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Nvidia Gamestream bringt Spiele kabellos auf den Fernseher

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Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie sich AMD und Nvidia als Grafikunternehmen ähneln, aber andererseits doch wieder grundlegend unterscheiden. Während AMD Mantle als neue Grafikschnittstelle sowohl Spielern als auch Entwicklern zukünftig das Leben erleichtern soll geht Nvidia einen anderen Weg und will das Streamen von Computerspielen vereinfachen. Bereits zur Einführung der eigenen mobilen Gaming-Konsole, Nvidia SHIELD, war geplant Spiele vom PC auf eben diese streamen zu lassen. Gamestream erweitert dieses Konzept nun auch für den Gebrauch im Wohnzimmer.

Auch wenn die Herstellung von Grafikkarten immer noch eins der Kerngeschäfte von Nvidia ist, möchte man Gaming scheinbar immer weiter in den mobilen Bereich treiben - indirekt zumindest. Auch wenn mobile Prozessoren wie Tegra, Snapdragon und Co. immer leistungsstärker werden scheint es Nvidia am effektivsten die Berechnung auszulagern. Unter dem Stichwort "Gaming-as-a-Service" stellte man auch bereits Nvidia GRID vor, bei dem sämtliche rechenintensive Aufgaben in die Cloud ausgelagert werden, um auf schwächeren Geräten spielen zu können.

Quelle: Engadget

Zusammen mit GRID und SHIELD will man es nun ermöglichen auf nahezu jedem Bildschirm zu spielen, der einem zur Verfügung steht. Vorrangig dürfte das der Fernseher im Wohnzimmer sein, der bisher vor allem von Konsolen à la Microsoft Xbox und Sony PlayStation genutzt wird. Laut Jen Hsun-Huang (CEO Nvidia) nutzt man dabei die GeForce Experience Software Nvidia Grafikkarten und SHIELD, um die Inhalte auf den HDTV zu übertragen.

Im Rahmen der Demonstration wurde der HDMI-Ausgang am SHIELD mit dem HDMI-Eingang an einem 4K-Fernseher verbunden, auf dem anschließend eine Demo von "Batman: Arkham Origins" lief. Berechnet wurde das Ganze auf einem nebenstehenden PC, in dem vermutlich eine Nvidia GeForce Titan Grafikkarte lief. Der große Vorteil soll die geringe Verzögerung sein, wer nicht an das Kabel zwischen SHIELD und Ferneher gebunden sein will kann alternativ auch einen Wireless-Controller mit der Mini-Konsole verbinden.

Quelle: Engadget

Sieht so die Zukunft von Gaming aus? Interessant ist der Ansatz allemal, doch wenn man auf dem Fernseher spielen will, warum dann nicht gleich zu einer normalen Konsole greifen? Für Online-Shooter ist das Thema sowieso uninteressant, da man der PC-Konkurrenz durch den Controller und der Entfernung zum Bildschirm stark unterlegen ist. Bleibt also eigentlich als einziges Argument eine schönere Grafik, als es aktuelle Konsolen darstellen können.