Weitwinkel- oder Makroobjektiv?

  • Weitwinkel- oder Makro? 12

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    Hallo :D


    Obwohl ich vor kurzem erst gerade eine Frage über ein Makroobjektiv gestellt habe, bin ich mir noch nicht so sicher ob ich eher ein Makro- oder ein Weitwinkelobjektiv kaufen soll. Mir ist bewusst, dass man Weitwinkel für anderes braucht, als Makroobjektive. Aber vielleicht könnt Ihr mir helfen, welches das ich eher kaufen soll ;) .


    Meine "Objektivsammlung" besteht momentan aus dem
    Sigma 50mm f/1.4 (Portraitlinse) und dem Canon 24-105mm f/3.5-5.6 ("Allrounder")


    Das Makroobjektiv würde ich für Nahaufnahmen wie Blumen, Augen, Objekte usw. benötigen (das habt Ihr wohl nicht erwartet).
    Das Weitwinkel bzw. Fish-Eye würde mich für Sternenfotografie (Milchstrasse, Sterne usw.) und Landschaftsfotografie interessieren.


    Was ich normalerweise Fotografiere: Vor allem Portraits, Landschaften (v.a. auf Reisen) und Reisefotografie.


    Natürlich ist, so weit mir ist, das Weitwinkelobjektiv etwas teurer.


    Meine Frage an Euch ist daher, ob Ihr an meiner Stelle eher Makro- oder Weitwinkel kaufen würdet (wahrscheinlich werde ich irgendwann eh beides kaufen, aber momentan reicht das Geld nur für eines). Welches die Vor- bzw. Nachteile von Makro und Weitwinkel ist. Welches Objektiv sich für Reise eher eignet. Mein Makro-Favorit wäre das Tamron 90mm f/2.8. Beim Weitwinkel weiss ich es nicht, vielleicht habt Ihr einen Vorschlag.


    Ich bedanke mich schon für Eure Antwort. Falls etwas nicht klar sein sollte, einfach Fragen. :P

    Canon eos 6D | veni. vidi. cepi.


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    • Offizieller Beitrag

    Das kannst eigentlich nur Du beantworten: Willst Du jetzt lieber in den Bereich Makros expandieren oder lieber eine WW-Erweiterung zum 24er erwerben, um mehr Landschafts- und "Michstraßenbilder" zu schießen? ;)

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • Noch gegensätzlicher hast Du es wohl nicht?


    Zwischen beiden (bzw. den drei) Objektiv-Klassen klaffen bezüglich der Brennweite, und damit bezüglich der Einsatzmöglichkeiten oder der best fotografierbaren Motive, Welten.
    Ein Macro-Objektiv ist zur Landschafts-Fotografie etwa so geeignet wie der Bleigürtel eines Tauchers für den Sportler, der im Sprint auf beste Platzierungen hofft. Er wird oft ankommen, meist aber wohl mit Platzierungen, die fernab vom Siegertreppchen sind.
    Andererseits ist es trotz der allgemein recht kleinen Anfangsdistanz von Weitwinkel-Objektiven oder Fish-Eyes mit diesen Objektiven unmöglich auch nur in die Nähe von Macro-Aufnahmen zu kommen.


    Mit Fish-Eyes, so ab etwa 25 bis 30 cm kannst Du fokussieren, gibt es immer richtige Totalen, sie sind also allenfalls ein ganz kleines Bisschen zur Städte- oder Landschafts-Fotografie geeignet. Na ja, das eine oder andere Stillleben, table-top oder auch outdoor, kann man natürlich auch aufnehmen.
    Allerdings, man kann ja an der "Grundtugend", dass sie das Bild ordentlich (eigentlich nicht) verzerren, nicht viel ändern. Man muss den zwangsläufig entstehenden ungewöhnlichen Bild-Look also mögen.
    (Oder man braucht sowas, weil man Kugel-Panoramen machen will.)


    Alternativ sollte man, weil sie ja entsprechend unserer Seh-Gewohnheiten verzerren, also alles zu den Bildrändern hin ganz gewaltig strecken, lieber ein Weitwinkel bzw gern auch Super-Weitwinkel nutzen. Das gibt dann wesentlich weniger stark verkrümmte senk- und waagerechte Linien, ist also wesentlich weniger "gewöhnungsbedürftig".


