Neben der PEN-Familie ist es Olympus' Einsteigermodell in die DSLM-Welt: Die Serie der OM-D E-M10. In der mittlerweile dritten Generation (Mark III) schickt Olympus die sehr populäre Kamera ins Rennen gegen die Konkurrenz. Neben Verbesserung wie 4K-Video gibt es auch Verschlimmbesserungen.
Am Design der Kamera hat sich wenig geändert. Ein klein wenig Retro-Charme, kombiniert mit viel aktueller Technik. Das ist Olympus OM-D E-M10 Mark III. Das Gehäuse besteht zum Großteil aus Kunststoff, lediglich die Oberseite sowie die Einstell- und Moduswahlräder sind aus Metall und sorgen so für eine insgesamt hochwertig wirkende Haptik. Der OLED-Sucher mit 2,4 Millionen Pixeln Auflösung passt da gut ins Bild.
Verschlimmbessert wurde das Menü. Mit dem Ziel, für etwas mehr Übersichtlichkeit zu sorgen, hat Olympus zuweilen das exakte Gegenteil erreicht. Zwar wurde das Menü in der Tat etwas schlanker. Jedoch nur, da man einige Option nun quer über die Kamera verteilt hat. Beispiel: Die Bildrate im Videomodus wird über das Hauptmenü eingestellt, die Auflösung via Quick-Set oder einen Druck auf die OK-Taste im Live-View. Es sei denn man will in 4K filmen, die Option gibt es exklusiv im dedizierten Videomodus und nicht unter P/A/S/M. Klingt kompliziert? Ist es auch.
Autofokus und Serienbild
Geblieben ist die gewohnt gute Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 8,5 Bildern je Sekunde, für mindestens 22 RAW-Bilder am Stück in voller Geschwindigkeit. Mit einer passenden SD-Speicherkarte (UHS-II) ist sogar "Dauerfeuer" mit bis zu 6 Bildern je Sekunde möglich – bis die Speicherkarte voll ist.
Neu ist der 121-Feld-Kontrast-Autofokus, der vor allem bei wenig Licht flotter und zuverlässiger arbeitet als der Autofokus im Vorgänger. An den guten kontinuierlichen Autofokus des Topmodells, der Olympus OM-D E-M1 Mark II, kommt das kleine Einsteigermodell natürlich nicht heran.
Bildqualität
Wenig Änderungen hingegen beim Bildsensor: Weiterhin 16 Megapixel im Micro-Four-Thirds-Format (Crop-Faktor: 2) bietet die dritte Generation der E-M10. Ein klein wenig verbessert hat sich immerhin das Rauschverhalten bei wenig Licht.
Bis zu ISO-3200 lassen sich die Bilder auch noch für Ausdrucke in A4-Größe nutzen. Zwar leidet die Detailreproduktion schon merklich, aber das Bildrauschen wird von der Kamera gut reduziert. Wer mit RAW-Daten arbeitet, wird indes schon bei ISO-3200 mit deutlichem Farbrauschen konfrontiert, das es in der Nachbearbeitung zu korrigieren gilt.
Der Dynamikumfang ist ebenfalls gut, jedoch fehlt es vor allem in hellen Bildbereichen etwas an Zeichnung, um auch in Kontrastreichen Situationen noch Spielraum in der Nachbearbeitung zu haben.
4K-Videomodus
Neben dem überarbeiteten Autofokus das zweite große Highlight der Olympus OM-D E-M10 Mark III: Ein 4K-Videomodus. Was auf dem Papier gut klingt, ist in der Praxis nicht für Jedermann zu gebrauchen. Ohne Mikrofonanschluss ist man auf das integrierte Stereo-Mikrofon angewiesen, und das ist schon für semi-professionelle Zwecke nicht mehr ausreichend.
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Auf der anderen Seite produziert die E-M10 Mark III scharfe 4K-Bilder und kann abermals mit einem exzellenten Bildstabilisator in der Kamera punkten. Schade, dass Olympus dieses Potential für Filmer künstlich so beschneidet und es damit verpasst, zur echten Konkurrenz für Panasonics LUMIX-Serie zu werden.
Fazit und Empfehlung
Viel hat sich nicht getan gegenüber der 2. Generation. Schade ist, dass Olympus weiterhin nicht den Mut aufbringt und das Menü grundlegend überarbeitet. Wie der aktuelle Versuch zeigt, kann die bestehende Struktur mit leichten Korrekturen kaum übersichtlicher gestaltet werden.
Auf der anderen Seite ist die [[ASIN:B0756Q2RMZ|Olympus OM-D E-M10 Mark III]] eine tolle Einsteigerkamera zum fairen Preis. Wer auf den 4K-Modus und leichte Verbesserungen am Autofokus verzichten kann, kann jedoch auch beruhigt zum Vorgänger greifen.