Ich glaube, es hängt sehr von der Person selbst ab, ob eine Nikon D3500 im Jahr 2024 die richtige Kamera ist oder nicht. Wie oben bereits erwähnt, ist die D3500 absehbar das letzte Einsteigermodell im Bereich DSLR. Auch bei den Modellen für Fortgeschrittene und Profis wird da wahrscheinlich nichts mehr kommen. Wenn es jetzt nur erst mal darum geht, das Fotografieren mit den manuellen Modi Blende, Verschlusszeit und ISO grundsätzlich zu erlernen, ist die D3500 aber immer noch eine sehr gute Kamera.
In der Zeitspanne von 2005 bis 2016 war eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera in Kombination mit einem Kit-Objektiv noch ein großer Verkaufsschlager. Damals war mit dem bloßen Auge einfach ein zu großer Qualitätsunterschied zwischen kleinen Schnappschuss-Digicams und Smartphones auf der einen Seite und Spiegelreflexkameras mit großem Sensor auf der anderen Seite zu sehen. Deshalb haben sich damals auch viele Leute, die einfach nur eine gute Bildqualität haben wollten, aber sich trotzdem nicht mit der Bedienung einer Kamera beschäftigen wollten, Spiegelreflexkameras im Einsteiger-Bereich mit Kit-Objektiven gekauft. Allerdings ist es das bei vielen auch schon gewesen.
Während du damals den Kauf einer Einsteiger-DSLR mit Kit-Objektiv immerhin noch mit der besseren Bildqualität rechtfertigen konntest, ist heutzutage die Qualität der Fotos von Smartphones so gestiegen, weil die Software auch in schwierigen Lichtsituationen schon alles automatisch anpasst. Größere Kameras werden fast nur noch von Leuten gekauft, die sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigen und lernen möchten, wie man die Kameras selbst bedient. Diese Leute, bei denen sich aus der Fotografie ein großes Hobby oder sogar eine Profession entwickelt, kaufen sich nach dem Einstieg normalerweise auch eine höherpreisige Ausrüstung mit besseren Objektiven, wofür DSLR- und DSLM-Kameras eigentlich ja gedacht sind.
Die große Frage ist deshalb, ob du der Person, die du beschenken möchtest, zutraust, dass sie sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigen will. Denn es wäre schade, wenn sie die Kamera zwei Wochen ausprobiert und sie danach im Schrank liegen bleibt. Ich kann dir aber sagen, dass man mit einer DSLR oder DSLM sehr gut lernt, eine Kamera zu bedienen, wenn man sich ernsthaft damit beschäftigt und nicht nur den Auslöser drückt (raus aus dem Automatikmodus). Mit Smartphones lernt man so gut wie gar nichts, weil die Software alles automatisch einstellt und anpasst.