So richtig fit bin ich auch nicht.
Trotzdem will ich mal was posten, weil das ja eventuell hilfreich sein kann.
Von einem GorillaPod-Clon, den ich mal bei Aldi für ganz kleines Geld im Rausschmiss gekauft habe, besitze ich genau ein Stativ.
Ein Stativ, welches sicher nicht in die Oberklasse gehört, welches nach meiner unmaßgeblichen Einzelmeinung jedoch sehr empfehlenswert ist.
Warum meine ich das?
Gut bis bestens ist, dass der Video-Kopf schön leicht- aber keinesfalls zu leichtgängig ist, was mich als gelegentlichen Filmer sehr freut.
Gut auch, dass eine Schnellkupplung inklusive ist. Platten für die zweite oder dritte Kamera sind für relativ kleines Geld nachkaufbar.
Weiterhin finde ich es gut, dass es diese Spinne eben genau nicht gibt.
Die Abwesenheit dieser Spinne macht es möglich die Beine in verschiedenen Winkeln zu spreizen, sie haben dabei gut definierte Einrast-Punkte, was je nach Gelände bzw. Standort zuweilen ein wirklicher Vorteil in Sachen erreichbarer Stabilität sein kann.
Das mit dem Anhängen vom Rucksack oderder Fototasche geht im Übrigen bestens. Die Mittelsäule hat dafür einen Haken, der allerdings nicht wirklich groß ist.
Spreizt man die Beine recht weit ab, kommt man mit einer großen Stellfläche dem Boden sehr nah, was besonders für Makros und/oder Perspektiven abseits vom Mainstream eine echt feine Sache ist. Geht es doch mal nicht bodennah genug, kann ich die Mittelsäule auch umdrehen, den Videokopf also nach unten hängen lassen.
Na ja, ... für den Video-Schaffenden wahrscheinlich nicht so derb wichtig.
Übrigens ... bodennah ist der Windeinfluss minimiert.
Ansonsten:
Die Beine haben vier Segmente, auf ein sehr kurzes Packmaß kommt man trotzdem nicht. Meine leidvolle Erfahrung ist, dass man mit 52 cm das Stativ besser außen am Rucksack, denn darin transportiert. Immerhin bereiten ihm Regen oder Schnee, natürlich auch Sonne, keine Probleme.
Über die Maßen kalte Finger gibt es beim Aufstellen, wegen der sehr angenehmen und strapazierbaren Schaumstoff-Umhüllung der oberen Bein-Segmente, nicht. Im Sommer auch keine Blasen , nur weil das brünierte Alu zu heiß wird.
Die Gummis an dem Beinen haben sich als gut rutschfest erwiesen, Spikes gibt es leider nicht.
Eine kleine Libelle ist im Video-Kopf mit drin. Bei vielen Kameras aber ziemlich sinnfrei, weil deren Boden das Teil verdeckt, man also selten was sieht. Immerhin als Einstellhilfe, also dann, wenn noch keine Kamera auf das Stativ gefesselt ist, einigermaßen brauchbar. Oder auch nicht, weil man den Video-Kopf ja trotzdem nicht zwangsläufig in der Waage hat. Die Neige-Scala (nach vorn/hinten) ist nicht wirklich sinnig, weil nur lieblos ins erstaunlich haltbare Plastik gepresst, nicht gut ablesbar und überhaupt nicht nivelliert. Man kann den Kopf, besser die Schnellwechsel-Einheit/Platte, auch in die Senkrechte klappen.
Das Stativ soll nach Hersteller-Angaben bis zu vier Kilogramm in Ruhe halten können. Ich kann bis zu drei Kilo, (Kamera plus verhältnismäßig langer/schwerer Macro-Scherbe) guten Gewissens bestätigen.
Material; Alu, Kunststoff und ein Bisschen rostfreier Stahl.
Gewicht; mit 1,2 Kilo noch nicht wirklich belastend.
Die höchste Höhe ist bei etwa 1,45 Metern erreicht, was in aller Regel vollkommen ausreichen dürfte. (Ich habe diese "gigantische" Höhe bisher nie gebraucht.)
Besonderheit ist, dass eine zweite kurze Mittelsäule, die allerdings ein 1/2 Zoll-Gewinde, dafür aber keine Möglichkeit zur Neigung hat, im Lieferumfang ist.
Ich rede vom Cullmann Nanomax 450, für das 70 Europalinge sicher nicht zu viel verlangt sind.