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OnePlus 6T mit Fingerabdruck-Scanner unter dem Display im Test

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Mit dem OnePlus 6T hat der chinesische Hersteller OnePlus den Nachfolger des OnePlus 6 auf den Markt gebracht. Wir haben das 549 Euro (UVP) teure Android-Smartphone mit 2,8-GHz-Prozessor, Gesichtserkennung, Fingerabdruck-Scanner unter dem Display und Dual-SIM getestet.

Das OLED-Display des OnePlus 6T besticht durch kräftige Farben, doch die Rückseite des Smartphones ist anfällig für Fingerabdrücke

Das Unibody-Gehäuse des OnePlus 6T besteht aus Gorilla Glass 5 und Aluminium und nur gegen Spritzwasser geschützt. Die Rückseite ist anfällig für Fingerabdrücke, aber netterweise hat OnePlus eine Schutzhülle aus weichem Plastik mit in den Karton gelegt. Mit Maßen von 157,5 x 74,8 x 8,2 mm und einem Gewicht von 185 g ist es etwas größer und schwerer als der Vorgänger.

Das Display macht rund 83 Prozent der Vorderseite des OnePlus 6T aus

Die Tasten für Lautstärke und An/Aus stechen leicht aus dem Gehäuse leicht hervor. Darüber hinaus verfügt das OnePlus 6T über einen eigenen Regler, über den man auf Klingeln, Vibration oder Stummschaltung schalten kann.

Leistung

Ein herausragendes Feature des OnePlus 6T ist die sehr gut funktionierende Entsperrung per Gesichtserkennung und über den unter dem Display liegenden Fingerabdruck-Scanner. Mit etwas Übung lässt sich Letzterer genauso gut bedienen wie die physischen Pendants der Konkurrenz.

Gefallen kann das OnePlus 6T auch mit seinem OLED-Bildschirm. Das 6,4 Zoll große Display bietet intensive und natürliche Farben. Allerdings beträgt die Display-Auflösung nur 2.340 x 1.080 Pixeln, wodurch das OnePlus 6T auf eine Pixeldichte von lediglich 402 ppi kommt. Das ist deutlich weniger als bei den meisten Oberklassen-Modellen wie z.B. dem Sony Xperia XZ3.

Andererseits wird das neue Smartphone aus China wie einige Konkurrenten der High-End-Kategorie von einem 2,8 GHz schnellen Qualcomm Snapdragon 845 angetrieben. Der Arbeitsspeicher ist sechs oder wahlweise acht GB groß, wenn man das OnePlus 6T mit 128 GB internem Speicher bestellt. Immer acht GB RAM weist das Top-Modell mit 256 GB ROM auf. In den Benchmark-Tests schneidet unser Proband insofern teilweise besser ab als Platzhirsche wie z.B. das Samsung Galaxy S9+:

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Ab Werk läuft das OnePlus 6T auf dem neuesten Google-Betriebssystem Android 9.0 (Pie) und bekommt laut Hersteller zwei Jahre lang Sicherheit-Updates. Auf Android hat OnePlus seine eigene Benutzeroberfläche namens OxygenOS in der Version 9.0.6 aufgesetzt.

Der Akku hat eine Kapazität von 3.700 mAh ist damit größer als der des OnePlus 6. In der Praxis realisiert das OnePlus 6T so circa 36 Stunden Laufzeit. Das Laden des leeren Energiespeichers über den USB-Typ-C-Anschluss nimmt lediglich 100 Minuten in Anspruch. Kabelloses Laden ist leider nicht möglich.

Kamera und Ton

Der Sound ist ganz klar die Schwäche des OnePlus 6T. Das Android-Smartphone hat nur einem Mono-Lautsprecher an Bord, dem es zudem an Klangtiefe fehlt. Eine Audio-Buchse fehlt und ein Stereo-Headset gehört auch nicht zum Lieferumfang. Wenigstens liefert OnePlus einen 3,5-mm-Klinken-Adapter für die USB-Buchse des Smartphones mit.

