Das Samsung Galaxy A80 tritt mit einer UVP von 619 Euro in der oberen Mittelklasse an. Das Highlight des neuen Modells ist die drehbare Triple-Kamera, mit der man auch Selfies in höher Auflösung knipsen kann. Zudem liegt der Fingerabdruck-Scanner unterhalb des riesigen Displays. Wir haben das Android-Smartphone getestet.
Einen Fingerabdruck-Scanner unterhalb des Displays gibt es sonst nur bei einigen High-End-Smartphones wie dem OnePlus 7, doch diese sind teuer als das Samsung Galaxy A80. Leider ist der Scanner bei unserem Probanden nicht immer sonderlich präzise.
Der Bildschirm des Samsung Galaxy A80 selbst misst stattliche 6,7 Zoll in der Diagonalen und löst mit 2.400 x 1.080 Pixeln auf, wodurch das Smartphone eine Pixeldichte von 393 ppi erreicht. Zum Einsatz kommt die Super-AMOLED-Technik, die man auch vom Oberklassen-Modell Samsung Galaxy S10 kennt und die für brillante Farben und satte Kontraste sorgt. Bei voller Lichteinstrahlung ist der Bildschirm hingegen schlecht abzulesen.
Unser Testgerät ist aufgrund der Bauweise natürlich kein Leichtgewicht und bringt sage und schreibe 220 g auf die Waage. Es misst 165,2 x 76,5 x 9,3 mm und ist damit fast so groß wie das neu vorgestellte Samsung Galaxy Note 10+. Leider ist das Samsung Galaxy A80 weder gegen Wasser noch gegen Staub geschützt.
Leistung und Android
Angetrieben wird das Samsung Galaxy A80 von einem Qualcomm Snapdragon 730, der von Samsung selbst hergestellt wird und mit schnellen 2,2 GHz getaktet ist. Dementsprechend flott ist das Smartphone denn auch in den Benchmark-Tests unterwegs:
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Unterstützt wird die Octa-Core-CPU des Samsung Galaxy A80 von satten acht GB Arbeitsspeicher. Der interne Speicher misst üppige 128 GB, kann aber unverständlicherweise nicht mit einer Speicherkarte erweitert werden. Statt eines Hybrid-Slots hat Samsung nämlich einen Dual-SIM-Slot verbaut.
Als Betriebssystem kommt vom Start weg das aktuelle und flüssig laufende Android 9 (Pie) von Google zum Einsatz. Auf Android aufgesetzt hat Samsung seine eigene Benutzeroberfläche One UI inklusive Bixby. Der Sprachassistent kann wie alle anderen Samsung-Apps fakultativ genutzt werden. Alternativ kann man auf den Google Assistant zurückgreifen.
Im Verhältnis zu den Außenabmessungen ist der fest verbaute Akku mit einer Kapazität von 3.700 mAh ziemlich klein geraten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass das Mittelklasse-Smartphone in der Praxis eine Laufzeit von nur 24 Stunden mit einer Ladung schafft. Andererseits ist der Energiespeicher via USB Typ C schnell wieder aufgeladen.
Kamera und Ton
Neben dem Fingerabdruck-Scanner unterhalb des Displays ist sicherlich die Triple-Kamera das Highlight des Samsung Galaxy A80, die bei Selfies im Urlaub für staunende Touristenaugen in der Umgebung sorgt. Auch die Qualität der Aufnahmen kann sich dank hoher Auflösung und guter Restlichtverwertung sehen lassen:
Die Kamera des Samsung Galaxy A80 besteht aus einem 48-MP-Weitwinkel-Hauptobjektiv, einer Acht-MP-Super-Weitwinkel-Linse und einer HQVGA-Time-of-Flight-Kamera für Tiefeninformationen. Insofern sind auch Bokeh-Bilder kein Problem und mit Hilfe des sogenannten Live-Fokus-Modus leicht erstellbar:
Auffällig hell ist das LED-Blitzlicht des Mittelklasse-Smartphones, dass dank Drehkamera logischerweise auch für Selfies zur Verfügung steht. Etwas schade ist, dass die Szenerie beim Fotografieren nicht schon beim Fokussieren ausgeleuchtet wird:
Stereo-Headsets können nur über die USB-Typ-C-Schnittstelle des Samsung Galaxy A80 angedockt werden, d.h. für konventionelle Kopfhörer benötigt man einen Adapter. Die Ausgabe über USB ist trotzdem recht satt. Der Klang via Lautsprecher ist ebenfalls ordentlich. Zudem verfügt das Samsung Galaxy A80 über einen Equalizer mit Profilen wie Jazz, Pop oder Klassik.
Mobilfunk (LTE)
Zur Ausstattung des Samsung Galaxy A80 gehören Bluetooth 5.0, USB Typ C, NFC, Glonass und GPS. Das Android-Smartphone unterstützt die Features WiFi Calling und Voice over LTE. Die Sprachqualität ist leider nicht durchgehen gut. Mitunter hören sich Gesprächspartner recht dumpft an. Auch der Empfang in Gebäuden könnte gerade im Telefónica-Netz besser sein.
Im Internet surft das Samsung Galaxy A80 via WLAN 802.11 a/b/g/n/ac. LTE liegt auf beiden Nano-SIM-Karten an, wobei in der Theorie bis zu 600 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und 100 MBit/s im Upload möglich sind. Im Praxistest im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone schafft das Samsung Galaxy A80 nach unseren Messungen 53 MBit/s im Download und 43 MBit/s im Upload.
Fazit und Empfehlung
Mit dem [[MMID:2545215|Samsung Galaxy A80]] bietet Samsung ein Smartphone der oberen Mittelklasse an, das mit seiner drehbaren Triple-Kamera aus der Masse heraussticht. Die Kamera kann dank des ausgeklügelten Drehmechanismus auch Selfies mit ausgezeichneten Weitwinkel- und Bokeh-Effekten fertigen.
In puncto Prozessor und Konnektivität bietet das Mittelklasse-Smartphone eine überzeugende Vorstellung. Der riesige Super-AMOLED-Bildschirms mit darunter liegendem Fingerabdruck-Scanner bietet satte Farben und Kontraste, aber nur eine Pixeldichte von 393 ppi und ist bei direkter Sonneneinstrahlung schlecht ablesbar.
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Nicht ganz so toll ist die Sprach- und Empfangsqualität des Samsung Galaxy A80. Das Gehäuse ist zwar gut verarbeitet, aber leider auch schwer und weder gegen Wasser noch gegen Staub geschützt. Zu bemängeln ist zudem, dass Samsung auf eine Audio-Buchse verzichtet hat und keine Speicherkarten eingelegt werden können.