    Ich würde, von der Richtigheit meines eigenen Handelns überzeugt, erst einmal ein Macro anschaffen.
    Um was extrem Weitwinkliges magst Du Dich später kümmern.
    Zwischenzeitlich werden Dir ein ums andere Mal, die 24 Millimeter Deines Zooms ausreichen (müssen).


    Bild-Beispiele finden sich hier im Forum.
    (Suchst Du gegebenenfalls auch mal unter oder nach Objektiven, die eigentlich nicht zu Deinem Kamera-Body passen würden.
    Die optischen Gesetze sind schließlich universell, also immer und ganz unabhängig von irgendwelchen Hersteller-Namen gültig.

    • Offizieller Beitrag

    @Horst58 Ich denke der TO kennt die Unterschiede durchaus, zumindest liest sich sein Beitrag so. Es ging hier ja eher um die Frage was er sich zuerst kaufen soll und nicht um die Unterschiede dieser beiden Objektivklassen ;)

  • Ich werfe einfach mal einen ganz anderen Lösungsvorschlag in die Runde: Zwischenringe, Umkehrring (nennt man das so?) oder Ähnliches. Das ist eine günstige Methode um ordentliche Makros hinzukriegen. Da Du ja irgendwann auch noch auf ein Makroobjektiv umsteigen willst, kannst Du die Alternative verkaufen bzw. schon gebraucht kaufen, wenn es sich überhaupt rentiert soetwas zu verkaufen bzw gebraucht zu kaufen.
    Und da solche Sachen wirklich günstig zu haben sind, kannst Du Dir schon mal ein gutes Weitwinkelobjektiv holen ;)
    Ich würde Dir einfach mal als Methode elektronische Zwischenringe empfehlen, damit Du noch Blende an der Kamera einstellen kannst und auch noch den AF benutzen kannst (auch wenn man den eigentlich nicht bei Makros verwendet).
    Ich selbst benutze ebenfalls solche Zwischenringe, weil ich viel zu selten Makros mache, dass es sich lohnen würde ein Objektiv dafür zu kaufen.
    Ich hoffe, dass ich Dir etwas weiterhelfen konnte :)

  • @Matze da hast Du wohl recht. Aber ich dachte mir, es kann nicht schaden, hier nach zu fragen. Hättest Du mir vielleicht ein Vorschlag für ein Weitwinkelobjektiv (wie schon erwähnt, für Milchstrassen und Landschaftsfotos)? Nicht all zu teuer, aber sehr gute Leistung für den Preis. (es wird schwierig ein gutes Weitwinkel zu finden, was in meinem Preis liegt (möglichst unter 600-800 €), wenn ich mich nicht Irre. Ich hab ne Canon 6D) Hättest du mir evtl. auch ein Tipp, welches eher für Reisen (v. A. Städtetrips) geeignet ist? ;)


    @Horst58 mir ist durchaus bewusst, das es sehr gegensätzliche Objektive sind und das Weitwinkel halt eben einen speziellen Stil haben. Würde mir diesen Stil nicht gefallen, würde ich es wohl nicht in betracht ziehen, ein solches Objektiv zu kaufen. Das Problem an der Geschichte: Mir gefallen Milchstrassen und Makro-Fotos beides sehr und möchte dies ausprobieren. Aber weder das eine noch das andere bringe ich mit meinem Zoomobjektiv hin (sonst hätte ich die Frage hier ja gar nicht stellen müssen). Aber vielen Dank für die Antwort.


    @Stefans Foto Vielen Dank für den Tipp mit den Umkehrringe. Leider (muss ich gestehen) hab ich davon keine Ahnung! ?( Aber hättest Du mir vielleicht ein Vorschlag, welcher ich kaufen könnte? Meine Objektive stehen ja im Beitrag oben und ich besitze eine Canon 6D. Ist die Bildqualität dann auch ähnlich wie z.B. beim Tamron? Und wie Verhält es sich mit der max. Blendenöffnung oder der Tiefenschärfe? Würde sich allenfalls etwas an der Brennweite ändern? Ich wäre froh, wenn Du mir die wichtigsten Punkte erklären könntest (oder evtl. ein Link hättest, der all meine Fragen beantwortet). Ein elektronischer Zwischenring hört sich nach einer guten Lösung an, denn mir ist der AF und die Einstellung der Blende wichtig.
    Hast Du denn ein gutes Weitwinkel Objektiv, dass Du mir empfehlen könntest? :D
    Vielen Dank für deine Lösung! Die gefällt mir ^^

    Canon eos 6D | veni. vidi. cepi.

