Nach Sony folgt nun auch Nikon erstmals dem "Trend", Nachfolgemodelle der eigenen Einsteiger-Kameras zu verschlimmbessern. Die Nikon D3400 lässt sich via SnapBridge (Bluetooth 4.1) mit dem Smartphone verbinden, dafür müssen angehende Filmer und Landschaftsfotografen zwei große Einschnitte hinnehmen.
Rein äußerlich tut sich wenig: Das Gehäuse ist in den Abmessungen auf den Millimeter gleich zum Vorgänger, lediglich kleinste Formänderungen sowie das neue Namensschild verraten, welche Kamera sich im inneren verbirgt. Streng genommen gibt es aber auch dort deutlich weniger Veränderungen, als man es nach immerhin zweieinhalb Jahren erwarten könnte.
Die einzige echte Neuerung ist die Integration von SnapBridge, der Möglichkeit die Kamera mit dem Smartphone zu verbinden. Nikon differenziert aber auch hier die Einsteigermodelle vom Rest der Modellpalette und integriert ausschließlich Bluetooth 4.1 LE, kein WiFi. Damit entfällt das Auslösen der Kamera aus der Ferne als auch das Übertragen von Videos generell respektive Bildern in voller Auflösung. Über die SnapBridge-App (Android, iOS) lassen sich de facto also nur die Uhrzeit synchronisieren und 2-Megapixel-Vorschaubilder (für Instagram, Facebook und Co) übertragen.
Auf der Kehrseite der Medaille reduziert Nikon die Leistung vom integrierten Blitz um ein Drittel und, deutlich wichtiger, streicht gleich zwei Anschlüsse: Weder ein externes Mikrofon noch ein Fernauslöser lassen sich mehr an die Nikon D3400 anschließen. Während der Blitz mit Leitzahl 8 noch zum Aufhellen in Gegenlichtsituationen aureichen dürfte, sind die beiden fehlenden Anschlüsse für angehende Filmer (Tonqualität) und Landschaftsfotografen (Langzeitbelichtungen und Zeitrafferaufnahmen) mit wenig Geld in der Tasche tiefgreifende Einschnitte.
Die Nikon D3400 soll ab Mitte September zur UVP von 499 Euro (Gehäuse), 629 Euro (inkl. AF-P DX 18-55 mm VR) und 769 Euro (inkl. AF-S DX 18-105 mm ED VR) im Handel erhältlich sein.
Spezifikationen: Nikon D3300 vs. D3400 vs. Canon EOS 1300D
Canon EOS 1300D | Nikon D3400 | Nikon D3300 | |
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Sensor | APS-C CMOS (22,3 x 14,9 mm) | DX CMOS (23,5 x 15,6 mm) | |
Auflösung | 17,9 MP (5.184 x 3.456) | 24,0 MP (6.000 x 4.000) | |
Bildprozessor | DIGIC 4+ | EXPEED 4 | |
Autofokus | 9-Punkt-AF (davon ein Kreuzsensor) | 11-Punkt-AF (davon ein Kreuzsensor) | |
Video-AF | Ja, Kontrast-AF | Ja, Kontrast-AF | |
AF-Arbeitsbereich | 0 bis +18 LW | -1 bis +19 LW | |
Belichtungsmessung | 63 Felder | 420-Pixel-RGB-Sensor | |
ISO-Bereich | ISO-100 bis ISO-6.400 (erweiterbar auf 12.800) |
ISO-100 bis ISO-25.600 | ISO-100 bis ISO-12.800 (erweiterbar auf 25.600) |
Sucher | Typ: Pentaspiegel Abdeckung: 95 Prozent Vergrößerung: 0,8-fach |
Typ: Pentaspiegel Abdeckung: 95 Prozent Vergrößerung: 0,85-fach |
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Display | 3,0"-LCD | ||
Display-Auflösung | 920.000 Pixel | 921.000 Pixel | |
Blitz | Ja, Leitzahl 9 | Ja, Leitzahl 8 | Ja, Leitzahl 12 |
Serienbild | 3 Bilder/s (1110 JPEG, 6 RAW) | 5 Bilder/s | |
Video | FullHD (30/25/24p) HD-Ready (60/50p) |
FullHD (60/50/30/25/24p) HD-Ready (60/50p) |
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Anschlüsse | USB, mini-HDMI, Fernauslöser | micro-USB, mini-HDMI | USB, mini-HDMI, Zubehöranschluss, Mikrofoneingang, Fernauslöser |
Speicher | SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten | SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten (UHS-I kompatibel) | |
Akku | LP-E10 | EN-EL14a | |
WLAN / NFC / GPS | Ja / Ja / Nein | Nein / Nein / Nein Bluetooth 4.1 LE |
Nein / Nein / Nein |
Abmaße | 130 x 100 x78 mm | 124 x 98 x 76 mm | |
Gewicht | 485 g | 460 g |