Ich kann dir nur raten, keines der RF L-Objektive auszuprobieren, sonst willst du dich von den EF Objektiven möglicherweise schneller trennen wollen als es dir lieb ist. Ging zumindest mir so.
Natürlich sind die EF L-Objektive weiterhin sehr gut (insbesondere wenn der Sensor eh KB mit "nur" 20-24 MP ist, also das Auflösungsvermögen des Objektivs nicht sonderlich herausgefordert wird), aber die RF Objektive sind eben nochmal einen ticken schärfer, leichter, kompakter und der Nano USM AF stellt den Fokus augenblicklich um, also nochmal spürbar schneller als der bewährte USM AF. Dazu haben die Objektive gegenüber ihren EF Vorgängern auch gewisse Zusatzfeatures, wie eine geringere Naheinstellgrenze oder den Bildstabilisator beim 24-70, die nice-to-have sind. Auch lässt sich bei den RF Objektiven ja der IBIS mit dem optischen IS kombinieren, mit den EF Objektiven aber nicht.
In der Praxis alles je nachdem nicht unbedingt kritisch, aber im Grunde können die RF Objektive einfach ein bisschen mehr.
Bezüglich des Einstellrädchen - naja, im Grunde könntest du es auch einfach ignorieren, du kannst ja alle Rädchen und die meisten Tasten so umlegen, wie du sie haben willst, aber du wirst dich daran bestimmt auch noch gewöhnen, wenn du willst. Besser ein Rad zu viel als eins zu wenig.
In meinen Augen ist die "alte" R6 bereits so ziemlich die ideale Kamera. Mehr Auflösung, 8K Video oder ähnliches brauche ich einfach nicht. Die R6 Mark II ist trotzdem in allen Bereichen nochmal etwas besser, aber (zumindest für mich) auch etwas overkill, zumal der mechanische Verschluss (auf den man in einigen Situation sowieso angewiesen ist bzw. damit einfach bessere Ergebnisse erzielen kann - hinsichtlich Rolling Shutter oder Bokeh Qualität) gleich schnell ist.