  • Ich erkläre mal die wichtigsten Punkten an den automatischen Zwischenringe, wie z. B. diese (nur als Bsp., da ich die verlinkten nicht kenne).
    Meist werden die Zwischenringe im Set verkauft, da man so unterschiedliche Große Objekte besser fotografieren kann. Du kannst die auch kombinieren also z.B. den 31er und den 21er gleichzeitig verwenden, damit man noch stärker in den Makrobereich kommt. Du schraubst dann einfach den/die Zwischenring(e) an die Kamera und darauf kommt dann Dein Objektiv.
    Je größer der Wert auf dem Zwischenringe desto "stärker" gehst Du in den Makrobereich.

    Ist die Bildqualität dann auch ähnlich wie z.B. beim Tamron?

    Also ich würde sagen, dass die Bildqualität nicht schlecht ist, aber wahrscheinlich kommt die an ein richtiges Makroobjektiv nicht dran.

    Und wie Verhält es sich mit der max. Blendenöffnung oder der Tiefenschärfe?

    Die Tiefenschärfe wird deutlich geringer. Daher auch meine Empfehlung: Lieber manuell fokussieren, damit Du den Fokuspunkt ganz genau platzieren kannst ;)
    Der AF wird zwar weiterhin funktionieren, aber deutlich langsamer sein. Außerdem ist schon fast ein Stativ Pflicht, um gute Bilder zu bekommen, aber das würde auch bei einem Makroobjektiv sagen.

    Hast Du denn ein gutes Weitwinkel Objektiv, dass Du mir empfehlen könntest?

    Nein, leider nicht. Ich bin stolzer MFT-Nutzer :)
    Wenn Du noch Fragen über die Zwischenringe (oder ähnliches) hast, einfach fragen und am besten wieder mit @ mich verlinken, damit ich es nicht überlese ;)

    • Offizieller Beitrag

    UWW-Objektive sind leider recht teuer, zumal Astro-Aufnahmen auch nichts ganz so trivial von den Anforderungen sind (der Bildrand soll ja kein "Sternenmatsch" werden). Zudem sollte das Objektiv ja auch noch möglichst lichtstark sein. So ein bringt dich da auch nicht weiter.


    Vielleicht ist ja unser neues Gewinnspiel was für dich und Du könntest das walimex pro 12 mm einmal testen. Ich kenne das Objektiv nicht, von daher würde ich es dir ungern empfehlen ;)

  • @Stefans Foto vielen Dank für die ausführliche Antwort. ^^ Ich muss mir das mit den Umkehrringen noch mals überlegen, denn wie bereits erwähnt ich habe keine Ahnung davon, aber es wäre auf jeden Fall eine günstige alternative und für den Anfang bestimmt ausreichend. Gestern Abend sass ich auf der Veranda und schaute in die Sterne, das wiederum bestärkt mein Wunsch nach ein WWO.


    @Matze Ich hab mich mal bei Sigma auf der Webseite umgeschaut und da sind mir 3 Objektive unter 1'000 € aufgefallen. Könntest Du mir sagen, welches Objektiv am geeignetsten für Milchstrassen / Sternenfotos und Reise / Landschaft wären? Wäre echt Lieb. Ich hab nämlich noch nicht viel Erfahrung in dem Bereich und möchte nicht einfach in irgendein Objektiv mein Geld stecken, dass sich nicht mal als geeignet dafür rausstellt. ^^
    Die Objektive, welche ich in Betracht ziehen würde, wären:


    Sigma Art 18-35mm F1.8
    Sigma Art 35mm F1.4
    Sigma Art 24mm F1.4

    Vielen Dank für Eure Hilfe! :D

    Canon eos 6D | veni. vidi. cepi.

