Noch immer ist Asus hierzulande in erster Linie als Hersteller von PCs und Notebooks bekannt. Die Smartphone-Sparte kann dagegen nur mit kleinen Umsätzen aufwarten. Um das zu ändern, haben die Taiwanesen das Asus ZenFone 3 auf den Markt gebracht. Unsere Redaktion hat das auf der IFA vorgestellte Gerät auf Herz und Nieren geprüft.
Der Vorgänger, das Asus ZenFone 2, konnte bereits durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen. Das Asus ZenFone 3 ist mit einer UVP von 399 Euro preislich ungefähr auf dem gleichen Level, aber nicht minder gut verarbeitet. Zudem wurde die Ausstattung noch einmal verbessert.
So verfügt das Asus ZenFone 3 über einen Fingerabdruck-Sensor. Leider liegt dieser etwas ungünstig auf der Rückseite des Smartphones und ist etwas schmal gebaut, erfasst den Fingerabdruck des Nutzers aber zuverlässig. Selbst bei leicht schmutzigen oder nassen Fingerkuppen ist das Entriegeln des Displays kein Problem.
Wie bei den meisten Smartphones findet man den Audio-Stecker für Stereo-Headsets an der Oberseite des Asus ZenFone 3. Rechts befinden sich der An-/Aus-Knopf sowie die Lautstärkewippe. Somit kann man die wichtigsten Funktionen auch bei der Nutzung als Navi nutzen, wenn der Fingerabdruck-Sensor deaktiviert ist. Auf der linken Seite des Asus ZenFone 3 liegt der Multi-Karten-Slot. Interessanterweise ist als SIM 1 das früher übliche Micro-SIM-Format gewählt worden. Alternativ kann statt einer bis zu zwei TB großen microSD auch eine Nano-SIM eingeschoben werden, wodurch das Asus ZenFone 3 zum Dual-SIM-Smartphone mutiert.
Leistung
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Als Betriebssystem kommt beim Asus ZenFone 3 Android in der Version 6.0.1 zum Einsatz. Wie es mit einem Update auf Android 7 aussieht, steht derzeit noch nicht fest. Darüber hat Asus seine selbst entwickelte Benutzeroberfläche ZenUI gelegt. Positiv ist das sehr ausführliche Drop-Down-Menü, das sich zuverlässig per Fingerwisch vom oberen Bildschirmrand herunterziehen lässt.
Angetrieben wird das Asus ZenFone 3 von einem Qualcomm Snapdragon 625 mit acht Kernen und einer Taktung von ordentlichen zwei GHz. Diese Leistung reicht nicht nur im Normalbetrieb völlig aus, sondern auch beim Spielen macht das Smartphone aus Taiwan einen guten Eindruck. Die Messergebnisse verschiedener Benchmark-Tests zeigen, dass die Leistung dieser CPU für diese Preisklasse in Ordnung geht, wenngleich Konkurrenzmodelle in dieser Disziplin etwas besser abschneiden.
Multimedia
Mehr als ausreichend für die Bedienung des Asus ZenFone 3 ist sein Display mit einer Diagonalen von 5,5 Zoll und Full-HD-Auflösung. Dies entspricht einer Pixeldichte von 401 ppi. Beim Spielen wird das IPS-Panel manchmal nach einigen Minuten etwas zu dunkel, weshalb man die Helligkeit lieber manuell hochsetzen sollte. Der extrem dünne Display-Rand lässt das Asus ZenFone 3 trotz des relativ großen Bildschirms handlich wirken.
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Der Akku des Asus ZenFone 3 hat mit 3.000 mAh eine klassenübliche Größe und ist aufgrund der Unibody-Bauweise leider nicht manuell tauschbar. Dank eines ausgetüftelten Energie-Managements schafft das Smartphone aus Taiwan im Praxistest einen Wert von immerhin 200 Minuten Sprechzeit und 450 Stunden Laufzeit im Stand-by. Im Internet surft das Asus ZenFone 3 via LTE Kategorie 4 mit bis zu 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload - und das bei Bedarf auch auf der zweiten SIM-Karte.
Die Hauptkamera des Asus ZenFone 3 schießt Bilder mit einer maximalen Auflösung von 16 Megapixeln und verfügt über einen Autofokus, ein LED-Blitzlicht sowie eine Lichtstärke von f/2.0. Bis auf ein paar Unschärfen am Bildrand gehen die Fotos des Asus ZenFone 3 für diese Preisklasse denn auch in Ordnung.
Ebenfalls überzeugen kann die Acht-Megapixel-Selfie-Kamera. Dies gilt auch für die Sprach- und Empfangsqualität sowie die mitgelieferten Kopfhörer, die einen ausreichend kräftigen Sound bieten. Die integrierten Lautsprecher sind hingegen einen Tick zu leise.
Fazit
Trotz der UVP von nur 399 Euro muss sich das Asus ZenFone 3 auch nicht vor Oberklassen-Smartphones verstecken. Insbesondere die Verarbeitung ist besser als bei vielen Konkurrenten in dieser Preisklasse und das Design ist gelungener als beim Vorgängermodell. Darüber hinaus bietet das [[ASIN:B01KGH44E4|Asus ZenFone 3]] einen gut funktionierenden Fingerabdruck-Scanner.
Gut ist auch die Flexibilität des Asus ZenFone 3, das bei Bedarf zum Dual-SIM-Smartphone wird und auf beiden SIM-Karten LTE bietet. Nichtsdestotrotz muss man mit ein paar kleinen Schwächen wie der relativ leisen Musikwiedergabe über die integrierten Lautsprecher leben. Die CPU des Asus ZenFone 3 geht für diese Preisklasse völlig in Ordnung, wenngleich sie in den Benchmark-Tests keine Spitzenplätze belegt.