ValueTechMit dem Sony Xperia 10 II hat Sony seine Mittelklasse aufgefrischt. Der Nachfolger des Sony Xperia 10 II verfügt über eine Triple-Kamera, Wasser- und Staubschutz nach IP65/68-Norm und ein sechs Zoll großes OLED-Display im 21:9-Format. Wie sich das extralange Smartphone in der Praxis schlägt, zeigt unser Test.
Der Bildschirm ist sicherlich eines der Highlights des Sony Xperia 10 II. Das neue Mittelklasse-Smartphone aus Japan wird wie sein Vorgänger über ein Sechs-Zoll-Display gesteuert, das eine Auflösung von 2.520 x 1.080 Pixeln bietet. Damit liegt die Pixeldichte bei für diese Preisklasse überdurchschnittlichen 457 ppi. Anders als beim Vorgänger kommt zusätzlich ein höherwertiges OLED-Panel zum Einsatz, dass satte Farben und scharfe Kontraste bietet. Dank guter Helligkeitswerte lässt sich der Bildschirm zudem optimal ablesen.
Besonders auffällig ist jedoch das 21:9-Format. Filme und Videos lassen sich so schön betrachten und auch das Teilen des Screens ist möglich. Sony nennt das „Multi Window“. Um die Bedienung mit einer Hand zu ermöglichen, verfügt das Sony Xperia 10 II zudem über die sogenannte Side-Sense-Funktion. Mit dem Doppel-Klick auf eine virtuelle Leiste am rechten Bildschirmrand werden die am häufigsten verwendeten Apps in einer Art Mini-Version angezeigt und können so ganz einfach mit dem rechten Daumen angesteuert werden.
Das Sony Xperia 10 II ist angenehm kompakt und leicht. Das Smartphone misst 157 x 69 x 8,2 mm und wiegt 151 Gramm. Es steckt in einem matten Polycarbonat-Kleid. Das hat praktische Vorteile. Zum einen ist der Kunststoff nicht so anfällig für kleine Stöße. Zum anderen ist die Rückseite der Smartphones nicht gleich übersät von hässlichen Fingerabdrücken und die Geräte kommen auf glatten Unterlagen nicht so leicht ins Rutschen.
Anders als das Sony Xperia 10 bietet das Sony Xperia 10 II einen Schutz gegen Staub und Wasser nach der strengen IP65/68-Norm. Wie beim Vorgänger ist der Sony-typische Karten-Slot an Bord, der sich ganz einfach mit dem Fingernagel öffnen lässt. Der Fingerabdruck-Scanner liegt auf der rechten Gehäuseseite neben dem An/Aus-Knopf. Auch wenn das aus unserer Sicht – gerade für Linkshänder – ergonomisch nicht so sinnvoll ist, arbeitet der Scanner doch zumindest meistens präzise. Bei nassen oder verschmutzten Fingern verweigert er jedoch schon einmal den Entsperrungsbefehl.
Leistung und Android
Vom Start weg läuft das Sony Xperia 10 II auf Android 10, auf das Sony seine eigene Benutzeroberfläche aufgesetzt hat. Deshalb sind ein paar Sony-eigene Anwendungen wie die PlayStation-App vorinstalliert.
Angetrieben wird das kompakte Smartphone von einem 2,2 GHz schnellen Qualcomm Snapdragon 665. Das hört sich zackig an und ist im Normalbetrieb völlig ausreichend. Bei datenintensiven Spielen kommt es dagegen hin und wieder zu kleinen Verzögerungen. In den Benchmark-Tests schneidet das Mittelklasse-Smartphone recht ordentlich ab:
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In puncto Speicher kann das neue Modell aus Japan überzeugen. Der Arbeitsspeicher des Sony Xperia 10 II ist ausreichende vier GB groß, während der interne Speicher satte 128 GB misst. Mit Hilfe einer microSD-Speicherkarte kann der Speicherplatz zudem um bis zu ein TB aufgestockt werden.