  • das 18-35 1.8 ist kein Vollformat taugliches Objektiv.
    Und viele nehmen für Sterne sogar noch weitere Brennweiten, oft sogar fish eye, was dann aber natürlich für normale Landschaften Geschmackssache ist.

  • @Snoucks uuch da ist mir wohl bei der Suche ein Fehler unterlaufen. X/ Ich hab nicht gesehen, dass es ein APS-C Objektiv ist, sorry. Ja das mit dem Fish eye ist halt schon so ne Sache bei Landschaften..

    Canon eos 6D | veni. vidi. cepi.

  • Also wenn es dir neben um Landschaftsbilder auch um Sternenbilder bzw. um Fotos der Milchstraße geht, dann ist das 24 mm f1.4 Art die beste Option.


    Schon deswegen, weil dieses Weitwinkelobjektiv von Sigma extrem lichtstark ist. Außerdem ist es auf jeden Fall Vollformat tauglich.

    • Offizieller Beitrag

    Selbst am Vollformat bin ich mir nicht sicher, ob 24 mm wirklich weit genug sind - das ist ja das Problem. Du solltest da wirklich in den UWW/Fisheye-Bereich gehen, am Vollformat also schon etwas in Richtung 16 mm.


    Das hat letztendlich zwei Gründe: Einmal bekommst Du so mehr von der Milchstraße aufs Bild, andererseits sorgt bei zu langen Brennweiten und den üblichen Belichtungszeiten die Erdrotation sonst für einen Schweif hinter den Sternen.

  • Was aber nicht heißt, dass es mit 24mm unmöglich ist.


    Hier zu empfehlen ist, einfach mal bei flickr/500px sich passende Bilder anzusehen, solche die man auch gerne machen würde, und mal zu gucken mit welchen Einstellungen und mit welcher Brennweite die gemacht sind.


    Edit: ist mir gerade noch eingefallen. Es gibt ja die Faustregel 600/Brennweite, spinach mal durch rechnen, womit man mehr Licht auf den Sensor bekommt.
    Wenn man z.B das 16-35 f4 von Canon nimmt (kostet Ca. 900€) hat man zwar deutlich mehr Brennweite, aber weniger Offenblende.
    (600/24 = 25 Sekunden; 600/16 = 37,5 Sekunden, dafür mehrere Blenden weg.
    Die Zwei Blendenstufen machen hier schon was aus. Denn eine Blendenstufe größer ist ja das gleiche wie die doppelte Zeit. Das 24 1.4 hat dem 16-35 f4 gleich zwei Blendenstufen vorraus. Also hat man trotz der 25 Sekunden bei Offenblende deutlich mehr Licht als bei dem 16-35.

    Einmal editiert, zuletzt von Snoucks ()

  • @Matze Vielen Dank. Ein Freund von mir hat das Sigma 24mm und ich teste es im Sommer mal aus. Bis dahin warte ich einfach mal. Aber auf das Testergebnis vom neuen Tamron bin ich natürlich gespannt. ;)


    @Snoucks Das mit Flickr ist eine gute Idee! Ich geh mal schauen. Vielen Dank für den Tipp. ^^
    Edit: Ich hab geschaut und die meisten hatten Brennweiten zwischen 14-16mm, f/3-4 und ungefähr 25 Sekunden.

    Canon eos 6D | veni. vidi. cepi.

    Einmal editiert, zuletzt von capturedtheworld ()

  • OK also wenn ich das richtig verstanden habe, bin ich mit meinem Tipp mit dem 24 mm vermutlich gut gelegen. Ich freue mich, dass ich gleich jemandem weiterhelfen konnte. :)


    @ Matze: An welches Fisheye hättest du gedacht? Oder meinst du eh dieses 15-30 mm?

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke das Tamron 15-30 mm könnte hier wegen der hohen Lichtstärke und der Brennweite gut passen. Schauen wir mal ;) Fisheye würde ich erst einmal außen vor lassen.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.8 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 50 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma A 14 mm f/1.4 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro

  • OK alles klar, jetzt kenne ich mich aus. Ich hatte mich ehrlich gesagt auch gewundert, dass es ein Fisheye mit der Brennweite 15-30 mm gibt. :)