Zur CES 2016 lässt es Nikon richtig krachen: Neben einem neuen Kit-Objektiv und dem Vollformat-Flaggschiff D5 präsentiert man den von vielen Nikon-Stammnutzern wohl am heißesten erwarteten Nachfolger eine DSLR-Kamera. Die Rede ist natürlich von der Nikon D500, dem DX-Topmodell.
Die obligatorische D400 überspringt Nikon in der Nomenklatur - wie schon bei der Nikon D5500 vermeidet man damit die Unglückszahl 4 (Japan), symbolisiert aber zeitgleich auch die Nähe zum neuen Flaggschiff D5. Denn die Nikon D500 kann, bis auf wenige Details, quasi als D5 mit kleinerem Bildsensor gesehen werden.
Canon EOS 7D Mark II | Nikon D500 | Nikon D5 | |
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Bildsensor | APS-C CMOS (22,5 x 15,0 mm) | APS-C CMOS (23,5 x 15,7 mm) | Vollformat CMOS (35,9 x 23,9 mm) |
Auflösung | 20,0 MP (5.472 x 3.648) | 20,7 MP (5.568 x 3.712) | |
Bildprozessor | Dual DIGIC 6 | EXPEED 5 | |
Autofokus | 65-Punkt-AF (65 Kreuzsensoren, Doppel-Kreuz-Sensor in der Mitte) | 153-Punkt-AF (99 Kreuzsensoren) | |
Video-AF | Ja, Dual Pixel CMOS AF | Ja, Kontrast-AF | |
AF-Arbeitsbereich | LW -3 bis 18 | LW -4 bis 20 | |
Belichtungsmessung | 150.000 Pixel RGB+IR mit Flacker-Erkennung | 180.000 Pixel RGB | |
ISO-Bereich | 100 - 16.000 erweiterbar auf 51.200 |
100 - 51.200 erweiterbar auf 1.640.000 |
100 - 102.400 erweiterbar auf 50 - 3.280.000 |
Sucher | Dachkantprisma 100% Abdeckung Vergrößerung 1-fach |
Dachkantprisma 100% Abdeckung Vergrößerung 0,72-fach |
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Display | 3" Touchscereen (1,04 Mio. Pixel) | 3,2" Touchscereen (2,4 Mio Pixel) kippbar (170°) |
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Serienbild | Max. 10 Bilder/s (31 RAW) | Max. 10 Bilder/s (200 RAW) | Max. 12 Bilder/s (200 RAW) 14 Bilder/s (Spiegel oben) |
Video | 1080p(60/50/30/25/24) | 4K UHD (2160p30/25/24) Full HD (1080p60/50/30/25/24) |
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Anschlüsse | USB 3.0, A/V (via USB), mini-HDMI, Mikrofon, Kopfhörer | USB 3.0, mini-HDMI, Mikrofon, Kopfhörer | USB 3.0, Gbit-LAN, mini-HDMI, Mikrofon, Kopfhörer |
Speicherkarte | CompactFlash Typ I (UDMA-7) SD (UHS-I kompatibel) |
XQD 2.0 SD (UHS-II kompatibel) |
Variante 1: 2x XQD 2.0 Variante 2: 2x CF Typ I (UDMA-7) |
WiFi / NFC / GPS | - / - / Ja | Ja (b/g) / Ja / - Bluetooth 4.1 (LE) |
- / - / - |
Akku | Akkugriff | LP-E6N | BG-E16 | EN-EL15 | MB-D17 | EN-EL18a |
Abmaße | 148,6 x 112,4 x 78,2 mm | 147 x 115 x 81 mm | 160 x 158,5 x 92 mm |
Gewicht | 910 g | 860 g | 1405 g |
Die Auflösung lässt Nikon auf den Pixel identisch zur D5 und kommt auf 20,7 Megapixel. Für reichlich Tempo sorgt der neue EXPEED 5-Bildprozessor: Neben flotten 10 Bilder/s im Serienbildmodus bringt Nikon nun auch einen 4K-Videomodus mit - beschränkt diesen jedoch auf einen 1:1-Sensor-Readout (Crop-Faktor 1,45). Die Bilder werden wahlweise auf einer XQD- oder SD-Speicherkarte geschrieben. Im Falle von den derzeit schnellsten XQD-Speicherkarten (2933x) sollen die 10 FPS für 200 RAW-Bilder am Stück halten! Für ähnlich viel Aufsehen dürfte die bis auf ISO-1.640.000 einstellbare Lichtempfindlichkeit sorgen.
Brüderlich geteilt wird auch beim Autofokus-Modul (Multi-CAM 20K) mit der Nikon D5: 153 AF-Punkte, davon 99 Kreuzsensoren lassen selbst die Canon EOS 7D Mark II alt aussehen. Lediglich beim Video-Autofokus dürfte Canon mit seinem Dual Pixel CMOS AF weiterhin die Nase vorn haben.
Nikon holt zum Rundumschlag aus und macht, zumindest auf dem Papier, schnell die lange Wartezeit seit der D300s vergessen. Vergessen sollte man indes nicht den Blick aufs Bankkonto: Mit 2.299 Euro (UVP) ist bereits der Body alles andere als ein Schnäppchen und deklassiert selbst die Canon EOS 7D Mark II noch einmal deutlich (Straßenpreis ca. 1.400 Euro zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung). Potentielle Kunden müssen sich jedoch eh noch mindestens bis März in Geduld üben.
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