Der Akku ist häufig der Schwachpunkt moderner Smartphones – nicht so beim LG X Power. Das Gerät des koreanischen Herstellers ist mit einem 4.100 mAh starken Energiespeicher bestückt. Ob das in der Praxis für eine lange Ausdauer reicht, zeigt unser Test.
Neben dem ungewöhnlich großen Akku ist der attraktive Preis des LG X Power positiv hervorzuheben. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) liegt bei gerade mal 199 Euro. Trotzdem bekommt man ein gut verarbeitetes Smartphone mit einem Unibody-Gehäuse aus Kunststoff, wenngleich man das Design als eher bieder bezeichnen muss.
Der An/Aus-Knopf und die Lautstärkewippe sind allerdings nicht sonderlich konturiert. Leider hat LG diese beiden wichtigen Steuerelemente auf die linke und rechte Gehäuseseite verteilt. Praktisch ist jedoch die optionale Entriegelung des Displays über den von LG entwickelten Knock Code, eine bestimmte Reihenfolge von Fingertipps.
Leistung
Das Highlight des LG X Power ist zweifellos der Akku. Die Kapazität von 4.100 mAh übersteigt die der meisten Oberklassen-Smartphones und reicht in unserem Praxistest für bis zu 240 Minuten Sprechzeit bzw. 500 Stunden Laufzeit im Stand-by. Damit kann in dieser Preisklasse höchstens das ZTE Blade V7 Lite annähernd mithalten.
Positiv ist auch die Flexiblität: In den Multi-Karten-Slot passen entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM und eine microSD-Speicherkarte. Mit der zweiten Variante kann man den 16 GB großen internen Speicher um theoretisch bis zu zwei TB erweitern.
In puncto Prozessor bietet das LG X Power Klassenübliches: Der Quad-Core-Prozessor von MediaTek ist mit 1,3 GHz getaktet und wird von zwei GB RAM unterstützt. Insofern liegen die Benchmark-Testergebnisse des LG X Power in etwa auf dem Niveau der Konkurrenz.
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Als Betriebssystem kommt das nicht mehr ganz so taufrische Android 6.0.1 („Marshmellow“) zum Einsatz. Ob und wann es ein Update auf das aktuelle Android 7 gibt, steht nach Angaben von LG gegenüber ValueTech.de zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht fest.
Multimedia
Das Display des LG X Power misst in der Diagonalen 5,3 Zoll und löst mit 1.280 x 720 Pixeln auf. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 277 ppi, die in dieser Preisklasse zwar nicht unüblich ist, immer mehr Konkurrenten setzen jedoch bereits auch hier auf Full HD (1.920 x 1.080 Pixel). Das IPS-Panel ist zudem einen Tick zu dunkel, filtert aber Sonnenlicht gekonnt heraus.
Im Internet surft man über WLAN oder LTE, wobei die maximale Download-Rate bei 150 und die maximale Upload-Rate bei 50 MBit/s liegt. Wenn beide Nano-SIM-Karten LTE unterstützen, kann man auch mit beiden via LTE surfen, ohne einen manuellen Austausch vornehmen zu müssen. Keinen besonders tollen Eindruck hinterlassen die mitgelieferten Stereo-Headsets und integrierten Lautsprecher, denn diese tendieren etwas zum Scheppern.
Besser schneidet da die Hauptkamera des LG X Power ab, die mit immerhin 13 Megapixeln auflöst und von einem LED-Blitzlicht und Autofokus unterstützt wird. Bis auf kleine Unschärfen am Bildrand gehen ihre Resultate in Ordnung.
Nicht ganz so gut präsentiert sich die zweite Kamera auf der Vorderseite, die mit lediglich fünf Megapixeln auflöst. Andererseits ist diese relativ geringe Auflösung in dieser Preisklasse üblich.
Fazit und Empfehlung
In der Preisklasse um die 200 Euro gibt es ein sehr weites Angebot. Da ist es schwierig aus der Masse herauszustechen – doch das [[ASIN:B01J6DKKG0|LG X Power]] tut es, denn bis auf das ZTE Blade V7 Lite bietet kein Smartphone so viel Akkukapazität bei gleichzeitig anständigen Leistungen in puncto Prozessor, Display und Sprachqualität. Zudem kann das LG X Power optional bis zu zwei TB große Speicherkarten aufnehmen oder als Dual-SIM-Smartphone fungieren.
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Nicht so gut gefallen haben uns die Sound-Eigenschaften der integrierten Lautsprecher und mitgelieferten Stereo-Kopfhörer. Auch die Selfie-Kamera konnte nicht überzeugen. Allerdings sind beides Schwachpunkte der meisten Geräte in dieser Preisklasse.