Das Jahr hat noch nicht einmal den zweiten Monat beendet, da hat Panasonic bereits die zweite DSLM-Kamera vorgestellt. Die Lumix GX9 ist irgendwo zwischen „Nachfolger der Lumix GX80“ und „Aufstieg zur Lumix GX8“ angesiedelt, bringt aber natürlich auch die ein oder andere Neuerung mit.
Rein äußerlich ist die GX9 der GX80 deutlich ähnlicher als der GX8: Das Gehäuse fällt kleiner aus und der Handgriff bietet folglich weniger Platz als beim bisherigen Topmodell. Auch einen Staub- und Spritzwasserschutz bietet die GX9 nicht mehr – gleiches galt auch schon für die GX80. Der Akku DMW-BLG10 entstammt ebenfalls der GX80 und nicht GX8.
Der elektronische Sucher ist nahe mit dem der GX80 verwandt und lässt sich wieder um bis zu 90° nach oben klappen. Das rückseitige 3-Zoll-Touchdisplay löst mit 1,24 Millionen Pixeln etwa 20 Prozent höher auf als die Displays der GX8 und GX80. Kurzum: Keine weltbewegenden Neuheiten bei der Ausstattung.
Autofokus, Serienbild (4K Photo) und Videomodus
Anmerkung zum Testbericht
Alle im Folgenden geschilderten Eindrücke und benutzten Beispielbilder beziehen sich auf ein Vorserienmuster der Panasonic Lumix GX9. Die Ergebnisse der finalen Version können von den hier genannten und gezeigten abweichen.
Auch wenn der Name eine gewisse Ähnlichkeit suggeriert, so ist die GX9 aus technischer Sicht kaum mit der großen G9 zu vergleichen. Zwar setzen beide Kameras auf den gleichen Micro-Four-Thirds-Bildsensor (MFT) mit 20 Megapixeln Auflösung und ohne Tiefpass-Filter, jedoch kommt bei der GX9 ein deutlich langsamerer Bildprozessor als bei der G9 und GH5 zum Einsatz.
Serienbildaufnahmen in voller Auflösung sind mit maximal 9 Bilder/s möglich, der 4K-Photo-Modus bietet immerhin 30 Bilder/s bei etwa 8 Megapixeln Auflösung im JPEG-Format. Eine 6K-Photo-Funktion, wie sie die Lumix GH5 und G9 bieten, gibt es genauso wenig wie 4K-Photo mit 60 Bilder/s. Gleiches gilt natürlich auch für den Videomodus: 4K-Video mi 60 Bilder/s gibt es ebenso wenig wie eine Mikrofoneingang oder eine integrierte 10-bit-Aufzeichnung.
Beim Autofokus (Kontrast-Autofokus mit DFD-Technologie) kommt ebenfalls nicht die aktuelle, sondern die Vorgänger-Generation zum Einsatz. Panasonic selbst spricht beim Einsatz passender Objektive von 0,07 Sekunden zum Scharfstellen (zum Vergleich: Bei der G9 sind es 0,04 Sekunden).
Bildqualität
Wie kaum anders zu erwarten, entsprach die Bildqualität erster Testaufnahmen der der Panasonic Lumix G9 und GH5, die beide auf den gleichen 20-Megapixel-Sensor im MFT-Format setzen. Trotz der vergleichsweise hohen Auflösung weisen selbst Aufnahmen mit ISO-1.600 kaum Bildrauschen auf.
Der Dynamikumfang fällt erneut erfreulich hoch für die Klasse von MFT-Bildsensoren aus. Hobbyfotografen müssen sich auch in kontrastreichen Situationen wenig Sorgen machen.
Neu ist der Bildstil L.Monochrome D für JPEG-Fotos direkt aus der Kamera. Der Bildstil soll einen sehr kontrastreichen, empfindlichen Schwarzweiß-Film aus der Analogfotografie nachempfinden – und addiert dazu auch jede Menge grobkörniges Bildrauschen. Ob das gefällt, ist nicht zuletzt eine Geschmacksfrage.
Fazit (Kurztest)
Die [[ASIN:B079YTHMSP|Panasonic Lumix GX9]] ist gewiss kein "echter Nachfolger" der GX8, vielmehr ein aufgebohrter Nachfolger der GX80, der einiges von der GX8 und G9 geerbt hat. Die hohe Leistung der Lumix G9 gibt es dabei aber ebenso wenig wie das robustere Gehäuse der GX8.
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Mit einer UVP von nur 799 Euro (Gehäuse) trägt Panasonic der offensichtlich neuen Einordnung der einstelligen GX-Serie jedoch Rechnung und reduziert den Preis um immerhin ein Drittel (Lumix GX8: 1.199 Euro).
Anmerkung in eigener Sache
Der Vorabtest der Panasonic Lumix GX9 erfolgte im Rahmen der Panasonic Convention 2018 in Palma de Mallorca, Spanien auf Einladung von Panasonic. Die Reise- und Hotelkosten wurden von Panasonic Deutschland übernommen.