Wie wichtig ist die Streulichtblende?

  • Hi,


    ich frage mich, wie wichtig die Streulichtblende nun wirklich ist? Ich finde es sehr nervig sie jedesmal raufzuschrauben und dann wieder verkehrt herum zu montieren, sobald man die Kamera einpackt. Sehe des öfteren, dass viele Fotografen erst gar keine drauf haben. Macht das wirklich den Unterschied?


    Viele Grüße


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  • Es kommt auf die Lichtverhältnisse an. Sie schützt eben vor Streulicht, also Licht, welches seitlich auf das Objektiv auftrifft und im Bild sichtbare Flares verursacht. Je nach Intensität wirkt das Bild dann auch etwas flauer und kontrastärmer.


    Je nachdem wo und wie du fotografierst kann das wichtig sein oder eben nicht so wichtig.


    Ein bisschen ist es auch vom Objektiv abhängig, die sind nicht alle gleich anfällig für Flares. Bei manchen kann dir das direkt das Bild zerstören, bei anderen sogar gut aussehen.


    Objektive mit spezieller Beschichtung (wie das neue Canon Air Sphere Coating / ASC, gerade auch in Kombination mit SWC + SSC) sind ohnehin kaum anfällig für Flares.


    Allerdings sind Streulichtblenden auch super, um das Objektiv zu schützen. Wenn du mal versehentlich gegen etwas stößst, kann das Teil den Aufprall dämpfen. Besser etwas Plastik beschädigen als die Vorderseite des Objektivs.

    Canon EOS R6 + RP - RF 14-35mm F4L IS USM, RF 24-70mm F2.8L IS USM, RF 70-200mm F2.8L IS USM

  • Ich habe wie du anfangs gedacht, ist das wirklich wichtig!?

    Bis ich dann auf mal ein Objekt videografieren wollte und ich plötzlich die blöden Sonnenstrahlen im Bild hatte, die mir das Bild heller / Kontrastärmer und schlechter gemacht hat!

    Somit war der Moment futsch :(


    Und genau aus den Fehlern habe ich gelernt (hab das blöde Ding immer mit dabei)

  • Okey, das habe ich mir auch immer so gedacht.


    Bei meinem 35mm von Sigma steht sowas bei:


    Zitat

    Reflexe und Geisterbilder eliminierendes Design

    Die hohe Bildqualität dieses Objektiv-Flaggschiffs haben wir erreicht, indem wir Reflexe und Geisterbilder in einem frühen Stadium der Konstruktion gründlich ausgewertet haben, um ein optisches Design zu schaffen, das sich durch ungünstig einfallendes Licht nicht beeinträchtigen lässt. Die Super-Multi-Layer-Vergütung (SML) reduziert Streulicht und Geisterbilder und liefert scharfe und kontrastreiche Bilder, auch bei Gegenlicht.


    Was heißt das genau? Ist das etwas besonderes oder ist das bei jedem Objektiv Standard?

  • Was heißt das genau? Ist das etwas besonderes oder ist das bei jedem Objektiv Standard?


    Das hat mit der Streulichblende nichts zu tun.


    Da geht es um die Beschichtung des Glases. Die ist bei teuren Objektiven aus naheliegenden Gründen aufwändiger und sorgt dadurch mit für ein bessere Bild.

    Nikon D5500

    Nikon Z6

  • Die anderen haben ja schon die Gründe genannt, die dafür sprechen die Gegen- bzw Streulichtblende anzubringen. Kann mich der Empfehlung sie zu nutzen nur anschließen. Man muss nicht so auf den Lichteinfall achten und das Objektiv ist geschützt.

    Denn auch wenn die Beschichtungen immer besser werden, sind die Blenden nicht unnütz. Sonst wären sie zB bei einigen Weitwinkeln (bei denen die Problematik besonders groß ist) die Blenden nicht fest installiert und gerade bei den Premiumobjektiven mit im Lieferumfang.


    Der Vorteil ist, dass du bei dem Objektiv die Blende dazu bekommen hast und nicht vor der Wahl stehst sie zu kaufen oder nicht. Deshalb einfach mal ausprobieren; )

    Wenn dich das An- und Abschrauben wirklich so nervt, dann lass sie doch einfach eine zeitlang ab und schau, ob dir bei den Bildern ein Unterschied auffällt. Wenn nicht, dann scheinst du sie für deine Art der Fotografie nicht zu brauchen und gehst sorgsam genug mit deinem Objektiv um. Ansonsten muss sie eben doch drauf.


    P.S.: In manchen Situationen kann man auch einfach eine Hand seitlich vor das Objektiv halten, um die seitliche Einstrahlung zu reduzieren.

  • Was heißt das genau? Ist das etwas besonderes oder ist das bei jedem Objektiv Standard?

    "hohe Bildqualität" bedeutet, dass die optische Rechnung der verbauten Linsen stark auf hohe Bildqualiät optimiert ist und Farbfehler korrigiert wurden.
    Das macht das Objektiv größer, schwerer und auch teurer.

    Die Mehrfachvergütung ist bei allen modernen Objektiven Standard.

    Einmal editiert, zuletzt von angerdan ()

    • Offizieller Beitrag

    Die Mehrfachvergütung ist bei allen moderen Objektiven Standard.

    Wobei es da enorme Unterschiede gibt. Reifen für Formel-1-Rennwagen und der Allwetterreifen für den Familien-Van sind beide rund, technologisch dann aber doch sehr Unterschiedlich.


    Man sieht das am neuen Canon EF 70-200 mm f/2.8 IS III USM sehr gut, bei dem primär die Coatings optimiert wurden und nichts am Linsendesign. Gleiches gilt fürs Tamron 15-30 mm f/2.8 G2. Also ja: Multilayer-Coatings sind de facto Standard. Aber die Art und Effektivität unterscheidet sich deutlich. Das ist eine Wissenschaft für sich.

    Panasonic Lumix S5 II | Lumix S 18 mm f/1.4 | Sigma A 35 mm f/1.4 DG DN | Lumix S 85 mm f/1.8

    Sony Alpha 7R IV | Sigma C 16-28 mm f/2.8 DG DN | Sigma A 20 mm f/2 DG DN | Tamron 28-75mm f/2.8 Di III RXD | Sigma A 105 mm f/2.8 DG DN Macro