Der Akku des Sony Xperia 10 II weist eine Kapazität von 3.600 mAh auf und übertrifft die 2.870 mAh des ersten Sony Xperia 10 damit locker. In der Praxis schafft das Smartphone so rund 30 Stunden Laufzeit. Positiv ist auch, dass das Sony Xperia 10 II dank USB-Typ-C-Schnittstelle relativ schnell aufgeladen werden kann.
Kamera und Ton
Das Sony Xperia 10 II hat eine Triple-Kamera an Bord, die aus einer Zwölf-MP-Weitwinkel-Kamera, einer Acht-MP-Ultra-Weitwinkel-Linse mit 120 Grad Abdeckung und einem Acht-MP-Teleobjektiv besteht. Somit ergeben sich einige Aufnahmemöglichkeiten und in der Regel gute Fotos, weil Sony einen selbst entwickelten Exmor R for mobile Sensor einsetzt. Bilder und Videos können wahlweise im 21:9-Format aufgenommen werden. Auch Fotos mit Bokeh-Effekt sind möglich, wobei Sony seinen Kunden einen speziellen Bokeh-Modus anbietet:
Ein deutlich besseres Bild als beim Vorgängermodell gibt das LED-Blitzlicht des Sony Xperia 10 II ab. Dennoch kommt es bei Aufnahmen in absoluter Dunkelheit zu kleinen Unschärfen:
Selfie-Fans können beim Sony Xperia 10 II auf eine Acht-MP-Frontkamera mit ordentlicher Aufnahme-Qualität zurückgreifen. Die Restlichtverwertung ist fast genauso gut wie bei der Hauptkamera:
Das Display-Fotolicht für Selfies ist ausreichend hell, aber eine Körnung und ein Blaustich trüben das Ergebnis ein wenig:
In puncto Sound macht dem Sony Xperia 10 II in der Mittelklasse so leicht keiner etwas vor. Der Newcomer aus Japan bietet DSEE HX, Qualcomm aptX HD Audio und eine 3,5-mm-Audio-Buchse. Die serienmäßigen Stereo-Headsets überzeugen mit einer guten Klangbreite. Der Lautsprecher-Sound ist klar und kräftig.
Mobilfunk (LTE)
Für das Surfen im Internet bietet das Sony Xperia 10 II schnelles WLAN ac sowie LTE mit bis zu 600 Megabit pro Sekunde (MBit/s) im Download und maximal 50 MBit/s im Upload. Beim Praxistest im Düsseldorfer 4G-Netz schafft unser Proband sehr gute 222 MBit/s im Download. Dagegen stehen nur 23 MBit/s im Upload zu Buche.
Das Sony Xperia 10 II bietet eine gute Sprach- und Empfangsqualität sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden. Nur im schlechter ausgebauten O2-Netz kommt es beim Indoor-Empfang zu leichten Einschränkungen. Drahtlose Verbindungen mit anderen Geräten sind via Bluetooth 5.0 oder NFC möglich.
Fazit und Empfehlung
Das Highlight des [[MMID:2669508|Sony Xperia 10 II]] ist zweifellos das kompakte Format, das in dieser Preisklasse selten zu finden ist. Ein Pluspunkt ist auch das farbintensive und kontrastreiche OLED-Display. Dank 21:9-Format gibt es Filme, Videos und Games besonders gut wieder. Dazu passt auch der sehr gute Sound des Mittelklasse-Smartphones.
Auch das Surfen im Internet und zählt zu den Stärken des japanischen Smartphones. Zwar steckt das Sony Xperia 10 II in einem Kunststoffgehäuse, ist aber – anders als sein Vorgänger – gegen Staub und Wasser geschützt. Die Akkukapazität ist gegenüber dem Vorgänger deutlich verbessert worden. Der Prozessor bietet eine ordentliche Leistung, doch beim Spielen kommt es mitunter zu Verzögerungen. Die Kameras schießen gute Bilder, doch das LED-Blitzlicht der Hauptkamera ist viel zu schwach.