Nicht jeder ist ein Fan von Zahlen. Warum auf die PowerShot G12 die G15 folgt erschließt sich uns nicht, aber im Vordergrund stehen natürlich die inneren Werte. Was hat sich zur G12 getan und wie sieht es im Vergleich zur G1 X aus?
Wer die PowerShot G-Serie erst einmal nicht einzuordnen weiß: Canon zielt auf erfahrene Anwender die von ihrer Kompaktkamera ähnlich viele Einstellmöglichkeiten wie bei den großen DSLRs erwarten und auch in Sachen Bildqualität nicht zu viele Abstriche machen wollen. Am ehesten vergleichen kann sich die G-Serie mit der von uns getesteten Nikon P7100. So wundert es auch nicht, dass die PowerShot G15 neben den in Kompaktkameras üblichen Bildern im JPEG-Format auch Bilder als Rohdaten (RAW) abspeichern kann.
Die Unterschiede zur [[ASIN:B0042X04L6|Canon PowerShot G12]] sind, wie schon bei der neuen EOS 650D, eher evolutionärer Natur - die ganz große Neuheit fehlt. Den Videomodus hat man von HD-Ready auf das zeitgemäße FullHD aufgepumpt, der Bildsensor löst mit 12 Megapixeln um 2 MP höher auf als noch die G12. Auch bietet die Canon PowerShot G15 nun den DIGIC 5-Bildprozessor, wie er schon bei der PowerShot G1 X zum Einsatz kommt. Der Vorteil soll ein besseres Rauschverhalten sein als es die G12 noch mit dem alten DIGIC 4-Prozessor bieten konnte. Die G1 X spielt in diesem Bereich jedoch in einer etwas anderen Liga: Der Bildsensor der [[ASIN:B0079GAVRU|PowerShot G1 X]] ist mit 18,7 x 14 mm minimal größer als der vieler Systemkameras (Four-Thirds) und damit etwa siebenmal größer als der 1/1,7" Durchmesser messende Sensor der neuen G15. Der Vorteil der G1 X liegt auf der Hand: Eine Tiefenunschärfe fast auf dem Niveau der hauseigenen DSLR-Einsteigerserie und eine höhere Leistung bei wenig Licht.
An der Optik hat sich zudem auch einiges getan: Zwar bleibt es beim bewährten 5-fach Zoom (28 - 140 mm Brennweite entsprechend Kleinbild), beim verwendeten Glas finden sich nun jedoch eine asphärische Linse, eine UD-Linse und zwei beidseitig asphärische Linsen. Die Lichtstärke wurde zudem auf f/1.8 bis f/2.8 im genannten Brennweitebereich erhöht und damit an beiden Enden je um etwa 1 1/2 Blendenstufen (EV). Auch der Bildstabilisator soll nun noch effektiver arbeiten und bis zu 4 Stufen längere Belichtungszeit ermöglichen.
Canon gibt für die PowerShot G15 eine UVP von 579 Euro an, verfügbar sein soll die Kamera ab Ende Oktober. Die G15 und viele andere neue Canon-Produkte können auf der Photokina (Köln, 18. bis 23.09.2012) in Halle 3.2 begutachtet werden.