Google hat zwei neue Smartphones auf den Markt gebracht. Das Pixel 3a und Pixel 3a XL sind mit 399 bzw. 479 Euro (UVP) günstiger als die High-End-Modelle Pixel 3 und Pixel 3 XL, haben aber die gleiche sehr gute Kamera und eine dreijährige Update-Garantie für ihr reines Android-Betriebssystem. Wir haben das Pixel 3a, das kleinere der beiden neuen Mittelklasse-Modelle, ausführlich getestet.
Selten genug findet man heutzutage gut ausgestattete, aber gleichzeitig kompakte Smartphones. Das Google Pixel 3a ist so eine Ausnahme, denn es misst nur 151 x 70 x 8,2 mm und wiegt gerade mal 147 g. Auf der Rückseite liegt ergonomisch günstig der gut funktionierende Fingerabdruck-Scanner.
Anders als das Pixel 3 kommt das neue Mittelklasse-Smartphone von Google nicht im schicken Alu-Glas-Gehäuse, sondern in einfacheren Kunststoffgehäuse daher. Das fühlt sich vielleicht weniger hochwertig an, aber es reduziert das Gewicht und sorgt für eine bessere Empfangsleistung als beim Pixel 3. Leider hat das Pixel 3a jedoch weder Wasser- noch Staubschutz.
Das Display des Pixel 3a misst in der Diagonalen zwar nur 5,6 Zoll, bietet aber dank OLED-Technik brillante Farben und hohe Kontrastwerte. Da die Bildschirm-Auflösung bei 2.220 x 1.080 Pixeln liegt, erreicht das Pixel 3a eine Pixeldichte von 441 ppi. Damit übertrifft es den großen Bruder Pixel 3a XL, dessen Sechs-Zoll-Display mit 2.160 x 1.440 Pixel auflöst und nur auf 402 ppi kommt.
Leistung und Android
Der Akku ist die große Schwäche des Google Pixel 3a. Der 3.000 mAh große Energiespeicher ist im Praxisbetrieb nach etwa 24 Stunden leer. Wer auf eine längere Akkulaufzeit angewiesen ist, sollte zum größeren Pixel 3a XL mit 3.700-mAh-Akku greifen. Positiv ist aber, dass auch der kleine Bruder zügig über USB Typ C aufgeladen werden kann.
Unterhalb des Kunststoff-Kleids hat das Pixel 3a die gleiche technische Ausstattung wie das Pixel 3a XL. Dass beide Modelle in der Mittelklasse angesiedelt sind, merkt man am deutlichsten am Prozessor. Der zwei GHz schnelle Qualcomm Snapdragon 670 kann mit der CPU des Pixel 3 und Pixel 3 XL nicht mithalten. In den Benchmark-Tests liefert er aber eine ordentliche Performance ab:
[[CHAR:18_phone|43,55,70,75,82,85-86,88,94,95§FFF]]
Das Pixel 3a gibt es ausschließlich mit vier GB Arbeitsspeicher und 64 GB internem Speicher. Leider fehlt – wie bei Pixel-Smartphones üblich – ein microSD-Karten-Slot. Der Kunde erhält von Google im Gegenzug einen unbegrenzten Cloud-Speicher für Fotos und Videos.
Das stärkste Verkaufsargument für Pixel-Smartphones war immer die Garantie, dass diese immer auf der aktuellsten Android-Version laufen. So ist es auch beim Pixel 3a. Auf dem Mittelklasse-Smartphone ist vom Start weg das flüssig laufende, aktuelle Android 9.0 (Pie) in Reinform vorinstalliert. Zudem bekommt das Pixel 3a wie alle anderen Pixel-Smartphones neue Sicherheits-Updates immer zuerst und das für garantiert mindestens drei Jahre.
Kamera und Ton
Die Hauptkamera ist neben der Update-Garantie das zweite Highlight des Pixel 3a, denn sie entspricht der des Pixel 3 und Pixel 3 XL. Und die beiden Oberklassen-Modelle gehören mit zum Besten, was es in puncto Smartphone-Fotografie gibt:
Die Hauptkamera des Pixel 3a hat nur einen einzelnen 12,2-MP-Sensor mit f/1.8-Blende, Autofokus mit Dual-Pixel-Phasenerkennung, optischer und elektronischer Bildstabilisierung und einem Sichtfeld von 76 Grad. Statt zumindest eine zweite Kamera einzusetzen, verlässt sich Google auf die Software seiner Geräte. Dies zahlt sich vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen aus:
Der LED-Blitz des Pixel 3a ist schön kräftig. Nicht so gut ist, dass er nicht schon beim Anvisieren des Objekts auslöst, so dass man manchmal etwas Zeit benötigt, um ein scharfes Bild zu erzeugen:
Die Selfie-Kamera knipst mit bis zu acht Megapixeln Auflösung. Videos können maximal in Full-HD-Qualität und 30 Bilder pro Sekunde gedreht werden. Auch bei der Frontkamera gleicht die Software kleinere Unschärfen gut aus. Das Display-Fotolicht ist ausreichend hell:
Das Pixel 3a verfügt über zwei Lautsprecher mit kräftigem Klang. Anders als beim Pixel 3 und Pixel 3 XL, wo man Kopfhörer nur via Bluetooth verbinden kann, ist praktischerweise eine Audio-Buchse an Bord. Ein Stereo-Headset mit 3,5-mm-Klinken-Anschluss ist im Lieferumfang inbegriffen und überzeugt durch eine hohe Klangbreite.
Mobilfunk (LTE)
Die Empfangsqualität des Pixel 3a ist dank des Kunststoffgehäuses durchgehend gut. Im Internet surft das Mittelklasse-Smartphone via WLAN a/b/g/n/ac oder LTE. Via LTE liegen in der Theorie im Download bis zu 600 und im Upload bis zu 75 Megabit pro Sekunde (MBit/s) an. Beim Praxistest im Düsseldorfer 4G-Netz von Vodafone schaffen wir gute 140 MBit/s im Download und 28 MBit/s im Upload.
Fazit und Empfehlung
Das [[MMID:2546764|Google Pixel 3a]] ist sicherlich eines der besten Smartphones für unter 400 Euro und zudem angenehm kompakt. Das Mittelklasse-Modell bietet die sehr gute Kamera der Oberklassen-Modelle Pixel 3 und Pixel 3 XL und einen hochauflösenden OLED-Bildschirm mit leuchtenden Farben.
[[YT:ATltQsoOe4U]]
Ein weiteres Kaufargument ist das flüssig laufende Android-Betriebssystem, das Google in Reinform installiert hat und für das der Internet-Konzern eine dreijährige Update-Garantie ausspricht. Das Pixel 3a bietet darüber hinaus einen guten Sound und surft wieselflink im Internet.
Die größte Schwachstelle des Mittelklasse-Smartphones ist der bauartbedingt kleine Akku. Wer mehr Akkukapazität benötigt, sollte lieber zum Pixel 3a XL greifen. Schade ist zudem, dass man keine microSD-Karten einlegen kann, auch wenn man über unbegrenzten Cloud-Speicherplatz verfügt.