die es sich nicht leisten können sich aufzuruhen, weil sie die Konsolidierung des Marktes nicht überleben würden wenn sie sich nicht anpassen. Da muss die Flucht nach vorn erfolgen. Auf der anderen Seite gibt es die Großen die sowas erstmal gut aussitzen können und wenn es der Markt hergibt mit loslegen. So hat es Canon doch ganz gut gelöst. Der Ruf der Marke ist groß. Die DSLMs von Canon sind in DSLM-Kreisen ja eher unbeliebt, weil sie weniger können im direkten Vergleich. Das Systemkonzept mitunter auch fragwürdig errscheint. Trotzdem verkauft sich die Kamera total gut. Das ist einfach die Marktmacht die da zieht. Daher kann man es sich scheinbar leisten, die Innovation auf ein Minimum zu beschränken. Gleichwohl gibts natürlich auch immer mal ein Modell, oder ein spezifisches Feature was richtig klasse ist. Es ist ja nicht so, das Canonkameras schlecht sind. Andere Marken, bzw. einzelne Modelle der Marken mögen hier und da besser sein. Aber es gibt noch viele Negativpunkte.
Der große Nachteil für DSLMs aus meiner Sicht ist der geringe Marktanteil. Durch die schlechte Marktdurchdringung, sind die Stückzahlen zu gering und Neuentwicklungen müssen auf kleine Stückzahlen umgelegt werden. Gleichzeitig will man natürlich richtig Geld verdienen. Da sind die Bodys dann so teuer, dass man erstmal nur den Kopf schüttelt und auch die Objektive sind teuer. Bei dem geringen Marktanteil überlegen es sich die anderen Firmen, wie Tamron und Sigma natürlich 2mal ob die ihre Objektive einfach nur via Adapter koppeln oder Neuentwicklung betreiben. Es gibt außerdem spezifische Objektive noch gar nicht und andere sind nicht so gut, wie sie im direkten Vergleich zur Konkurenz teurer sind. Wenn man dann also Kameras und das Objektivangebot vergleicht, bleibt Sony oftmals wegen des Preises auf der Strecke.
Die Masse an Kameras wird sowieso im Bereich von 350-650€ verkauft und da gibt es nur ganz wenige DSLMs die in vergleichbarer Qualität mithalten können. Welche Kamera würde man denn z.b. als direkte Konkurenz zu einer D5500 oder 750d setzen? Die A6000? mag funktionieren wenn man nur die Kitlinse dazunimmt. Aber viele wollen ein Superzoom für 200-300€ und dann ist die A6000 auch weg. Klar gibt es richtig gute Objektive aber viele davon sind eben deutlicht eurer als die Konkurenz. MFT ist schön und gut...die Qualität mag für die meisten ausreichen. Aber dafür braucht man auch guten Linsen und bissel Ahnung von dem was man da macht. Da ist es einfacher man kauft eine 0815 DSLR mit der Kitlinse und das reicht auch...
Ich für meinen Teil sehe in meinem privaten Umfeld eher die Tendenz weg von DSLR zur Edelkompakten...