Auf der Suche nach einem passenden Bluetooth-Lautsprecher für die nächste Grill- oder Gartenparty? Wir haben sieben Bluetooth-Lautsprecher miteinander verglichen, darunter auch fünf, mehr oder weniger, wetterfeste Modelle. Preislich ist dabei vom 30 Euro günstigen Reisezwerg JBL Go bis hin zum 130-Euro-Allwetterschlachtschiff UE Boom 2 alles vertreten.
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Ein Vorwort zum Testverfahren: Alle Messungen zur Akkulaufzeit wurden bei einer Lautstärke von etwa 70 dB(A) bei einem Abstand von einem Meter durchgeführt. Die im Video zu hörenden Beispielaufnehmen wurden mit einem Rode NT-1A an einem [[ASIN:B002P5T3C4|TASCAM US-122 Mk. II]] aufgenommen (96 kHz, 24 bit), können aus lizenzrechtlichen Gründen jedoch leider nicht zum Download angeboten werden.
Die Einsteigerklasse (bis 50 Euro)
Zwar nicht regenfest aber klanglich solide: Der [[ASIN:B00TFGYBYQ|JBL Go]] ist für 30 Euro und in acht Farben (Schwarz, Grau, Blau, Pink, Rot, Orange, Gelb, Türkis) verfügbar. Leider fehlt der entscheidende Druck beim Bass um Elektro/Dubstep und Rockmusik kräftig wiederzugeben. Dafür sind Abmessungen und Gewicht absolut reisetauglich.
Der [[ASIN:B00LUCY48Q|Creative Muvo mini]] kann gegenüber dem JBL GO mit vielen kleinen Details punkten: Der Lautsprecher lässt sich einfach via NFC koppeln, dank der Gummierung und geschützter Anschlüsse ist der Lautsprecher zudem gemäß IP66-Zertifizierung gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Lediglich Stimmen gehen im Klangbild etwas unter und klingen wenig brillant.
Die Mittelklasse (bis 100 Euro)
In drei Farben (Schwarz/Gold, Pink/Grau, Blau/Grau) ist unser Klangsieger im Mttelfeld zu haben, der [[ASIN:B00VFTZ50K|Lepa BTS02]]. Vor der Konkurrenz braucht man sich definitiv nicht zu verstecken: Für 80 Euro gibt es NFC und eine IP54-Zertifizierung (der BTS02 ist damit sowohl abwaschbar als auch gegen Staub und Sand geschützt).
Der Klang ist zuweilen etwas bassbetont, was sich selten in einem leicht wummernden Bassfundament widerspiegelt. Über alle Musikgenres hinweg kann der Klang dennoch am meisten überzeugen. Die Akkulaufzeit fällt mit 8-11 Stunden ebenfalls gut aus.
Die Oberklasse
Einen nur marginal schlechteren Sound (es fehlen hohe Tonfrequenzen ab etwa 12 kHz), dafür aber noch weit mehr Funktionen gibt es mit dem [[ASIN:B00N415E7Q|Creative Sound Blaster ROAR]]. Neben den in der Preisklasse üblichen Funktionen wie NFC hält der ROAR unter anderem einen microSD-Kartenleser zum direkten Abspielen von Musik und der Aufnahme von Gesprächen bereit. Auch lassen sich Smartphones oder Tablets mittels der integrierten Powerbank laden. Dank des besonderen Designs ist zudem auch hier der Raumklang ausgezeichnet.
In der Bluetooth-Lautsprecher-Oberklasse über 100 Euro gibt es einen sehr interessanten und vor allem robusten Neuzugang. Die [[ASIN:B0148WVTF0|Ultimate Ears Boom 2]] setzt bereits optisch starke Akzente: Die Oberseite ist mit einem speziell behandelten Textilgewebe versehen, in diversen Farbvarianten zu haben und beinhaltet auch die Bedienelemente für 'lauter' und 'leiser'.
Die IPX7-Zertifizierung (bis zu 30 Minuten wasserdicht in bis zu einem Meter Tiefe) ist alles andere als üblich für einen Bluetooth-Lautsprecher, die Laufzeit fällt mit ca. 13 Stunden ebenfalls überdurchschnittlich aus. Weniger überzeugen konnte uns indes das Klangbild, welches sowohl im Bass- als auch Hochtonbereich Mängel aufweist. Frequenzen über 10 kHz werden praktisch komplett verschluckt, auch der Oberbass (100-150 Hz) weist bereits Schwächen auf - womöglich ist dies der umfangreichen Abdichtung geschuldet.
Dass man einen Wasserschutz, wenn auch ohne IP-Zertifizierung, mit einem sehr runden Klangbild kombinieren kann, zeigt der [[ASIN:B01175GH6C|JBL Flip 3]] auf beeindruckende Art und Weise. Im Frequenzspektrum ist erst bei etwa 19 kHz Schluss - so hohe Frequenzen nehmen die meisten Erwachsenen Menschen schon gar nicht mehr oder wenn nur sehr schwach wahr - und auch sonst wirkt das Klangbild harmonisch warm. Den Testsieg hat sich JBL damit redlich verdient.