Kompakt, günstig und trotzdem mit einem ausreichend schnellen Prozessor ausgestattet – das sind nur die wenigsten Smartphones. Genau in diese Lücke stößt das Google Pixel 4a vor. Das Android-Smartphone hat ein 5,8 Zoll kleines Full-HD-Plus-Display, kostet nur 340 Euro (UVP) und wird von einem 2,2 GHz schnellen Qualcomm Snapdragon 730 angetrieben. Wir haben den kleinen Bruder des Google Pixel 4 getestet.
In der Tat fällt der Formfaktor direkt angenehm auf. Mit 144 x 69,4 x 8,2 mm ist das Google Pixel 4a äußerst kompakt – vor allem, wenn man es mit anderen Android-Smartphones der Mittelklasse wie dem vor kurzem von uns getesteten Motorola Moto G 5G Plus vergleicht. Das 143 g leichte Google Pixel 4a lässt sich einwandfrei mit einer Hand steuern und verschwindet problemlos in den meisten Jeans-Taschen.
Zwar besteht die Hülle des Google Pixel 4a „nur“ aus Polycarbonat, aber dieser Werkstoff hat gegenüber den schicken Glasgehäusen der meisten Oberklassen-Modelle deutlich robuster zu sein. Das kompakte Smartphone ist auch nicht „billig“ verarbeitet. Nur der Fingerabdruck-Scanner, der vom Vorgänger Google Pixel 3a bekannt ist und mittig auf der Rückseite platziert ist, könnte besser definiert sein, funktioniert aber gut.
Der Display-Rand ist gegenüber dem Vorgängermodell geschrumpft. Anders als beim Google Pixel 3a kommt auch keine Notch, sondern ein Display-Loch zum Einsatz, um die Frontkamera unterzubringen. Der Bildschirm selbst misst 5,8 Zoll in der Diagonalen und löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf. Das ergibt eine für diese Preisklasse gute Pixeldichte von 443 ppi. Bemerkenswert sind zudem die hohe Helligkeit der Anzeige und der gut funktionierende Helligkeitssensor.
Leistung und Android
Wie bei Pixel-Handys üblich hat auch das Google Pixel 4a als eines der ersten Geräte das Update auf Android 11 bekommen. Das reine Google-Betriebssystem überlässt dem Nutzer zwischen der neuen Gestensteuerung oder der klassischen Steuerung über die Button-Leiste am unteren Bildschirmrand.
Während die Flaggschiffe der Pixel-Serie auf den schnellen Prozessoren der Snapdragon-8xx-Serie von Qualcomm laufen, muss die abgespeckte Mittelklasse-Serie mit langsameren SoCs auskommen. Das ist auch beim Google Pixel 4a so, doch immerhin läuft dieses Modell auf einem Qualcomm Snapdragon 730 mit 2,2 GHz Taktung. Auf 5G muss man zwar noch verzichten, doch dafür gibt es angemessene sechs GB Arbeitsspeicher. Entsprechend fallen die Benchmark-Testergebnisse gut aus.
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Den Slot für eine microSD suchen wir vergebens. Immerhin hat Google auf die Kritik am Google Pixel 3a reagiert und stattet sein Mittelklasse-Smartphone nun mit 128 GB statt mit nur 64 GB internem Speicherplatz aus.
Die kompakte Bauweise des Google Pixel 4a bringt logischerweise auch einen kleinen Akku mit sich. Gerade mal 3.140 mAh Kapazität stehen zur Verfügung. Trotzdem hält das Google Pixel 4a in unserem Praxistest rund 30 Stunden mit einer Akkuladung durch. Schade nur, dass das Aufladen über USB Typ C rund anderthalb Stunden dauert.
Kamera und Ton
Im Gegensatz zu vielen Smartphones dieser Preisklasse verfügt das Google Pixel 4a über einen Dual-Lautsprecher, der zudem kräftig und klar klingt. Auch eine klassische Audio-Buchse ist an Bord. Stereo-Headsets werden – wie bei Google üblich – nicht mitgeliefert, doch zumindest kann man diese so ohne Umwege an das Google Pixel 4a andocken.
In Zeiten, wo selbst 200-Euro-Smartphones drei Linsen haben, geht Google mit nur einer Kamera ins Rennen, die zudem schon vom Google Pixel 3a her bekannt ist. Videos dreht man mit maximal 4K bei 30 Bildern pro Sekunde, wobei auch das Google Pixel 4 hier nicht mehr zu bieten hat. Die Kamera des Google Pixel 4a löst mit 12,2 MP auf und wird von einem optischen Bildstabilisator unterstützt, was für diese Preisklasse eher ungewöhnlich ist.
Trotz nur einer Kamera macht das Google Pixel 4a gute Tages-, Innen- und Nachtaufnahmen:
Darüber hinaus beherrscht das Google-Handy die Kunst der Bokeh-Bilder, wobei der Effekt nicht zu künstlich wirkt:
Innerhalb des Displays des Google Pixel 4a sitzt wie geschrieben die Frontkamera. Diese löst mit acht MP auf und hat eine f/2.0-Blende. Während Selfies bei Tage kein Problem sind, treten bei Aufnahmen im Dunklen trotz Display-Fotolicht deutliche Körnungen auf:
Mobilfunk (LTE)
Ein Manko ist, dass wir nur eine Nano-SIM in das Google Pixel 4a stecken können. Wer eine zweite Nummer auf dem Smartphone betreiben will, muss mit einer e-SIM vorliebnehmen. Die Empfangsqualität über Nano-SIM-Karten von Vodafone und Telefónica war im Test jedenfalls gut. Auch in puncto Sprachqualität kann das Mitteklasse-Handy überzeugen.
Am Router surft das Google Pixel 4a über den schnellen WLAN-ac-Standard. 5G ist wie gesagt nicht an Bord, doch dafür LTE, worüber theoretisch bis zu 600 Mbit/s im Download und maximal 100 Mbit/s im Upload erreicht werden können. Beim Praxistest im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone schaffte unser Proband bis zu xxx Mbit/s im Download und maximal xxx Mbit/s im Upload.
Fazit und Empfehlung
Wer ein kompaktes Smartphone mit guter Ausstattung für einen fairen Preis sucht, kommt am Google Pixel 4a derzeit kaum vorbei. Mit 340 Euro (UVP) ist es noch nicht einmal halb so teuer wie das Flaggschiff [[MMID:2602939|Pixel 4]]. Trotzdem hat es einige Features gemeinsam und überzeugt in puncto Verarbeitung, Empfang, Konnektivität, Prozessor, Kamera, Display, Sound und Akku.
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Bedauerlicherweise liefert Google keine Headsets mit, aber eine Audio-Buchse ist an Bord. Der interne Speicher ist zwar 128 GB groß, kann aber nicht per microSD erweitert werden. Zudem muss man mit einer eSIM vorliebnehmen, wenn man auf dem Google Pixel 4a eine zweite Nummer betreiben möchte.