Bereits im Vorfeld der Messe gab es zahlreiche Leaks und Gerüchte zu einer neuen Smartwatch von Samsung, auch die Entwicklung einer VR-Brille war nichts wirklich Neues. Dennoch war es spannend zu sehen, wie Samsung die neuen Produkte vorstellt und verkaufen will, da man mit der Gear Live, Gear 2 und Gear 2 Neo sowie der ursprünglichen Gear bereits zahlreiche Uhren im Angebot hat.
Samsung Gear S
Allerdings war auch bereits im Voraus klar, dass die neue Samsung Gear S auf das alternative mobile Betriebssystem Tizen setzt, wodurch die Gear Live die einzige Samsung-Smartwatch mit Android Wear bleibt. Der größte Unterschied zu allen anderen Smartwatches ist der Fakt, dass man hier ein eigenes Mobilfunkmodem verbaut, wodurch die Gear S ohne verbundenes Smartphone telefonieren und im Internet surfen kann. Aber auch sonst macht sie durch das längliche, gebogene Super AMOLED-Display (360 x 480 Pixel) einen guten Eindruck, wodurch sie fast eher an die ebenfalls im Februar vorgestellte Gear Fit erinnert.
Neben dem 3G-Modem verfügt die Gear S über WLAN b/g/n, Bluetooth 4.1 sowie GPS/GLONASS und eine komplette QWERTZ-Tastatur auf dem Display, wodurch sie fast das eigene Smartphone ablösen könnte. Dazu kommt ein neuer UV-Sensor um Hautkrankheiten oder dem Sonnenbrand im Urlaub vorzubeugen, ebenso existieren bereits über 1.000 Apps für das Tizen-System, vor allem Fitness-Apps wie Nike+. Die S Voice Sprachbedienung wurde ebenso verbessert - im Gegensatz zu Apples Siri werden die Befehle hier direkt auf dem Gerät verarbeitet und nicht erst an einen Server gesendet. Ab Oktober soll die nach IP67-zertifizierte Smartwatch zu haben sein, über den Preis schwieg Samsung bisher.
Samsung Gear VR
Nach und nach wird auch das Eintauchen in virtuelle Realitäten erschwinglich, unter anderem befinden sich mit der Oculus Rift und Sonys Project Morpheus zwei Geräte in der Entwicklung. Samsung hat sich nun mit Oculus zusammengetan um die Gear VR zu entwickeln, die jedoch ohne Display ausgeliefert wird - stattdessen wird einfach ein Galaxy Note 4 an die Vorderseite geklemmt. Die Verbindung erfolgt über den microUSB-Anschluss, anschließend lässt sich das Ganze über Bedienelemente an der Gear VR verwenden.
Durch die verwendeten Linsen entsteht ein virtueller Blickwinkel von 96°, diese sind auch justierbar, wodurch auch Weit- und Kurzsichtige bis zu einem gewissen Wert damit umgehen können. Mitgeliefert wird eine 16 GB microSDHC-Karte mit einer Sammlung von 360°-Filmen und 3D-Videos. Entsprechende Inhalte sind bisher noch knapp, laut Samsung existieren jedoch zahlreiche Partnerschaften mit Film- und Spielstudios, sodass dort in nächster Zeit stark nachgeholfen wird. Prinzipiell ein interessantes Konzept, da so das VR-Konzept wirklich mobil wird, ob man eine derartige Brille auch unterwegs benutzen will steht auf einem anderen Blatt.