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Huawei Mate 30 (Pro) - Das beste Smartphone, das es (noch) nicht zu kaufen gibt

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In der chinesischen Kultur gilt es zwischen den Zeilen zu lesen: Was wie, wo oder auch nicht gesagt wird, ist selten Zufall sondern Teil der Aussage. Doch schon allein aus strategischen Überlegungen waren im Rahmen der Präsentation der Mate-30-Serie keine versteckten Seitenhiebe gegen Donald Trumps aktuelle Sanktionen zu erwarten.

Präsentation des Huawei Mate 30 (Pro): Google Apps? Kein Thema!

Doch auch sonst kam das Wort Android nur ein einziges Mal im Rahmen der gut einstündigen Präsentation vor und von Google Apps wurde schon gar nicht gesprochen. Hinter den Kulissen war schon länger klar, dass die neuen Mate-Smartphones ab Werk keinen Google Play Store oder sonstige Google-Apps haben werden. Nun steht jedoch offen, ob die Geräte überhaupt in Europa erscheinen. Die Nennung von Euro-Preisen lässt aber immerhin hoffen, denn die Hard- und Software hat es allemal in sich.

Update 20.9.19: Wie hinter den Kulissen zu hören war, sollen die Geräte noch 2019 nach Deutschland kommen.

Premium-Hardware zum Premium-Preis

Die Basis-Version, das Huawei Mate 30, kostet bereits stolze 799 Euro, das Mate 30 Pro dürfte mit 1.099 Euro (jeweils UVP) die Schmerzgrenze der meisten Anwender überschreiten. Angeboten werden beide Geräte mit Glasrückseite in den Farben Silber, Grün, Pink und schwarz sowie optional auch mit veganem Leder in „Forest Green“ und Orange.

Präsentation des Huawei Mate 30 (Pro)

Für Rechenleistung sorgt der neue Kirin 990 mit bis zu 23 (CPU) respektive 39 Prozent (GPU) höherer Rechenleistung, die von 8 GB RAM, und 128 beziehungsweise 256 GB (Mate 30 Pro) Speicherplatz begleitet werden. Auch beim Akku langt Huawei mächtig zu und bietet 4.200 und 4.500 mAh (Pro), die sich mit bis zu 40 Watt über Kabel oder 23 Watt kabellos schnell aufladen lassen.

Mehr oder minder Premium-Standardkost gibt es beim Display: Das Huawei Mate 30 bekommt ein 6,62“ großes, klassisches OLED-Display im 19,5:9-Format mit 2.340 x 1.080 Pixeln spendiert. Das Huawei Mate 30 Pro besitz ein zu den Kanten heruntergezogenes, 6,53“ großes OLED-Display im 18,4:9-Format mit minimal höherer Auflösung (2.400 x 1.176 Pixel). 4K- oder WQHD-Auflösung scheint wieder aus dem Trend geraten zu sein.

Kameras, Kameras, Kameras

Fernab von Standardkost ist die Kameraausstattung: Während das günstigere Mate 30 weitestgehend die Kameras vom P30 Pro erbt (16 MP Weitwinkel, 40 MP Hauptkamera, 8 MP Tele), dreht Huawei beim Mate 30 Pro noch einmal an den Spezifikationen:

  • 40 Megapixel Weitwinkel (18 mm (KB)); 1/1,54“ RGGB-Sensor
  • 40 Megapixel (27 mm (KB)) + OIS; 1/1,7“ RYYB-Sensor
  • 8 Megapixel Tele (80 mm (KB)) + OIS

Der Sensor der Weitwinkel-Kamera kommt im klassischen 3:2-Format daher und übernimmt auch die Videoaufzeichnung, die nun mit bis zu 60 FPS in 4K-Auflösung erfolgen kann. Viel spannender könnten jedoch Super-Slow-Motion-Videos mit 7.680 Bilder/s werden – ausreichend Licht für entsprechend kurze Belichtungszeiten vorausgesetzt.

Kamera-Ausstattung des Huawei Mate 30 Pro

Die Kamera-App erweitert Huawei unter anderem um ein Echtzeit-Bokeh-Effekt für Videoaufnahmen sowie die Unterstützung für Foto- und Videozubehör, wie einer Auto-Discover-Funktion für den DJI Osmo Mobile 3 und Unterstützung für das Profoto C1 (Plus) LED-Fotolicht.

5G ab Werk – gegen Aufpreis

Auch wenn 5G in Deutschland respektive Europa derzeit noch kein sonderlich großes Thema im Alltag ist, ist spätestens 2020 mit einer breiten Verfügbarkeit in Ballungsräumen zu rechnen. Huawei bewirbt das Mate 30 Pro als erstes 5G-Smartphone der dritten Generation, das neben den meisten Frequenzbändern auch satte 14 Antennen allein für den 5G-Empfang und den brandneuen Kirin 990 mit integriertem 5G-Modem mitbringt. Was jedoch verwundert: Obwohl physisch immer vorhanden, ist das Mate 30 Pro als 5G-Version gegen 100 Euro Aufpreis zu haben.

Wer sich für 5G entscheidet, kann selbiges sogar auf beiden SIM-Karten nutzen, jedoch nicht gleichzeitig: 5G+4G ist in diesem Fall das höchste der Gefühle. Immerhin können 5G-Datentarife auf einer SIM-Karte auch mit VoLTE-HD-Telefonie auf der anderen SIM-Karte kombiniert werden.

Hinweis in eigener Sache

Die Reise nach München (Deutschland) erfolgte auf Einladung und unter Leitung von Huawei Deutschland. Reisekosten und Verpflegung wurden vom einladenden Unternehmen übernommen.