Amazon hat heute in London den Start von Amazon Echo in Deutschland und Großbritannien bekanntgegeben. Amazon Echo? Hierbei handelt es sich, im weiteren Sinne, um eine persönliche Sprachassistentin für das intelligente Zuhause von Morgen, die in den USA schon seit Ende 2014 auf dem Markt ist.
Amazon Echo kommt äußerlich als modischer Bluetooth-Lautsprecher daher und ist auch technisch primär das. Sieben Mikrofone und ein 360-Grad-Lautsprecher sorgen für die Kommunikation, dazu gesellen sich sehr intelligente Algorithmen zur Optimierung der Aufnahmen und eine Cloud-Anbindung zur Analyse der Sprache. Mit dem Echo Dot gibt es zudem eine Mini-Ausgabe in Form und Größe eines Eishockey-Pucks.
Eine der größten Herausforderungen in der Entwicklung: Amazon Echo soll Befehle aus dem ganzen Raum empfangen können und nicht, wie Smartphones oder Sprach-Fernbedienungen, direkt vor den Mund gehalten werden. Die sieben Mikrofone sorgen dafür, dass Stimmen im Raum zielgerichtet aufgenommen und Störgeräusche wie Lüfter oder Musik herausgefiltert werden können. Einmal über das Schlüsselwort „Alexa“ aktiviert, streamt Echo die Aufnahme zu Amazons Servern, die die eigentliche Spracherkennung und Beantwortung der Anfrage übernehmen. Sofern notwendig folgt anschließend noch eine akustische Bestätigung über den Lautsprecher im Echo oder ein mit Echo verbundenes Gerät.
Die Möglichkeiten sind dabei jetzt schon sehr umfangreich und können über das Alexas Skills Kit von externen Entwicklern erweitert werden: Fragen beantworten – vom Wetter und Daten zu Sehenswürdigkeiten über die Ausgabe von aktuellen Nachrichten bis zur Ausgabe von Rezepten – mit dem Netzwerk verbundene Geräte steuern – zum Beispiel tado-Thermostate, Philips Hue Lampen oder Multiroom-Lautsprechersysteme – via MyTaxi ein Taxi anfordern oder den Timer in der Küche mimen. Alles kein Problem und nur der Anfang.
Auch auf das sensible Thema Privatsphäre ist Amazon ausgiebig eingegangen: Auf der Oberseite von Echo sind diverse LEDs zu einem Ring zusammengeschaltet: Leuchten diese nicht, wartet Echo auf den Aufwachbefehl „Alexa“. Danach leuchtet der Ring Blau – alle Spracheingaben werden ab jetzt übertragen, bis die LEDs wieder abgeschaltet werden. Leuchten die LED in Rot, ist Echo stummgeschaltet. Die Kopplung erfolgt dabei elektrisch: Ein aktivieren der Mikrofone ohne LEDs oder bei roten LEDs soll so nicht möglich sein. In Europa erfolgt die Beantwortung der Anfragen zudem ausschließlich auf Amazon-Servern innerhalb der EU. Genauer wollte Amazon nicht auf den Standort eingehen.
Einen kleinen Haken gibt es jedoch: Wie beim US-Start wird man vorerst einmal nur mit einer kleinen Gruppe an Kunden anfangen. Interessenten müssen sich dafür einfach für das [[ASIN:B01GAGVCUY|Amazon Echo]] anmelden – und auf eine Bestätigung hoffen.