Das Motorola Moto G30 ist in der Preisklasse bis 200 Euro eines der ersten Smartphones mit einem internen Speicherplatz von 128 GB. Darüber hinaus bietet es fünf Kameras, einen 5.000-mAh-Akku und ein 90-Hz-Display. Wir haben das Mittelklasse-Smartphone, das ab Preisen von 179,99 Euro (UVP) zu haben ist, einem Test unterzogen.
Das Motorola Moto G30 misst 165 x 76 x 9 mm und wiegt 197 g, ähnelt also in den Dimensionen dem von uns bereits getesteten Motorola Moto G 5G Plus. Zieht man die mitgelieferte Schutzhülle aus durchsichtigem Weichplastik über die Rückseite des Motorola Moto G30, wird die blanke Oberfläche vor hässlichen Fingerabdrücken geschützt. Das Polycarbonat-Gehäuse ist wasserabweisend nach der IP52-Norm.
Die Tasten für Lautstärke stechen auf der rechten Gehäuseseite leicht hervor und lassen sich auch über die Weitergabe des Druckimpulses auf die mitgelieferte Hülle gut bedienen. Daneben sind der An/Aus-Knopf und ein eigener Button für den Sprachassistenten Google Assistant zu finden. Der zuverlässige Fingerabdruck-Scanner liegt – ganz klassisch – auf der Rückseite des Motorola Moto G30.
Die Frontkameras steckt in einer klassischen Notch oberhalb des 6,5-Zoll-IPS-Bildschirms, der mit nur 1.600 x 720 Pixeln auflöst. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von lediglich 269 ppi. Das Panel wird zudem von einem Helligkeitssensor geregelt, der es eher zu dunkel einstellt. Dank der hohen Bildfrequenz von 90 Hz wirken jedoch insbesondere Spiele und Videos auf dem Motorola Moto G30 recht flüssig.
Leistung und Android
Der Akku des Motorola Moto G30 fasst stattliche 5.000 mAh. In unserem Praxistext schafft das Android-Smartphone damit gute 42 Stunden. Dank Schnellladetechnik ist der Energiespeicher innerhalb von ungefähr anderthalb Stunde wieder voll aufgeladen. Möglich macht dies das 15-W-Ladegerät, dass Motorola mit in den Karton gepackt hat.
Als Prozessor verwendet das Motorola Moto G30 einen Qualcomm Snapdragon 662 mit einer Taktung von zwei GHz. Das reicht für eine gute Benchmark-Platzierung für ein Smartphone dieser Preisklasse. Die Basisversion des Moto G30 (180 €) bietet klassenübliche vier GB Arbeitsspeicher. Für zehn Euro Aufpreis bekommt man sechs GB Arbeitsspeicher – aus unserer Sicht eine sinnvolle Investition.
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Das Highlight des Motorola Moto G30 ist aber sicherlich der interne Speicher, der mit 128 GB doppelt so groß ist wie der der meisten Konkurrenten in der Preisklasse bis 200 Euro. Dateien können zudem bei Bedarf auf eine microSD-Speicherkarte mit maximal einem TB Volumen ausgelagert werden. Leider muss man sich beim Motorola Moto G30 zwischen Speicherkarte und zweiter Nano-SIM-Karte entscheiden.
Wie üblich liefert Motorola auch dieses Smartphone mit fast reinem Android-Betriebssystem aus. Zum Marktstart läuft das Motorola Moto G30 auf dem aktuellen Android 11, das durch ein paar Motorola-Anwendungen wie die Gestensteuerung Moto Action erweitert wird. Die Erfahrung lehrt zudem, dass Motorola zu den Herstellern gehört, die ihre Geräte zuverlässig mit Updates versorgen.
Kamera und Ton
Die QuadKamera auf der Rückseite des Motorola Moto G30 ist in einem quadratischen Element angeordnet. Die Hauptlinse löst mit 64 MP auf und verfügt über eine f/1.7-Blende. Standardmäßig gibt sie jedoch 16-MP-Bilder aus. Diese Auflösung ist völlig ausreichend:
Für Bilder im Dunklen verfügt das Motorola Moto G30 über ein potentes LED-Blitzlicht. Daneben liegt eine Acht-MP-Ultraweitwinkel-Kamera mit f/2.2-Blende und 118 Grad Abdeckung, deren Fotos nur minimale Verzerrungen am Bildrand aufweisen:
Für Makro-Aufnahmen ist eine Fünf-MPKamera mit f/2.4-Blende an Bord, die qualitativ gegenüber den anderen Objektiven abfällt. Last but not least findet sich auf der Rückseite des Motorola Moto G30 ein Zwei-MP-Tiefensensor, der gelungene Bokeh-Bilder ermöglicht:
Die Frontkamera des Motorola Moto G30 löst mit 13 MP auf und verfügt über eine f/2.2-Blende. Die Frontkamera wird in der Dunkelheit durch ein Display-Fotolicht unterstützt. Die Ausleuchtung ist nicht allzu hell, geht aber in Ordnung. Praktisch ist die Voransicht vor dem Auslösen des Foto-Buttons.
Der Mono-Lautsprecher auf der Unterseite des Motorola Moto G30 ist zwar ausreichend laut, lässt es jedoch an Klangtiefe mangeln. Ein Stereo-Headset gehört nicht zum Lieferumfang, doch wenigstens bietet Motorola seinen Kunden eine 3,5-mm-Audio-Buchse an, über den man konventionelle Kopfhörer andocken kann.
Mobilfunk (LTE)
Das Motorola Moto G30 verfügt trotz seines günstigen Preises über Bluetooth 5.0, NFC und schnelles WLAN ac. Den neuen, schnellen 5G-Mobilfunkstandard bietet es nicht, aber dafür LTE, wenn auch in der Theorie nur maximal 150 MBit/s im Download und 50 MBit/s im Upload anliegen. Unsere Messungen in der Praxis im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone ergaben bis zu 108 MBit/s im Download und 55 MBit/s im Upload – das ist okay, wenn auch nicht überragend.
In puncto Empfangsqualität muss sich das Mittelklasse-Smartphone gegenüber teureren Geräten nicht verstecken. Insbesondere die Rauschunterdrückung funktioniert gut. Gesprächspartner sind dank zweier Mikrofone sowohl im Vodafone- als auch im Telefónica-Netz selbst bei lauten Hintergrundgeräuschen gut zu verstehen.
Fazit und Empfehlung
Für weniger als 200 Euro bekommt man beim [[MMID:2715389|Motorola Moto G30]] großzügige 128 GB internen Speicher, einen 5.000-mAh-Akku und ein 90-Hz-Display. Weitere Pluspunkte sind die insgesamt fünf Kameras und das reine Android-Betriebssystem, das einiges Updates verspricht.
Stereo-Headsets werden nicht mitgeliefert, aber wenigstens bietet das Motorola Moto G30 eine Audio-Buchse. Ebenfalls okay, wenn auch nicht überragend flott ist der Qualcomm-Prozessor des Mittelklasse-Smartphones. Das Motorola Moto G30 bietet eine gute Verarbeitungsqualität und ein wasserabweisendes Gehäuse. Zudem ist eine Schutzhülle im Lieferumfang enthalten.
Nicht so sehr gefallen konnten uns die Display-Auflösung und der Display-Helligkeitssensor des Motorola Moto G30. Auch dem Mono-Lautsprecher mangelt es an Klangtiefe.