Das Motorola Moto G42 kostet nur 249,99 Euro (UVP), bietet für ein Mittelklasse-Smartphone aber sehr viel Ausstattung. Wir haben den Androiden mit seiner hellen OLED-Anzeige, seinem großen 5.000-mAh-Akku und seiner hochauflösenden 50-MP-Hauptkamera ausführlich getestet.
Was am Motorola Moto G42 gleich auffällt, ist das wirklich helle und kontrastreiche Display. Da es nur 6,4 Zoll in der Diagonalen misst und gleichzeitig eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln aufweist, liegt die Pixeldichte bei 409 ppi – das findet man auch bei einigen Geräten der Oberklasse. Andererseits liegt die Bildwiederholrate bei bescheidenen 60 Hz.
Auch wenig oberklassenwürdig ist das Kunststoffgehäuse des Motorola Moto G42, das lediglich einen Spritzwasserschutz nach der IP52-Norm bietet. Die Verarbeitungsqualität geht aber in Ordnung und eine Plastik-Schutzhülle hat der Hersteller auch beigelegt. Das 160,6 x 73,5 x 8,3 mm kleine Gehäuse ist mit 175 g außerdem recht leicht geraten.
Leistung und Android
Ein klarer Pluspunkt des Motorola Moto G42 ist das aktuelle Betriebssystem. Das Smartphone wird ab Werk mit Android 12 fast in Reinform ausgeliefert. Insofern kann man davon ausgehen, dass es bald Android 13 und auch weitere Updates bekommen sollte.
Ein weiterer Pluspunkt der Akku, der trotz der kompakten Bauweise des Motorola Moto G42 eine Kapazität von 5.000 mAh aufweist und im Test circa 45 Stunden durchhält. Leider ist das Netzteil mit 20 W etwas schwach auf der Brust und so dauert das Laden rund anderthalb Stunden.
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Der Prozessor, ein Qualcomm Snapdragon 680, ist mit 2,4 GHz zwar ausreichend schnell für ein Mittelklasse-Smartphone, reißt in den Benchmark-Tests aber keine Bäume aus. Das liegt natürlich auch am Arbeitsspeicher, der nur vier GB klein ist. Der interne Speicher misst hingegen ausreichende 128 GB und kann mit Hilfe einer microSD sogar um bis zu ein TB erweitert werden.
Kamera und Ton
Die 50-MP-Hauptkamera des Motorola Moto G42 kann unverständlicherweise keine 4K-Videos erzeugen, doch in puncto Fotografie liefert sie eine überzeugende Qualität ab. Die Farben wirken realistisch, der Dynamikumfang ist stimmig und auch die Bildschärfe geht in Ordnung:
Nachtaufnahmen sind indes nicht die Stärke der Hauptkamera. Nur, wenn man den Nachtmodus aktiviert, lassen sich mehr Details aus den Motiven herausholen. Positiv ist aber das helle LED-Blitzlicht, das nah platzierte Objekte gekonnt ausleuchtet. Im Porträt-Modus schießt das Mittelklasse-Smartphone Bokeh-Bilder, die für diese Preisklasse absolut in Ordnung gehen:
Die Zwei-MP-Makro-Kamera ist kaum zu gebrauchen, aber eine für diese Preisklasse überdurchschnittlich gute Bildqualität bietet die Ultraweitwinkel-Kamera des Motorola Moto G42, die zwar nur mit acht MP auflöst, aber trotzdem viele Details erfassen kann:
Wie die Hauptkamera kann auch die Frontkamera des Motorola Moto G42 keine 4K-Videos drehen, doch mit 16 MP ist die maximale Auflösung ausreichend für anständige Selfies. Auch im Dunklen schlägt sich das Mittelklasse-Smartphone ganz gut.
Auch in puncto Sound wartet das Motorola Moto G42 mit einer für diese Preisklasse guten Performance auf. Das Android-Smartphone verfügt nicht nur über zwei Stereo-Lautsprecher mit ordentlicher Klangtiefe, sondern auch über die Sound-Technologie Dolby Atmos. Ein Stereo-Headset wird zwar nicht mitgeliefert, aber immerhin ist eine klassische 3,5-mm-Klinkenbuchse an Bord, so dass konventionelle Kopfhörer problemlos angedockt werden können.
Mobilfunk (LTE)
Dass das Motorola Moto G42 nur 249,99 Euro (UVP) kostet, merkt man am ehesten daran, dass es kein 5G unterstützt. Das muss aber kein Nachteil sein, wie unser Praxistest im LTE-Netz von Vodafone in Düsseldorf zeigt. Hier stehen flotte 211 MBit/s im Download und 56 MBit/s im Upload zu Buche. Auch via WLAN ac surft das Motorola Moto G42 schnell im Internet.
Die Bluetooth-Schnittstelle unterstützt zwar nur den alten 5.0-Standard, aber NFC ist an Bord. Die Sprachqualität ist – typisch für Motorola – sehr gut. Selbst in kritischen Situationen wie in Tunneln hat das Motorola Moto G42 immer einen stabilen Empfang.
Fazit und Empfehlung
Wer z.B. eine Prepaid-Karte hat und somit sowieso nicht via 5G surfen kann, bekommt mit dem [[ASIN:B0B44Y6PQ6|Motorola Moto G42]] ein Smartphone, das viel Ausstattung für wenig Geld bietet. Mit ein paar kleinen Einschränkungen muss man dann aber doch leben.
So ist der Arbeitsspeicher mit vier GB sehr klein geraten und der Prozessor könnte auch gern etwas schneller sein. 4K-Videos kann selbst die Hauptkamera nicht drehen. Ein Stereo-Headset fehlt im Lieferumfang, aber das ist mittlerweile selbst bei viel teureren Smartphones so. Zwar ist das Motorola Moto G42 gegen Spritzwasser geschützt, aber das ist es auch schon.