Gerade erst hat Sony mit dem Sony Xperia X und X Performance seine neue X-Serie gestartet, da ist auch schon das Sony Xperia XZ im Handel. Ob das neue Flaggschiff der Japaner der Konkurrenz das Fürchten lehren kann, zeigt unser Test.
Als neuer Player in der Smartphone-Oberklasse ist das Sony Xperia XZ natürlich kein Schnäppchen. Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) des Neulings liegt bei 699 Euro. Andererseits muss man bedenken, dass die Konkurrenten Samsung und Apple für ihre Flaggschiffe noch ein paar Euro mehr verlangen.
Das Design des Sony Xperia XZ muss man als klassich-schick bezeichnen. Die Kanten sind abgerundet, so dass das Sony Xperia XZ gut in der Hand liegt. Alle wichtigen Steuerlemente liegen auf der rechten Gehäuseseite und sind gut konturiert: der Kameraauslöser, die Lautstärkewippe und der An/Aus-Knopf. In Letzteren hat Sony einen Fingerabdruck-Sensor integriert. Das ist von der Haptik her nicht dumm gedacht, doch manchmal wird der Fingerabdruck nicht erkannt, da das Sony Xperia XZ verschmutze oder nasse Finger ausmacht.
Leistung
Ein weiterer Kritikpunkt ist der Akku des Sony Xperia XZ. Zum einen neigt er dazu relativ schnell warm zu werden. Zum anderen ist die Kapazität von 2.900 mAh nicht gerade üppig, wenn man das helle Display und den schnellen Prozessor in Betracht zieht. So reicht es in unserem Praxistest für das Sony Xperia XZ denn auch nur für bis zu 180 Minuten Sprechzeit bzw. 420 Stunden Laufzeit im Stand-by. Dafür dauert das Laden dank USB-Typ-C-Schnittstelle nicht lange.
Positiv ist die Flexiblität des Sony Xperia XZ. In den Karten-Slot passen neben einer Nano-SIM-Karte auch eine microSD. Mit dieser Speicherkarte kann man den immerhin 32 GB großen internen Speicher um theoretisch bis zu 256 GB erweitern.
Ebenfalls praktisch ist die Wasser- und Staubdichtigkeit des Sony Xperia XZ. Das nach dem IP68-Standard zertifizierte Smartphone kann problemlos bis zu einer halben Stunde in einer Tiefe von bis zu 50 Zentimetern liegen, ohne Schaden zu nehmen. Damit das so bleibt, ist die USB-Buchse dankenswerterweise gummiert und direkt zugänglich. Bei früheren Sony-Modelle leierte die Gummi-Abdeckung ja gerne aus, was zu Wasserschäden führen konnte.
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In puncto Prozessor bietet Sony eine tolle Vorstellung. Der Qualcomm Snapdragon 820 ist mit stolzen 2,15 GHz getaktet und wird von drei GB RAM unterstützt. Als Betriebssystem kommt beim Sony Xperia XZ Android 6.0.1 („Marshmellow“) zum Einsatz. Dass es ein Update auf das aktuelle Android 7 gibt, steht fest, nur zum gegenwärtigen Zeitpunkt weiß man bei Sony noch nicht, wann genau Android 7 auf das Xperia XZ überspielt werden soll.
Im Internet surft es sich über WLAN oder LTE flott, wobei die maximale Download-Rate bei 450 und die maximale Upload-Rate bei 50 MBit/s liegt. Mit unserer Test-SIM-Karte von Vodafone waren in der Praxis in Düsseldorf sehr gute 101,6 MBit/s im Download und 47,7 MBit/s im Upload möglich.
Multimedia
Das Display misst in der Diagonalen 5,2 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 424 ppi, die in dieser Preisklasse durchaus üblich ist. Zwar ist die Auflösung damit geringer als z.B. beim Samsung Galaxy S7, aber wirklich stören tut dies nicht. Der Bildschirm des Sony Xperia XZ ist schön hell und gut ablesbar.
Sehr gut schneidet auch die Hauptkamera des Sony Xperia XZ ab, die mit immerhin 23 Megapixeln auflöst und 4K-Videos drehen kann. Ferner verfügt das Smartphone über eine exzellente Bild- und Videostabilisierung, einen RGB-Sensor und einen Laser-Autofokus, so dass es scharfe Fotos schießt.
Die zweite Kamera löst mit 13 Megapixeln auf, was ebenfalls sehr ordentlich ist. Außerdem ist auch hier die Bildstabilisierungstechnik der Hauptkamera zu finden. Eigentlich fehlt nur ein Frontlicht.
Fazit und Empfehlung
In der Smartphone-Oberklasse dominieren Samsung und Apple den Markt, doch wer aus der Masse herausstechen möchte, ist mit dem Sony Xperia XZ bestens gerüstet. Es bietet ein schickes und wasserdichtes Gehäuse, zwei sehr gute Kameras, ein helles Display und einen blitzschnellen Prozessor. Auch in puncto Sprach- und Empfangsqualität steht das japanische Modell der Konkurrenz in nichts nach und ist sogar noch etwas günstiger.
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Nicht so gut gefallen hat uns der Akku des Sony Xperia XZ. Er ist mit 2.900 mAh zu klein für dieses Kraftpaket und läuft unter Volllast gern schnell warm. Der Fingerabdrucksensor ist intelligenterweise im An/Aus-Knopf integriert, reagiert aber nicht immer zuverlässig.