Die Dual-Kamera besteht aus einer 16- und einer 20-MP-Linse, die jeweils eine f/1.7-Blende und einen Bildsensor von Sony aufweisen. Somit kann man mit dem OnePlus 6T einen Bokeh-Effekt erzeugen:

Dank Dual-Kamera kann das OnePlus6T Bokeh-Bilder schießen

Dies geschieht ganz intuitiv per Fingertipp auf das scharf darzustellende Objekt, in diesem Fall das Haus

Normale Aufnahmen bei Tage sind ebenfalls kein Problem, doch bei Dämmerlicht hat das OnePlus 6T leichte Probleme:

Bei Dämmerlicht hat die Hauptkamera des OnePlus 6T ein paar Probleme, doch gut ausgeleuchtete Szenerien führen meist zu guten Fotos

Videos kann das Smartphone in 4K-Qualität aufnehmen. Auch Zeitlupen mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde sind möglich. Unter Android 9 liegt Google Lens so an, dass die Augmented-Reality-Funktion schon beim Erfassen eines Objekts mit der Kamera startet. So können ziemlich treffsicher weiterführende Infos zu Sehenswürdigkeiten und Produkte im Netz gefunden werden.

Die zweite Kamera des OnePlus 6T löst mit maximal 16 MP auf. Das Smartphone aus China nimmt detailreiche Selfies mit relativ kräftigen Farben auf:

Die zweite Kamera des OnePlus 6T nimmt vor allem bei Tage detailreiche Selfies auf

Ein leichtes Bildrauschen fällt bei Selfies im Dunkeln auf, aber immerhin hat das OnePlus 6T ein Display-Fotolicht an Bord:

Zwar verfügt das OnePlus 6T nur über ein Display-Fotolicht für Selfies, doch dieses ist erstaunlich hell

Mobilfunk (LTE)

In der Theorie bietet das OnePlus 6T via LTE bis zu einem GBit/s im Download, was viele Netze in Deutschland de facto noch gar nicht unterstützen, sowie maximal 150 MBit/s im Upload. Unsere Messungen in der Praxis im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone ergaben bis zu 195 MBit/s im Download und 39 MBit/s im Upload. Das ist ein gutes Ergebnis.

Der Akku des OnePlus 6T ist in rund 100 Minuten komplett aufgeladen

Als Dual-SIM-Smartphone kann das OnePlus 6T zwei Nano-SIM-Karten aufnehmen, die beide LTE-fähig sind. Beim Empfang im Telefónica- und Vodafone-Netz hat das OnePlus 6T überhaupt keine Probleme. VoLTE und WiFi Calling stehen optional bereit. Eine microSD-Karte kann leider nicht optional zur zweiten Nano-SIM-Karte eingelegt werden.

Fazit und Empfehlung

Das [[ASIN:B07HFDPBW8|OnePlus 6T]] ist in der Oberklasse eine ernstzunehmende Alternative zu Oberklassen-Smartphones Samsung Galaxy S9, wenn man sich mit einer Bildschirm-Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln zufriedengibt. Außerdem ist es mit Preisen ab 549 Euro (UVP) für die 128-GB-Variante und 629 Euro (UVP) für die 256-GB-Version deutlich günstiger.

Die Highlights des des OnePlus 6T sind das gut ablesbare, aber gleichzeitig farbintensive OLED-Display sowie die sehr gut funktionierende Entsperrung per Gesichtserkennung oder über den unter dem Display liegenden Fingerabdruck-Scanner. Schnelles LTE, eine gute Verarbeitungsqualität, eine ordentliche Akkulaufzeit sowie ein schneller Prozessor sprechen ebenfalls für das Android-Smartphone.

Das OnePlus 6T hat aber auch Schwächen. Statt eines Stereo-Headsets wird nur ein Kopfhörer-Adapter für die USB-Buchse des Smartphones mitgeliefert. Der Mono-Lautsprecher wirkt ziemlich matt. Die Kameras können insgesamt überzeugen, doch bei Dämmerlicht haben sie leichte Probleme. Zwar bietet das Android-Smartphone viel internen Speicher, kann aber leider keine microSD-Karten aufnehmen.