Die Lenovo-Marke Motorola hat ein neues Smartphone auf den Markt gebracht. Das 259 Euro teure Motorola One Action lehnt sich an das Motorola One an, kann aber im Unterschied zu diesem mit seiner Action-Cam Videos in einem 117 Grad großen Weitwinkelbereich aufzeichnen. Wir haben das Android-Smartphone getestet.
Eine Besonderheit ist auch das Display des Motorola One Action, der ein 21:9-Seitenverhältnis aufweist. Das gibt es bei nur ganz wenigen Smartphones wie z.B. dem Sony Xperia 1 oder 10 und hat den Vorteil, dass das Motorola One Action in der Breite ganze 71,2 mm misst. So kann es problemlos in einer Hand gehalten werden und bietet dennoch eine ansehnliche Bildschirm-Diagonale von 6,3 Zoll. Da die Bildschirm-Auflösung bei 2.520 x 1.080 Pixeln liegt, weist das Motorola One Action zudem eine für diese Preisklasse sehr gute Pixeldichte von 440 ppi auf.
Das Motorola One Action ist 160,1 mm hoch und 9,15 mm tief. Das Gewicht ist mit 181 g recht beträchtlich. Auf der Rückseite des Action-Cam-Smartphones ist ein tadellos funktionierender Fingerabdrucksensor integriert. Dank IP52-Zertifizierung ist unser Proband zudem vor Strahlwasser geschützt.
Leistung und Android
Auch der Prozessor des Motorola One Action ist etwas Besonderes. Als eines von wenigen Smartphones, die nicht von Samsung selbst hergestellt werden, hat das Mittelklasse-Gerät eine Samsung-CPU an Bord. Der Exynos 9609 ist mit einer Taktung von bis zu 2,2 GHz ausgestattet und wird vier GB Arbeitsspeicher unterstützt. Entsprechend gut schneidet das Motorola One Action in unseren Benchmark-Tests ab:
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Der interne Speicher des Action-Cam-Smartphones ist 128 GB groß und kann mit Hilfe einer microSD-Speicherkarte um mit bis zu 512 GB aufgestockt werden. Alternativ zur Speicherkarte lässt sich auch eine zweite Nano-SIM-Karte verwenden.
Der Akku des Motorola One Action ist mit einer Kapazität von 3.500 mAh nominell relativ klein, läuft in unserem Praxistest aber rund 30 Stunden lang ohne Aufladung. Zudem soll der Energiespeicher laut Hersteller bis zu elf Stunden kontinuierliche Video-Wiedergabe erlauben. Mit dem mitgelieferten USB-Typ-C-Ladegerät mit zehn Watt Leistung wird der Akku schnell wieder aufgeladen.
Ein weiterer Pluspunkt des Motorola One Action ist das Betriebssystem. Zum Marktstart ist auf dem Motorola One Action Android 9 (Pie) vorinstalliert. Der Hersteller verspricht jedoch mindestens zwei Jahre lang Updates, d.h. das Mittelklasse-Smartphone wird auch Android Q und Android R erleben. Außerdem werden herstellerseitig Sicherheits-Updates für drei Jahre ab dem Kauf garantiert.
Kamera und Ton
Das Highlight des Motorola One Action ist jedoch – nomen est omen – die Ultra-Weitwinkel-Video-Action-Cam. Diese nimmt auch dann im Querformat auf, wenn das Smartphone hochkant gehalten wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Smartphone-Kameras mit 78 Grad Sichtradius sollen so laut Hersteller viermal so viele Inhalte auf das Video-Bild passen.
Um das Motorola One Action z.B. am Lenker eines Fahrrads zu montieren, ist im Karton eine Halterung beigelegt. Deshalb hat ValueTech.de eine kleine Testfahrt gestartet. Die Qualität der Aufnahmen reicht natürlich (noch) nicht an die einer dezidierten Action Cam wie z.B. einer GoPro heran, kann sich aber durchaus sehen lassen:
Das Motorola One Action nimmt Videos in Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Wenn man sich für den 4K-Modus entscheidet, verringert sich die Bildrate auf 30 Bilder pro Sekunde.
Aber auch zum normaleren Fotografieren taugt das Motorola One Action. Für diese Zwecke wurden zwei weitere Kameras neben die Action-Cam platziert. Die Hauptlinse mit einer maximalen Auflösung von zwölf MP verfügt über einen Phasenerkennungs-Autofokus. Daneben liegt eine Fünf-MP-Kamera für Tiefeninformationen. So sind Bokeh-Bilder kein Problem für das Mittelklasse-Smartphone:
Dank der f/1.8-Blende gelingen Fotos auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Hervorzuheben ist zudem das schön helle LED-Blitzlicht:
Die Frontkamera des Motorola One Action liegt in der linken oberen Ecke des Displays. Die Auflösung der Selfie-Kamera liegt bei zwölf MP. Leider haben wir hier kein LED-Blitzlicht zur Unterstützung beim Fotografieren im Dunklen, aber auch das Display-Fotolicht entpuppt sich als ausreichend stark:
Ein UKW-Radioempfänger sowie eine 3,5-mm-Klinkenbuchse mit einer zünftigen Ausgangsleistung gehören ebenfalls zur Ausstattung des Mittelklasse-Androiden. Ein Stereo-Headset wird leider nicht mitgeliefert. Der Lautsprecher-Sound ist klar und kräftig, doch wenn man die Lautstärke zu weit hochdreht, kann man ein dezentes Scheppern bemerken.
Mobilfunk (LTE)
Das Motorola One Action verfügt trotz des niedrigen Preises von 259 Euro (UVP) über eine zeitgemäße Ausstattung. So sind schnelles WLAN ac, Bluetooth 5.0, NFC und GPS an Bord. Die Sprach- und Empfangsqualität ist sowohl im Vodafone- als auch im Telefónica-Netz selbst in Gebäuden gut.
Via LTE surft das Action-Cam-Smartphone in der Theorie mit bis zu 300 MBit/s im Download und maximal 75 MBit/s im Upload. Bei unserem Praxistest mit der Speedtest-App von Ooklas schafft das Motorola One Action im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone bis zu 174 MBit/s im Download und 56 MBit/s im Upload. Das ist ein sehr guter Wert.
Fazit und Empfehlung
Das [[MMID:2587719|Motorola One Action]] ist mit 259 Euro (UVP) ein preislich äußerst interessantes Angebot. Mit seiner Action-Cam hat das Mittelklasse-Smartphone zudem ein Alleinstellungsmerkmal am Markt. Zwar reicht die Qualität an die traditioneller Action-Cams heran, doch die Idee Aufnahmen im Querformat zu ermöglichen, während man das schlanke Smartphone vertikal hält ist gut.
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Neben der Action-Cam bietet das Motorola One Action eine gute funktionierende Dual-Kamera, viel Speicherplatz, einen ausreichend schnellen Prozessor und – last but not least – eine Update-Garantie für das Betriebssystem (zwei Jahre) und Sicherheits-Updates
Der Akku des Motorola One Action hat nominell eine geringe Kapazität, hält im Test aber relativ lang durch und kann mit dem serienmäßigen Netzteil schnell aufgeladen werden. Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert, aber eine Audio-Buchse ist vorhanden. Der Lautsprecher-Sound ist bei normaler Lautstärke klar und kräftig, doch bei voller Lautstärke tendiert das Android-Smartphone zum Scheppern.