Nikons neue spiegellose Systemkamera 1 J4 soll viele Neuerungen für Hobby-Fotografen bieten, etwa einen verbesserten Hybrid-Autofokus in Kombination mit einem schnelleren Serienbildmodus. Auch ein neuer Touchscreen soll dem Benutzer jetzt die Bedienung vereinfachen.
Verbesserte Schnelligkeit und detailreiche Lowlight-Aufnahmen
Nikon will durch die Integration des EXPEED 4A-Bildprozessors vor allem eine deutlich verbesserte Serienbildgeschwindigkeit erreicht haben: Die Nikon 1 J4 kommt so auf etwa 20 Bilder in der Sekunde mit kontinuierlichem Autofokus, im modus "One-Shot-AF" (Fokus beim ersten Bild) sogar auf bis zu 60. Eine weitere Neuerung, die zur Schnelligkeit von Nikons neuester Systemkamera beitragen soll, ist das Hybrid-Autofokus-System: Die Nikon 1 J4 wird dem Fotografen ganze 171 AF-Messfelder, davon 105 mit Phasenerkennung, bieten. Einer schnellen Fokussierung, auch von sich bewegenden Objektien, soll damit möglich werden. Das alles kennt man auch bereits von der erst kürzlich vorgestellten Nikon 1 V3, wodurch sich die beiden in dieser Hinsicht wohl nicht viel nehmen. In der Nikon 1 J4 kommt ein 18,1-Megapixel-Sensor im CX-Format zum Einsatz, der auch in schlechten Lichtverhältnissen und mit einer maximalen Lichtempfindlichkeit von ISO-12.800 noch scharfe Aufnahmen ermöglichen soll. Ein Versprechen, das Nikon schon oft abgegeben aber bis zuletzt nicht einhalten konnte. Mehr Infos dazu auch im Testbericht zur Nikon 1 AW1.
Effizienter Workflow durch Touchscreen-Bedienung und integriertes Wi-Fi
Mithilfe des 3-Zoll-Touchscreens mit 1,04 Millionen Pixeln sollen sich schnell wichtige Einstellungen festlegen oder die gemachten Fotos einfach betrachten lassen. Auch etwa die benötigten Autofokus-Messfelder oder der bevorzugte Kreativmodus lassen sich über den Touchscreen festlegen. Hinzu kommt ein integriertes Wi-Fi-Modul, mit dessen Hilfe sich die neuesten Schnappschüsse direkt auf ein Smartphone und Tablet übertragen oder direkt auf Facebook und Co teilen lassen. Wie bei allen neuen Nikon-DSLRs und -DSLMs mit EXPEED 4A-Bildprozessor unterstützt auch die Nikon 1 J4 Full HD-Aufnahmen mit bis zu 60 Bildern je Sekunde (1080p50/60). Wem bis zu 30 Bilder je Sekunde genügen, dem soll ein digitaler Bildstabilisator (Digital-VR) verwacklungsfreie(re) Aufnahmen ermöglichen. Freunde von Zeitlupenaufnahmen bekommen immerhin HD-Videos mit 120 Bildern je Sekunde (720p120) geboten. Nikon ergänzt dies durch kreative Filmmodi wie Zeitraffer, Jump Cut und kurze Vier-Sekunden-Filme (analog zu Vine), von denen sich bis zu acht abschließend aneinander fügen lassen.
Die Nikon 1 J4 soll voraussichtlich ab Herbst 2014 im Kit mit dem 1 Nikkor VR 10-30 mm zu einer UVP von 589 Euro im Handel erhältlich sein, optional im Kit mit einem Unterwasser-Blitzgerät für 690 Euro oder mit einem Unterwassergehäuse für insgesamt 799 Euro.